Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Von dieser Welt abgegrenzt

Als die Menschen der Natur noch näher waren, konnten sie diese in einer Art und Weise wahrnehmen, die uns fast mystisch erscheint. In Wirklichkeit wurden ihnen einfach nur die realen Phänomene der Natur enthüllt. Zum Beispiel nehmen Eingeborenenstämme im Amazonas den Busch deutlich besser wahr als wir. Sie riechen seinen Duft aus kilometerweiter Entfernung, sie lesen die Zeichen und Spuren und können jedes Geräusch deuten.

Im Grunde haben sie ja auch nichts anderes als das. Ein Mensch lebt im Busch, sein Leben hängt davon ab und daher entwickelt er seine Verbindung mit der Umgebung immer stärker. Am Vogelflug und am Wind erkennt er viele Dinge. Er verbindet alles aus der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Natur miteinander und nimmt es als Ganzes wahr.

Aber wir sind das Gegenteil davon. Wir grenzen uns selbst von der Umwelt ab. Wir schließen unsere Fenster und Türen, um die urbane Katastrophe nicht sehen und den Krach der Autos nicht hören zu müssen. Als Folge davon blockieren wir unsere Gefäße des Empfangens. Wir isolieren uns selbst vom Leben und vom Universum.

Frage: Aber viele Leute verwechseln doch oft die Nähe zur Natur mit etwas Übernatürlichem, oder?

Meine Antwort: Das sind alles Gefühle und Wahrnehmungen, die wir in uns selbst entwickeln können. Es gibt Leute, die nehmen deine Hand und erzählen dir dann, wer du bist und was dir dein Plan vorgibt. Es gibt Leute, die die Zukunft voraussagen können, Leute, die Gedanken lesen können. Das sind natürliche Wahrnehmungen, die wir auf dem Weg der Entwicklung zu unserer Zivilisation verloren haben; es sind keine “übersinnlichen Wahrnehmungen”.

Die Natur hat dem Menschen noch viel intensivere Möglichkeiten für die Sinne eingebaut als die, die wir derzeit fühlen. Das lässt keinen Zweifel daran, dass es keine Wunder gibt.

Aus dem 4. Teil des täglichen Kabbala – Unterrichtes vom 30.12.2012, “Körper und Seele”


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