Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Warum ist Jom Kippur wichtig?

Zum ersten Mal in der Geschichte zeigt uns die Welt, wie sehr sie ein einziges Ganzes ist – dass alle Menschen untrennbar miteinander verbunden sind und daher keine andere Wahl haben, als füreinander zu sorgen. Wir sehen in unserem Alltag täglich unsere gegenseitige Abhängigkeit. Daher ist Jom Kippur, der Versöhnungstag, eine Zeit der Abrechnung wie keine andere. 

Durch Kriege, Klimawandel oder Pandemie sehen wir jetzt mit vollkommener Klarheit, dass alles, was wir tun, ob gut oder schlecht, sich auf alle auswirkt, so dass wir unsere Gedanken und Taten sorgfältig prüfen müssen.

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Heute vor dreißig Jahren ist mein Lehrer verstorben

An einem kalten und regnerischen Abend im Februar 1979, als ich und Chaim Malka, mein damaliger langjähriger Studienpartner, gerade mit dem Studium unserer üblichen alten Kabbala-Bücher beginnen wollten, hatte ich plötzlich genug von der endlosen und scheinbar vergeblichen Suche nach der Wahrheit. 

„Lass uns einen Lehrer suchen“, sagte ich zu Chaim. „Wohin sollen wir gehen?“, fragte er. „Lass uns nach Bnei Brak fahren“, antwortete ich, „da haben wir noch nie gesucht.“ Chaim war nicht scharf darauf, bei diesem Wetter zu fahren, und schon gar nicht in eine jüdisch-orthodoxe, überfüllte Stadt mit engen, halb gepflasterten Straßen, in der man wahrscheinlich keine Kabbalisten finden würde. Ich drängte ihn dennoch, und er stimmte widerwillig zu.

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Wer bestimmt das Schicksal?


Kommentar: Brief von Svetlana Aleksandrova: „Es ist schön, Ihnen zuzuhören, aber Sie verlassen sich immer auf den Schöpfer, der alles entscheiden wird, und auf den Zufall der Umstände. Nur manche Menschen haben ein wunderbares Leben und andere nicht.

Wer entscheidet, wer leben darf und wie? Das ist nicht klar. Und es ist sehr schwer zu akzeptieren, dass irgendein Schöpfer einigen Menschen gegenüber wohlwollend ist und anderen gegenüber nicht. Wie geht man damit um? Warum hat der Schöpfer so entschieden?“

Antwort: Es hängt von der Wurzel der Seele eines Menschen ab, es hängt nicht einmal vom Schöpfer ab. Der Schöpfer wählt nicht aus, mit wem er befreundet ist, wen er bestraft und wen er im Gegensatz dazu verherrlicht. So etwas gibt es nicht. Es kommt nur darauf an, in welchem Zustand sich die Summe der Seelen befindet, wie sie miteinander interagieren.

Und hier hat jeder sein eigenes Schicksal. Aber dieses Schicksal ist mehr oder weniger vorherbestimmt, und es gibt keine Verzerrung, keinen Rang oder einen besonderen Zustand – besser oder schlechter im Vergleich zu anderen. Es gibt nichts dergleichen. Alles hängt vom Menschen ab.

Frage: Sie sagen also, dass jeder Mensch seine eigene Wurzel in der gemeinsamen Seele hat? Und er muss an diesem Seil zur gemeinsamen Wurzel hinaufsteigen?

Antwort: Es ist kein Seil, es ist ein Weg, es ist das Erklimmen eines Berges auf allen Vieren, das Hinfallen, das Wiederaufstehen und das Wiederaufsteigen.

Es ist alles vorherbestimmt, nur nicht, wie man diesen Weg des Aufstiegs wahrnimmt.

Je mehr wir darüber nachdenken und uns bemühen, näher zu kommen und den Schöpfer zu überzeugen, uns dabei zu helfen, desto schneller beschleunigen wir unsere Entwicklung hin zum guten Zustand. Wir haben nichts anderes.

Frage: Ist das der Grund, warum Sie weiterhin auf den Schöpfer vertrauen?

Antwort: Ich vertraue auf den Schöpfer, darauf dass wir ihn dazu bringen, ihn verpflichten, ihn überzeugen, uns zu helfen, aus uns eine gesunde menschliche Gesellschaft unter guten äußeren Bedingungen zu machen.

Aus der TV-Sendung „Nachrichten mit Michael Laitman“.

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