Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie ''

Alle mit sich ziehen.

Frage: Warum unternehmen Sie in einer fiktiven Realität so viele Handlungen, wenn Sie das gleich auf die wahre, spirituelle Realität übertragen könnten?

Antwort: Damit auch Sie als Teil Ihres Wesens miteingezogen werden.

Frage: Heißt das, dass Sie den Menschen gegenüber verantwortlich sind?

Antwort: Sie sind alle meine Teile! Ich bin an sie gebunden- jeder von uns.  Es gibt eine gegenseitige Verbindung von allem. Deshalb zieht jeder von uns die anderen mit und zusammen gelangen wir in die Welt der Unendlichkeit.

Indem du anderen hilfst, hilfst du dir, da alle anderen dein spiritueller Teil sind. Alle sind ein Adam.

Frage: Gebe ich einem anderen Mensch nichts, sondern nur mir selbst?

Antwort: Ja, aber es scheint dir, als ob du anderen gibst. Der Zustand der in viele Teile zersplittert wurde, wird Adam genannt. Jeder Teil wird im Verhältnis zu den anderen von seinem Egoismus zum Altruismus übergehen und so die Qualität des Schöpfers, die Eigenschaft des Gebens und der Liebe erlangen.

Wie hätte die Qualität des Schöpfers erreicht werden können, wenn dieses System nicht zerbrochen wäre? Was ist das Verhältnis dazu?

Da wir zerbrochen sind und zwischen uns Egoismus und gegenseitige Ablehnung herrschen, können wir dies überwinden und uns mit allen anderen verbinden. Die Kraft der Überwindung wird dann zu der Kraft unseres Zusammenhalts und zur Ähnlichkeit mit dem Schöpfer. Wir müssen diesen Zustand erreichen.

Aus dem russischen Unterricht 10.06.2018

[234974]

Ist der Frieden zwischen Mann und Frau möglich?

RABASH, Band 3, Artikel „Verschiedene Zustände“: „Wenn ein Mann und eine Frau würdig sind, so herrscht die Shechina zwischen ihnen“.

Man sollte fragen: stehen sie nicht einander gegenüber? Und wie ist es möglich, dass zwischen ihnen Frieden herrscht?

Doch genau dann, wenn der Mensch würdig ist, d.h. das Empfangen ins Geben verwandelt, was „Empfangen um des Geben willen“ bedeutet, herrscht der Frieden zwischen ihnen.

Sonst gibt es keine Einigung zwischen ihnen: der Eine unterwirft sich einfach dem Anderen und die Kategorie der Unterwerfung gehört nicht zur Liebe und Vollkommenheit, weil der Unterworfene immer darauf wartet, die Macht wieder zu erlangen.

In der Wissenschaft der Kabbala verkörpert der weibliche Teil das Empfangen und der männliche Teil das Geben. In jeder Seele gibt es einen männlichen und einen weiblichen Teil, die Kraft des Empfangen und die Kraft des Geben, das Verlangen zu genießen und den Schirm, und sie müssen ausbalanciert sein.

Das Verlangen zu genießen, die weibliche Kraft ist die Hauptkraft, die Schöpfung, doch darüber muss es einen Schirm geben, und der Schirm ist die männliche Kraft.

Wenn diese Kräfte sich im Gleichgewicht befinden, dann bedeutet das: Mann, Frau und die Shechina, die Kraft des Schöpfers, zwischen ihnen.

Sie arbeiten mit dem höheren Licht, dem Schöpfer, zusammen und es erfüllt sie mit Hilfe von Siwug de Hakaa (Paarung durch Schlag). Es entsteht eine Verbindung dieser drei Kräfte: von Mann, Frau und dem höheren Licht, welches das Kli ausfüllt.

In unserer Welt ist die Kraft des Schöpfers jedoch verborgen, Männer und Frauen existieren getrennt voneinander, niemand verpflichtet sie, sich zu vereinen und wir können keine Verbindung zwischen ihnen feststellen.

Wenn wir nach dem Licht, nach der Kraft des Schöpfers streben, werden Männer und Frauen, gezwungen sich zu verbinden, weil wir ohne die richtige Verbindung zwischen uns den Schöpfer nicht enthüllen können.

„Mann und Frau und die Shechina (die göttliche Anwesenheit) zwischen ihnen“ – auf diese Weise müssen wir gezwungenermaßen zur richtigen Verbindung zwischen Mann und Frau kommen, damit sich die höhere Welt zwischen ihnen enthüllt.

Frage: Was bedeutet, zur richtigen Verbindung zu kommen?

Antwort: Ein Mann und eine Frau müssen sich auf gleicher Höhe bewegen und in ihrer Bedeutsamkeit gleich sein und jeder muss den Anderen ergänzen, wie das vor Adams Sündenfall war.

Vor der Trennung von Adam und Eva waren sie quasi „ein Körper“, und auf diese Weise müssen wir uns wieder vereinen.

Frage: Warum wurden Adam und Eva getrennt?

Antwort: Damit wir spüren, wie unvollkommen jeder von uns für sich alleine ist und dass wir nur durch die Verbindung untereinander die gleiche Höhe mit dem Schöpfer erreichen können. Gerade durch diese Erkenntnis werden wir den Schöpfer enthüllen, wir werden Ihn zwingen, sich in uns zu enthüllen.

Wenn wir uns nicht verbinden, wird Er sich nicht enthüllen – das ist die Bedingung der Bürgschaft zwischen uns drei.

Kabbala Grundkurs

Die Mission der großen Seele des Baal HaSulam

Frage: Baal HaSulam sagte, dass er etwas völlig Neues in seinen Büchern enthüllt hat, was nie zuvor in all den Büchern seiner Vorgänger offenbart wurde. Was genau hat er offenbart?

Antwort: Erstens schreibt Baal HaSulam (1884 – 1954), dass er die nächste Reinkarnation derselben Seele ist, welche immer wieder in unsere Welt, in den großen Kabbalisten zurückgekehrt (von ARI, Raschbi, Moses, Abraham bis zu Adam HaRishon) sind. Dies ist eine besondere Seele, die in unserer Welt erscheint und sich in verschiedene „Kleider“ hüllt, um jedes Mal die gleiche Methode an uns zu übermitteln, aber jedes Mal in einer genaueren und ausführlicheren Form, welche geeigneter für die jeweilige Generation und das Zeitalter ist, in welche sie in diese Welt herabsteigt.

Deshalb war diese Seele, als sie sich im Körper des ARI (1534-1572) befand, noch nicht in der Lage, das zu offenbaren, weil die Zeit noch nicht reif dafür war. Deshalb war ein Teil der Wissenschaft der Kabbala, die für die Generation Baal HaSulams notwendig war, in den Zeiten des ARI noch nicht erforderlich. In der Tat war es sogar verboten, dies zu enthüllen. Aber in der Generation von Baal HaSulam wurde es absolut notwendig, weshalb er erschien und dies alles offenbarte.

Die tiefen Erkenntnisse der Wissenschaft der Kabbala, die wir heute diskutieren, waren noch bis vor zwanzig Jahren verborgen, geschweige denn vor 2000 Jahren. Aber das bedeutet nicht, dass die Kabbalisten der Vergangenheit nicht darüber Bescheid wussten. Wir sind wie kleine Kinder im Vergleich zu ihnen, folglich hatten sie nicht die Erlaubnis, das zu offenbaren, was uns heute erlaubt ist. Denn an wen hätten sie es offenbaren können, wenn die menschliche Wahrnehmung noch nicht bereit dafür war.

Wie Baal HaSulam in seinem Artikel „Zeit zu handeln“ schreibt, wurde es erst in unserer Generation notwendig, die Weisheit der Kabbala an die ganze Menschheit zu verbreiten und zu beginnen, sie zu praktizieren.

Kabbala Akademie

Die ganze Welt muss die neuen Gesetze der globalen Welt lernen

Frage: Es gibt örtliche und virtuelle Kabbala Kurse von Bnei Baruch, die überall in der Welt beginnen. Mit wem würden Sie mir raten, Kabbala in diesem Rahmen zu studieren?

Antwort: Es gibt keine Einschränkungen hier. Der Egoismus hat sich in einem solchen Maße vergrößert, dass die gesamte Welt Kabbala studieren muss. Baal HaSulam schreibt in der Zeitung ‚Die Nation‘, dass wir uns alle hinsetzen und lernen müssen.

Eine Unkenntnis des neuen Systems unserer Beziehungen (die Bürgschaft) in der heutigen Welt, bringt uns in große Gefahr. Und wir sind diejenigen, die dies verursachen, weil wir nicht wissen, wie man sich richtig verhalten soll. Wir müssen die Regeln und Gesetze der neuen globalen Welt studieren, damit wir uns keinen enormen Schaden zufügen.

Darum müssen wir uns alle bilden. Die Kabbala Kurse, die von Bnei Baruch gegeben werden, konzentrieren sich auf Artikel und anderes Material, welches jedem Menschen helfen wird, seinen Platz in diesem Leben zu finden und die Welt und seinen eigenen Platz in ihr zu verstehen. Er wird entdecken, was von ihm gefordert wird und wie er sich am besten unter diesen neuen Bedingungen verwirklichen kann.

Auch wenn das Material theoretisch und weltfremd erscheinen mag, so ist es doch ein sehr spezielles, welches das Licht enthält, das uns zur Quelle zurückbringt. Anders gesagt, dieses Material enthält die Kraft, die uns korrigiert. Alles, was in diesen Kursen gelernt wird, ist wichtig für unser Verständnis der Welt und für unsere inneren Korrekturen.

Aus diesem Grund empfehle ich jedem sehr diese Kurse. Und wenn es irgendwo eine handvoll Menschen an einem bestimmten Ort gibt, dann sind wir bereit auch dorthin zu gehen und einen Kurs zu geben. Wir hoffen wirklich, dass diese Bemühungen dafür sorgen werden, die Welt in die richtige Richtung zu lenken.

Kabbala Grundkurs

Verwandtes Material:
Blog-post: Ratschlag für jene, die nach dem wahren Weg suchen

Wie bekommt man das Verlangen zu geben?

Wie kann ein Mensch diese neue Eigenschaft erhalten – das Verlangen zu geben. Wie kann er verstehen, dass das Verlangen nach Empfangen unnütz ist? Das widerspricht der menschlichen Natur.

Manchmal treten bei einem Menschen, unter dem Einfluss unserer heiligen Bücher und Weisen, zaghafte Versuche auf, die Macht des Egoismus zu überwinden, aber das ist nur selten der Fall. (Rabash, „Die Liebe zu Freunden (2)“)

Ein Mensch, der vorsichtige Versuche unternimmt, die Macht des Egoismus zu verlassen, möchte möglicherweise schreien oder beten, aber all dies findet innerhalb des Egos statt, innerhalb seiner eigenen Zellen. Ich erinnere mich, wie ich aus Verzweiflung weinte und Rabash mir ins Gesicht lachte. Es gibt unterschiedliche Herausforderungen und Momente.

All dies ist dem Menschen gegeben, damit er letztendlich wirklich erkennt, dass man zu keiner individuellen Lösung kommt. Alles wird alleine durch die Annullierung vor der Gruppe gelöst und dies ist ausschließlich mit Hilfe des höheren Lichtes möglich.

Indem du dich in die Gruppe einfügst, machst du alles, was für sie notwendig ist, du mobilisierst deine ganzen Kräfte um die Freunde zu versammeln und aus ihnen ein Gefäß für die Offenbarung des Schöpfers zu bilden.

Frage: Es stellt sich heraus, dass der Einfluss der kabbalistischen Bücher und der Weisen nicht ausreicht. Benötigt man auch eine Gruppe?

Antwort: Selbstverständlich. Individuell wird nichts gelingen. Der Einfluss der Bücher auf uns ist notwendig, um einen Menschen zu erwecken.
Dies ist die erste Information, der erste Druck auf ihn, um zum Ziel zu kommen. Die Ausführung erfolgt später in einem „reifen Alter“, wenn sich der Mensch bereits einige Jahre in der Gruppe befindet, studiert, sich mit den Freunden verbindet, einige Begriffe sowie Kontakte erwirbt. Er beherrscht die Schriften, bestimmtes Studienmaterial und muss das alles aufnehmen.

Aus dem TV-Programm „Die letzte Generation“ 12.04.2014

[235045]

Wie ist das Licht der Korrektur einzufangen?

Frage: Was ist das Licht der Korrektur, wo befindet es sich, wie zieht man es heran?

Antwort: Wir befinden uns in der vollkommenen Realität, die vom Schöpfer geschaffen ist, welche sich uns aber anders darstellt.

In der wahrhaften Realität gibt es alles, was wir wollen: die Unendlichkeit, das Licht, die Vollkommenheit, die Ewigkeit, den Schöpfer. Und hier, in dieser Welt sehen wir eine ganz andere Realität – die Dunkelheit, das Böse, die Selbstsucht.

Eine Treppe mit 125 Stufen trennt eine Realität von der anderen ab, sie hilft mir meine Natur zu verändern.

Der Unterschied besteht eben darin, dass wir hier nur diese Welt empfinden und uns in der Finsternis, in den Leiden und in der Selbstsucht aufhalten – und für die wahrhafte Realität muss ich die Absicht „des Gebens“, die Liebe erreichen.

Solange ich mich in der Natur dieser Welt befinde, habe ich keine Chance, die Spiritualität zu erreichen, weil sie eine völlig andere Dimension darstellt, in die ich nicht eintreten kann. Es gibt jedoch eine „wunderbare Kraft“ (Sgula), die mir helfen kann.

In der Geisteswelt sind alle verbunden – und im Gegensatz dazu sind in unserer Welt alle voneinander getrennt. Dort herrscht die Liebe – hier der Hass. Dort ist das Geben – hier die Selbstsucht, das Licht – die Dunkelheit, das Gute – das Böse. Das heißt alles ist einander entgegengesetzt, wie es geschrieben steht: „Ich sah die Kehrseite der Welt!“

Und wir wären somit ganz hoffnungslos, wenn da nicht ein Detail da sein würde, das zum Glück nicht entgegengesetzt ist! Es ist das Ende des Rettungsseils, womit ich mich in die Spiritualität bringen kann.

Jedem von uns ist in dieser Welt der geistige Funke gegeben, „der Punkt im Herzen“, er steht symbolisch für das Ende des Seils, das zu uns aus der Geisteswelt heruntersteigt. Er ist jedem von uns aus dem vollkommenen Zustand gegeben, wo ich mich in der Harmonie und dem absoluten Komfort befinde.

Aber es ist nur ein Punkt, und ich weiß nicht, was ich damit machen muss, ich fühle nur die schwache Zugehörigkeit zum Höheren. Und außerdem ist mir das Buch gegeben, das „Sohar“ heißt.

Das materielle Buch befindet sich in dieser Welt, aber im spirituellen Raum gibt es „das Buch“, das das Öffnen, das Licht bedeutet. Und der Titel, „Sohar“ bedeutet den höheren Glanz.

Somit befindest du dich in der irdischen Welt, zusammen mit dem Buch, das in irgendeiner chinesischen Druckerei gedruckt ist, aber du willst in die höhere Welt hinauf, zur Wurzel zurückkehren! Dieser Punkt zieht dich nach vorne!

Und jetzt sollst du dich bemühen, mit anderen vereinigt zu werden, um zusammen das Buch „Sohar“ zu lesen, das Licht anzustreben, damit es dich beeinflusst.

Das ist alles! Alles andere hängt nicht von dir ab, weil es die gegebenen Eigenschaften sind: das Böse, und der Hass. Du kannst mit ihnen selbst nichts machen. Bezüglich der Höheren Welt hast du nur zwei Mittel: die Gruppe und das Buch.

Und wenn du sie verwendest, dann ziehst du das riesige Licht an dich heran, das auf dich einwirkt. Es heißt „Sohar“ (der Glanz) oder das umgebende Licht, das zur Quelle zurückführt. Es ist das, was dich verändert. Das Licht arbeitet an dir und bringt dich zu deiner Wurzel zurück.

Kabbala Akademie

Licht für die “Weisen des Herzens”

Das Einzige, was wir aus unserm Studium mitnehmen können ist, es in eine „übernatürliche Eigenschaft“ (Segula) umzuwandeln, um „das Licht, das umwandelt“ auf uns zu ziehen. Deshalb haben wir uns entschieden, die Bücher zu studieren, die uns Kabbalisten – das sind jene Menschen die ihre Korrektur bereits verwirklicht haben, die Enthüllung des Schöfpers und die Anheftung an Ihn die höhere Erlangung erreicht haben und zu den Wurzeln ihrer Seele zurückgekehrt sind – empfohlen haben.

Das heißt, sie haben ihren Auftrag erfüllt, der jedem Menschen in dieser Welt obliegt und haben ihren endgültigen korrigierten Zustand, Gmar Tikun – die Welt der Unendlichkeit, Vereinigung mit dem Schöpfer – erreicht. Deshalb hören wir auf ihre Unterweisungen und was sie uns raten ist – nur die kabbalistischen Bücher zu studieren – weil sie das Licht, das umwandelt in sich tragen.

Das Licht, das andere Bücher, die ebenfalls über die spirituelle Welt sprechen (wie die Tora, Mishna und Talmud), enthalten, ist nicht kraftvoll genug, um unsere Seelen zur Quelle zurückzuführen. Das bedeutet nicht, dass sie keine Spiritualität besitzen! Sie alle wurden von großen Kabbalisten geschrieben, die spirituelle Erlangung hatten. Aber diese Bücher sind nicht dazu bestimmt, uns die Kraft zur Korrektur zu geben. Daher nutzen wir sie nur als kleine Zugabe, während das gesamte Studium auf dem Buch Sohar mit den Kommentaren von Baal HaSulam, sowie auf dem Talmud Esser Sefirot basiert.

Genau das sind die Bücher, die uns das Umgebende Licht bringen, das am besten für die Seelen unserer Generation geeignet ist und die Kraft besitzt, uns zu korrigieren. Ein Mensch, der diese Bücher studiert, wird Weiser oder „Schüler eines Weisen“ (Talmid Hacham) genannt, denn er lernt vom Schöpfer (ein Weiser) über die Eigenschaft des Gebens. Dieser Mensch ist ein „Weiser des Herzens“, denn er möchte sein „Herz“ (seinen Willen zu geniessen) korrigieren, um es in ein Gefäß für das Licht von Chochma umzuwandeln.

Auf diese Weise betrachten wir unser Studium, unsere Gruppe, unseren Lehrer, die Verbreitung und unser gesamtes Leben, sodass alles zu einem Hilfsmittel wird, um diese „übernatürliche Kraft“ (Segula), zu erwerben – das Licht, das umwandelt. Das ist das Einzige, woran wir vom Morgen bis zum Abend und vom Abend bis zum Morgen denken sollten! Denn der ganze Erfolg eines Menschen hängt letztendlich von diesem Licht ab.

Kabbala Akademie

Warum ist jetzt die Zeit, das Prinzip “Liebe deinen Nächsten“ umzusetzen

Ein Brief über den gegenwärtigen Zustand der Menschheit, den ich von meinem  Studenten Michael Chernikovsky erhielt:

Letztendlich erfasste ich den Grundgedanken der Kabbala:

1. Der Unterschied zwischen Mensch und Tier liegt in der Fähigkeit des Menschen, die Verlangen der umgebenden Gesellschaft aufzunehmen. Diese Verlangen werden die seinen und im Gegenzug überträgt er seine Verlangen auf die Gesellschaft.

2. Das erschafft ein System mit einer bestimmten Resonanz, das anfänglich unbeständig ist. In Systemen auf niedriger Ebene, beispielsweise den biologischen, existiert diese Art von gegenseitiger Beeinflussung nicht, weshalb diese Systeme beständig sind.

3. Bis heute war die menschliche Gesellschaft „offen“. Daher traten Störungen in die äußere Umgebung aus und klangen in ihr ab.

4. Wir haben eine Stufe erreicht, auf der die Gesellschaft „geschlossen“ ist. Geschlossene Systeme mit zwangsläufiger Resonanz werden chaotisch. Das können wir heute beobachten.

5. Jedoch hat uns die Natur gemeinsam mit dieser Krankheit auch die Medizin gegeben. Wenn wir beginnen, Liebe und Fürsorge an den Tag zu legen, anstatt zügellosen Konsum, dann wird derselbe zwangsläufige Resonanz-Mechanismus das System stabilisieren und es vom Chaos zur Harmonie bringen. Das ist in der Tat die einzige Lösung, denn jeder äußere Regulator wird wirkungslos werden, weil die Verlangen gegenseitig anwachsen.

6. „Liebe deinen Nächsten“ ist keine neue Idee. Von Zeit zu Zeit hat die Menschheit versucht, Gesellschaften aufzubauen, die auf diesem Prinzip gründen. Doch aufgrund der „Offenheit“ der Gesellschaft war es immer möglich, vor dem positiven Beispiel zu fliehen. Heute jedoch haben wir einen Punkt erreicht, wo wir nirgendwohin flüchten können. Daher ist jetzt die Zeit, das Prinzip „Liebe deinen Nächsten“ zu verwirklichen.

Kabbala Akademie —>

 

Der Lehrer ist ein spirituelles System

Frage: Was bedeutet die Annullierung vor dem Lehrer?

Antwort: Es ist die Annullierung in Bezug auf das, was der Lehrer erklärt – auf die von ihm weitergegebene Botschaft. Vielleicht könntest du es selbst in dem Buch enthüllen, doch er gibt es in einer lebendigeren Art und Weise an dich weiter. Theoretisch kann man auch ohne Lehrer studieren, doch es ist unwahrscheinlich schwer. Du wirst so oder so die Seele erwecken müssen, die in der Hierarchie vor dir steht. Wenn sie sich jedoch nicht neben dir in irgendeiner materiellen Form befindet, ist es viel schwieriger.

Der Lehrer ist ein ganzes System und kein „Mensch“. Es ist ein System, welches die Methode, die Lehre, das Licht an dich weitergibt, in dir Schwierigkeiten und Probleme hervorruft, an dir und an deinen Freunden arbeitet. Es ist die Arbeit eines Mentors, der sich um die Gruppe kümmert und in ihren Mitgliedern Verlangen und spirituelle Bedürfnisse weckt, der sie durcheinanderbringt und sie auf diese Weise vorantreibt, damit sie möglichst schnell die Lösung finden. Er darf sie jedoch nicht der Freiheit des Willens berauben und aus ihnen blinde Verehrer oder Chassidim machen – das ist das Wichtigste.

Der Lehrer muss sich vor dir öffnen und sich dir so präsentieren, dass du dich nicht völlig unterwirfst und nicht vor ihm verschwindest. Er muss dir Platz für deine eigene Anstrengung lassen, indem er dich in ständigen Zweifeln in Bezug auf sich, in dem Gefühl der Ablehnung, der Verachtung, der Finsternis hält. Anderenfalls ist es eine schlichte Anbetung, und du wirst keine Forderung nach dem Schöpfer entwickeln können.

Der Lehrer eröffnet dir das Wissen, sich selbst öffnet er aber nicht, sondern zeigt sich gerade umgekehrt, um dir die Möglichkeit zu geben, nach dem Schöpfer zu verlangen.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Brief von Baal HaSulam, 02.10.2011

Die Seele ist das Licht des Schöpfers

Frage: Warum steht geschrieben, dass Baal HaSulam es verdient hatte, die Seele des Ari zu empfangen? Hatte er nicht seine eigene Seele?

Antwort: Die Seele ist ein „Teil des Schöpfer von Oben“. Niemand, der in unsere Welt geboren wird, besitzt sie von Geburt an. Die einzigen Menschen, die eine Seele haben, sind jene, die zumindest die kleinste Eigenschaft des Gebens erlangt haben, die Eigenschaft des Schöpfers.

In dem Fall, wonach du fragst, hat sich ein Mensch selbst korrigiert, die Eigenschaft des Gebens erlangt, seine Seele (Gefäß der Wahrnehmung – Kli) gebildet und diese hat unversehens eine bestimmte Form angenommen und wurde mit dem Licht erfüllt, das „die Seele des Ari“ heißt. Die Seele ist das korrigierte Verlangen (das ist „der Körper“ der Seele) und das Licht, das sie erfüllt (das Licht der Seele) ist die Enthüllung, der Schöpfer, der sich in dir einkleidet. Deshalb wird die Seele „Teil des Schöpfers von Oben“ genannt.

Die Seele des Ari empfangen bedeutet, wie er zu denken, sich wie er zu fühlen, an seiner Stelle zu sein, durch seine Augen zu sehen und mit den Sinnen genau wie er zu fühlen.

Baal HaSulam empfing die Seele des Ari, welche die gleiche Seele ist, die von Adam an Abraham, von Abraham an Moses, von Moses an Rashbi, von Rashbi an den Ari und vom Ari an Baal HaSulam weitergegeben wurde. Es ist eine besondere Seele, durch die der Schöpfer die Methode, mit Ihm zu verschmelzen, während der Generationen, in denen eine besondere spirituelle Veränderung stattfinden muss, enthüllt. Wenn der Schöpfer uns einen Lehrer wie Baal HaSulam sendet, der die Seele des Ari hatte, zeigt uns das, dass wir in der letzten Generation, der allgemeinen Korrektur leben.

Die Seele verändert sich und reinkarniert ständig. Im Laufe des Lebens eines Kabbalisten hat er immer einen anderen Parzuf und eine andere Stufe. Die korrigierten Eigenschaften eines Menschen, welche die Absicht zu geben haben, in die sich das Licht einkleiden kann, werden Seele genannt. Das Kli wird der Körper der Seele genannt und das Licht wird Seele genannt. Das ist das Licht von NaRaNHY, doch normalerweise wird es „Neshama“ (Seele) genannt, denn bevor wir die vollständige Korrektur erlangen, können wir nur diese Stufe vollständig korrigieren.

Kabbala Akademie