Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wie bekommt man das Verlangen zu geben?

Wie kann ein Mensch diese neue Eigenschaft erhalten – das Verlangen zu geben. Wie kann er verstehen, dass das Verlangen nach Empfangen unnütz ist? Das widerspricht der menschlichen Natur.

Manchmal treten bei einem Menschen, unter dem Einfluss unserer heiligen Bücher und Weisen, zaghafte Versuche auf, die Macht des Egoismus zu überwinden, aber das ist nur selten der Fall. (Rabash, „Die Liebe zu Freunden (2)“)

Ein Mensch, der vorsichtige Versuche unternimmt, die Macht des Egoismus zu verlassen, möchte möglicherweise schreien oder beten, aber all dies findet innerhalb des Egos statt, innerhalb seiner eigenen Zellen. Ich erinnere mich, wie ich aus Verzweiflung weinte und Rabash mir ins Gesicht lachte. Es gibt unterschiedliche Herausforderungen und Momente.

All dies ist dem Menschen gegeben, damit er letztendlich wirklich erkennt, dass man zu keiner individuellen Lösung kommt. Alles wird alleine durch die Annullierung vor der Gruppe gelöst und dies ist ausschließlich mit Hilfe des höheren Lichtes möglich.

Indem du dich in die Gruppe einfügst, machst du alles, was für sie notwendig ist, du mobilisierst deine ganzen Kräfte um die Freunde zu versammeln und aus ihnen ein Gefäß für die Offenbarung des Schöpfers zu bilden.

Frage: Es stellt sich heraus, dass der Einfluss der kabbalistischen Bücher und der Weisen nicht ausreicht. Benötigt man auch eine Gruppe?

Antwort: Selbstverständlich. Individuell wird nichts gelingen. Der Einfluss der Bücher auf uns ist notwendig, um einen Menschen zu erwecken.
Dies ist die erste Information, der erste Druck auf ihn, um zum Ziel zu kommen. Die Ausführung erfolgt später in einem „reifen Alter“, wenn sich der Mensch bereits einige Jahre in der Gruppe befindet, studiert, sich mit den Freunden verbindet, einige Begriffe sowie Kontakte erwirbt. Er beherrscht die Schriften, bestimmtes Studienmaterial und muss das alles aufnehmen.

Aus dem TV-Programm „Die letzte Generation“ 12.04.2014

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Wie ist das Licht der Korrektur einzufangen?

Frage: Was ist das Licht der Korrektur, wo befindet es sich, wie zieht man es heran?

Antwort: Wir befinden uns in der vollkommenen Realität, die vom Schöpfer geschaffen ist, welche sich uns aber anders darstellt.

In der wahrhaften Realität gibt es alles, was wir wollen: die Unendlichkeit, das Licht, die Vollkommenheit, die Ewigkeit, den Schöpfer. Und hier, in dieser Welt sehen wir eine ganz andere Realität – die Dunkelheit, das Böse, die Selbstsucht.

Eine Treppe mit 125 Stufen trennt eine Realität von der anderen ab, sie hilft mir meine Natur zu verändern.

Der Unterschied besteht eben darin, dass wir hier nur diese Welt empfinden und uns in der Finsternis, in den Leiden und in der Selbstsucht aufhalten – und für die wahrhafte Realität muss ich die Absicht „des Gebens“, die Liebe erreichen.

Solange ich mich in der Natur dieser Welt befinde, habe ich keine Chance, die Spiritualität zu erreichen, weil sie eine völlig andere Dimension darstellt, in die ich nicht eintreten kann. Es gibt jedoch eine „wunderbare Kraft“ (Sgula), die mir helfen kann.

In der Geisteswelt sind alle verbunden – und im Gegensatz dazu sind in unserer Welt alle voneinander getrennt. Dort herrscht die Liebe – hier der Hass. Dort ist das Geben – hier die Selbstsucht, das Licht – die Dunkelheit, das Gute – das Böse. Das heißt alles ist einander entgegengesetzt, wie es geschrieben steht: „Ich sah die Kehrseite der Welt!“

Und wir wären somit ganz hoffnungslos, wenn da nicht ein Detail da sein würde, das zum Glück nicht entgegengesetzt ist! Es ist das Ende des Rettungsseils, womit ich mich in die Spiritualität bringen kann.

Jedem von uns ist in dieser Welt der geistige Funke gegeben, „der Punkt im Herzen“, er steht symbolisch für das Ende des Seils, das zu uns aus der Geisteswelt heruntersteigt. Er ist jedem von uns aus dem vollkommenen Zustand gegeben, wo ich mich in der Harmonie und dem absoluten Komfort befinde.

Aber es ist nur ein Punkt, und ich weiß nicht, was ich damit machen muss, ich fühle nur die schwache Zugehörigkeit zum Höheren. Und außerdem ist mir das Buch gegeben, das „Sohar“ heißt.

Das materielle Buch befindet sich in dieser Welt, aber im spirituellen Raum gibt es „das Buch“, das das Öffnen, das Licht bedeutet. Und der Titel, „Sohar“ bedeutet den höheren Glanz.

Somit befindest du dich in der irdischen Welt, zusammen mit dem Buch, das in irgendeiner chinesischen Druckerei gedruckt ist, aber du willst in die höhere Welt hinauf, zur Wurzel zurückkehren! Dieser Punkt zieht dich nach vorne!

Und jetzt sollst du dich bemühen, mit anderen vereinigt zu werden, um zusammen das Buch „Sohar“ zu lesen, das Licht anzustreben, damit es dich beeinflusst.

Das ist alles! Alles andere hängt nicht von dir ab, weil es die gegebenen Eigenschaften sind: das Böse, und der Hass. Du kannst mit ihnen selbst nichts machen. Bezüglich der Höheren Welt hast du nur zwei Mittel: die Gruppe und das Buch.

Und wenn du sie verwendest, dann ziehst du das riesige Licht an dich heran, das auf dich einwirkt. Es heißt „Sohar“ (der Glanz) oder das umgebende Licht, das zur Quelle zurückführt. Es ist das, was dich verändert. Das Licht arbeitet an dir und bringt dich zu deiner Wurzel zurück.

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