Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Dem Tag der guten Taten fehlt ein Element

LaitmanNachricht aus Ynet, eines populären israelischen Online-Magazins: Tag der guten Taten (hebr.)

Wir Sie ein, für einen Moment in ihrem Tagesablauf inne zuhalten und am israelischen Versuch, etwas für die Gemeinschaft zu tun, teilzunehmen. Sie können freiwillig in Ihrem Viertel mit Freunden und Kollegen etwas tun, was Ihnen passt. Jeder von Ihnen kann an diesem Tag, an dem Tausende von Israelis sich gegenseitig ihre Herzen öffnen, teilnehmen und wir alle werden fühlen, welche gemeinsame Verantwortlichkeit wir uns gegenüber tragen. Was halten Sie davon?

Meine Antwort: Das ist eine wundervolle Initiative, damit sie jedoch Resultate ergeben soll, muß sie mit der lenkenden Kraft verbunden sein, dem Schöpfer. Auch wenn wir Ihn nicht erwähnen, so müssen wir den Leuten erklären, dass jeder untereinander verbunden und von jedem abhängig ist. Die gesamte Welt existiert nach dem Gesetz „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“ und nur wir Menschen verstoßen mit unserem Egoismus gegen dieses Gesetz und darum leiden wir so.

Wir können zu einer Existenz gemeinsamer Verantwortung und Liebe in aller Ewigkeit gelangen – und nicht nur für einen Tag. Ausgerüstet mit diesem Ziel, sollten wir weiterhin erklären, wie wir Harmonie mit der Natur ereichen, die nach dem Prinzip der Verbindung untereinander arbeitet und wir sind bereit, mit Ihnen an dieser Aufgabe zu arbeiten. Ohne solch eine Erklärung, zusammen mit Eurem Aufwand, werden sie leer zurückbleiben. Es gab viele solcher Initiativen, und sie waren am Ende nichts anderes als eine nationale Party.

Hier erfahren wie es erreicht wird.

Kabbala Akademie
 

Warum braucht die Seele eine Korrektur?

Frage: Warum braucht die Seele eine Korrektur?

Meine Antwort: Ursprünglich existiert ein einziges Geschöpf, das die „Seele“ heißt. Damit das Geschöpf sich unabhängig wahrnehmen und seine größte Blütezeit erleben kann – die Stufe des Schöpfers – muss es das Zerbrechen und die Korrektur durchlaufen.

Deswegen erhalten wir in unserer Welt unsere Seele nur stückchenweise. In jedem von uns ist ein kleiner Teil der gesamten Seele, die Adam HaRishon heißt oder einfach Adam (das Verlangen). Die Füllung der Seele ist das Licht.

Bild 1. rechts oben: das Verlangen, rechts unten: das Licht

Das ursprünglich erschaffene Geschöpf hat sich selber nicht wahrgenommen, weil es nur ein sehr kleines Verlangen hatte und ein sehr schwaches Licht.

Damit man es zu den Zustand bringt, der dem Schöpfer ähnelt, wurde die Seele in 600 000  Hauptteile und viele weitere „Splitter“ (als Resultat der weiteren Entfernung) zerbrochen.

Bild 2. 1: das Verlangen, 2: das Licht

Jeder Splitter, also  jede „persönliche“ Seele, hat auch ihr Verlangen (den Mangel) und ihre Füllung.
Beim Zerbrechen haben sich die Splitter als selbständig wahrgenommen, zwischen ihnen sind „Trennwände“ entstanden, wie zwischen den Menschen. Und so beginnen wir uns abgeschnitten, abgestoßen voneinander zu spüren. Diese Abstoßung voneinander nennt man Egoismus.

Und jetzt müssen wir alle Splitter sammeln und sie zu ihrem ursprünglichen Zustand bringen: sie in einem gemeinsamen Verlangen miteinander verbinden und mit einem gemeinsamen Licht füllen.

Bild 3

Wohin verschwindet dann aber der Egoismus, der uns trennt, wo jeder wie in seiner Klipa (Schale) gefangen ist? Nirgendwohin! Wir müssen uns gegen den Egoismus miteinander verbinden und dann erhalten wir das Licht, das 613 Mal größer ist als vorher.

Bild 4

Genau so, anstatt nur einen winzigen Teil des Lebens wahrzunehmen: hier ist es kalt, dort ist es warm, ein bisschen Licht, ein wenig Schatten, wir werden beginnen, überwältigende Zustände wahrzunehmen. Wir werden spüren, mit wem wir es eigentlich zu tun haben, wer uns Kraft und Liebe gibt. Wie soll man sich gegenüber dem Schöpfer verhalten und in einen Zustand mit Ihm eintreten? „Ich zu dem Höheren, und Er zu mir“. Mit anderen Worten, wir beginnen den Schöpfer zu offenbaren und auf Sein Niveau aufzusteigen.

 

Aus dem Unterricht in Russisch, 23.04.2017

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