Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Voranschreiten in eigener Richtung

Frage: Angenommen in unserer Familie wächst ein faules Kind. Worauf weist es in den Eltern hin? Auf welchen Fehler oder  welche Schwachstellte?

Antwort: Erstens zeigt es, dass das Kind keine Motivation hat, sich vorwärts zu bewegen. Es hat keine Wichtigkeit des Ziels, für welches es sich lohnen würde, aufzustehen, sich loszureißen vom Lieblingscomputer, der es buchstäblich angesaugt hat, und zu beginnen, sich mit etwas zu beschäftigen.

Frage: Dass heißt also, dass das Kind keine anderen Interessen entwickelt in Ermangelung der Eltern?

Antwort: Möglicherweise ist es eine Fehlentscheidung der Eltern oder vielleicht  verlangt das Leben dem Kind nichts anderes ab. Sowohl zu Hause als auch in der Schule wird dem Kind alles leicht gemacht.

In diesem Fall muss man überlegen, wie man sich dem entsprechend verhält. Wenn das Kind  also faul ist, braucht man ihm keine Hobbys aufdrängen,  es zum Laufen oder zu handwerklichen Tätigkeiten zwingen, sondern es ihm ermöglichen, sich entsprechend seiner Fähigkeiten zu entwickeln. Auch wenn es am PC sitzt, oder ein Buch ließt, soll es dabei etwas Kreatives realisieren. Deshalb sagt man: „Erziehe jeden nach seiner Fason”.

Im Übrigen ist Faulheit in jedem Menschen  vorprogrammiert. Allerdings gibt es Menschen, deren innere Psychologie darauf gerichtet ist, nach allem zu streben, ohne sich dabei physisch anzustrengen. Nach außen hin wirkt er faul , in Wirklichkeit versucht er aber auf diese Weise seine Aufgaben zu erledigen.

Ich sehe darin nichts Schlechtes. Wenn die Menschen weniger überflüssige Handlungen machen würden, wäre es viel besser. Denn im Grunde führen sie nur nutzlose und sogar schädliche Arbeit aus. Faulheit ist  also eine sehr nützliche Eigenschaft. Man muss sie nur richtig einsetzen. [131609]

Auszug aus dem TV-Programms „Gespräche mit Michael Laitman“, 11.12.2013


Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Kommentare geschlossen.