Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Krieg hat keine Zukunft

Nur in Bezug auf unsere Verbindung untereinander können wir herausfinden, in welchem Zustand wir uns wirklich befinden, d.h. in dem Zustand vor dem Einzug nach Ägypten, in der ägyptischen Sklaverei oder vielleicht in der Bereitschaft die Freiheit zu erlangen? Alles hängt nur von dem Grad unserer Verbindung ab.

Vor dem Einzug in Ägypten waren alle miteinander zerstritten, wie Joseph und seine Brüder. Sie gingen nach Ägypten und entdeckten, dass es gut ist, sich egoistisch zu verbinden und dadurch erfolgreich sein zu können. Probleme können nicht gelöst werden, wenn sich nicht die gegenseitigen Beziehungen ändern.

Es steht geschrieben, dass eine kleine Gruppe, nur siebzig Menschen nach Ägypten hinabstiegen. Dann vergrößerten sie sich und hier geht es nicht um die Zahl der Menschen, sondern darum, dass ihr egoistisches Verlangen wuchs. Der Pharao dringt in sie ein und gibt ihnen immer mehr Verlangen, als ob es Millionen von ihnen wären.

Als es so viele von ihnen gab, sollte die Verbindungsarbeit zwischen ihnen beginnen. Das ist die einzige Lösung. Genau das muss heute in der ganzen Welt geschehen. Die Welt muss sich global verbunden fühlen.

Aus diesem Grund flammen heute Kriege und ernste Probleme auf. Dabei handelt es sich nicht um zufällige Zusammenstöße und vorübergehende, lokale Meinungsverschiedenheiten. Kriege und Epidemien werden sich über die ganze Welt ausbreiten, damit alle spüren, wie sehr wir miteinander verbunden sind. Keiner wird sich dem entziehen können. Es soll uns das Gefühl geben, dass wir uns in Ägypten befinden. Die gesamte Menschheit nähert sich diesem Zustand.

Wir werden uns aus dieser Krise nicht so leicht befreien können. Die Welt steht erst am Anfang von globalen Problemen aller Art: wirtschaftliche Probleme, die zu einem Mangel an den notwendigsten Gütern führen, Umweltprobleme und Epidemien.

Heute ist der ganze Planet ein Ägypten. Wir müssen uns darüber bewusst werden, um aus all den Problemen, die uns umgeben, wieder herauszukommen. Die Kabbala und das aktuelle Geschehen kommen sich in diesen Tagen sehr nahe. Dies ist die bedeutendste Periode in der gesamten Geschichte der Menschheit. Aus den früheren Stadien des Unbelebten, des Pflanzlichen und des Belebten, wird jetzt eine neue Welt geboren. Es ist die Aufgabe der Kabbalisten, dabei zu helfen, von der belebten Stufe zur menschlichen Stufe aufzusteigen.

Es gibt keine bessere Lösung für alle Probleme als die Verbindung über alle Unterschiede und Hindernisse hinweg. Wir werden nicht in der Lage sein, uns gegenseitig zu korrigieren und wie zwei Erbsen in einer Schote auszusehen. Jeder muss seinen individuellen Charakter bewahren. Wir müssen lernen, uns über alle Unterschiede hinweg zu verbinden, damit „die Liebe alle Verbrechen bedeckt“.

Es geht nicht anders! Wenn jeder dem anderen vorwirft, warum er nicht so ist, wie ich ihn haben möchte, dann ist das ein destruktiver Ansatz, in dem niemand in Frieden leben kann.

In der Natur gibt es, unabhängig von den Verlangen eines Einzelnen, zwischen allen Elementen eine besondere Verbindung. Die Organe im menschlichen Körper sind miteinander verbunden und so funktioniert der Stoffwechsel. Er funktioniert nur durch Verbindungsbrücken, die auf gegenseitigem Nutzen beruhen und nicht darauf, dass einer vom anderen etwas abverlangt.

Deshalb müssen die Menschen, Länder und Gesellschaften verstehen, dass es keine Zukunft für den Wunsch eines Einzelnen gibt, der über den anderen herrschen will. Jeder Einzelne muss sich beherrschen und sich mit dem anderen verbinden, nur so wird sich die Welt in die richtige Richtung entwickeln.

Aus der Lektion, „Pessach (Passah)“, 2.4.22

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