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Zwei Vögel, die den Boten hörten

Sohar, WaJechi, Punkt 136: Ein Vogel kommt im Süden heraus, rechts – derjenige, der von einem Funken von Chochma kommt. Ein Vogel kommt auch im Norden heraus, links -derjenige, der von dem Funken von Bina kommt. Einer kommt heraus, wenn der Tag aufgeht, von Chochma, und einer, wenn der Tag untergeht, zur Abendzeit, nach Mittag, von Bina. Jeder ruft und verkündet, was er von diesem Boten hört. Mit anderen Worten, sie scheinen im gleichen Ausmaß, das sie vom Leuchten des Mitternachts-Siwug, „ein Vorbote“ genannt, empfingen.

Hier geht es um die inneren Zustände des Menschen, während er sich mit der Selbstanalyse beschäftigt und geht verschiedene Prozesse durch. Er klärt in sich drei Linien auf, nämlich, inwiefern er sich in der Rechten Linie, in der Linken oder gleichgewichtig in der Mitte befindet. 

„Der Tag“ und „die Nacht“ kommen nicht von außen. Wir befinden uns immer im Licht und unsere Kelim (pl. von Kli sind in eine Menge von Arten aufgeteilt, in den wir die rechte Seite, die linke, die Mitte, oben und unten, alle Richtungen und die Zeiten empfinden.

Die Aufteilung nach inneren und äusserlichen Kelim gibt uns die Empfindung der Entfernung und des Raumes: nah und fern, die Aufteilung der Wünsche in „Wurzel-Seele-Körper-Gewand-Haus“.

Alle solche Besonderheiten, wie: der Tag, die Nacht, der Morgen, der Abend sowie verschiedene Stunden sind ein Prozess, der mit unserem Wunsch geschieht. Außer ihm haben wir ja nichts!

Und dieser Wunsch, der in eine Menge von Arten aufgeteilt ist, enthüllt uns die ganze Zeit die neuen Arten. Er gibt uns die Empfindung der geschehenen Veränderungen in der Zeit und im Raum sowie in den kommenden Zuständen. Wir verteilen sie nach vier Arten der Wahrnehmung: „Die Welt, das Jahr, die Seele“ und die Existenz der Realität. Diese Veränderungen geschehen in uns als Folge unserer Korrektur. Außer uns befindet sich ja alles in der absoluten Ruhe.. Nur die Reschimot wickeln sich in der Kette ab und werden entweder zu „seinerzeit“ (Beito) enthüllt oder „Achischena“ – wenn wir beginnen, sie zu beeilen und beschleunigen die Zeit.

Deswegen sind „die anfliegenden Vögel, die Nacht, der Tag, der Morgen, der Abend“ sowie alle Niveaus: die „Wurzel Seele-Körper-Gewand-Haus“ und die Existenz der Realität in dem Menschen, in seinem Wunsch empfunden.

Und mir scheint es, dass es ringsherum eine Welt voller Menschen gibt. Alles bewegt sich und das Leben geht weiter. Aber von mir hängt nur eins ab – welche Schritte ich zur richtigen Wahrnehmung der Realität machen werde.

Aus dem Sohar Unterricht vom 31.08.2010

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