Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die geheime Kraft einer Frau

In unserer Welt verhält sich ein Mann wie ein Macho gegenüber einer Frau, um zu zeigen, dass er höher, stärker, erfolgreicher als sie ist.

Das ist durch die Natur bedingt, obwohl in der spirituellen Natur alles umgekehrt ist. Da die Frau die neue Generation gebärt und den Mann zur Entwicklung antreibt, ist sie höher und wichtiger als er.

Genauso wie in unserer Welt eine Frau die neue Generation zur Welt bringt, erschafft der weibliche Teil auch in der Spiritualität eine neue Stufe, die näher zum Schöpfer ist.

Wer macht den Schritt der Annäherung an den Schöpfer? Der Mann setzt die Kraft in Bewegung, doch die Frau macht diesen Schritt, sie gebärt die nächste Stufe. In unserer Welt genießt der Mann dadurch, dass er nichts zur Welt bringt, eine größere Freiheit – …und macht das, was er will.

In der Spiritualität ist der Mann mit all seiner Freiheit vollkommen darauf ausgerichtet, die weibliche Kraft zu bedienen, um die nächste Stufe zur Welt zu bringen und sich zusammen mit der Frau der Spiritualität anzunähern.

Alles, was es in einem Mann gibt, bringt er in die Frau hinein und aus ihr kommt ihre neue gemeinsame Stufe heraus, genauso wie auch in unserer Welt, die eine natürliche Projektion der spirituellen Welt ist, wo ein Mann den Samen hineinbringt und eine Frau ihn entwickelt und die nächste Generation zur Welt bringt.

Frage: Was hat eine Frau, dass sie den Samen empfangen und ihn entwickeln kann?

Antwort: Es existieren in ihr zwei Kräfte, die Kraft des Empfangens und die Kraft des Gebens. Ein Mann hat nur die Kraft des Gebens, er ist schwach, das ist nicht genug, um in der Natur existieren zu können. Und eine Frau hat sowohl die Kraft des Empfangens als auch die Kraft des Gebens.

Frage: Also symbolisiert sie die Schöpfung selbst?

Antwort: Sie symbolisiert die Schöpfung und die gesamte Schöpfung ist für sie erschaffen worden, das ist Bina, die Höhere Mutter.

Der Vater (Aba) hat nur die Kraft Chochma und die Mutter (Ima) hat sowohl Chochma als auch Chassadim, sie weiß auch, wie diese beiden Kräfte organisiert werden müssen, um den männlichen und den weiblichen Teil zur Welt zu bringen und sie anschließend voranzutreiben.

Die Entstehung, das Säugen, der Zustand des Erwachsenseins – all diese Etappen gehen von Ima aus.

Frage: Und all das wird in unsere Welt projiziert?

Antwort: Wir müssen verstehen, dass wir, wenn wir in unsere Welt in Übereinstimmung mit der spirituellen Welt die Korrektur hineinbringen, eine andere Welt sehen werden.

Es werden ganz andere Beziehungen in der Familie, zwischen Männern, Frauen und Kindern herrschen. Alles wird eine andere Form annehmen. Darüber steht geschrieben: „Ich sah eine umgekehrte Welt“.

Und wenn wir dagegen die Wissenschaft der Kabbala nicht anwenden, werden wir immer tiefer absteigen und wir mögen noch so viel in neue Schulen, Freizeitaktivitäten und öffentliche Einrichtungen investieren, es wird uns nichts helfen und unsere Welt wird bis zum völligen Verfall hinabsteigen.

Kabbala Grundkurs

Die Welt heilen

Warum sind die Bemühungen der Menschen, die Welt zu heilen, erfolglos? Die vielen Möglichkeiten, mit denen Menschen versuchen, die Natur und die menschlichen Beziehungen zu regeln, sind aufgrund eines gewissen fehlenden Elements bei all diesen Bemühungen nicht erfolgreich.

Dr. Michael Laitman fordert häufig vorgestellte Wege zur Heilung der Welt heraus, indem er dieses fehlende Element aufdeckt.

Die Kabbala sollte die Frage „Was ist der Sinn des Lebens?“ beantworten.

Es ist nicht einfach einen Menschen zu erschaffen

Es kommt uns seltsam vor, dass, wenn der Schöpfer, der doch diese Welt geschaffen hat und über alle Möglichkeiten verfügt, auch unsere Hilfe braucht. Es ist jedoch genau so wie bei einer Mutter, die von ihrem Kind abhängt. So ist Er auch von uns abhängig.

Wären wir auf dem unbelebten, pflanzlichen oder tierischen Niveau, würde Er uns hundertprozentig lenken.

Aber weil Er uns bis zur Stufe des Menschen wachsen lassen will, bis zu seinem Niveau, kann er uns einfach nichts Fertiges geben. Also müssen wir die Vernunft und die Gefühle, in uns, aus eigener Kraft entwickeln.

Demzufolge kommt unser „Erwachsen“ werden durch unsere selbständige Teilnahme zustande. Eben das heißt es, ein Mensch zu sein.

Wäre ich ein Tier, würde ich einfach nur von Ihm empfangen. Aber der Mensch steht qualitativ auf einer neuen Stufe, welche nur infolge von eigenen Klärungen, Analyse und Synthese und das Streben, um dem Schöpfer gleich zu werden, erreicht werden kann.

Auf diese Weise kommt man voran.

Und somit ergibt es sich, dass der Schöpfer auf uns wartet, von uns abhängt.

Wenn ein Kind nicht lernen will, sich auch kein Wissen aneignen will, um von der einen Klasse in die nächst höhere überzugehen, oder keine Hausaufgaben macht und Prüfungen nicht besteht, können die Lehrer auch nichts machen. Und so hängt alles hier nicht vom Schöpfer ab, sondern vom Menschen selbst.

Das ist das Einzige was Er nicht für uns tun kann – anderenfalls werden wir nicht erwachsen. Die Stufe des „sprechenden“ Menschen in uns, soll folglich durch unsere eigene vorläufige Arbeit, der Klärungen des Verständnisses und der Vernunft, wachsen.

Wir sollen den Verstand und das Herz selbst entwickeln und nur nicht darauf warten, bis der Schöpfer uns zum Menschen macht.

Die menschliche Stufe kann man nicht von außen geben, diese muss von unten und von innen, erobert werden.

Das Licht kann unsere Entwicklung nur bis zum Erhalt des Punktes im Herzen beschleunigen. Alle übrigen Wünsche sollen wir selbst verdienen.

Denn wenn der Schöpfer uns eigenständig in einen „Menschen“ einkleiden würde, dann würde es wohl eher ein Affe sein und kein Mensch.

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