Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Jedes Objekt existiert relativ zu uns und nur wenn wir es wahrnehmen können

Eine Empfindung ist ein Eindruck eines Verlangens, das Material der Schöpfung. Wir denken, dass Empfindungen nur Gefühle sind, wie Liebe oder Hass. Aber tatsächlich sind Empfindungen die Realität selbst!

Vladimir Lenin formulierte einst seine eigene spezielle Definition über Materie so: „Materie ist objektive Realität, wahrgenommen durch unsere Sinne, und existiert unabhängig von unserem Bewusstsein.“ Er konnte damit nicht weiter entfernt von der Wahrheit in Bezug auf die Objektivität der Materie und deren Existenz außerhalb unseres Bewusstseins sein.

Jedes Objekt existiert relativ zu uns und nur in unserer Wahrnehmung und nur in dem Maße, in dem wir es mit unserem Bewusstsein wahrnehmen. Materie ist das Verlangen zu empfangen (mit Licht gefüllt werden), erschaffen durch den Schöpfer (dem Licht, der Eigenschaft zu geben).

Auf unterschiedlichen Stufen strebt die Materie nach verschiedenen Formen der Erfüllung. Zum Beispiel strebt die unbelebte Stufe danach, ihre Form zu erhalten, während die pflanzliche Stufe bereits danach strebt einen Vorteil anzuziehen und Schaden von sich abzuwehren, usw.

Das Licht erschuf nichts außer dem Verlangen, das sich selbst wahrnimmt.

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Die Methode, um die spirituelle Leiter aufzusteigen

Alles entstand in den vier Stufen der Ausdehnung des Direkten Lichtes, im anfänglichen HaWaYaH, wie geschrieben steht, „Ich habe Mein HaWaYaH nicht verändert“. Dies ist das Modell, das alle Kräfte, Wünsche und Lichter beinhaltet, und von dort an gibt es eine Entwicklung einer Leiter von Graden, Welten, Verhüllungen, Parzufim und Sefirot, mit allen unbelebten, pflanzlichen, tierischen und menschlichen Stufen.

Die ganze Offenbarung dieses HaWaYaH geschieht nur in den Empfindungen des geschaffenen Wesens, in ihm selber, in den Erkenntnissen seiner selbst. Jede Stufe der Entwicklung und Offenbarung des HaWaYaH, der fortlaufenden größeren Wahrnehmung vom Selbst, hat dieselben Details wie das anfängliche HaWaYaH, welches sich im Malchut der Unendlichkeit befindet.

Der Unterschied zwischen den Ebenen liegt nur in der „Grobheit“ des Materials, welches beim Abstieg weniger und weniger spirituell wird. Im gleichen Ausmaß jedoch nimmt es sich mehr und mehr selbst wahr.

Die Ebenen entfernen sich immer weiter weg vom Licht, da das Verlangen zu empfangen mehr und mehr enthüllt wird, bis es die unterste Stufe erreicht – unsere Welt. Alle Welten, alle Stufen von Malchut der Unendlichkeit, bis zu unserer Welt beinhalten jedoch dieselben Details ohne Ausnahme, welche miteinander verbunden sind und eine neben der anderen existieren. Deshalb haben wir die Möglichkeit von unserer Stufe auf eine Höhere aufzusteigen.

Die niedere Ebene ist unfähig die Höhere Ebene zu verstehen, bis sie deren Ebene erreicht hat. (Im Übrigen sollten wir daher nicht über andere urteilen, solange wir nicht in ihren Schuhen stecken; jede Person urteilt über andere gemäß ihres eigenen Egoismus). Wenn wir jedoch danach streben, so zu sein wie der Höhere und ihn uns vorstellen, sind wir wie Kinder, die Erwachsene werden wollen, und so wecken wir Or Makif (das Licht der Korrektur) über uns, das uns die Höhere Stufe enthüllt.

Wenn wir uns selbst daher als mehr gebend vorstellen als wir im Moment sind, erwecken wir das Licht einer höheren Stufe über uns. Wir bewirken, dass uns eine höhere Stufe zu sich anzieht und uns auf ihre Stufe emporhebt.

Alle Ebenen existieren parallel und gleichzeitig und ihre Natur unterscheidet sich nur hinsichtlich des Materials, der Absicht des Gebens. Deswegen haben wir immer die Möglichkeit zu höheren Ebenen aufzusteigen. Das ist die ganze Methode, um den Schöpfer zu enthüllen – die Wissenschaft der Kabbala.

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Werde ein Embryo im Schoß der Höheren Ebene

Selbst wenn du noch keinen Schirm oder ein Verlangen zu geben hast, dir aber dieses Verlangen wünschst, dann kannst du versuchen, deinen Punkt im Herzen in die Spiritualität einzuflößen und ihn an die Höhere Ebene anzuheften. Auf diese Weise wirst du wie ein spiritueller Samentropfen werden, der im Mutterschoß, dem ACHaP der Höheren Ebene, platziert ist. Durch das Verlangen, dort zu sein, damit der Höhere dich erheben kann, wirst du beginnen, dich als ein spiritueller Embryo zu entwickeln.

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Du musst dich annullieren und danach verlangen, dich in einen Kanal zu verwandeln, durch den das Licht auf die ganze Welt strömen wird. Auf diese Weise wirst du zu einer Leitung und nicht zu einem Hindernis für das Licht. Im Moment bist du in dir selbst eingesperrt und du musst dich öffnen! Diese Enthüllung geschieht mit der Hilfe des Lichts Or Makif.

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Wie man Antworten auf seine Fragen findet


Eine Frage, die ich erhielt: Warum wurden wir und nicht andere für die Weisheit der Kabbala ausgesucht?

Meine Antwort: Die Menschen werden niemals die Antwort darauf wissen. Erst nach der Offenbarung des gesamten Systems der Welten und Seelen wird ein Mensch anfangen, seine Rolle in diesem System zu verstehen und wissen, warum das Verlangen, wie der Schöpfer zu werden, in ihm zu dieser bestimmten Zeit erwachte. Dieses Erwachen ist die Seele.

Der Sinn hiervon wird nur dann bewusst werden, wenn die Menschen das gesamte Bild offenbaren. Daher sagen Kabbalisten, wenn man einmal erwacht ist – wach auf, wenn dir der Punkt im Herzen gegeben wurde – erkenne es. Erst dann wirst du die Antwort auf deine Frage erhalten.

Wir können die gleichen Fragen über unsere physischen Zustände stellen, solche wie: Warum wurde ich meinen Eltern geboren, warum wurde ich in diesem bestimmten Körper und zu dieser bestimmten Zeit geboren? In unserem Leben finden wir auf keine dieser Fragen eine Antwort, jedoch ermöglicht uns die Weisheit der Kabbala, das gesamte System zu erreichen und die Antworten zu bekommen.

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Der Schöpfer wird in den Beziehungen zwischen uns geboren

Wir müssen so starke Beziehungen zwischen den Mitgliedern der Kabbala Gruppe anstreben, dass die Beziehungen der „Schöpfer“ genannt werden können. Der Schöpfer ist die Größe zwischen uns, wenn wir andere genauso wahrnehmen, wie wir uns selbst wahrnehmen. Wir müssen uns ständig fragen, ob wir uns dieser Art Beziehung annähern oder nicht und nicht, ob wir dem Schöpfer näher kommen.

Der Schöpfer wird geboren, indem wir uns miteinander verbinden, denn das, was wir Schöpfer nennen, wird aus unseren Beziehungen, Spannungen, Bindungen und Bestrebungen zueinander geboren. Stell dir vor, dass wir so eng zueinander hingezogen werden, dass wir in einen Kreis hineingezogen werden, in dem etwas das „Bore“ (komm und sieh) genannt wird, enthüllt wird. Das bedeutet, komme herein und erkenne den Schöpfer.

Das was wir erschaffen, ist das gemeinsame Kli mit zehn Sfirot des Gebens. Das gemeinsame Kli wird enthüllt und erfüllt, wenn wir es zu unserer Berufung machen, die richtigen Beziehungen zueinander zu finden. Anstatt über uns und den Schöpfer zu fantasieren, müssen wir erkennen, dass Seine Enthüllung unser Ziel ist.

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Ein perfekter Tango mit dem Schöpfer

Eine Frage, die ich erhielt: Was soll ich tun, wenn ich spüre, dass ich in jeder Hinsicht von Oben gelenkt werde?

Meine Antwort: Wenn du spürst, dass alles zu 100% von Oben gelenkt wird, ist das wundervoll! Was lässt dich denken, dass du etwas daran ändern kannst? Es ist sehr gut, wenn du spürst, dass der Schöpfer dich lenkt und du mit Ihm zusammen gehst. Ihr beide seid in jeder Bewegung zusammen, „Körper und Seele“ (wobei dein Körper deine Verlangen sind und die Seele – der Ort, an dem du Seine Gebote wahrnimmst).

Du spürst Seine Verlangen und sofort änderst du deine Verlangen. Du spürst, dass du eins mit Ihm wirst, alle Seine Schritte wiederholst. Ihr geht gemeinsam, bis die vollständige Korrektur erreicht wird, wo es nicht mehr möglich sein wird, Seine Verlangen von deinen zu unterscheiden oder zu sagen, wer der erste und wer der zweite ist. Du wirst dich mit Ihm ohne eine Verzögerung zusammen bewegen. Dieser Zustand wird Gmar Tikun genannt – das Ende der Korrektur. Das ist, wenn es zwischen Ihm und dir keinen Unterschied mehr gibt!

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Den dunklen Keller mit dem Licht einer Kerze durchschreiten

Aus dem Sohar: All die Wege des Schöpfers sind richtig und Seine Wege sind wahr. Deshalb „schreiten sie nur auf diesen“, da sie die Wege des Schöpfers kennen und sich mit der Tora beschäftigen, und jeder, der sich mit der Korrektur der Tora beschäftig, kennt die Wege der Tora und geht auf ihnen und irrt weder links noch rechts ab. Aber Frevler stolpern darin.

Dies spricht nicht über die materielle Welt, sondern nur über die Seele eines Menschen, welche mit allen möglichen Mitteln versucht, das Licht der Korrektur anzuziehen, um sich mit dem Schöpfer zu vereinen. Ein Mensch möchte den rechten Weg gehen, erlebt dabei aber manchmal Tag und manchmal Nacht.

Daher tauchen alle „Schurken“, die in der Tora beschrieben sind (Esau, Bilam, Balic, Ahasverisch, die Schlange, der Pharao) sowie die „Gerechten“ (Abraham, Isaak, Jakob, David) in einem Menschen auf. Er fällt in einen Zustand der Dunkelheit, Angst, Krieg, Unruhen und dann erwacht er, gewinnt und schreitet vorwärts. Danach geht er durch den gleichen Zyklus, wieder und wieder. Er sündigt unzählige Male auf dem spirituellen Weg, weil er sein gesamtes unkorrigiertes Verlangen enthüllen und die Gegensätzlichkeit gegenüber dem spirituellen Ziel verspüren muss. Erst danach kann er lernen, welche Art von Licht er benötigt, um sein Verlangen zu korrigieren und das Geben zu erwecken.

Wir haben kein anderes Mittel, um zu studieren, was der Schöpfer erschaffen hat und wie Er in uns handelt. Wir handeln nur entsprechend dem Verlangen zu empfangen, jene leeren, schlechten Schalen, die sich in uns enthüllen. Danach können wir das Schlechte zum Guten transformieren, durch die Hilfe des Lichtes, entsprechend der Erkenntnisstufe die wir erreicht haben. Ein Mensch muss zuerst sündigen, um zu erkennen, dass er sein Verlangen zu empfangen zum Schlechten verwendet – gegen jeden und gegen den Schöpfer. Dadurch erkennt er, dass er vollkommen egoistisch ist und dieser Egoismus ihn komplett beherrscht.

Während er diese Zustände durchwandert, die wir als „Bösewichte“ bezeichnen, und diese korrigiert, wird er zu einem „Gerechten“. Daher wollen wir hoffen, dass wir alle zu diesen „Schurken“ werden, von denen uns die Tora berichtet, da dies erhabene spirituelle Stufen sind.

Diese Zustände kommen zum Menschen, wenn dieser bereit ist, seinen bösen Trieb zu erkennen, sofern er sich diesem nicht unterwirft, sondern ihn fühlt und erkennt. Ein besonderes Licht scheint dann auf ihn, was ihm erlaubt, die Dunkelheit in sich zu erkennen. Genauso wie wir mit dem Licht einer Kerze auf der Suche nach Chametz (Gesäuertem) sind, bevor wir die Feiertage von Pessach begehen, sollte auch der Mensch in seinen dunklen Keller in sich hinabsteigen und mit Hilfe des Lichtes einer Kerze beginnen, zu überprüfen, wo sich Chametz befindet und wo das Essen ist, welches für Pessach geeignet ist (Ungesäuertes).

Nur die gebenden Kelim sind für Pessach geeignet, während der Rest verboten ist.
Wir brauchen zumindest ein kleines Kerzenlicht, um in den dunklen Keller hinabzusteigen und mit der Suche beginnen zu können. So bereiten wir uns für den Auszug aus Ägypten vor. Durch die Enthüllung und Wahrnehmung des Bösen in uns, schreitet der Mensch vorwärts und gelangt vom Exil zur Höheren Welt.

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Die wichtigste Zeit in der Geschichte der Menschheit ist angebrochen

Nach tausenden von Jahren finden wir uns nun in einer besonderen Reinkarnation wieder, in der wir zum ersten Mal mit wahrer spiritueller Arbeit konfrontiert sind. Wir handeln nicht länger wie die unbelebten, pflanzlichen oder tierischen Stufen der Natur, sondern vollziehen eine persönliche und individuelle Aufgabe, die ausschließlich der menschlichen Stufen durch ihren freien Willen vorbehalten ist.
Dies enthüllt sich nun zum ersten Mal in der Schöpfung – nach all den Generationen und Zuständen, die wir bisher durchwanderten.

Diese Zeit ist keinesfalls unbeschwert. Wir verstehen noch immer nicht, was es bedeutet, in einer Neuen Welt zu leben, diese Welt zu uns hinzuzufügen, in eine neue Dimension einzutreten und ein neues Verlangen (Kli) zu entwickeln.

Wir denken, dass gerade jetzt etwas mit unserem alten egoistischen Zustand geschehen müsse. Es muss sich jedoch eine neue Wirklichkeit in uns kleiden, eine Wirklichkeit, die wir nicht erwarten und die wir nicht berechnen können. Nur durch unsere Zustimmung können wir uns ihr stufenweise annähern. Und auch unsere Zustimmung entwickelt sich stufenweise.

Gleichzeitig müssen wir jeden Moment mit der Enthüllung rechnen. Doch wir sollen auch verstehen, dass es selbst in unserer Welt, in der wir solch unglaublich große Veränderungen nicht erfahren, vieler Jahre und großer Anstrengung bedarf, etwas zu verändern. Und hier sprechen wir von etwas viel Größerem – die Veränderungen müssen zwar durch uns geschehen, aber indem das Höhere Licht auf uns wirkt. Wir befinden uns tatsächlich an der Schwelle zu einer neuen Dimension!

Das Licht ist immer bereit dazu, in uns Korrektur hervorzurufen. Trotzdem müssen wir ihm Gelegenheit geben – und das ist der Punkt, an dem wir für gewöhnlich ins Stolpern geraten.

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Die Erforschung der menschlichen Stufe ist nur von einer höheren Stufe aus möglich

Wie jede andere Wissenschaft, untersucht die Kabbala, was mit der Materie geschieht. Doch sie hat einige besondere Merkmale:

• Im Gegensatz zu physischen Wissenschaften, die physische Erscheinungen des „Verlangens zu empfangen“ untersuchen, die wir entweder selbst oder durch Hilfsmittel fühlen, untersucht die Kabbala Materie, die wir nicht fühlen, die „Verlangen zu geben“ heißt.

• Die Kabbala ermöglicht uns, die Materie, in der wir existieren, „von außerhalb“ zu beobachten, vom spirituellen Blickpunkt aus. Das ist der gleiche Punkt, der die gesamte Materie erschaffen hat, sowohl die spirituelle – das Verlangen zu geben, als auch das physische – das Verlangen zu empfangen.

• Während wir in den Wissenschaften unserer Welt Forschung betreiben, existieren wir in dieser Welt, innerhalb ihrer Materie (Verlangen zu empfangen). Folglich untersuchen wir diese Welt und schlussfolgern nur auf dieser Basis. Wir untersuchen die belebte, pflanzliche und unbelebte Stufe aus der Perspektive eines Menschen. Die Kabbala ermöglicht es, uns auf eine Stufe zu erheben, die höher ist, der Stufe des Lichts, dem Verlangen zu geben und unser Material von dieser Stufe aus, von oben zu untersuchen. Wir können die „menschliche“ Stufe auf keine andere Weise erforschen, außer durch die Methode der Kabbala.

• Die Wissenschaft der Kabbala ermöglicht uns, einen neuen Sinn aus dem „Punkt im Herzen“ zu entwickeln, der in uns existiert. Mit diesem Sinn werden wir den Teil des Universums wahrnehmen, der uns jetzt verborgen ist und das System enthüllen, das uns und unsere gesamte Welt beherrscht. Wir werden ebenfalls fähig sein, durch dieses System von oben nach unten unseren Zustand zu lenken.
Unsere Anpassung an dieses Herrschaftssystem ermöglicht es, zu einer Wahrnehmung unserer Existenz im System des Gebens zu wechseln. Demzufolge werden wir nicht durch die Grenzen von Raum und Zeit eigeschränkt sein und werden den Fluss der Existenz jenseits von Raum, Zeit, Leben und Tod spüren.

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Es gibt keine Heiligkeit in unserer Welt

Eine Frage, die ich erhielt: Warum müssen wir jedes Wort im Buch Sohar gemäß seiner spirituellen Bedeutung betrachten und nicht in seinem einfachen physischen Verständnis?

Meine Antwort: Wir sollten niemals die Worte aus dem Buch Sohar in seiner physischen Bedeutung interpretieren, denn dadurch würden wir die Tora auf die Stufe dieser Welt erniedrigen. Wir müssen von den Zweigen zu den Wurzeln aufsteigen, von dieser Welt hinauf zur spirituellen Welt. Und Sie fragen: Warum man nicht die spirituelle Welt nimmt und sie zu unserer Welt herabzieht?

Zuallererst unterliegt unsere Welt nicht den gleichen Gesetzen wie die spirituelle Welt. Die ganze Verwirrung in unserer Realität resultiert aus der Tatsache, dass sich die Menschen die spirituelle Welt vorstellen, ohne darin zu existieren. Dadurch kleiden sie das Spirituelle zwangsweise in das Materielle. So stellt man sich vor, dass die Kraft des Gebens in der rechten Hand wäre und die Kraft des Empfangens in der Linken, oder dass einige Teile des Körpers heiliger sind als andere, usw. All dies ist falsch und deshalb ist es uns verboten, das Spirituelle mit dem, was wir in dieser Welt begreifen, fühlen und tun, zu verbinden. Zwischen diesen zwei sollte keinerlei Verbindung bestehen.

In unserer Welt gibt es nichts Heiliges, einschließlich der unbelebten, pflanzlichen, tierischen und menschlichen Stufen. Somit existiert auch nichts Heiliges in allem, was Menschen in dieser Welt tun. Das Buch Sohar bezeichnet man als ein heiliges Buch, weil es uns dabei helfen kann, von dieser Welt, vom Egoismus, zur Heiligkeit, zum Geben und zur Nächstenliebe aufzusteigen.

Ich bin ein Punkt im Herzen, welcher zur spirituellen Welt gehört – der Welt der Heiligkeit. Dies ist der einzige Punkt in mir, der völlig unterschiedlich zu meiner ganzen Natur ist, und wenn ich etwas benutze, was als „heiliges Buch“ bezeichnet wird, kann ich mich zur Welt der Heiligkeit erheben – zum Geben. Es ist jedoch nicht das Papier mit den gedruckten Buchstaben darauf, das als heilig bezeichnet wird, und auch die Buchstaben in dem Buch sind nicht heilig. Heiligkeit ist die Verbindung zwischen dem Licht und dem Gefäß (Kli), welches durch die Buchstaben symbolisiert wird. Aber hier in unserer Welt existiert nichts Heiliges.

Unser ganzes Problem liegt darin, dass wir beginnen, einem Menschen oder seinen Handlungen Heiligkeit zuzuschreiben. All dies jedoch sind lediglich Symbole. Alles was der Einhaltung der Gebote zugeschrieben wird – der Tallit (Gebetsschal), Tefillin (Gebetsriemen), das Buch der Tora, Aron Kodesh (Schrein für die Aufbewahrung der Torarollen) – sind nur Symbole für die Interaktion des Lichtes mit den Kelim, die Beziehungen zwischen ihnen und die Zustände der Seele. Folglich sind es die Zustände der Seele, die eigentlich heilig sind, weil diese die Eigenschaft des Gebens enthalten.

Ein Buch der Tora, welches im „Aron Kodesh“ steht, ist nur ein Symbol für eine spirituelle Essenz, genannt Seir Anpin, welche Einfluss auf das Verlangen – Malchut (die Vereinigung aller Seelen) ausübt und diese durch das Licht der Heiligkeit zum Geben führt. Folglich korrigiert sie unsere Seelen und erhebt uns. In unserer Welt gibt es nichts als Symbole. Wir alle sind wie „sterbliche Tiere“.

Ein Mensch, welcher die Objekte und Handlungen dieser Welt einteilt, in jene die mehr oder weniger heilig sind, bringt sich damit selbst vom Weg der Korrektur ab. Solche Arten von Handlungen werden „Erev Rav“ genannt, weil sie den Menschen vom Fortschritt hin zur spirituellen Welt und der Korrektur der eigenen Seele abhalten.

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