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Was ist zu tun, wenn dich die Verzweiflung überkommt

Eine Frage, die ich erhielt: Ich weiß nicht was zu tun. Ich fühle mich als hätte ich meine ganze Energie verloren und würde „in der Luft hängen“. Nichts interessiert mich bei der Arbeit. Auch wenn ich alles Mögliche bei meiner geistigen Arbeit tue, fühle ich eine Art der Verzweiflung wie nie zu vor. Ich habe keinen „Brennstoff“. Nichts betrifft mich mehr. Ich fühle kein Verlangen nach irgendetwas in dieser Welt, der einzige Wunsch, den ich habe, ist irgendwohin zu flüchten, aber ich weiß nicht wohin. Mein Herz sagt mir, dass dieser Platz existiert aber ich bin noch immer nicht dort. Ich studiere mit euch seit mehr als drei Jahren und ich kann mir das Leben ohne Kabbala nicht vorstellen. Ich werde immer verzweifelter und es kommt mir so vor als würde sich in mir nie etwas verändern. Im Gegenteil, die Verlangen meines äußeren Umfeldes berühren mich und machen mich immer schwächer. Was kann ich tun? Ich kann so nicht mehr weitermachen! Was soll jetzt geschehen?

Meine Antwort: Der Grund, warum Sie sich so schwach auf dem geistigen Pfad fühlen, besteht darin, dass Sie einen Mangel in der Verbindung mit der Gruppe haben. Sie erhalten die Wichtigkeit der Absicht der Umgebung nicht, das aber ist das Wichtigste – es ist das Fundament unserer Weiterentwicklung! Sie können mehr über diese Zustände in den Artikeln Shamati und in den Briefen von Baal HaSulam lesen. Es gibt Reshimot, (Informationen oder die Gene unserer geistigen Entwicklung) die in uns verborgen sind und sich ständig offenbaren, indem sie unsere egoistischen Verlangen verursachen und diese ständig größer werden lassen. Wir müssen ständig versuchen, über dieses Reshimot aufzusteigen, indem wir unsere Absicht verwenden, die Liebe zum Schöpfer zu erreichen. Genau darum wächst unser Egoismus: um uns die Gelegenheit zu geben, sich darüber zu erheben und sich von unserer Welt bis auf das Niveau des Schöpfers zu erheben. Erst dann werden wir Ihn verstehen, da geschrieben steht, „Weil sie mich alle kennen werden, vom kleinsten unter ihnen bis hin zum größten“ (Yirmiyahu 31:33). Aber der Prozess ist immer derselbe: Die Reshimot, die in uns offenbart werden, sind immer egoistisch und jedes Mal, wenn wir Kraft brauchen, um uns über sie zu erheben, schaffen wir das, indem wir unsere Verbindung mit der Umgebung (die Gruppe) vergrößern.

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