Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Diene dem Schöpfer aufrichtig

Und ich habe euch das Land gegeben, das ihr nicht bearbeitet habt und Städte, die ihr nicht gebaut habt, damit ihr in ihnen wohnen könnt; die Früchte von von Weinbergen und Ölbäumen, die ihr nicht gepflanzt habt, esst ihr.

Fürchtet nun den Schöpfer und dient ihm aufrichtig und wahrhaftig und verwerft die Götter, denen eure Väter jenseits des Stroms und in Ägypten gedient haben, und dient Gott! (Altes Testament, Josua 24:13, 24:14)

Der Schöpfer tadelt die Kinder Israels nicht, sondern sagt ihnen: „Was ihr erobert habt, gehört euch. Das ist euer Verdienst. Ihr müsst nichts pflanzen oder bauen, sondern nur eure inneren Feinde bekämpfen. Darin besteht eure Arbeit.“

Der Schöpfer hat den Menschen all dies zu einem einzigen Zweck gegeben – damit sie Gott dienen. Sie brauchen nichts weiter tun. Das ist die Aufgabe des Volkes Israel – sich nur auf den Schöpfer auszurichten und alle Wünsche, die sich gegen Ihn richten, in sein Ebenbild zu korrigieren.

Gott zu dienen bedeutet, alle egoistischen Wünsche, die man in sich entdeckt, zu korrigieren, indem man sie auf den Schöpfer ausrichtet.

Frage: Wie kann ich diese Wünsche in mir aufdecken?

Antwort: Man kann sie nicht in sich selbst entdecken, denn das Grundgesetz lautet „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Nur auf der Grundlage dieses Gesetzes kann man im Verhältnis zu anderen erkennen, wer man ist, was man ist und was es zu korrigieren gibt.

Aus dem Fernsehprogramm „Die Geheimnisse des Ewigen Buches“, 06.09.2021

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Die Wahrnehmung von Handlungen und Güte des Schöpfers


Eine Frage, die ich erhielt: Was sind Handlungen des Schöpfers und Seine Güte?

Meine Antwort: Das ist die Güte, welche die Welt erfüllt und in meinen korrigierten Verlangen vorgefunden wird. Sogar in diesem Augenblick bin ich von der Welt der Unendlichkeit umgeben, die von absoluter Güte erfüllt ist, doch ich habe keine Befähigung, sie zu spüren.

Die Güte Schöpfers ist das, was ich anstelle des Übels, das ich jetzt spüre, erkennen werde. Mein Egoismus wächst ständig und dadurch zeigt er mir, dass alles schlecht ist. Er zeigt mir zwei Gegensätze: das Licht und das gleiche Licht in der Form von Dunkelheit. Auf diese Weise spürt jemand das Licht in dieser Welt, da er entgegengesetzt zur Eigenschaft des Gebens ist.

Je stärker das Licht an mir arbeitet, umso härter und dunkler erscheint mir das Leben, weil ich mich im Gegensatz zum Licht befinde. Das Licht, das in Bezug auf alle Seelen und nicht nur in Bezug auf mich enthüllt wird, zeigt mir, dass alles, was mir geschieht, von der gesamten Welt abhängt.

Daher versteht die Welt nicht, warum sie plötzlich Flauten und Trägheit durchmacht. Unterbewusst spürt ein Mensch, dass er von jedem abhängig ist. Wie also soll er handeln? Er muss fähig sein, zu prüfen, wann er gibt und wann er empfängt. Jedoch die Enthüllung unserer globalen Verbindung trübt unser Verlangen zu empfangen und macht uns hilflos. Wenn mir gesagt wird, dass ich eine Arbeit beenden soll und bekomme Geld dafür, verstehe ich das. Doch ich kann nicht ohne eine Belohnung arbeiten!

Die Problematik hier ist, dass das Licht sich selbst zunehmend enthüllen wird, während sich die Verbindung zwischen uns zeigt. Wir werden ihren Einfluss als verstärkte Dunkelheit und Krise spüren. Doch wenn wir anfangen, miteinander das Spiel des Gebens zu spielen, werden wir korrigiert. Die Wissenschaft der Kabbala, selbst als ein Spiel, wird die Menschheit im gegenseitigen Geben mit der Quelle, die uns korrigiert, vereinen. Als Ergebnis werden wir uns gewiss in einem korrigierten Zustand wiederfinden.

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