Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Damit man der Gruppe keinen Schaden zufügt

Jedes einzelne Mitglied der Gruppe sollte der Zusammenkunft seine besondere Aufmerksamkeit schenken. Diese Aufmerksamkeit sollte zu dem Gefühl führen, dass jedes Gruppenmitglied etwas erworben hat was er nach dem Treffen in seine Kelim platzieren kann. Keiner sollte in dem Zustand verbleiben, von dem gesagt wird: „Und in ihren Gefäßen werdet ihr nichts sammeln“.

Jeder sollte daran denken, dass wenn man ohne besonderer Aufmerksamkeit an der Versammlung teilnimmt, nicht nur für sich selbst verloren geht, sondern auch für die gesamte Gruppe einen Schaden verursacht. (Rabash: „die Ordnung einer Gruppenversammlung“)

Wenn ein Mensch die Möglichkeit hat, von der ganzen Gruppe zu empfangen, kann er damit die Gruppe stören und ihr Schaden zufügen.

 

Frage: Sollte ein Mensch diese Art von Ehrfurcht haben?

Antwort: Unbedingt. Entweder ist es sein Verdienst oder nicht. Wie auch immer, er kann für die Gruppe plus oder minus sein.

Frage: Wenn ich nicht mein Bestes gegenüber dem Gruppenziel gebe, habe ich dann keine Ehrfurcht davor, sie zu verletzen?

Antwort: Es geht hier nicht um die Ehrfurcht. In der Tat sind alle positiven, wie negativen Ergebnisse das, was du aus der Gruppe genommen und ihr gegeben hast. Mit dem Nehmen aus der Gruppe ist eine negative Kraft des Vorankommens gemeint. Mit  Geben in die Gruppe, ist die positive Kraft des Fortschritts gemeint.

Du nimmst praktisch nichts für dich selbst. Du solltest messen, wie viel positive und negative Kraft du der Gruppe gegeben hast. Es gibt ein verbleibendes Ergebnis deiner Arbeit in der Gruppe.

Die negativen Kräfte sind Kritik aller Arten, Abstiege, auch persönliche. Die positiven Kräfte sind gute Laune, Sicherheit auf dem Weg, Inspiration, etc.

Blitz Antworten eines Kabbalisten

Frage: Gibt es irgendwelche spirituelle Grundeigenschaften, die ich festlegen und anstreben kann?

Antwort: Oh ja, natürlich. Da ist der Verstand, das Wissen, das Gefühl der Ewigkeit, die Vollkommenheit- das heißt alles, außer der Eigenschaft des Gebens, die alle Füllungen beinhaltet. Die Eigenschaft des Gebens ist uns absolut entgegengesetzt. Wir wollen diese Eigenschaft nicht, wir wollen aber das erhalten, was sich darin offenbart.

Frage: Wenn in jedem Moment die höhere Wurzel alle Details regelt, welche Aufgabe hat dann der Zweig? Nur zu spüren, dass er von einer spirituellen Quelle beherrscht wird?

Antwort: Die Aufgabe des Zweiges ist es, einen Zustand zu erreichen, in dem er ohne Störungen zu erzeugen, die spirituelle Wurzel so wahrnimmt, wie sie ist. Dies wird als „direkte Verbindung von Schöpfung und Schöpfer“ bezeichnet.

Frage: Kann ein Mensch mit Hilfe der Kabbala in dem Maß wie er von der höheren Wurzel reguliert wird, den Grad von Verlangen oder Leiden kontrollieren?

Antwort: Mit Hilfe der Kabbala erhält ein Mensch eine Methode, das Licht der Korrektur anzuziehen. Das höhere Licht, das zu ihm herabsteigt, verändert diesen Zustand der dem Schöpfer entgegengesetzt ist, in eine gerade Linie. Dadurch beginnt der Mensch den positiven Einfluss des Schöpfers und den Schöpfer selbst zu spüren.

Frage: Wenn der Kreislauf nicht gerechtfertigt wurde und die höchste Wurzel das Leben eines Menschen vorzeitig beendet, wird er dann wiedergeboren?

Antwort: Tatsächlich sterben wir nicht und werden nicht geboren, sondern bewegen uns nur durch unsere Empfindungen von einem zum nächsten Zyklus. Denken Sie also nicht an Leben und Tod, es ist etwas Vergängliches.

Frage: Wie gehen wir mit dem Wunsch um, Fußball anschauen zu wollen?

Antwort: Grundsätzlich hat die Kabbala nichts dagegen. Ein Mensch soll sich nicht in seine Kammer einschließen, sondern auch ein bisschen Spaß haben. Trotzdem soll er verstehen was für ihn in diesem kurzen Leben, das ihm gegeben wurde, am wichtigsten ist.

Frage: Wie kann ich das verstehen? Vielleicht weigere ich mich ohne es zu wissen,  das Schöpfungsprogramm einzuhalten und erhalte dann Schläge und Leiden.

Antwort: Wer das Schöpfungsprogramm nicht einhält, bekommt ständig Schläge. Wir sehen das am Beispiel des jüdischen Volkes. Es ist in Bezug auf dieses Programm weiter entwickelt als andere Völker, deshalb erhält es in jedem Moment der Geschichte Schläge. Es steht geschrieben: „Durch das Beifügen von Wissen wird in dem Maß wie er von der höheren Wurzel reguliert wird, Leid hinzugefügt“.

Frage: Was empfinden sie als Kabbalist über das Leben und den Tod ihrer Angehörigen, Studenten und Lehrer?

Antwort: Es gibt kein Leben und keinen Tod. Es gibt Existenz in verschiedenen Zuständen und sonst nichts. Wir müssen uns jedoch darauf einigen, wo wir uns befinden und müssen alles, was in diesen Zuständen möglich ist erfüllen.

Frage: Eine seltsame Formel: Je höher der Entwicklungsstand, desto mehr leidet das Volk oder die Menschen…

Antwort: So ist es in der Welt. Man sagt: „Wachsendes Wissen erhöht den Schmerz.“ Durch die Erweiterung des Wissens vergrößert der Mensch diesen Bereich. Er beginnt ein Plus gegenüber einem Minus zu sehen. Er bekommt das Gefühl, dass sich diese Dinge nicht verbinden und das lässt ihn leiden.

Frage: Wie kann man die Anweisungen des Schöpfers von persönlichen, egoistischen Ratschlägen unterscheiden?

Antwort: Es muss uns ganz klar sein: „Es gibt niemanden außer Ihm“, dann erkennen wir, dass es  tatsächlich nichts anderes außer Ihm gibt: weder ein kollektives Ego noch dein Ego, es gibt nur die innere Stimme des Schöpfers, die dir etwas sagt. Das ist es, worauf wir uns vorbereiten müssen.

Frage: Wenn ein Mensch keine Belohnung für seine Handlungen erhält, wie kann man dann zwischen einer Handlung, die dem Schöpfer Freude bereitet und einer Handlung, die das nicht tut und überhaupt nutzlos ist unterscheiden?

Antwort: Kabbalisten sagen, dass eine Handlung, die dem Schöpfer Freude bereitet, nur die Verbindung in der Gruppe ist. Der Wunsch der Gruppe ist es, sich mit einem gemeinsamen Wunsch an den Schöpfer zu wenden.

Frage: Warum werden manche Menschen, durch ihre Weltanschauung, die sie zum leiden bringen noch sturer?

Antwort: Sehr gut! Hartnäckigkeit und Ausdauer sind eine gute Sache.

Frage: Werde ich als Mitglied einer spirituellen Gruppe angesehen, wenn ich ihre Sendungen mit großem Verlangen und Interesse auf You Tube verfolge?

Antwort: Ja. Diejenigen, die bei uns sind und eine Stunde pro Woche lernen, sind Mitglieder einer spirituellen Gruppe.

Aus dem Unterricht in Russisch 08.07.2018

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Die Welt in richtiger Entfernung zu halten

Frage: Wie hält man das Rennen hinter den Genüssen dieser Welt an, und wie ist die Feinfühligkeit zur Vereinigung zwischen uns zu finden?
Antwort: Wir stellen das äußerliche Rennen dann ein, wenn wir uns in die Gruppe einreihen und beginnen, ihr Leben zu leben. Baal HaSulam und Rabasch erklären, dass man von der Welt nur das Notwendigste nehmen soll. Es bedeutet nicht, dass man sich auf Grundbedürfnisse beschränken muss, sondern ein gewöhnliches modernes Leben führen kann. Die Beschränkung betrifft hauptsächlich die Massenmedien. Wenn die Informationen für die Verbreitung der Kabbala, für den professionellen Aufstieg benötigt werden, dann werden sie für notwendig gehalten. Niemand verbietet die Massenmedien oder fordert uns auf, uns von der Welt abzugrenzen. Man muss jedoch verstehen, wie die Informationen auszusuchen sind, die ich tagtäglich einsauge. Es ist unmöglich, in sich etwas einzulassen, was später nicht in einem bleiben wird. Wenn ich etwas wahrgenommen habe, dann befinden sich diese Informationen, dieser Eindruck in mir.

Deshalb muss man sich im Voraus auf das Erhalten der nötigen Informationen beschränken. Anderenfalls bin ich für die ganze Welt offen, und sie bleibt in meinem Inneren erhalten.

Die Verbindung mit den Menschen ist nur in einem streng bestimmten Maß notwendig. Und dieses Maß heißt „notwendig“, „lebensnotwendig“ für den spirituellen Aufstieg.

Selbstverständlich muss man nicht ins Kloster oder in eine Höhle gehen, aber es ist nicht notwendig, sich allzu sehr auf die Verwirrung zu konzentrieren, die diese Welt mit sich bringt. Somit will ich von der Umgebung und von den Urquellen beeinflusst werden. Dank der richtigen Absicht und der Hilfe der Gruppe erhalte ich den stärkeren Wunsch und werde das Ziel klarer sehen.

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