Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Welt'

Was macht die Kabbala interessant?

Frage: In einem Artikel von ihrem Lehrer Baruch Ashlag (Rabash) steht geschrieben, dass ein Mensch, der sich mit der Kabbala beschäftigt, unter Menschen lebt, die nichts mit der spirituellen Entwicklung zu tun haben und sich ihr sogar widersetzen.

Wenn sich ein Mensch spirituell entwickeln und seine egoistische Natur ändern will, muss er eine neue Umgebung um sich herum organisieren, die ihn unterstützt.

Indes besteht die Angst, sich von der Gesellschaft, von Bekannten, Eltern zu entfernen und sich in einer kleinen Gruppe abzuschotten, in die Askese zu verfallen.

Wie kann man die richtige Wahl zwischen einer egoistischen Gesellschaft, welche die spirituelle Entwicklung nicht unterstützt und einer Gruppe, die sich altruistischen Ideen und Werten verschrieben hat, treffen?

Antwort: Es ist eine Tatsache, dass jede Wissenschaft, jede Faszination eines Menschen von ihm Besitz ergreift und ihn in ihren Bann ziehen kann.

So ist es auch mit der Kabbala. Sogar mehr, die Kabbala zieht ihn viel mehr an als jedes andere Hobby, da sie den Sinn unserer Welt, ihre Geschichte, die Erschaffung des Menschen, seine Steuerung, sein Verhalten aus der Sicht der Natur offenbart.

Natürlich öffnen sich dem Menschen hier bedeutende Möglichkeiten. Er hat das Gefühl das er irgendwohin getrieben werden kann, das er aus allem Irdischen herausgerissen wird.

In der Regel treten solche Gefühle bei Anfängern auf. Es ist notwendig, sich zu beruhigen, denn es ist nicht so, wie es erscheinen mag.

Es ist so, dass wir alle manchmal von allen möglichen Dingen fasziniert sind. Aber die Kabbala ist deshalb so interessant, da sie uns nicht von dieser Welt abschottet, sondern im Gegenteil noch mehr enthüllt. Deshalb kommt ein Mensch, der die Kabbala richtig studiert, noch mehr in Kontakt mit dieser Welt, versteht sie, ordnet sie ein und findet schließlich eine klare, stabile Wurzel in ihr.

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Aus der Fernsehsendung „Praktische Kabbala“, 16.01.2024

Zerbruch des einheitlichen Systems „Adam HaRishon“

Vor dem Zerbruch gab es im Universum ein System – „Adam HaRishon“.

Dieser Organismus befand sich in absoluter Übereinstimmung mit dem Schöpfer – mit dem positiven Wunsch nach Geben, zu befriedigen und zu lieben.

Um etwas Gegensätzliches zu schaffen und aus den Gegensätzen unsere Welt zu formen, erfuhr das System einen Zerbruch, der als Adams Sünde bezeichnet wird.

Genauer gesagt waren es nicht die Verlangen selbst, die zerbrachen, sondern die Verbindungen, d.h. die Absichten. So wurde die ganze Natur in winzige Teile zerbrochen, die sich dann wieder zusammensetzten, aber nicht nach dem Gesetz des gegenseitigen Gebens, der Anziehung, der Liebe, sondern im Gegenteil, zu gegenseitigen vorteilhaften Bedingungen. So ist die egoistische Natur unserer Welt entstanden.

Anders ausgedrückt: Der Zerbruch der altruistischen Verbindungen zwischen allen Kräften führt zum Entstehen von egoistischen Verbindungen. All dies geschah, wie die Kabbala beschreibt, schon vor dem Urknall, in der Welt der Kräfte. Durch die allmähliche Vergröberung dieser Kräfte ist dann unsere irdische Natur und wir entstanden.

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Aus der Fernsehsendung „Einführung in die Weisheit der Kabbala“, 10.10.2023

Die Korrektur der Welt hängt von den Frauen ab

Frauen spielen eine sehr wichtige Rolle bei der Korrektur der Welt. Schließlich gibt es diese Welt nur dank der Frauen. Eine Frau ist das Zuhause, das Einkaufen, der Haushalt. Eine Frau bringt Kinder zur Welt, zieht sie auf, erzieht sie und kümmert sich um sie.

Jeder weiß, wie ein Mann aussehen würde, wenn es keine Frau an seiner Seite gäbe – wie ein Junge, der immer ungewaschen, unordentlich und unorganisiert ist.

Eine Frau ist ein besonderes Geschöpf, sie bringt Ordnung in die Welt und hält sie. Kein Mann kann eine Frau ersetzen, so funktioniert die Welt nun einmal. Im Judentum wird die Frau als „Haus“ bezeichnet. Es ist also die Aufgabe der Frau, das Leben in jedem Haus, Dorf, Stadt und in jedem Land in Ordnung zu bringen. Es liegt alles in den Händen der Frauen und jeder Mann und jede Frau muss sich an dieser Arbeit beteiligen.

Die Frau wird „Haus“ genannt, da ihr Mann am Ende das tut was sie zu Hause verlangt. Es stellt sich heraus, dass die Welt von Frauen regiert wird. Sie wollen es nur nicht laut verkünden, denn es liegt in der Natur der Frauen, dass sie gerne bescheiden im Schatten bleiben und keine Verantwortung übernehmen wollen.

Um diese Welt zum Besseren zu verändern, müssen die Frauen weiblicher werden, dann werden die Männer auf sie hören. Ein Mann mag eine Frau, die sanft und ruhig ist, er hört ihr eher zu, als einer Frau, die unhöflich und fordernd ist. Frauen wissen sehr gut, wann sie ihren Mann anschreien und wann sie weinen müssen, so steuern sie mit diesen beiden Rudern das Familienschiff in der Mitte.

Frauen müssen verstehen, dass es allein an ihnen liegt, diese Welt zu einem freundlicheren und stabileren Ort zu machen. Es heißt, dass „das Volk Israel nur dank der gerechten Frauen aus Ägypten (aus der Sklaverei) herausgekommen ist“. Eine rechtschaffene Frau ist eine Frau, die weiß, was Gerechtigkeit ist, was das Ziel ist und wie sie eine richtige Beziehung zu ihrem Ehemann, sowie zu allen Frauen und allen Männern in der Welt aufbauen kann, damit in der Welt der Geist der gegenseitigen Bürgschaft herrscht. Dies ist ein großes Anliegen.

Wenn Frauen erkennen, dass die endgültige Korrektur der Welt von ihnen abhängt und sich dieser Aufgabe stellen, dann werden ihnen alle folgen und man wird Erfolg haben. Jeder Mann erinnert sich daran, dass er als Kind von seiner Mutter, seiner Großmutter, seiner älteren Schwester, seiner Erzieherin, seiner Lehrerin erzogen wurde. Warum also nicht diese gute, freundliche und hingebungsvolle Betreuung fortsetzen? Man muss sich die Macht der Frauen zunutze machen, um die Welt zu regieren, auf diese Weise wird man dem guten Leben sicher näher kommen.

Das Problem ist, dass wir den Frauen beibringen, wie sie zu Geschäftsfrauen werden. Die Aufgabe einer Frau ist es jedoch, sich wie in einer Familie um einen Mann zu kümmern und ihn zu unterstützen. Ohne kluge Unterstützung werden Männer wie Rabauken, wie Straßenkinder aufwachsen. Das ist genau das, was man heute in der Welt sieht.

Mit der richtigen Unterstützung durch eine Frau, die weiß, wie sie sich zu verhalten hat und die weiterhin wie eine kluge Erzieherin und Lehrerin für einen Mann ist, werden Männer zu guten Männern heranwachsen, die sensibel und respektvoll gegenüber Frauen sind. Es braucht Zeit und viel gemeinsame Arbeit zwischen Männern und Frauen, damit die Männer erkennen, dass es notwendig ist, mit den Frauen zusammenzuarbeiten und sie auch in den Vordergrund treten zu lassen.

Die Frauen müssen begreifen, dass sie sich nicht hinter den Männern verstecken können und sich so wie zu Hause verhalten sollten, wo sie sich um den gesamten Haushalt kümmert: Putzen, Kochen, Wäsche waschen.

Diese familiäre Lebensweise sollte auf alle Bereiche außerhalb des Hauses ausgedehnt werden, dann müssen die Frauen die Männer in diese Arbeit einbeziehen. Schließlich braucht man statt einer einfachen Wäscherei eine Waschfabrik und statt des einfachen Kochens eine Lebensmittelfabrik, in der viele Männer und Frauen arbeiten. Das ist eine ganz andere Größenordnung, und das ist die Zukunft.

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Aus der Sendung „Gespräch mit Journalisten“ vom 15.11.2022

Eine Frau des 21. Jahrhunderts, Teil 3

Spiritueller Krieg um die Welt

Nur Frauen können, wenn sie sich verbinden, die Situation in der Welt verändern und die Ordnung in ihr wiederherstellen. Aber leider melden sich die Frauen nicht aktiv zu Wort. In jedem Land gibt es Gesetze, die es Frauen erlauben, Zugang zu Führungspositionen zu fordern, um das Leben in ihren Ländern richtig zu organisieren.

Normalerweise kämpfen Frauen für ihre eigenen Rechte, für Gleichberechtigung, und es wird wie ein Familienstreit in der Küche wahrgenommen. Aber ich spreche von spiritueller Kriegsführung. Eine Frau muss begreifen, dass dies jetzt das Wichtigste ist, und sie muss die ganze Welt in die Pflicht nehmen, ähnlich wie eine Mutter ihre Kinder dazu bringt, zu lernen, hinter sich aufzuräumen, zur Schule zu gehen und sich zu waschen. So sollte die Rolle der Frau gesehen werden – als Mutter der Menschheit.

Die ganze Welt wartet darauf, dass die Frau anfängt, ihre Rolle richtig zu erfüllen und alle dazu zu verpflichten, das spirituelle Ziel der Welt zu erkennen und zu erreichen. Wenn wir uns in der richtigen Form miteinander verbinden, dann erlauben wir dem Höheren Licht, der höheren Kraft der Natur, in uns einzutreten und uns zu beeinflussen. Dies ist die Rolle einer Frau, die Rolle einer Mutter.

Es stellt sich heraus, dass der Kampf nicht um die Rechte der Frauen selbst geführt werden sollte, sondern um ihre Fähigkeit, die Gesellschaft zu beeinflussen. Frauen fehlt es an Wissen, Verbindungen und Organisation. Wenn sie vorankommen wollen, müssen sie viel lernen und sich dementsprechend richtig vernetzen, ihre Aufgabe kennen lernen und mit der nötigen Weisheit und dem nötigen Gefühl ihre Bestimmung erkennen. Es gibt keine andere Lösung, genau wie bei einem Kind, das nicht lernen will.

Für eine Frau ist das nicht leicht, denn sie ist es von jeher gewohnt, im Schatten zu bleiben. Nur die richtige Erziehung wird helfen. Wir müssen mit kleinen Rollen beginnen, und daraus wird sich eine ernsthafte Organisation entwickeln.

Eine Frau ist verpflichtet, das Programm und den Zweck der Schöpfung zu kennen, die Etappen, durch die wir uns bewegen, und wie wir sie erreichen können. Frauen, die heute zu studieren beginnen, bereiten sich außerdem darauf vor, Führungskräfte der Gesellschaft und der Menschheit zu werden.

Ihr müsst euch bewusst sein, dass ihr eine besondere Mission erfüllt, und ihr müsst jeden Tag hartnäckiger sein und bereit sein, alles zu tun, um die Menschheit vor den schweren Prüfungen zu bewahren, die uns erwarten, wenn wir diese besondere Phase nicht richtig umsetzen.

Ich bin sicher, dass ihr dazu in der Lage seid, und ich bin bereit, euch in jeder Weise zu helfen. Ich wünsche Euch viel Erfolg!

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Aus dem Programm „Frauen in der Neuen Welt“ vom 05.07.2020

Eine Frau des 21. Jahrhunderts, Teil 2

Was ist der Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Führungsstilen und wie können wir beide miteinander verbinden?

Wenn eine Führungspersönlichkeit, egal ob Mann oder Frau, nicht über den Zweck und das Programm der Schöpfung Bescheid weiß und nicht weiß, wie sie führen muss, um das zu erreichen, was die Natur von uns verlangt, dann wird nichts Gutes dabei herauskommen. Zuallererst ist eine ganzheitliche Bildung notwendig, und als Folge davon werden Frauen mehr wichtige Positionen in der Gesellschaft einnehmen.

Das ist der Ruf der Zeit. Bis zum Beginn der letzten Periode, als die Menschheit noch nicht in das Stadium der endgültigen Korrektur durch Verbindung, Studium der Wissenschaft der Kabbala und Organisation in Zehnergruppen eingetreten war, wurde die Gesellschaft von Männern beherrscht. Aber sobald wir beginnen, die Methodik der integralen Erziehung zu verbreiten und in Zehnergruppen zu arbeiten, um die gemeinsame große Seele von Adam HaRishon wiederherzustellen, werden die Frauen hervortreten.

Männer werden mehr in die Organisation der Zehner und die internen Strukturen der Gesellschaft involviert sein, und Frauen werden mehr äußere Führung übernehmen. Deshalb wiederhole ich immer wieder, dass die Verbreitung hauptsächlich Frauenarbeit ist.

Dieselbe Frau, die immer im Schatten geblieben ist, muss jetzt plötzlich in den Vordergrund treten und sich am Wiederaufbau der Gesellschaft beteiligen. Und es ist interessant, dass die Männer dem zustimmen. Die Natur lässt eine Frau vorgehen, und niemand protestiert. Das ist ein Wunder, das es in der Geschichte noch nie gegeben hat. Und dieser Prozess hat sich in den letzten hundert Jahren vollzogen.

Die Frau hatte schon immer eine Vorliebe für Führung, aber früher war das nur im kleinen Rahmen und ging nicht über das Haus hinaus. Ein Mann ist nicht in der Lage, das Haus zu führen; er weiß nie, wo alles ist. Seine Denkweise ist für eine solche Arbeit nicht geeignet, und die Frau war immer für das Haus zuständig.

Aber im Laufe der Zeit hat es eine Veränderung gegeben. Und das ist eine Folge der inneren Organisation der Seele, die sich allmählich der Korrektur nähert. Infolgedessen gelangte das Licht von oben durch die Sefirot Keter, Chochma usw. nach Malchut und begann mehr und mehr die Frau zu erreichen. Deshalb haben die Frauen das Gefühl, dass sie die Veränderungen in der Welt besser verstehen und bereit sind, ihre Meinung zu wichtigen Themen zu äußern.

Das beschränkt sich nicht mehr darauf, zu wissen, wo Salz und Pfeffer in der Küche stehen. Eine Frau ist bereit, Männern – ihrem Ehemann, der Regierung und dem Parlament – Ratschläge zu erteilen und eine Lösung anzubieten. Es geht nicht mehr darum, wie man eine Suppe kocht, sondern wie man Politik macht. Und das alles, weil die Zeit gekommen ist, in der sich das Höhere Licht Malchut genähert und ihr die Erleuchtung geschenkt hat.

Deshalb ist die Frau imstande, daran zu arbeiten. Sie ist in der Lage, die Ordnung in der Welt besser wiederherzustellen als ein Mann, weil sie der letzten Sefira angehört, und indem sie das reflektierte Licht erhebt, verbindet sie alle vor ihr befindlichen Sefirot. Daher ist sie fähig, sie alle zu verwalten.

Der Mann bleibt bei seiner spezifischen Rolle, und die Frau erhält die Macht, alles zu kontrollieren, wie sie es mit Kindern im Kindergarten tut. Sie kümmert sich um alle Angelegenheiten.

Nicht jeder kann wie Margaret Thatcher oder Golda Meir sein, aber dennoch hat jede Frau besondere Fähigkeiten im Management. Ich denke, dass es in unserer Zeit notwendig ist, Männer durch Frauen in den Parlamenten zu ersetzen. Wir wissen, dass überall dort, wo eine Frau arbeitet, Ordnung herrschen wird. Die Welt braucht nicht die explosive Kraft eines Mannes, sondern die gemäßigte, ausgewogene Führung einer Frau, frei von allen kleinlichen Berechnungen, die manchmal für Frauen charakteristisch sind.

Eine Frau, die alles gut und richtig abwägen kann und ihr Land als ihre Heimat empfindet, die ihr wichtig und lieb ist, ist in der Lage, alle widersprüchlichen Strömungen und Parteien miteinander zu versöhnen und alles ins Gleichgewicht zu bringen. Nur eine Frau kann das tun.
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Aus dem Programm „Frauen in der Neuen Welt“

Sich helfen um spirituell geboren zu werden

Frage: Wenn man den Vorhang öffnet und den ganzen Glitzer auf dem die Menschen stehen wegnimmt, was bleibt dann in ihrem Leben übrig? Wenn man all die Dinge entfernt, denen wir unser ganzes Leben lang hinterherjagen? Man muss doch den Menschen ein Ziel geben.

Antwort: Dann müsste man die ganze Welt aufräumen. Man belässt nur die unbelebte, pflanzliche, tierische Natur und die Menschen. Man gibt den Menschen die Möglichkeit in Frieden zu leben, eine Existenz in ihrem Körper aufrechtzuerhalten und alles andere auf die Verbindung zwischen den Menschen zu richten, damit man beginnt, die Höhere Welt wahrzunehmen – die wahre Natur, die wahren Kräfte.

Nachdem man die Wahrnehmung der Höheren Welt erlangt hat, verliert man die Wahrnehmung der niederen Stufen: unbelebt, pflanzlich und tierisch. Diese Welt, dieser Kosmos wird verschwinden, denn all das ist nur in dem noch unreifen Bewusstsein.

Der Mensch wird sich auf die Stufe der Kraft erheben – das Einzige was existiert, nicht das, was ihm in Form von Bildern gezeigt wird: hier ist eine Wand, hier ist ein Tisch und so weiter. Er wird sehen, dass all dies nicht existiert, da es in der Welt der Kräfte nicht existiert.

Es ist alles ein Zusammenspiel von Kräften im Verhältnis zu unseren tierischen Sinnen. Wenn man sich auf die Stufe anderer, mächtiger Sinnesorgane erhebt, verschwindet das alles. Deshalb kommt „olam“ (Welt) von dem Wort „neelam“ (verschwinden).

Warum sollten wir auf dieser Stufe stagnieren, wenn wir bereits auf die nächste Stufe aufsteigen können? Es gibt schließlich keine schlechtere Welt als diese! Warum bleiben?

Wenn man über die Zeit hinaus bleibt, die man braucht um zu reifen und aufzusteigen, wird man eine schreckliche Zeit haben. Die Frucht wird überreif, wie bei einem Baby das über seinen Geburtstermin hinaus im Mutterleib bleibt. Das ist sehr gefährlich für alle.

Wir werden uns festhalten müssen, denn schon jetzt beginnen wir solche Kräfte zu erleben. Der Druck auf uns wird so groß sein, dass er uns hinausdrängt, um uns auf der nächsten  Stufe zu gebären. Wir müssen den Kräften unserseits nachhelfen!

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Aus einem Vortrag „Mein Telefon klingelte“

Naturkatastrophen – die Kraft der Entwicklung

Frage: Gibt es eine spirituelle Wurzel für Naturkatastrophen?

Antwort: Natürlich gibt es das. Aber Tatsache ist, dass wir sie selbst verursachen. Es ist der Mensch, die Menschheit und ihre Entwicklung, die die gesamte Natur zu Veränderungen zwingt.

Anmerkung: Es ist seltsam, denn diese Katastrophen gab es schon vor dem Auftauchen des Menschen.

Antwort: Es spielt keine Rolle, dass der Mensch angeblich nicht in der Natur war. Er war in anderen Zuständen. Wie Baal HaSulam schreibt, es entwickelt sich und existiert alles für den Menschen. Wir sind die Ursache und das Ziel.

Frage: Und was ist der Zweck von Naturkatastrophen?

Antwort: Um uns zu einem vollständigen, absoluten Gleichgewicht zu bringen. Naturkatastrophen sind keine Strafe, sondern eine Kraft zur Entwicklung.

Anmerkung: Aber jedes Jahr werden Millionen von Menschen obdachlos, Zehntausende sterben.

Antwort: Für die Natur sind diese Ereignisse so gut wie bedeutungslos, weil sie sich auf der Ebene der tierischen Existenz der Eiweißmaterie abspielen und nicht auf der spirituellen Ebene.

Die unbelebte, die pflanzliche, die tierische und die menschliche Natur beeinflussen sich mit ihren verschiedenen Katastrophen gegenseitig von oben nach unten und von unten nach oben. Auf diese Weise entwickelt sich das gesamte Bild der Welt weiter.

Die Entstehung von Katastrophen kann nur durch ein Gleichgewicht der Beziehungen zwischen den Menschen verhindert werden, denn wir befinden uns auf der höchsten Ebene der Natur.

Unsere korrigierten Beziehungen werden einen positiven Effekt auf die tierische, pflanzliche und unbelebte Ebenen der Natur haben und die, dem Mensch, untergeordnete Ebenen werden auf natürliche Weise zu ihrem Gleichgewicht zurückfinden.

Aus dem TV Programm“ Spirituelle Zustände“ 24.11.2021

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Was ist die materielle Welt, was die spirituelle? (Quora)

Die materielle Welt, von der Weisheit der Kabbala ganz einfach als „diese Welt“ bezeichnet, ist in Wirklichkeit nichts anderes als unsere eigene innere Wahrnehmung der Realität. Es scheint uns als existierte da draußen eine Welt, die außerhalb unserer inneren Wahrnehmung liegt, tatsächlich befindet sich aber alles in unserem Inneren.

Egal ob wir ein riesenhaftes Universum voller Galaxien und Sterne sehen, oder auch nur unseren Planeten betrachten, mit seinen Stufen von unbelebt über pflanzlich zu belebt und menschlich, so nehmen wir all das in unserem Verlangen zu genießen wahr. Dieses Verlangen Genuss zu empfinden, oder anders ausgedrückt, unser egoistisches Verlangen, ist unsere Natur. Könnten wir dieses Verlangen von uns abtrennen, würden wir weder uns selbst noch die Welt wahrnehmen.

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Welche hilfreichen Dinge sollten Kindern beigebracht werden? (Quora)

Um aus einer Person ein menschliches Geschöpf zu machen, ist es am Hilfreichsten, den Kindern eine dementsprechende Haltung und Einstellung zum Leben beizubringen.

Kinder haben keine Lebensphilosophie, keine klare Haltung zum Leben, und sie haben keine Ahnung, wie sie sich in der Gesellschaft und im Umgang untereinander einordnen sollen – kurz gesagt, wie man zu menschlichen Wesen wird. Im Laufe des Heranwachsens wird sich vieles verändern, aber während dieser Veränderungen sollten sie eine gesunde Einstellung zu sich selbst, zur Gesellschaft, zu ihrem Land und zur Welt entwickeln.

Wir müssen die Grundeinstellung „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ in allen Menschen hervorbringen, und deshalb ist es so wichtig diese von klein auf zu erlernen.

Wir wollen uns gemeinsam formen und die Anderen lieben. Dies ist der Schlüssel zum Erfolg im Leben des Einzelnen, im Leben der Gesellschaft und gilt für alle Zeiten. Allerdings sind wir heute an einem Punkt angelangt, an dem wir keine Zukunft mehr haben, wenn es uns nicht gelingt, eine gemeinsame Liebe zwischen allen Menschen zu verwirklichen. Wir haben hochentwickelte Technologien und Industrien aufgebaut, aber ohne einen rücksichtsvollen und liebevollen Umgang miteinander wirkt sich alles, was wir aufbauen, zu unserem Nachteil aus.

Deshalb sollten wir uns in erster Linie darauf konzentrieren, wie wir aus unseren Kindern menschliche Wesen machen, damit sie in einer harmonischen und friedlichen Welt aufwachsen können und wissen, wie sie in ihrem Leben glücklich und erfolgreich sein können.

Basierend auf dem Video „Was Schulen lehren sollten“ mit dem Kabbalisten Dr. Michael Laitman und Oren Levi. Geschrieben/bearbeitet von Schülern des Kabbalisten Dr. Michael Laitman.

Eine höhere Existenz erleben

„Und wenn eine Panne auftritt, wird sie nicht als Panne dieses einen Rädchens angesehen. Sie wird im Hinblick auf ihre Rolle und ihren Zweck innerhalb des gesamten Mechanismus bewertet.“ (Baal HaSulam, „Frieden in der Welt“)

Wenn jemand von uns eine ungebührliche Handlung begangen hat, bzw. der Gesellschaft oder der Natur Schaden zugefügt hat, dann bedeutet das, dass er einen Zusammenbruch im Gesamtsystem verursacht hat.

Wir müssen die ganze Natur spüren. Angenommen, ich schneide einen Strauch in meinem Garten um, dann habe ich der Umwelt und der Welt einen Schaden zugefügt. Demnach kann man mich zu einer Antwort auffordern: „Warum hast du das getan? Muss ich mich selbst fragen?

Das heißt, jeder von uns sollte spüren, welchen Nutzen oder Schaden er der umgebenden Gesellschaft, der Welt, dem Universum, allen Welten zufügt. Dies entwickelt sich allmählich in einer Person.

Denn wenn wir beginnen, die Welt um uns herum und unsere Interaktion mit ihr zu spüren, dann erhebt sich der Mensch über dieses tierische Leben und den Tod. In ihm entwickelt sich ein Gefühl für eine höhere, ewige Existenz. Dann ist sein natürliches „tierisches Leben“ nicht mehr wichtig für ihn, er erhebt sich darüber.

Wir müssen uns auf diese Stufe begeben. Was die Kabbala sagt, verlangt von uns eine sehr ernsthafte Einstellung zur gesamten Realität.

Aus dem Unterricht, 21.07.2019

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