Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Wir strengen uns an, und das Licht wirkt

Kongress in Mezukej Dargot, Lektion 3

Als ich neue Schüler zu Rabash brachte, sagte er, ich solle sie zusammenrufen und mit ihnen sprechen. „Worüber?“, fragte ich.

Dann nahm er das Schutzpapier aus dem Inneren meiner Zigarettenschachtel und schrieb direkt auf der Parkbank einen Artikel, der mit den Worten anfing: „Wir haben uns hier versammelt, um den Grundstein zum Aufbau einer Gruppe zu legen, um die Stufe “Mensch” zu erklimmen und nicht auf der Stufe “Tier” zu bleiben“.

Genau damit hat er begonnen – mit der Erziehung. Alle seine Anfangsartikel handeln darum, wie man eine Umgebung aufbaut, die jeden erzieht.

Das bezieht sich auf uns, auf Erwachsene. Und für unsere Kinder stellt dieses System ein riesiges und bestmögliches Handlungsfeld zur Verfügung. Warum? Wer ein Kind unterrichtet, der schreibt quasi auf einem unbeschriebenen Blatt Papier. Wir sehen, wie Kinder lernen, wie sie damit durchdrungen, dadurch geformt werden, obwohl sie sich in den äußeren Rahmenbedingungen mit solchen Herangehensweisen an die Erziehung befinden, die noch nicht einmal als Methoden bezeichnet werden können. Wir alle kennen das, entweder als Eltern oder als Teilnehmer und Beobachter von allgemeinen Prozessen.

Andererseits können wir bei uns sehen, dass selbst das Wenige, das wir versuchen, in der ersten Phase an die Kinder weiterzugeben, einen fruchtbaren Effekt und gute Ergebnisse liefert. In Wirklichkeit ist das nicht unser Erfolg und nicht unsere Weisheit – hier wirkt das Licht.

Auf keinen Fall will ich die Anstrengungen von Gilad Shadmon, dem Direktor der Erziehungsabteilung, und seines ganzen Teams gering schätzen. Und dennoch werden von uns auf diesem Gebiet in der Tat leichtere Anstrengungen verlangt, als wir denken.

Man könnte sich darüber Gedanken machen, wie man die Erziehung in Angriff nimmt, wie man sich um die Kinder und um die Erwachsenen kümmert, wie man das alles verwirklicht.

Doch man soll nicht über die Realisierung nachdenken, weil der Schöpfer der Ausführende ist. Diese zweite Hälfte sollte man Ihm überlassen. Wir sollten darüber nachdenken, wie wir das, was uns auferlegt wurde, umsetzen können, wie wir unseren Teil der Arbeit gewährleisten können. Wir realisieren nur die halbe Sache: organisieren den Prozess, stellen alles Notwendige sicher, um der Kraft der Gruppe, der Kraft der Einheit die Möglichkeit für den Einfluss zu bieten.

Indem wir diesen Kurs halten, lassen wir für das Licht den Platz zum Handeln – und dann geschieht es. Darin sollte die Professionalität unserer Lehrer bestehen. Auf diese Weise nehmen wir uns als Partner des Schöpfers wahr: wir bereiten ein „Aufmarschgebiet“ für Ihn vor, und Er ist Derjenige, der dann den Menschen formt.

Auszug aus der dritten Kongresslektion in Mezukej Dargot, 25.02.2011


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