Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Das Coronavirus verändert die Realität, Teil 3

Ist das Coronavirus der Beginn der ägyptischen Plagen?

Frage: Wir stehen an der Schwelle zum Pessachfest, und das Symbol dieses Feiertags sind die zehn Plagen, die dem Pharao geschickt wurden. Ist die Coronavirus-Epidemie jetzt der Beginn einer Reihe von Katastrophen?

Antwort: Wir befinden uns in einer sehr interessanten Phase unserer Entwicklung. Sie fordert von uns, dass wir uns einander richtig annähern. Wir sollen nicht miteinander handeln, an einander verdienen und uns gegenseitig ausnutzen um auf Kosten anderer zu profitieren. Von uns werden gute Beziehungen zueinander, durch gute Verbindungen, verlangt. Dann können wir auch wieder fliegen, uns frei bewegen und uns, so viel wir wollen verbinden.

Frage: Sprechen Sie von einer Art inneren, mitfühlenden Beziehungen?

Antwort: Ich spreche über Absichten.

Frage: Wir spüren heute tatsächlich eine große Abhängigkeit voneinander. Vorher bemerkten wir nicht wenn irgendwo ein Gletscher schmolz, oder ein Krieg im Gange war. Heute jedoch trifft es die ganze Welt und jeden von uns. Es gibt hier eine gewisse Solidarität, die negativ zu sein scheint: Ich möchte nicht abhängig von anderen sein.

Wie können wir von einer erzwungenen Anpassung, in der wir diese Abhängigkeit spüren, zu einer positiven Einbindung gelangen?

Antwort: Wir können nichts tun. Wir können nur aus dem Beispiel des alten Ägypten lernen. Auch dort geschah alles durch die Schläge der zehn ägyptischen Plagen.

Stellen wir uns vor, es gäbe kein Coronavirus und wir würden weiterhin ruhig leben.

Plötzlich gibt es irgendwo in Afrika und Lateinamerika einen Krieg. Die Rohstoffgewinnung, z.Bsp. von seltenen Bodenschätzen, würde eingestellt werden. Die komplette Wirtschaft kann stillgelegt werden nur wegen ein paar Kilogramm, die in einem Jahr abgebaut werden. Was würden Sie dann tun?

Alle Regierungen würden unverzüglich diese beiden Länder verfolgen weil sie sonst den Export von notwendigem Material, für die ganze Welt, stoppen. Die Welt wird immer noch die globale Abhängigkeit sehen und Maßnahmen ergreifen müssen, um gute und reibungslose Beziehungen zwischen allen, sicherzustellen. Andernfalls wird es nichts geben.

Kommentar: Übrigens gibt Wikipedia die folgende Definition von Interdependenz: „In einer Interdependenzbeziehung wird davon ausgegangen, dass sich alle Beteiligten emotional, wirtschaftlich, ökologisch, moralisch und auf andere Weise gegenseitig beeinflussen. Mit anderen Worten: Abhängigkeit ist nicht nur physisch, sondern auch moralisch.

Meine Antwort: Ja, sie zeigt sich auf allen Stufen.

Frage: Bedeutet es, dass es in der Gesellschaft an Verständnis für diese Abhängigkeit mangelt?

Antwort: Das ist sogar das Hauptsächliche. Wenn wir uns gegenseitig ruinieren wollen stoppen wir den Handel. Wir nehmen es sogar in Kauf uns selbst dabei zu schaden, nur damit es anderen schlechter geht.

Frage: Welche Art von Schmerz empfinden die Menschen Ihrer Meinung nach heute? Wie wirkt das Virus auf sie? In welchem Zustand befindet sie sich?

Antwort: Heute spüren die Menschen noch nicht das ganze Ausmaß dieses Problems. Sie verdauen es, aber sie ersticken sozusagen noch nicht daran. Sie sind noch nicht wirklich besorgt: „Ja, es gibt einen Virus. Ja, von 100 Millionen sterben 100 Menschen. Na und?“ Es ist noch nicht das Ausmaß, das die Welt beeindrucken kann.

Kommentar: So war es auch in Ägypten, auch diese Schläge begannen langsam. Aber wir haben eine Chance, zur Einsicht zu kommen.

Meine Antwort: Ja. Mit der Methode der integralen Verbindung können wir anderen erklären, dass all dies beendet werden kann.

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Aus Kab.TV „Das Coronavirus verändert die Realität“ vom 12.03.20

Immer mit mir – Teil 54

Zu welcher Zeit wir lebten

Wir lebten in einer schwierigen Zeit für die Kabbala. Es wurde immer noch nicht akzeptiert. Man glaubte allen Gerüchten und Mythen über sie, es gab Ängste, sie zu berühren. Einige, die an dem Gebäude vorbei gingen, bedeckten sogar ihre Gesichter mit den Händen, um nicht versehentlich den Namen „ARI-Ashlag“ zu lesen. Ganz zu Schweigen, dass niemand an irgendeinem Ort, auch nicht kostenlos, die Sets des Buches Sohar mit den Kommentaren von Baal HaSulam nehmen wollte.

Ich erinnere mich, dass ich das Auto mit Bücher beladen habe und bin zu allen Orten gefahren. Man wollte sie nicht haben.

Mir wurde gesagt: „Wir haben keinen Platz, um sie unterzubringen.“ Ich antwortete ihnen: „Nun, Sie haben doch leere Regale?!“ Die Antwort: „Diese Bücher können nicht allen anderen präsentiert werden“. Als mir an einem Ort die Bücher abgenommen hat, war ich so glücklich, als hätte ich das Geschenk erhalten, von dem ich mein ganzes Leben lang träumte. Ich beeilte mich zurück zu RABASH zu kommen, um ihm zu sagen, dass jemand den Sohar braucht! Doch bevor ich überhaupt in das Auto steigen konnte, sprang der Besitzer mit meinem Bücherpaket auf die Straße und sagte, er habe seine Meinung geändert, ich soll die Bücher bitte mitnehmen.

Das war diese Zeit! Heute ist diese Kabbala überall präsent, es gibt Kilometer von Materialien im Internet. Früher ist man schon bei ihrer Erwähnung weg gerannt.

Ich erinnere mich, noch bevor ich 1977-1978 zu RABASH kam, ging ich bewusst nach Jerusalem in den einzigen kleinen Laden im Keller, zu „Kickar Shabbat“[1] (37) in Jerusalem. Dort wurden Kabbala-Bücher verkauft. Der alte Mann, Ladenbesitzer, bot diese Bücher sehr teuer an. Für 100, 150 Dollar das Stück. Während jedes andere Buch für 3-4 Dollar gekauft werden konnte. Ich habe den “Baum des Lebens” von ihm für 300 Dollar gekauft. Er antwortete mir auf meine Frage „Warum ist es so teuer?“ ehrlich. Niemand sollte diese Bücher kaufen. Seine Angst war, dass er nicht in der Lage sei  eine Lieferung Bücher die er bestellte, ganz zu verkaufen und so gezwungen ist, sie Stückweise zu verkaufen, damit er keinen Verlust hat. Deshalb berechnet er für ein Buch genauso viel wie für zehn.

Die Haltung gegenüber der Kabbala hat sich sehr lange nicht geändert. Ich erinnere mich, dass ich drei Jahre lang bei RABASH studierte und musste eine Kopie eines Schlüssels anfertigen. Ich schaute bei der Werkstatt in Bnei-Brak vorbei. Ich gebe meinen Schlüssel dem Meister und sehe, wie sich sein Gesicht verändert. Er ist blass geworden, springt von mir ab, streckt seine Arme aus und zittert am ganzen Körper. Ich verstehe nicht, was los ist, aber er heult: „Bitte, bitte, bitte, nehmen Sie dieses…. Ding weg!“ Und er zeigt auf das Buch, welches ich in meinen Händen hielt und auf die Theke legte. Es war „der Baum des Lebens“ von ARI.

Ich verstand sofort den Grund für seine Angst, nahm das Buch, entschuldigte mich und verließ sogar den Laden, damit er sich keine Sorgen machen musste. Übrigens, meinen Schlüssel hat er sehr schnell angefertigt.

Das war die Zeit vor gerade einmal 40 Jahren. Damals hat RABASH unterrichtet, und zu dieser Zeit habe ich 40 junge Schüler zu ihm gebracht.

[1]  „Kickar Shabbat“ – (Samstag Platz).

 

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Fortsetzung folgt…

Wie besticht man das Herz des Höheren?

Frage: An wen richtet sich unsere Bitte und worauf basierend wird entschieden, ob sie richtig ist oder nicht?

Meine Antwort: Das höhere System ist eine Maschine. Es funktioniert wie eine ideale, korrigierte Regierung, in der, wenn du an jemanden schreibst und alles Gesetz gemäß durch führst, dein Brief definitiv den Empfänger erreicht. Wenn dein Antrag rechtmäßig war, wird er geprüft und zur Ausführung angenommen. Es gibt eine Liste von Bitten da, die nach der Bedeutung der Person, die um Hilfe bittet, und nach der Art des Ersuchens und möglicherweise nach den Kosten der Ausführung sortiert ist. Und all dies wird auf der Grundlage des Gesetzes berücksichtigt und umgesetzt.

Wenn du das Herz des Höheren berühren kannst, wird Er dir antworten. Aber wie kannst du das tun? Du kannst ihm kein Bestechungsgeld, keinen Umschlag mit Geld geben. Was kannst du aber tun, um ihn zu rühren?

Du kannst Sein Herz bestechen, indem du wie Er sein willst. Genau darauf wartet Er, das bringt Ihm Freude. Beweise Ihm, dass du wie Er sein willst, und dann wirst du das erhalten, worum du gebeten hast! Wie viel? Genau in dem Maße, in welchem du Ihm ähnlich werden wolltest. Aber wenn du um etwas Unreales, ohne Kraft, Bereitschaft oder Erfahrung dafür zu haben bittest, dann schenkt der Schöpfer deinen Schreien überhaupt keine Aufmerksamkeit. Er sieht, dass du noch nicht reif bist.

Wenn du aber kommst und darüber redest, was du wirklich in der Lage bist zu tun?! Du verstehst deine Grenzen, das heißt, du gibst Ihm alle Daten und alle Gründe für deine Bitte, und es ist klar, dass du berechtigt fragst, dann erfüllt Er deine Bitte. Dies wird bedeuten, dass du Sein Herz berührt hast, d.h. dass du das Verlangen erweckt hast. 

In dem Maße, in dem du dich dem allgemeinen System anschließt und deinen Platz in diesem Puzzle einnimmst, aktiviert das Höhere das ganze System, so dass es dich akzeptiert. Er testet das gesamte System, da es nun durch die Einbeziehung deiner Person auf ein höheres Niveau gehoben werden kann. Das bedeutet, dass du „dich und die ganze Welt auf die Waage des Verdienstes setzt“. Du wirst nie allein bewertet, sondern nur als Teil des Gesamtsystems. Wenn du dem System Nutzen bringen willst, prüft man oben, wie bereit du wirklich dafür bist und wie sehr das System dich braucht, denn es kann sein, dass deine Bitte mit der allgemeinen Reihenfolge der Entwicklung unvereinbar ist. Und wenn alles in Ordnung ist, dann kommt die Antwort.

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