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Wie erhebt man sich über die Zeit?

Frage: Wie erhebt man sich über die Zeit?

Meine Antwort: Um sich über die Zeit zu erheben, musst du dir sagen, dass es keinen nächsten Moment für dich gibt, alles geschieht in diesem Augenblick. Und so lebe weiter, nur im Augenblick. Du kannst nicht in den nächsten Augenblick übergehen, sondern du beginnst und endest in diesem Augenblick, als ob das Leben wirklich enden würde.

Dann nimmst du plötzlich wahr, dass dieser Augenblick beginnt sich auszudehnen und in ihm befinden sich eine gewaltige Anzahl von Handlungen, Gedanken und Taten, aber die Zeit an sich verschwindet, weil die Zeit nicht existiert. Das ist unsere subjektive Wahrnehmung.

Frage: Was ist dann die Zukunft?

Meine Antwort: Die Zukunft hat mit der Zeit nichts zu tun. Die Zukunft ist das, was nach der Handlung, die ich jetzt unternehme, geschieht. Die Rede ist von einer anderen Dimension, in der es keine Zeitachse gibt. Die Zeitachse geht davon aus, dass unabhängig davon, ob ich existiere oder nicht, etwas unternehme oder nicht, die Zeit von alleine fließt, unabhängig von mir.

Aber die Wissenschaft der Kabbala besagt, dass dem nicht so ist. So eine Einstellung zum Leben solltest du aufgeben und entscheiden, dass nur du deine Zustände bestimmst. Wenn du sie aber nicht bestimmst, steht die Zeit still, nichts passiert von einem Augenblick zum nächsten von alleine. Von einem Augenblick spricht man, wenn du in diesem Moment etwas getan hast, und so weiter, in jedem weiteren Augenblick.

Wir leben in einer Welt, die nach der Wissenschaft der Kabbala als eine erfundene oder erdachte Welt bezeichnet wird. Die Hauptlüge, in der wir leben, ist die, dass wir innerhalb der Zeit existieren.

Deswegen hat Einstein wirklich eine Revolution in Gang gesetzt, indem er gesagt hat, dass die Zeit ein rein subjektiver Begriff ist und dass sie nichts Absolutes enthält, was mit dem Menschen oder ohne ihn fließen würde. Die Zeit ist eine innere Empfindung des Menschen. Wenn wir über unseren Egoismus aufsteigen, dann gibt es keine Zeit.

 

Aus einem Gespräch über die Zeit

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