Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Für wen soll ich das Licht bitten?

Eine Frage, die ich erhielt: Für wen bitte ich das Licht, das zur Quelle zurück bringt, für mich oder für meine Freunde?

Meine Antwort: Der Mensch bittet, indem er von dem tiefen inneren Bedürfnis ausgeht, aus dem Verlangen. Das Verlangen muss für die Gesellschaft sein. Denn wenn wir über die Spiritualität sprechen, gibt es in der Spiritualität keine persönliche, individuelle Rechnung.

Man kann nicht sagen, dass ich in der Spiritualität existiere. Ich – heisst ein System, eine Gemeinschaft der Seelen, in der ich eingeschlossen bin. Deswegen kann der Mensch dort im Spirituellen nicht alleine stehen, von den anderen abgetrennt.

Für welches Leben erbittet er die Kraft? Die Lebenskraft für den gemeinsamen Körper der einen Seele. Er muss die Kraft bitten, um diesem Körper zu geben. Sein ganzes Leben wird davon bestimmt, wie viel er an das gemeinsame System hingibt.

Deshalb, auch wenn sein Gebet durch den Wunsch, die Kräfte zu empfangen, verursacht wird, ist ein Gebet dafür, die Kräfte an den gemeinsamen Körper der Seele zu geben. Deshalb ist es unwichtig, ob er für sich oder für andere bittet – das ist dasselbe Gebet.

Wenn wir davon sprechen, dass es ein „Gebet der Einzelnen“ und ein „Gebet der Vielen“ gibt – sprechen wir von dem noch unkorrigierten Gebet. Es gibt kein anderes Gebet – nur das „Gebet von Vielen“ – das Gebet für die Gesellschaft.

Aber solange sich der Mensch in dem noch nicht komplett korrigierten Zustand befindet, bittet er zum Teil für sich und zum Teil für die Gesellschaft. Dementsprechend wird er korrigiert, er wird genauer ausgerichtet oder seine Richtung wird verfeinert, damit er fühlt, wo es besser ist und wo schlechter, und so kommt er zum richtigen Gebet.
Aus einem Unterricht nach dem Buch Sohar, 24.05.2010

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Innere Arbeit eines Kabbalisten, 23.05.2010

„Liebe zu Freunden“

1. Wozu brauche ich die Liebe zu Freunden?

Liebe zu Freunden bedeutet Verbindung zwischen den Seelen.

„Ich“ bedeutet meine Seele, „Freund“ bedeutet eine fremde Seele, und „Liebe“ bedeutet eine solche Verbindung zwischen uns, bei der er für mich und ich für ihn wichtiger sind, als jeder für sich selbst. Ich muss seine Verlangen wichtiger als meine eigenen wahrnehmen, das bedeutet „liebe deinen Nächsten wie dich selbst“.

Das ist aber nicht die Wahrnehmung von Verlangen unserer Welt und ihre Befriedigung, sondern die Vereinigung von unseren Verlangen, den Schöpfer zu erreichen.

Das heißt, ich baue eine vollkommen neue spirituelle Konstellation auf – die gemeinsame Seele von Adam Rishon, die vorher niemals existiert hat und die über allem Materiellen steht.

2. Warum habe ich ausgerechnet diese Freunde und die Freunde mich ausgesucht?

Habe ich denn wirklich diese Freunde ausgesucht? Die höhere Kraft hat mich zu dieser Gruppe geführt. Wo fängt denn mein freier Wille an?

Unseren freien Willen bauen wir jeden Tag selbst auf, indem wir ständig überprüfen, wofür wir uns mit den Freunden verbinden müssen:

– Sehe ich in ihnen und sie in mir den Punkt im Herzen – das Verlangen, uns zu vereinigen und die Verschmelzung mit dem Schöpfer zu erreichen?

– In welcher Beziehung zueinander müssen wir stehen, um Ihn zwischen uns zu enthüllen, gemäß dem Gesetz der Ähnlichkeit von Eigenschaften?

3. Muss jeder der Freunde seine Liebe offen zeigen, oder reicht es, wenn sie in seinem Herzen verborgen ist?

Jeder muss seine Liebe gegenüber der Gruppe offen zeigen. Dadurch wird er die Liebe in den Herzen seiner Freunde vergrößern und lässt sich später selbst von ihnen begeistern. Wenn er vorher nur eine – seine eigene – Kraft der Liebe zu Freunden gehabt hat, wird er jetzt Kräfte von allen Freunden in der Gruppe bekommen.

Man muss immer das Ziel der Gruppe im Kopf behaltendie Verschmelzung mit dem Schöpfer.

Eine kabbalistische Gruppe gründet auf der Liebe zu Freunden, weil das ein Sprungbrett zum Erreichen der Liebe zum Schöpfer ist.

Deshalb müssen wir einander Beispiele der Nächstenliebe geben.

4. Muss man genau wissen, woran es jedem Freund fehlt, um ihn zu erfüllen, oder reicht es, die Freunde im Allgemeinen zu lieben?

Es reicht, die Freunde im Allgemeinen zu lieben, um sicher zu sein, dass es dem Freund an der Motivation, an der Unterstützung auf dem Weg, an der Begeisterung, an der Empfindung der Wichtigkeit des Schöpfers und der Gruppe fehlt – und ihm all das nach Möglichkeit anzubieten. Rest des Beitrags lesen →



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In der Einfachheit liegt die Genialität

Alles kommt von HaWaYaH (Yud-Hej-Waw-Hej) – dem gemeinsamen, einzig bestehenden System, und nimmt seinen Anfang in der Wurzel – in der Spitze des Yud (Kuzo shel Yud).

Das ist Keter, „Bestehendes aus dem Bestehenden“ (Jesh mi Jesh). Dort gibt es Licht und Verlangen (Kli), „Etwas aus dem Nichts“ (Jesh mi Ajn), die sich zusammen ausbreiten.
Das Licht wirkt auf das Verlangen ein, das dann verschiedene Formen annimmt, das heißt, das Verlangen zu genießen verändert ständig seine Eigenschaften entsprechend dem Licht.
Der Sohar erklärt, wie alle Eigenschaften aus dem Licht, welches das Verlangen zu genießen erschaffen hat, entstehen, „Etwas aus dem Nichts“, und wie das Licht an diesem Verlangen arbeitet.
Dies ist wahrhaft eine Entwicklungssymphonie: das Einwirken des Lichts auf das Verlangen, der Mangel an Erfüllung, der sich unter dem Einfluss des Lichts verändert, indem er verschiedene Formen und Eigenschaften annimmt und in sich Eigenschaften des Lichts und seine vorherigen Formen einschließt, welche die nachfolgenden Zustände noch mehrere Stufen später beeinflussen.
Der Sohar erklärt uns, wie aus nur zwei Kräften – dem Verlangen zu geben und dem Verlangen zu genießen – die gesamte Vielfalt der Schöpfung entsteht. Und all das ist unmittelbar mit uns verbunden, denn in unserer Welt gibt es auch nichts anderes außer zwei Kräften – schwarz und weiß, Eins und Null, Gut und Böse.
Ganz gleich, über welche Ebenen wir sprechen – die gesamte Schöpfung, unser ganzer Eindruck, all unsere Gefühlsformen und Bilder der Realitätswahrnehmung bestehen aus zwei Kräften.
Die Kabbalisten haben geschafft, diese zwei Kräfte sehr schön in Form von Buchstaben zu erklären. Wenn wir später diese Formen betrachten, werden sie zum Leben erweckt, mit Lebensgeist erfüllt.
An den Buchstaben beginnt man zu erkennen, wie diese Eigenschaften, der Schöpfer und die Schöpfung, miteinander verbunden sind, wie sie ineinander greifen und einander durchdringen, in welcher Richtung, auf welche Art und Weise, worin sie miteinander verschmelzen und worin noch nicht, welche Einschränkungen es gibt.
Uns fehlen die Worte, um diese Beziehungen auszudrücken. Doch der Buchstabe, das Symbol bietet dir ein Modell. Und indem du dieses Modell wahrnimmst, schaltest du in dir die Gesamtheit der Empfindungen, der Beziehungen und all dessen, was in einem Buchstaben enthalten ist, ein.
Und in einem Buchstaben gibt es alles. Er scheint nur eine einfache Form zu sein, doch diese Einfachheit schließt in sich tausende von vorherigen Formen ein, die er bei seinem Abstieg von oben nach unten angenommen hat.
In der Kabbala geht alles aus dringlicher Notwendigkeit hervor. An der Natur selbst, an der Struktur des Menschen und seiner Wahrnehmung haben die Kabbalisten erkannt, dass es keine andere Möglichkeit gibt, die Beziehung zwischen dem Schöpfer und der Schöpfung auszudrücken, als mithilfe von diesen Symbolen, Buchstaben.

 



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Buchstaben sind meine Eigenschaften

Sohar, Kap. „Wajikra„, P.156: … Die dreizehn Eigenschaften von Rachamim sind vom Yud abhängig von der oberen Spitze des Yud, Keter in welchem es dreizehn Korrekturen von Dikna gibt.Deswegen besteht Yud aus Waw-Dalet, um auf SoN in ihnen hinzuweisen, von welchem sie zu YESHSUT werden, welche Bina ist, die wieder Chochma wird. weiter…Von dort treten alle Mochin hervor und sie sind die Perfektion von allem, da die Füllung von Waw-Dalet in der Gematria „Jud“ (zehn) ist, d.h. dass sie genauso wichtig sind wie sie.

Eine Frage, die ich erhielt: Der Sohar erzählt viel über Buchstaben. Was ist die Verbindung zwischen Buchstaben, die im Sohar erwähnt werden und Buchstaben, wie Symbole der Einwirkung des höheren Systems auf uns?

Meine Antwort: Das ist dasselbe. Buchstaben sind spiritülle Gefässe, durch welche das Licht audf mich einwirkt. Wir können über das Licht reden, und ihn als ein bestimmten Buchstabe – „Jud„, „Wav„, „Dalet“ bezeichnen. Ein Buchstabe bedeutet eine Eigenschaft des Lichtes, die es erhält, indem es durch den Buchstaben durchgeht, um uns auf bestimmte Art und Weise zu beinflussen. Der Buchstabe ist auch eine Eigenschaft des spirituellen Gefässes, das sich dem Licht angeglichen hat, um es empfinden zu können.

Nach dem Gesetz der Gleichheit der Eigenschaften ist es unmöglich, das Licht zu fühlen, ohne dass ich die Form, in der das Licht auf mich einwirkt, annehme. Wenn z. B. das Licht durch „Waw“ kommt und auf mich einwirkt, dann muss ich auch die Form von „Waw“ annehmen, um mit dem Licht verbunden zu sein. Da ich selbst aus meinem Material, „Waw“ ein Ebenbild von „Waw“ bilde, werde ich nicht zum „Waw„, sondern zum „Dalet“ ( nächster Buchstabe). Denn mein Material ist anders.

Somit haben wir „Jud“ – „Chochma„, welche in den drei Buchstaben mit denen er geschrieben wird, zeigt, in welcher Form er wahrgenommen werden kann. wenn wir „Waw“ und „Dalet“ haben werden, wird sich der „Dalet“ dem „Waw“ angleichen.

Aber Dalet und Waw sind doch verschiedene Buchstaben? Das stimmt, die sind verschieden, aber mit einander kongruent. Da sie aus verschiedenen Stoff geschaffen wurden, nehmen sie solche Formen an. Deswegen existieren so viele verschiedene Buchstabenformen, obwohl jede Form das Geben ist.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 23.05.2010

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Gen des Gebens

Je mehr wir dem Licht entgegenstreben, desto besser wird unsere Zukunft sein, denn wir selbst rufen die Enthüllung des Lichtes hervor.

Das Licht durchleuchtet immer stärker diese Welt, und diejenigen, die sich ihm entgegenbewegen, nehmen diesen Zustand als gut wahr, alle anderen aber als schlecht.

Zuerst entwickelt das Licht die ganze Welt (unser Universum, die Erde und alles, was sich auf ihr befindet) auf der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Stufe, indem es nur das egoistische Verlangen wachsen lässt.

Das ist die materielle Entwicklung, die maximal bis zur tierischen Stufe möglich ist. So wird die Materie durch das Licht entwickelt.

Doch wenn der Egoismus die tierische Stufe erreicht hat, kann er nicht mehr weiter wachsen und empfindet seine vollkommene Machtlosigkeit. Er sieht sich in einer Sackgasse und vor sich nur die Dunkelheit.

So gelangt die Welt zur Krise und Verzweiflung. Doch all das geschieht unter der Einwirkung des Lichts, das zeigt, dass wir nichts mehr haben, womit wir unser Verlangen zu genießen füllen können.

Wir konnten es noch nie füllen, wir hofften nur auf die Zukunft und strebten immer danach.

Doch jetzt, wo die Zukunft nicht mehr vor uns leuchtet und wir unser Verlangen auf der tierischen Stufe völlig ausgeschöpft haben, spüren wir keine weiteren Entwicklungsaussichten mehr. Wozu, wofür?

Und nun findet sich die Menschheit vor einer blinden Mauer wieder, ohne jegliches Ziel und Hoffnung für die Zukunft.

Deshalb wird genau jetzt die Wissenschaft der Kabbala enthüllt, die uns erklärt, wofür das alles geschieht – damit wir jetzt selbst zu Partnern des Lichts werden und die Stufe des Menschen, dem Schöpfer ähnlich, erreichen.

Das ist unser nächster Entwicklungsschritt – von der tierischen Stufe zur menschlichen überzugehen.

Doch ohne die Erkenntnis ist das nicht möglich. Malchut der Welt der Unendlichkeit kommt endlich zur Vollendung des Ziels der Schöpfung, das vom Schöpfer gesetzt wurde – Er wollte, dass die Schöpfung Ihn erkennt, unabhängig, aber Ihm ähnlich wird.

Und zurzeit beginnt die Schöpfung, dieses höhere Ziel umzusetzen.

Wir alle sind die erste Generation, in der dieses besondere Informationsgen (Reshimo), das sich auf die menschliche Stufe bezieht, enthüllt wird, und wir müssen es realisieren.

Deshalb wird das Licht, das jetzt in dieser Welt wirkt, immer zum Nachteil für das egoistische Verlangen handeln, um uns zu helfen, sich darüber zu erheben.

Andererseits wird das Licht denjenigen helfen, die dieses „Gen des Gebens“ in sich realisieren wollen.

Der Schöpfer hat sich uns angenähert… Er hat uns das Buch Sohar, die Wissenschaft der Kabbala, die weltweite Krise enthüllt – die gesamte Situation und alle Mittel, die uns erlauben, diese neue Entwicklungsrichtung zu erkennen und sie umzusetzen.

Wir müssen uns nur selbst dem Licht entgegenstrecken, und wir werden erkennen, wie gut Er ist.

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Endloses Licht oder endlose Finsternis?

Wenn wir Kabbala studieren, kommen wir mit dem Licht in Berührung.

Denn indem wir uns mit denen verbinden, die das gleiche Ziel anstreben, und gemeinsam studieren, schließen wir uns aktiv der Malchut der Welt der Unendlichkeit an, wo alle Menschen in ihrem Inneren zu einem Ganzen vereint sind.
Weil wir aber in diesem Zustand aktiv existieren wollen, ziehen wir aus diesem vollkommenen Zustand das verhüllte Licht an und beschleunigen so unsere spirituelle Entwicklung.

Das bedeutet, Isra-El zu werden – derjenige, der „direkt zum Schöpfer“ strebt, die Zeit beschleunigt, selbst durch sein Studium das Licht anzieht und es zwingt, sich zu enthüllen. Außerdem „heiligt er die Zeiten“, d.h., er will, dass das Licht ihn auf das Geben ausrichtet (Heiligkeit bedeutet Eigenschaft des Gebens).

Also stellt sich heraus, dass das Studium in einer kabbalistischen Gruppe uns „die Zügel“ bzw. „das Lenkrad“ in die Hand gibt, mit deren Hilfe wir uns selbst – unsere Formen der Entwicklung und ihre Geschwindigkeit – lenken können, indem wir die Unabhängigkeit vom Licht erlangen.

Andererseits ist das Licht sehr stark, es hat ein Entwicklungsprogramm, sowohl für jeden von uns, als auch für uns alle zusammen.

Deshalb, gerade indem wir versuchen, unsere Entwicklung zu beschleunigen, fangen wir an, zu spüren, wie abhängig wir von diesem Licht, von seinem Erwecken sind. Nur mit seiner Hilfe kommen wir voran.

Das Licht zieht mich hoch und runter und weckt so in mir das Verlangen, mich zu entwickeln, damit ich aus mir einen Menschen, „dem Schöpfer ähnlich“, mache und mich von der tierischen Stufe, von all diesem materiellen Leben, erhebe.
Ich warte selbst darauf, dass das Licht anfängt, auf mich einzuwirken, und bereite mich darauf vor, mich ihm völlig hinzugeben, mich so stark wie möglich in das Studium, die Gruppe, die Verbreitung einzubringen, alle Fragen zu lösen, die sich während der Finsternis und der Verhüllung angesammelt haben.

Ich bin also „der Hahn“ aus dem Gleichnis von dem Hahn und der Fledermaus, der auf die Morgendämmerung wartet. Ich warte darauf, dass das Licht kommt und mir den Weg ausleuchtet, und freue mich, dass das Licht kommt.

Doch „die Fledermaus“- derjenige, der sich nicht auf das Kommen des Lichts vorbereitet hat – nimmt das Erwecken von oben im Gegenteil als Finsternis wahr.

Wir, alle sieben Milliarden Menschen, befinden uns in ein und derselben Welt. Doch derjenige, der sich auf das Kommen des Lichts, das Enthüllen des Schöpfers, vorbereitet, spürt, dass alles, was in der Welt geschieht, zum Enthüllen des Lichtes bestimmt ist.

Derjenige aber, der sich nicht vorbereitet, nimmt das gleiche Licht, das sich uns nähert, als Finsternis wahr.
Und obwohl wir uns alle in einem gemeinsamen System befinden, empfinden nur diejenigen, die das Kommen des Lichtes erwarten, es auch als erwünscht, für sie ist das tatsächlich Licht.

Und diejenigen, die sich dem Licht, der Nächstenliebe, dem Geben nicht annähern wollen, werden in dieser Welt immer größere Krisen und Probleme wahrnehmen.

Wir alle befinden uns in der Welt der Unendlichkeit, doch alles hängt von unserer Vorbereitung ab – wir können in ihr sowohl endloses Licht als auch endlose Finsternis spüren, oder sogar gar nichts, als ob wir uns in einem bewusstlosen Zustand befinden und nur ein tierisches Dasein führen würden.

Alles hängt von unserem Verlangen ab, Mensch – d.h. dem Schöpfer in Seiner Liebe und Seinem Geben „ähnlich“ – zu werden.

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Es gibt keine Sünden in dieser Welt

Der Sohar, Kapitel „Wajikra„, Punkt 108: Infolgedessen bieten sie, da die Sünden der Unteren die Oberen beflecken, ein Opfer an.

Dieses Opfer ist, wie es geschrieben steht, „Und wegen deiner Mängel/Makel wurde deine Mutter weggegeben“, wo die Sünde die Trennung zwischen SA und Malchut verursacht wegen seines Fehlers, da Malchut weggeschickt wurde wegen der Sünde.

Und das Opfer, das sie darbringen, bringt die höhere Welt, SA, näher zur unteren Welt, Malchut und alles wird Eins.

Ein Mensch begeht nie absichtlich eine Sünde. Wüßte er von Anfang an, dass er eine Sünde begeht, könnte er einfach nicht sündigen – sondern nur dann, wenn er nicht begreift oder einfach denkt, dass es keine Sünde ist. Es ist unmöglich vor dem Schöpfer zu sündigen – nur dann, wenn Er verhüllt ist, aber diese Handlung zählt nicht als Sünde.

Alle Versündigungen, über die in der Wissenschaft der Kabbala gesprochen wird, geschahen bei dem Abstieg von oben nach unten, unter der Einwirkung der Höheren Kraft. Während unseres Aufstiegs von unten nach oben, können wir niemals eine Sünde begehen. Folglich enthüllen wir nur die Sünden, die in uns ursprünglich existieren und vom Schöpfer stammen.

Der Schöpfer erschuf den bösen Anfang, deshalb ist es unmöglich, ein noch größeres oder gar anderes Übel zu begehen. Er hat sich ins Gegenteil gewandelt, uns darin eingekleidet – und enthüllt es uns, in unserem Inneren allmählich. Alles Böse, das jetzt in uns enthüllt wird, ist nur das kleinste Maß unserer Gegensätzlichkeit zum Schöpfer, die in unserem Inneren eingepflanzt ist.

Wenn wir der Treppe entlang zur Welt der Unendlichkeit hinaufsteigen, werden wir in uns den immer größeren Gegensatz zu Ihm offenbaren, bis der Schöpfer sich auf der Ebene der Unendlichkeit in uns offenbart, und zwar im vollen Gegensatz zu Ihm selbst.

Das Übel in uns wird unermesslich groß sein, – aber zugleich werden wir die Kraft besitzen, ihm entgegenzustehen.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 20.05.2010

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Der Sohar offenbart sich uns

Das Buch Sohar wurde uns erst heutzutage offenbart, da wir in unserer Entwicklung die unbelebten, pflanzlichen und tierischen Stufen durchlebten und die menschliche Stufe (der Mensch, „Adam“ – kommt vom Wort „Edome„, was dem Schöpfer ähnlich bedeutet) erreicht haben. Deshalb empfinden wir heute die Krise, die Hilflosigkeit, die Verzweiflung und die Enttäuschung in unserem Leben.

Und aus diesem Grunde wird uns auch das Buch Sohar enthüllt, damit wir unsere Korrektur verwirklichen können – ein solches System unserer Verbindung erreichen, wie es in Malchut der Unendlichkeit existiert, wo wir zusammen in einem Ganzen verbunden sind.

Die erste Etappe der Korrektur heißt „füge dem anderem nicht zu, was dir selbst verhasst ist“. Es ist die Stufe „Chafez Chessed“ (nichts „für sich“ wünschen), „die Rückkehr aus der Angst (aus dem Zittern)“.

Die zweite Etappe der Korrektur befindet sich noch höher – die Stufe „liebe deinen Nächsten, wie dich selbst“, „die Rückkehr aus der Liebe“, empfangen für das Geben. Diese zwei Korrekturen stehen uns bevor, und sie beide werden in den Beziehungen zwischen den Menschen realisiert.

Denn folglich wird der Schöpfer in unseren korrigierten Beziehungen offenbart – je nach Maß unserer Nächstenliebe und Eigenschaft des Gebens, wie auch gesagt ist: „Von der Nächstenliebe kommt man zur Liebe zum Schöpfer“.

Keine Korrektur erfolgt anders, als in der Gruppe der Kabbalisten, die sich wünschen, die Einheit zu realisieren, bzw. Die Stufe des Menschen zu erreichen. In den gegenseitigen Beziehungen bauen sie das System der Malchut der Unendlichkeit, um darin das Licht der Unendlichkeit, den Schöpfer zu empfinden.

Das Buch Sohar soll uns dazu die Kräfte, den Wunsch und das innere Verständnis geben.

Deshalb muss man sich während des Lesens des Sohar bemühen, in der Absicht zu bleiben, dass wir zusammen ein Ganzes sind, dass unsere Punkte im Herzen, Verlangen zur Spiritualität verbunden sind, und aus diesen allgemeinen Wünschen unser geistiges Gefäß, Schchina, Malchut der Unendlichkeit gebaut werden, worin wir den Schöpfer empfinden werden.

Wir sollen gemeinsam fühlen, gleich den Autoren des Buches Sohar, ähnlich der Rabbi Schimons Gruppe zu sein, und uns bemühen, dieses System der Verbindung zwischen uns vorzustellen, worüber das Buch jedes Mal erzählt. Denn der Sohar spricht nur über die Verbindung zwischen uns, auch wenn er zu ihrer Beschreibung allerlei Formen und Gestalten dieser Welt benutzt. Aber es handelt sich nur um die Kräfte unserer Seele.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 21.05.2010

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Das Buch Sohar, P. 16-21

Die Erzählung der Tora beginnt von der Handlung über die Seele, die die Etappen des Zerbruchs, der Vermischung der zerbrochenen Teilchen, des Absturzes in den Hass und die Abstoßung schon durchgemacht hat. In anderen Worten, es geht in der Tora um die Seele, die zur Korrekrtur bereit ist.
Der Mensch in unserer Welt, im Zustand der Verhüllung, fühlt sich nicht als unvollkommen, nichtig, voller Feindseligkeit und Hass.

Nur die Einwirkung von höherem Licht kann helfen unsere wahre Natur – die volle Macht der  momentanen Lüste und Genüsse zu beleuchten.

Um den Egoismus loszuwerden und zu dem Zustand des unendlichen Genusses überzugehen, muss die Schöpfung, Malchut, ihre Absicht ändern, vom „Empfangen um seiner selbst willen“ zum „Empfangen um des Gebens willen“.
Dafür ist die Eigenschaft von Bina geschaffen, die zeigt, wie das Verlangen zu empfangen gebend werden kann.
Wenn das Geschöpf seine Wünsche „einschränkt“ und sich annuliert, gerät es unter die Macht von Bina, die Mutter, die ihrer Tochter, Malchut beibringt, wie sie um des Gebens willen arbeiten kann.

Sobald Malchut sich in Bina einschliesst, beginnt die Mutter ihre „Gewänder und Juwelen“, d. h. die Eigenschaft Chassadim, an ihre Tochter zu geben, unter deren Einwirkung die Schöpfung allmählich dem Schöpfer ähnlich wird.

Als Ergebnis der weiteren spiritüllen Entwicklung, erhebt sich Malchut über Bina und bekommt die Eigenschaft „Elokim“.
Dies bedeutet, dass sie ihre Wurzel zu erkennen beginnt und zum Verständnis ihres Platzes gelangt, Funktion und Pflichten im System der gemeinsamen Seele versteht.

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Der Seiltänzer auf dem Weg zum Schöpfer

Alles Übel wurde uns bereits bei dem Zerbrechen, von oben vorherbestimmt. Wie kann dann die Rede davon sein, dass die Schöpfung Sünden begeht, wenn alles das Werk des Schöpfers, das Resultat Seiner Handlungen ist?

Alles, was der Mensch tut, geht immer vom Schöpfer aus. Man kann immer auf die Quelle verweisen, von der alles ausgeht.
Er selbst gibt doch zu, dass Er das Böse und nur das Böse erschaffen hat – „Ich erschuf den Bösen Trieb!“ („Barati Jetzer HaRa!“)

Der einzige freie Wille, der uns erlaubt, zwischen Gut und Böse zu wählen und vom Schöpfer die Korrektur des Bösen in uns zu verlangen, wird durch die Umgebung umgesetzt.

Während du mit der Gruppe arbeitest, fängst du an zu sehen, dass es etwas gibt, was vom Schöpfer für dich zum Empfinden offen gelassen wurde. Das ist ein besonderer Punkt, der Punkt deiner Unabhängigkeit.
In ihm wirst du zum Menschen, wenn du beginnst, aus diesem „weißen“ freien Punkt das Abbild des Schöpfers zu erschaffen, wenn du dich dafür entscheidest, dass du wie Er sein willst.

Doch du musst diesen Punkt erst entdecken. Zur Zeit wird dir lediglich ein Reshimo (Erinnerung) des Zerbrechens aktiviert.
Dieser Punkt ist bereits der Keim des Schirms, den du aus dem Reshimo aufbauen musst, und enthüllt sich in unserer Arbeit mit der Gruppe.

Durch unsere inneren Anstrengungen entfernen wir die Schichten von allen möglichen Schalen (Klipot) und Gewohnheiten und stellen plötzlich fest, dass es darunter etwas gibt, was dem Schöpfer nicht gehört. Und das ist wirklich ein Wunder.
An diesem Punkt muss der Mensch sagen: „Von mir hängt die ganze Welt ab. Ich wende sie zum Guten oder zum Bösen hin – durch meine Entscheidung, jeden Augenblick“.

Dann befindet sich der Mensch ständig auf dem Seil, wie ein Seiltänzer, und muss sich jedes Mal aufs Neue für das Gute entscheiden, um nicht vom Seil zu fallen. Das bedeutet, dass er jeden Augenblick den Weg der Wahrheit wählt.
Darum schreibt Baal HaSulam, dass der Weg zum Schöpfer ein dünner Faden ist, und der Mensch, der ihn geht, sich sehr in acht nehmen muss, um weder nach rechts noch nach links auszuschlagen.

Doch all das geschieht unter der Bedingung, dass er den Anfangspunkt des Seils – seinen freien Willen in der Arbeit mit der Umgebung – enthüllt.

Alle weiteren Punkte, die er durchschreitet, sind Punkte seiner richtigen Verbindung mit der Umgebung, die er wählt und darin seinen freien Willen realisiert.

Der Mensch baut selbst dieses Seil – aus Punkten, die er enthüllt. Er selbst durchschreitet sie, weil er jedes Mal sich selbst und die ganze Welt zum Guten neigt.

Denn vor ihm existiert nichts, weder der Punkt an sich, den er enthüllt, noch das Seil aus diesen Punkten, den direkten Weg zum Schöpfer. Denn er erstreckt sich nicht vom Schöpfer zu uns.

Wir bekommen lediglich Reshimot, die sich auf jeder Stufe vom Abstieg von oben nach unten zurückgeblieben sind. Doch das Seil an sich existiert nicht, wir bauen es selbst von unten nach oben auf. Genau dieses Seil nennt sich letztendlich „Mensch“.

All die Parzufim, die wir beim Aufstieg von unten nach oben nachbilden, sind nicht die gleichen Parzufim, die beim Abstieg von oben nach unten existierten.

Denn wenn wir die Stufen hochsteigen, enthüllen wir jede Stufe 620mal größer als sie beim Abstieg war. Das ist eine ganz andere Stufe, wir bauen sie selbst auf.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, vom 20.05.2010

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