Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Positive Ladung

Dieser Weg ist schwer, wenn wir in unserem Ego bleiben und irgendwelche egoistischen Auseinandersetzungen untereinander auszufechten versuchen. Solange wir versuchen, die Probleme auf egoistischer Ebene zu lösen, werden wir uns immer streiten, unterschiedlicher Meinung sein, und es wird kein Ende nehmen.

Wenn wir uns aber über unseren Egoismus erheben, um uns zu verbinden, und alle unsere Streitereien und Reibereien als Einladung zur Verbindung, als „Gegenhilfe“ wahrnehmen, werden wir immer fröhlich, voller Kraft, Begeisterung und zu jeglichen Errungenschaften fähig sein. Und wenn wir etwas nicht schaffen, haben wir Jemanden, den wir um Hilfe bitten können. Auf diese Weise kommen wir also zur Bitte an den Höheren, zum Gebet, anderenfalls werden wir es nicht schaffen.

Und es wird kein einfaches Gebet sein, sondern ein gemeinsames, wenn ich für die ganze Gruppe und nicht für mich selbst bitte. Denn alle Bitten für sich selbst helfen nicht, sondern entfernen uns im Gegenteil voneinander und werfen uns auf den Weg der Leiden.

Genauso sprechen wir am runden Tisch darüber, dass wir alle Auseinandersetzungen hinter uns lassen wollen. Wir wollen nicht streiten und klären, wer von uns mehr recht hat und wer weniger und um wie viel Prozent. Das sind keine Regierungsdebatten. Hier haben sich Menschen versammelt, die eine neue Verbindung aufbauen möchten, ohne die die Menschheit dem Tode geweiht ist.

Und das ist nur dann möglich, wenn wir alle Streitereien untereinander beenden und zu einer neuen Stufe der Verbindung aufsteigen, damit „alle Verbrechen“, die unten geblieben sind, „von der Liebe bedeckt werden“, die über allem steht. Und über die Verbrechen sprechen wir nicht, als ob es sie nicht geben würde. Dann werden wir eine Kuppel über uns bauen können.

Genau das wollen wir während der Gespräche am runden Tisch erreichen. Und bevor wir es vor dem Publikum machen, müssen wir lernen, das gleiche in unserer Gruppe umzusetzen. Deshalb sollten wir jede Gelegenheit nutzen, um uns zu verbinden, gerade trotz allen zwischen uns existierenden Streitigkeiten, Meinungsverschiedenheiten und Ablehnung.

In dieser Form übt das höhere Energiefeld einen Einfluss auf uns aus, indem es solche Reaktionen in uns auslöst und Reibungen zwischen uns hervorruft, damit wir auf die Hilfe des Höheren angewiesen sind. Wie geschrieben steht: „Der den Frieden im Himmel herrschen lässt, wird auch den Frieden zwischen uns herrschen lassen“.

Wir müssen erreichen, dass dieses Feld nicht durch seinen negativen Pol auf uns einwirkt, sondern durch seinen positiven, in der entgegengesetzten Richtung. Jedes Feld, jeder Magnet kann sowohl positiv als auch negativ wirken, entweder durch den Nord- oder durch den Südpol. Und das alles hängt von unserer Orientierung, von unserer Ladung – von unserer Ausrichtung – ab.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel, New York, 21.06.2012


Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Kommentare geschlossen.