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Willst du die Kabbala als Todestrank oder Lebenselixier einsetzen?

Eine Frage, die ich erhielt: Sie haben gesagt, dass Kabbala Bücher wie medizinische Bücher sind. Jedes Lexikon der Medizin oder der Beipackzettel einer Arznei listet Fälle auf, in denen es verboten oder sogar gefährlich ist, eine Medizin einzunehmen. Gibt es in der Kabbala ähnliche Gegenanzeigen?

Meine Antwort: Sicher! Die „Einführung zu Talmud Esser HaSfirot“ sagt, dass die Tora (genau wie auch die Kabbala) ein „Lebenselixier“ oder ein „Todestrank“ sein kann. Es ist eine bekannte Tatsache, dass jede Medizin Gift ist, aber nicht jedes Gift ist Medizin. Jede Medizin wurde auf der Basis eines Gifts hergestellt. Andernfalls gäbe es keinen Heilungseffekt.

Wir können nur mit Hilfe eines Giftes geheilt oder korrigiert werden, indem wir das Gift zu einer Medizin machen oder indem wir bestimmte Portionen Gift nehmen, um dem Bösen in uns zu begegnen. Das Prinzip stammt von der Basis der Natur, der Regel folgend: „Der Engel des Todes wird zum Engel des Lebens“. Das gleiche Prinzip wird in der Medizin angewendet.

Deshalb ist die Schlange, die sich um ein Gefäß mit Medizin windet, ein Symbol für Heilung in der Medizin. Das stammt nicht aus der Vorstellung von irgendjemand, sondern von der Basis der gesamten Natur.

Die Kabbala sagt das Gleiche: Du musst die Bücher als „Beipackzettel“ benutzen, eine Lösung, die gegen deinen Egoismus arbeitet, denn das Licht, das enthalten ist, wird dich korrigieren und dich zur Quelle zurückführen. Doch wenn das Buch nicht als Mittel nutzt, um deinem Ego entgegenzutreten, damit du dich selbst zu korrigierst, dann blasen die Studien deinen Stolz, deine Selbstüberzeugung und deine Erwartung einer Belohnung in dieser Welt und in der kommenden Welt auf. Dadurch wird dein Studium zu einem „Todestrank“. Du wirst zu einem noch größeren Egoisten und wirst eine Bezahlung vom Schöpfer verlangen.

Baal HaSulam schreibt in Punkt 69-71 der „Einführung in das Buch Sohar“, dass die Quelle aller Probleme in der Welt in nichts anderem zu finden sind, als dem falschen Gebrauch der Tora und der Kabbala.

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