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Was tun, wenn nichts klar ist?

Eine Frage, die ich erhielt: In den Teilen des Unterrichtes, wo wir Sohar und die Lehre der Zehn Sfirot studieren, finde ich es sehr schwierig überhaupt etwas zu verstehen.

Was ist die richtige Herangehensweise an den Stoff, damit er uns trotzdem hilft die Verbindung zwischen uns zu verbessern?

Meine Antwort: Baal HaSulam und Rabasch haben Artikel, Briefe und andere ähnliche Werke geschrieben. Darüber hinaus schrieb Baal HaSulam den Kommentar zum Buch Sohar, „Die Lehre der zehn Sefirot“, „Einführung in die Weisheit der Kabbala“ und das Buch „Beit Schaar HaKawanot“. Das alles sind unsere Primärquellen von denen wir uns nähren.

Ich habe die Quellen so aufgeteilt, und hier ist der Grund dafür. Die Bücher, die oben aufgelistet sind benutzen wir wie ein Mittel um das Licht anzuziehen (Sgula). Wobei wir andere Werke nicht nur lesen um das Licht anzuziehen, sondern auch zum Zwecke des Verständnisses. Im ersten Fall spielt das Verständnis eine zweitrangige Rolle, im zweiten die Hauptrolle.

Im Buch Sohar kann man sich an fast nichts sich mit dem Verstand festhalten. Selten wird etwas erklärt oder ein Hinweis gegeben, aber im Großen und Ganzen brauchen wir das auch nicht. Im Endeffekt brauchen wir nicht mehr als eine Methode, die „Tora“ heißt, weil das Licht, das in ihr verborgen ist, zur Quelle zurückführt.

Deshalb ist es nicht wichtig wieviel du verstehst. Nicht derjenige lernt, der klug ist. Vom Verstand hängt hier nicht viel ab. Manche schreiben jedes Wort auf. Das ist gut wenn das euch hilft, sich mit der Quelle auf der Gefühlsebene zu verbinden. Aber wenn alles bei der Vernunft bleibt, lohnt es sich kaum.

Das ist keine Universität hier und durch bloßes Lernen, wirst du nichts erfahren, wenn du das Verlangen zu Geben nicht erlangst, die Verbindung mit den anderen und die Liebe. Nur das erlaubt dir den Stoff auch zu spüren – denn der Mensch ist ein Verlangen, ein Gefäß der Empfindungen.

Vernunft an sich ist machtlos, sie ist nur ein Mittel, das Verlangen auszurichten und zu stärken.

Aus einem Unterricht nach dem Artikel „Religion und ihr Ziel“, 15.11.2010