Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Menschheit hat jemanden, auf den sie sich stützen kann…

Wie im Leben eines einzelnen Menschen der Egoismus zunächst wächst und dann der Wendepunkt eintritt, nachdem er zur Kabbala kommt, um an sich zu arbeiten, so findet auch im Leben der ganzen Gesellschaft das Wachstum des Egoismus bis zum Wendepunkt statt, und heute muss sie genauso wie das Individuum zur eigenen Korrektur übergehen, nach der gleichen Regel „Das Persönliche und das Allgemeine sind gleich“.

Aus diesem Grund können wir vom Verständnis der Methode der persönlichen Korrektur direkt zur Methode der allgemeinen Korrektur (der Gesellschaft) übergehen, die die Phase der Entwicklung des allgemeinen Egoismus durchlaufen hat und nun nach dem Prinzip „Ich erschuf den Egoismus und gab die Methode zu dessen Korrektur“ beginnt, dieses Böse „Jezer haRa“ wahrzunehmen, und danach nach der Methode zu dessen Korrektur (Tora tavlin) verlangen wird – entweder durch Leiden oder durch die Verbreitung der Kabbala oder aber durch beides zusammen.

Heute gelangt die gesamte Menschheit zur Erkenntnis des egoistischen Bösen, und deren Weg ist ähnlich dem Weg jedes Einzelnen, der persönlich zur Erkenntnis des Bösen gelangt, entsprechend der Regel „Das Allgemeine und das Persönliche sind gleich“ (Klal u prat schawim). Das heißt, das Persönliche, das Individuum, ist dem Allgemeinen, der Gemeinschaft, gleich – weil das Allgemeine einen Menschen, ein Geschöpf, eine erschaffene Schöpfung, darstellt.

Darum durchläuft sowohl jeder Teil als auch die gesamte Schöpfung einen Weg. Und deshalb sieht derjenige, der die Etappen der Korrektur persönlich durchlaufen hat, aus eigener Erfahrung den Weg, den die Menschheit bei der Erkenntnis des Bösen, bei dessen Korrektur und bei der Bewegung zur Enthüllung des Schöpfers durchlaufen muss. Doch wird die Menschheit denjenigen, die es aus eigener Erfahrung wissen, zuhören können? …

Kabbala Grundkurs

Wie man unerschöpfliche Energie bekommt.

Frage: Wie ist die Energiebilanz von erneuerbaren Energien? Liefern sie mehr Energie als für ihre Produktion benötigt wird?

Antwort: Wir verwenden in Höhe von ein, zwei, maximal fünf Prozent der möglichen Produktivität, alle Arten von Energien, die aus der Natur bezogen werden. Wir benützen unsere Natur egoistisch.

Wenn wir in Bezug auf die Natur altruistisch wären, wenn wir mit der Natur nach demselben Prinzip arbeiten würden wie sie das in Bezug zu uns, in einer ausgewogenen Weise macht, könnten wir von der Natur 100% des Gewünschten als Gegenleistung für das erhalten, was wir für erstrebenswert halten.

Die Natur behandelt uns altruistisch. Wenn wir der ganzen Welt, der gesamten Menschheit gegenüber mit Liebe begegnen würden, nach dem Prinzip der Nächstenliebe, dann könnten wir der Natur viel mehr Energie entziehen. Wir würden das Gleichgewicht erreichen, das Gleichgewicht mit der Natur. Uns würde es an nichts fehlen.

Wir würden uns harmonisch und ganzheitlich der Natur anschließen und könnten von ihr eine positive anstatt einer negativen Reaktion erhalten. Die Natur teilt sich uns heute widerstrebend mit, als ob sie  verpflichtet wäre, nur einen kleinen Teil ihrer Energieressourcen für uns freizusetzen.

Wenn wir das Gleichgewicht mit der Natur erreichen, können wir die unerschöpfliche Energie eines jeden Atoms aufnehmen. Das Gleichgewicht liegt im Wesentlichen an der Korrektur der bestehenden Methode und in der Lösung für die Zukunft.

Runder Tisch der unabhängigen Meinungen. Berlin 2006

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Abschied von der Kindheit der Menschheit

Frage aus dem englischen Blog: Warum werden die Weltreligionen in der Kabbala als „Geschenke“ bezeichnet?

Meine Antwort: Weil man sie nicht verdienen muss, sie korrigieren den Menschen nicht, sondern geben ihm so lange einen Verhaltenskodex, bis er reif genug wird, um seine Natur zu korrigieren. Dann wird ihm ein neues System der Beziehungen (ein globales und integrales), sowie seine Nichtübereinstimmung mit diesem System (ein Gefühl der Krise) und die KabbalaSystem (die Methode der Korrektur) offenbart.

Von dieser Zeit an endet die vergangene Existenz und beginnt die Periode der Korrektur, in Übereinstimmung mit der integralen Gesellschaft. Eine Existenz wie die jetzige, in freier Entwicklung, bei der uns unser Ego im Einklang mit unserem Verlangen nach vorne treibt – so, wie es auch bei Kindern üblich ist -, und unter dem Einfluss der Religion, die eine solche Existenz rechtfertigt, nennt man das Geschenk oder die „Kindheit“ der Menschheit. Und heute beginnt unser Leben als Erwachsener: Die Menschheit kann nicht mehr machen, was sie möchte, wie es ein Kind macht, sondern muss sich wie ein Erwachsener benehmen, denn diesen Zustand fordert das Leben, die Welt.

Kabbala Grundkurs

Neues Leben # 1064 – Innerer Widerstand ist ein Antrieb für die menschliche Entwicklung

 
Neues Leben # 1064 – Innerer Widerstand ist ein Antrieb für die menschliche Entwicklung
Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Yael Leshed-Harel
 

Zusammenfassung

Es gibt nichts Schlechtes auf der Welt. Alles was passiert, kann für die positive Entwicklung und den Fortschritt der Menschheit genutzt werden. Wenn etwas passiert, was nicht unbedingt von mit gewünscht wurde, weckt es Widerstand in mir, da es mein Ego untergräbt. In der Weisheit der Kabbala trifft ein Mensch auf alle Arten von Widerstand, dies fördert seinen spirituellen Aufstieg. Um uns selbst zu korrigieren, müssen wir andere als Boten der höheren Kraft sehen und dabei lernen, entgegengesetzte Meinungen zu akzeptieren. Wir müssen jeden als Marionette des Schöpfers sehen und uns so verhalten, als ob wir in jedem Teil mit Ihm in Beziehung stehen.

Aus KabTVs „New Life, 2/10/18

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Warum hat der Mensch keine Vorstellung von der Schöpfung?

Anmerkung: Wenn man Rabash und Baal Hasulam nicht gelesen hat, hat man keine Vorstellung vom Schöpfungsgedanken. Es ist merkwürdig, da die Menschheit sich dermaßen entwickelt und so viele Forschungen durchgeführt hat und es trotzdem nicht dazu gekommen ist.

Antwort: Der menschliche Verstand ist nicht dazu bereit. Die Menschen sprechen darüber, dass die Natur ganzheitlich und zusammenhängend ist, aber der Mensch kann sich daran nicht anpassen, da dies seiner eigenen Natur nicht entspricht. Er ist nicht integral mit der Natur und der Gesellschaft verbunden und kann es daher nicht umsetzen. Er hat kein integrales Gehirn, keine integrale Sensibilität und Wahrnehmung.

Er zeichnet sich durch eine egoistische Wahrnehmung, eine egoistische Verbindung mit der Welt aus: nimm es dir, schnapp es dir. Da er keine integrale Verbindung mit der Welt hat, ist er von der Welt abgeschnitten, er gehört sich selbst. Deshalb ist es sehr schwer für ihn, eine absolut integrale, ganzheitliche Natur zu verstehen und zu fühlen.

Die Kabbala entwickelt diese integrale Wahrnehmung der Realität in uns. Sie betont, dass man die Realität betrachtet, die man selbst erschafft. Hier stimmt sie mit der modernen Psychologie überein. Du beginnst dich als Projektor der Realität wahrzunehmen: du erschaffst die Welt, du zeichnest sie.

Am Ende stellt sich heraus, dass es in der Tat keine Wirklichkeit gibt – die ganze Realität existiert in dir. Dies bedeutet, dass du dich auf irgendeine Weise verändern sollst, um sie zu erkunden. Diese Möglichkeit gibt es nur, wenn du dich zum integralen Teil der Realität entwickelst. Du beginnst, dich selbst als Maschine, als Labor zu handhaben, d. h. durch die Veränderung deiner Eigenschaften kommst du zu der Empfindung einer umgewandelten Realität.

Du zeichnest sie, erschaffst sie, du bist der Schöpfer deiner Realität, deines Lebens. Du siehst, dass alle Menschen, Tiere, die pflanzliche und unbelebte Welt, einschließlich des gesamten Universums, eine Projektion deiner inneren Eigenschaften sind: der unbelebten, pflanzlichen, tierischen und menschlichen Stufe in dir – mit anderen Worten, die erste, die zweite, die dritte und die vierte Stufe deines Egoismus.

Du verstehst das diese Realität funktionsfähig ist, d.h. ob sie mit anderen Komponenten integral verbunden ist oder nicht.

Aus der Lektion auf Russisch, 08/12/2018

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Neues Leben # 86 – Überwindung der Angst, Teil 1

Neues Leben # 86 – Überwindung der Angst 
Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz
                                                     

Zusammenfassung 

Angst und Besorgnis sind für unsere Existenz und Verwirklichung unerlässlich. Da die Grundlage des Lebens das Verlangen zu genießen ist, sind wir ständig um unsere Füllung besorgt. Die einzige Möglichkeit, die Richtung zu ändern und diese egozentrische Angst zu beseitigen, besteht in der Aufklärung über die Bedeutung der richtigen Umgebung. Der positive Einfluss der eigenen Umgebung kann unsere selbstsüchtigen Sorgen in die Fürsorge um das Wohlergehen anderer Menschen umwandeln. Durch positive menschliche Beziehungen können wir ein schützendes, ausgeglichenes und ruhiges System um uns herum aufbauen. 

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Aus KabTVs „New Life # 86 – Überwindung der Angst, Teil 1“ vom 21.10.12

„Damit das Herz den Nächsten aufrichtig liebt …“

Unsere Weisen (Sanhedrin) sagten: „Für die Sünder ist es besser, auseinander getrieben zu werden, besser für sie und für die ganze Welt; anders gesagt wäre es besser, es gäbe sie gar nicht.

Für die Gerechten dagegen gilt: „Versammelt die Gerechten; besser für sie und besser für die ganze Welt.“ (Rabash, Was entsprechend „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ erklärt wird“) Grundsätzlich gibt es keine Gerechten. Die Gerechten sind unsere korrigierten Eigenschaften. In jeder Etappe, in der wir auf die nächste Stufe aufsteigen, fallen die früheren Gerechten und es entstehen neue Sünder. Wir verwandeln sie erneut in die Gerechten.

Die Gerechten sind diejenigen, welche die Regel „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ befolgen möchten. Sie wollen die Macht des Egoismus verlassen und eine völlig neue Stufe erreichen – die Liebe zum Nächsten.

Der Mensch kann sich generell dazu zwingen, aber das wird eine erzwungene Liebe. Das Herz des Menschen kann sich von Natur aus nicht damit abfinden. Wenn dem so ist, wie bringt man das Herz dazu, den Nächsten wirklich zu lieben?

Das ist unmöglich. Nur das Höhere Licht kann eine solche Korrektur mit uns vornehmen. Es liegt nicht in unserer Macht, da dafür zwei Kräfte erforderlich sind: eine unkorrigierte Kraft und die Kraft der Korrektur. Die Kraft der Korrektur haben wir nicht. Wir wissen nicht einmal, was und womit korrigiert werden muss. 

Aus diesem Grund wurden uns die restlichen 612 Gebote gegeben. Mit deren Hilfe kann man das Herz nicht zwingen, dafür aber „überreden“. Es reicht jedoch nicht aus, da es gegen die menschliche Natur ist. Es gibt zusätzliche Empfehlungen, mit denen ein Mensch seine Kräfte vergrößern kann. Um das Gebot „Liebe deinen Nächsten“ befolgen zu können, wird er „die Liebe zu Freunden“ benötigen. Es gibt das Geben, aber auch das Empfangen um zu geben.

Frage: Richten sich die Arbeiten im Zehner, in den Workshops, beim Studium alleine auf das Eine aus- das Licht, das zur Quelle zurückführt, anzuziehen?

Antwort: Ja, wir brauchen nichts anderes. Die „Tora“ ist das Höhere Licht. Sie korrigiert unsere egoistischen Verlangen und verwandelt sie in altruistische. Eine Korrektur von einer egoistischen zu einer altruistischen Absicht wird als Erfüllen eines Gebots bezeichnet.

Aus dem TV-Programm „Die letzte Generation“ vom 18.04.2014

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Um auf dem Weg zu bleiben.

Rabash, „Über die Bedeutung der Gesellschaft“: Der Mensch, der den Weg der Wahrheit geht, sollte sich  von anderen Menschen isolieren. Denn der Weg der Wahrheit erfordert eine ständige Stärkung, da er dem Weltbild widerspricht. Das Weltbild ist Wissen und Empfangen, während das Bild der Tora der Glaube und der Wunsch zu geben, ist.

Frage: Werden die Menschen die Gruppe der letzten Generation verlassen?

Antwort: Sie werden gehen, weil man in der Gruppe der letzten Generation große Anstrengungen unternehmen muss, um ständig Fortschritte zu erzielen.

Tatsache ist, dass, wenn du in psychologischen Gruppen oder Gruppen bist, die sich mit spirituellen Praktiken beschäftigen, sie sich auf der Grundlage von Wissen oder der Entwicklung von Methoden bewegen.

In der kabbalistischen Gruppe funktioniert der egoistische Motor jedoch ständig und schiebt einen irgendwie aus der Gruppe heraus. Wenn ihr nicht ständig gegen ihn arbeitet, dann erhebt ihr euch nicht darüber und könnt nicht vorankommen. Daher sind in der Kabbalistengruppe immer zusätzliche Anstrengungen erforderlich, und man kann nicht stehen bleiben. Das ist es, was einen Menschen zwingt, voranzuschreiten.

Frage: Warum ändert ein Mensch  drastisch seine Meinung, wenn er aus der Gruppe ausgeschlossen wird, und scheint gegen die Gruppe und/oder die Methode zu sein?

Antwort: Er muss sich egoistisch rechtfertigen, also wendet er sich gegen die Gruppe, in der er war. Er will zeigen, dass er Recht hat und dass sie Unrecht haben. Er versucht also, Fehler in der Gruppe zu finden, um seinen Standpunkt zu beweisen.

Wenn ein Mensch in die Gruppe kommt, spricht der Punkt im Herzen, der von oben geweckt wird, in ihm. Plötzlich spürt er, dass seine Seele hier ist.

Dann, um an Ort und Stelle zu bleiben, muss er sich anstrengen. Dies ist der Ort der spirituellen Arbeit. Er hält sich irgendwie, für einige Zeit fest, aber wenn er keine ernsthaften Anstrengungen unternimmt, wird er vom Weg abkommen.

Aus dem Fernsehprogramm „Die letzte Generation“ 25.04.2018

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Die Menschheit ist ein geschlossenes System

Frage: Wir sind alle in einem System von Seelen als eine Einheit verbunden. Doch wie gelingt es uns, einen positiven Einfluss auf das kollektive Bewusstsein zu haben, welches voller Hass ist?

Antwort: Um dies zu erreichen, müssen wir spüren, dass wir keine Wahl haben und dass wir uns der Selbstzerstörung nähern, zu einem Leben, das schlimmer als der Tod ist und dass wir dieses nicht vermeiden können. Dieses Gefühl wird die Menschen dazu bringen, sich mit anderen zu verbinden. Die Natur der Menschen, das egoistische Verlangen, Genuss zu empfangen, wird sie dazu treiben. Die Menschen werden dies wollen, weil es der einzige Weg zum Wohlfühlen ist.

Auch jetzt sind wir nur in der Lage „zu geben um zu empfangen“, beispielsweise wenn wir im Geschäft für etwas bezahlen, das wir brauchen. Sogar diese einfache Transaktion ist ein kleines Opfer. So etwas gibt es nicht im Tierreich oder bei kleinen Kindern. In anderen Worten, dies kommt nicht aus unserem Instinkt.

Jeder Mensch muss jedoch begreifen, dass wir die Verantwortung haben, uns richtig mit den anderen zu verbinden. Und die Menschen sollten sich sehr anstrengen, alles über die korrekte Verbindung zu lernen. Die Menschheit ist ein geschlossenes System und wie in jedem solchen, muss alles auf Unterstützung, Gleichgewicht und Harmonie ausgerichtet sein. Wenn diese Faktoren unterbrochen sind, dann wird jedes Mitglied des System leiden. Einem Teil kann es nicht auf Kosten des anderen gut gehen.

So sieht die Weisheit aus, die wir allen Menschen lehren müssen. Jeder auf der Welt muss die neuen Verhaltensregeln lernen.

Kabbala Grundkurs

Neues Leben Nr. 84 – Chronische Müdigkeit verstehen

Neues Leben Nr. 84 – Chronische Müdigkeit verstehen
Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz

Zusammenfassung

Wenn wir uns in einer Blase verschließen, fühlen wir uns auf der einen Seite sicher und wohl, auf der anderen leer und allein. Wir blockieren den Geist des Lebens und haben am Ende keine Kraft, keinen Willen und keine Motivation. Der daraus resultierende Mangel an Zirkulation zwischen uns verursacht Krankheiten, Beschwerden und Schmerzen wie Krebs, Scheidung, Depressionen und Terrorismus. Gesundheit kann wiederhergestellt werden, indem eine warme Verbindung zu anderen hergestellt wird. Beispielsweise kann die Pflege eines Enkelkindes die Langeweile in einen neuen Lebenssinn verwandeln.  Sich für Fremde mit einer Haltung der Liebe und Selbsthingabe zu öffnen, hat die Kraft alle Blockaden zu lösen und wirklich zu heilen.

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Aus KabTVs „Neues Leben # 84 – Chronische Müdigkeit verstehen“ vom 17.10.12