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Was Noach und seine Arche heute für uns bedeuten

Aus dem Sohar: In der Stunde, als die Welt übervoll mit den Sünden der Menschen war und gerichtet werden sollte, wehe dem Gerechten, die in dieser Welt leben, denn sie sind die Ersten, die sich für die Sünden der Bösen verantworten müssen.

Wie war nun Noah in der Lage, der Sintflut zu entkommen und nicht für die Sünden seiner Generation bestraft zu werden? Der Schöpfer wollte, dass er die Nachkommen der Welt zeugen sollte, und dies war der Grund, warum er ihm das Leben gerettet hatte.

Es gibt viele böse Menschen (egoistische Verlangen) in der Welt (im Menschen), aber sie waren nicht in der Lage, aus den guten Verlangen Noahs (dem spirituellen Verlangen, dem Punkt im Herzen) Nutzen zu ziehen. Deshalb wurden die Bösen (schlechten Verlangen) von Noah (dem aufrichtigen Verlangen) durch die Flut abgetrennt und ertränkt. (Diese Verlangen starben im Menschen und er hörte auf, diese zu fühlen.

Zunächst ist dies die Korrektur, doch wenn er später diese Verlangen korrigiert, werden sie wieder zurückkehren.)

Dieses kleine aufrichtige Verlangen nach dem Geben, genannt Noah, wurde vom Schöpfer im Schutz der „Arche“ gerettet (durch das Or Makif – Umgebendes Licht). (Diese zusätzliche Kraft, jene schützende Hülle, genannt Arche, besteht aus der Eigenschaft des Gebens, auch Mutterleib oder Bina genannt.)

Und das Gericht hatte keine Macht über ihn, denn er hatte Schutz in der Arche gesucht, verborgen vor allen Augen. Das Gericht verhing das Urteil über dem egoistischen Verlangen, hatte aber keine Macht über das Verlangen zu geben. Dies spricht über einen Menschen, welcher eine Verbindung mit dem Geben durch eine Gruppe erworben hat, in ihr Schutz sucht und sich somit vor dem bösen Blick verbirgt, vor seinen egoistischen Verlangen, welche ihn von seinem Ziel abbringen wollen.

Es steht geschrieben: Bittet um Vergebung, bittet um Gnade und vielleicht werdet ihr dem Zorn des Schöpfers entkommen. Man kann sich dem Einfluss des Lichtes nicht entziehen. Das Licht leuchtet und teilt das Verlangen in solche, die die gleichen Eigenschaften wie das Licht besitzen, und jene, die dem entgegengesetzt sind.

Noah bat um Vergebung (Korrektur von Oben) als er in die Arche ging und sich dort versteckte (in der Eigenschaft des Schöpfers, des Gebens; er löste sich darin wie ein Samentropfen im Schoß der Mutter auf), am Tage des Zornes des Schöpfers (der Offenbarung des Lichtes von Chochma, welches die Verlangen nach ihrer Absicht trennt – um zu empfangen oder zu geben). Deshalb ist das Gericht nicht befugt, ihn anzuklagen.

Noach versteckte sich in der Eigenschaft des Gebens des Höheren, dem Schöpfers. Malchut steigt auf zu Bina und versteckt sich dort. Dies ist die Bedeutung von „gerecht“ oder Chassadim – sich über den Egoismus zu erheben.