Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Wer spielt hier die Hauptfigur?

Eine Frage, die ich erhielt: In den Büchern gibt es immer eine Hauptfigur, um sie dreht sich die ganze Geschichte.

Wenn ich das kabbalistische Buch lese und versuche, mir diese Kräfte in meinem Inneren vorzustellen, dann gibt es dort sicherlich auch eine zentrale Kraft?

Meine Antwort: Während du ein kabbalistisches Buch liest, ist nicht wichtig, inwiefern du es verstehst, sondern deine Bemühung.

In der Enthüllung der Spiritualität gibt es einen Widerspruch: einerseits geschieht die Offenbarung intim und persönlich, andererseits ist es notwendig, die Kräfte von den Anderen, durch meine Vereinigung mit den anderen Seelen zu bekommen.

Es scheint so zu sein, dass das eine dem anderen widerspricht. Ich wollte alleine mit dem Schöpfer, mit meinem Wunsch zur Spiritualität, zum Licht, das zur Quelle zurückführt, bleiben.

Wenn ich aber das Höhere enthüllen will, dann kann ich es nur angesichts des Gebens empfinden, wobei das Licht des Gebens nur in der Gruppe leuchten kann.

Somit lese ich das Buch mit dem Punkt im Herzen, mit dem Wunsch zur Spiritualität, und will in meinem Inneren das Bild aufzeichnen, das das Buch beschreibt. Aber aufgrund welchen Materials kann ich die Veränderungen erzeugen?

Für diese praktische Arbeit ist die Umgebung, die Gruppe gegeben. Nur infolge einer gegenseitigen Wechselbeziehung, aus unserer Vereinigung, erheben wir eine Bitte, MaN.

Und zur Antwort bekomme ich von oben das Licht, das zur Quelle zurückführt – die richtige Einstellung, die mir das Verständnis darüber bringt, was im Buch geschrieben ist.

Dann beginne ich die persönliche Korrektur durchzuführen und baue die wahrhafte Verbindung zu den anderen. Folglich habe ich kein Problem, mich zu verbinden.

Sie sind meine Welt, in der ich alles realisiere, worüber ich früher las – in der Verbindung mit den anderen empfinde ich die Eigenschaften des Gebens, die Wechselbeziehung, worüber das Buch erzählt.

Bis dahin empfinde ich den Konflikt, den ich nicht lösen kann. Ich bin nur mit solchen Beziehungen einverstanden: ich und der Schöpfer, ich und das Buch, ich und das Licht, ich und ich, ich und die Welt, ich und die Gruppe. Aber immer soll alles mit „Ich“ anfangen!

Und hierfür ist die Vereinigung notwendig, damit ich mich nur für ihr Wohl einsetze. Es ist etwas ganz Unverständliches für mich!

Wie kann ich mich auf die anderen konzentrieren, den Unterschied zwischen uns nicht fühlen, ihnen mein ganzes Herz geben?

Zunächst wende ich mich egoistisch an das Buch, aber danach verstehe ich, dass ich die Kraft des Gebens brauche – und wende mich an die Gruppe, um von ihr die Empfindung des Gebens zu bekommen.

Folglich begreife ich, dass ich diese Eigenschaft nicht besitze, und verstehe, dass ich das Licht, das zur Quelle zurückführt, benötige, um mich nach dem Buch umzuordnen.

Deshalb erheben wir MaN aus unserem gemeinsamen Wunsch in der Gruppe, und als Antwort bekomme ich das Licht der Korrektur, wonach ich mich auf neue Weise zum Buch verhalte. Ich kann mich nach seinen Hinweisen aufbauen – das heißt, ich sammle eigenes „LEGO“

Aus dem Sohar-Unterricht vom 24.06.2010

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