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Wecke die Freunde in dir auf

Frage: Wie zeigt sich mein Bedürfnis nach der Bürgschaft?

Meine Antwort: Es zeigt sich darin, dass ich ständig an meine Chaverim denke sowie innerlich besorgt bin, dass sie an das Ziel denken. So wecke ich sie auf, die innere Arbeit durchzuführen, weil die Wörter hier nicht helfen würden. Die Wörter würden die Stärke dieser inneren Anstrengungen sogar mindern. Unsere ganze Arbeit wird nicht außen, sondern in unserem Inneren geführt. Wichtig ist, inwieweit ich mich darin bemühe, die Freunde in mir zu beleben, damit wir zusammen die Bürgschaft erreichen.

Wir werden die Bürgschaft niemals aus eigenen Kräften erreichen, deshalb fordern wir die Offenbarung des Schöpfers. Denn die Bürgschaft ist jene Kraft des Schöpfers, die uns untereinander verbindet. Wir können die Verbindung zwischen uns sowie die Kraft des Gebens nicht selbständig erreichen. Nur wenn das Licht des Schöpfers sich zwischen uns befinden würde, könnte es funktionieren. Sonst nicht.

Heute sind wir nur vom Hass verbunden. Aber wenn das Licht zwischen uns herrschen wird, dann werden wir die Kraft der Liebe und des Gebens erreichen. Die Bürgschaft ist also jene Kraft, die den Raum unserer Wechselbeziehungen ausfüllt.

Wir sollen nach ihr streben, obwohl wir selbst solche Bürgschaft nicht erreichen können. Wenn wir in uns das richtige Bedürfnis nach Bürgschaft aufbauen, um mit ihrer Hilfe den Schöpfer zu erreichen, dann wird sie wie aus der Dunkelheit zum Vorschein kommen. Und „für den Schöpfer“ bedeutet – für die Eigenschaft der absoluten Nächstenliebe.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Bürgschaft“, 26.07.2011