Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Lass das Licht leuchten!

Eine Frage, die ich erhielt: Das Geben – ist das eine Handlung oder ein Wunsch, zu geben?
Meine Antwort: Was kann man dem Schoepfer schon geben, wenn er keinen Mangel hat, ausser deiner Einstellung zu ihm? Und sogar diese braucht er nicht.

Das Einzige, das ihm fehlt – dass du so wie Er wirst. Nur dadurch kannst du ihm Genuss bereiten. Warum? Weil du dann im bestmoeglichen Zustand bist.
„Aber ich moechte nicht im bestmoeglichen Zustand sein! Ich moechte nur an das Geben denken!“ Wenn du ans Geben denkst, denkst du , wie du den bestmoeglichen Zustand erreichen kannst.
Es ist wichtig, was dich bewegt: Das Geben an den Schoepfer und dafuer erreichst du den vollkommenen Zustand, oder du moechtest diesen Zustand erreichen, weil er der beste ist, und das Geben an den Schoepfer siehst als eine Art Bezahlung… um wessen willen arbeitest du?

Es kann kein Wunsch zu Geben existieren, ohne seine Umsetzung. Wenn du dies willst, bist du verpflichtet, diesen Wunsch umzusetzen.Die Handlung des Gebens und der Wunsch zu geben sind dasselbe.
Im Spirituellen gibt es keine physischen Handlungen – den Wunsch zu geben zu erreichen – darin besteht unser ganze Arbeit. Denn was kannst du dem Schoepfer geben? Nur den Wunsch, ihm zu geben!
Wir enthuellen das Licht “ Chochma“.Wen bezueglich sollen wir dieses Licht enthuellen – bezueglich den Schoepfer oder die Schoepfungen?

Das Licht Chochma erfuellt das ganze System. Du enthuellst nur dich selbst, dein Gefuehl, dass du geniesst, gibst, unbegrenzt wirst. Nur dein Wunsch (Kli) aendert sich.

„Ich gebe dem Schoepfer!“ Was gibst du?.. Hat er denn etwa frueher kein Licht gehabt und jetzt hat er es? – Du gibst ihm deine Einstellung. Deine Einstellung zu Ihm heisst Handlung.

Dein Wunsch ist schon die Handlung. Aber dieser Wunsch muss vollendet sein, sonst zaehlt er nicht als Wunsch.
Er muss sich nach allen vier Stufen des direkten Lichtes entwickeln. Dann, sicherlich, aus der vierten Stufe, erreicht sein gespiegeltes Licht Keter, das heisst Geben.

Aber wo gibt es das Geben in Keter? Es fuehlt, dass es dem Schoepfer gibt, und das genuegt. Denn der Schoepfer hat keine Wuensche (Kelim), weder fuer Geben noch fuer Nehmen. Er hat nichts.
Aber wenn du fuehlst, dass du Ihm gibst – das ist ein Genuss fuer Ihn, denn er befindet sich in dir. Du erlaubst dem Licht zu leuchten!

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Hör niemals auf

Ich erhielt eine Frage: Falls ich während des Sohar Studiums die korrekte Absicht aufrechterhalte, soll ich dann einige Ergebnisse spüren?

Meine Antwort: Wir wissen nicht, ob unsere Absicht korrekt oder falsch ist. Es kann gut sein, dass ich in einer speziellen Stimmung und angeregt bin; ich habe gut geschlafen und nehme alles sehr klar wahr. Also erscheint mir meine Absicht großartig und direkt aufs spirituelle Ziel ausgerichtet. Aber manchmal kann ich mich kaum wach halten, ich schlafe ein und wache wieder auf oder erinnere mich plötzlich an frühere Ereignisse.

Wir wissen nicht wie es funktioniert; jedem Einzelnen werden ständig spezielle Umstände und Anstrengungen gegeben. Das Wichtigste ist einfach weiterzumachen, was auch immer dabei herauskommen mag. Man soll sich nur die spirituellen Bilder vorstellen, die der Sohar in jeder Situation beschreibt. Das kann ziemlich schwer zu erreichen sein, aber selbst wenn man sich in der schwierigsten Situation befindet, hat man jedenfalls „das Ende des Seils“ ergriffen und erringt einen viel größeren Erfolg als wenn er von Beginn an inspiriert war.

Wir sollen natürlich in keinesfalls den uns gegebenen Zustand der Erregung missachten, aber wir sollen unseren inneren und äußeren Umständen auch nicht zuviel Beachtung schenken. Welche Bedingungen auch immer uns gegeben sind, wir sollen einfach alles tun, was möglich ist.

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Methode zur spirituellen Erziehung

Eine Frage, die ich erhielt: Wie zieht der Höhere den Niedrigeren die spirituelle Leiter hoch?

Meine Antwort: Der Höhere geht zu seinem Zustand des Kleinseins (Katnut) über und steigt zum Niedrigeren herunter, so zeigt er sich ihm klein.

Genauso wie wir, wenn wir mit Kindern spielen, mit ihnen auf gleicher Höhe sein müssen – wir müssen sie das Spiel gewinnen und erfolgreich sein lassen.

Wir nehmen mit ihnen Kontakt auf, wie ein Erzieher, der sich unter Kindern befindet und sich so verhält, als ob er einer von ihnen wäre, und dann fängt er allmählich an, sich zu verändern, damit sie in ihm ein Beispiel eines korrigierten Kindes – ein Muster des erwünschten Verhaltens – sehen können.

Aber er muss ihnen unbedingt ein Beispiel eines Kindes und nicht eines Erwachsenen geben, denn von einem Erwachsenen werden sie nicht lernen.

Sie lernen nur von Kindern, die wie sie selbst sind , denn bekanntlich übt die Umgebung nur dann einen Einfluss aus, wenn die Menschen gleich sind.

Freunde müssen untereinander gleich sein, dann können sie einander als Beispiel dienen. Wenn ich spüre, dass ein Freund größer ist, als ich, dann ist er kein Freund mehr für mich. Ich lerne nur von denen, die so sind wie ich.

Das Gleiche geschieht in der Spiritualität: der Höhere steigt zu dem Niedrigeren herunter und wird ihm in allem gleich, deshalb verbindet er sich mit ihm.

Der Niedrigere annulliert sich nicht vor dem Höheren, denn sie sind quasi gleich, deswegen verbinden sie sich auf gleicher Ebene. Danach kann der Höhere selbst aufsteigen und den Niedrigeren mit sich hochziehen.

Um mit dem Höheren aufsteigen zu können, muss der Niedrigere seine empfangenden Verlangen (ACHaP) annullieren, aber mit den gebenden Verlangen (Galgalta we Ejnaim) mit ihm auf der gleichen Ebene in Verbindung bleiben.

Wenn der Höhere zu mir heruntersteigt, empfinde ich ihn nicht mehr als den Höheren, er wird genauso wie ich.

Wenn ein Zweimeter-Mann mit einem Kind spielt und sich mit ihm zusammen freut oder ärgert, sich wie ein Kind verhält, dann empfindet das Kind ihn nicht als einen Erwachsenen. Es denkt, dass er genauso ist, wie es selbst. Sonst kann zwischen ihnen kein Kontakt entstehen!

Die Wahrheit ist, dass ich mich mit keinem verbinden kann, wenn er sich nicht auf der gleichen Stufe, auf der gleichen Ebene, in genau den gleichen Eigenschaften wie ich befindet – nicht mehr und nicht weniger. Dann entsteht zwischen uns eine Verbindung, sonst nicht!

Das ist wie bei Hochfrequenzwellen, bei denen im Unterschied zu Langwellen selbst bei einer kleinen Überschreitung der Frequenzgrenze die Verbindung unterbricht.

So müssen wir auch für die spirituelle Verbindung eine absolut genaue Übereinstimmung erreichen – nicht mehr und nicht weniger, auf gleicher Ebene. Sonst kann kein Kontakt entstehen und der eine nicht in den anderen eindringen.



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Wir müssen lernen, das Licht im Geben zu suchen

Wir sind aus einem Material erschaffen, das nicht fähig ist, das Licht zu empfangen. Deshalb besteht unsere einzige Möglichkeit zu existieren nur darin, uns der Bina, dem Schöpfer, anzuschließen.

Bina arbeitet an uns und zieht uns zu Sich hoch. Ihr unterer Teil (ACHaP) steigt zu uns herunter und wird von uns als Finsternis, die von uns nicht erwünscht ist, wahrgenommen.

Sie leuchtet uns mit ihrem Licht des Gebens und der Barmherzigkeit (Chassadim), doch wir empfinden es als Finsternis, weil wir nicht geben wollen!

Doch wenn wir, indem wir miteinander arbeiten, uns mit Hilfe des umgebenden Lichtes darauf vorbereiten, das Geben als erwünscht wahrzunehmen, fangen wir allmählich an, zu erkennen, dass der Höhere sich in uns befindet und dass er wirklich der Höhere ist, d.h., wir fangen an, die Eigenschaft des Gebens als etwas Höheres zu schätzen.

Und dann sind wir bereit, uns mit Ihm zu verbinden und uns zu annullieren, wir sind bereit, unser egoistisches Verlangen zu vergessen und uns an den Höheren anzuheften, wie sich ein Samentropfen im Mutterleib einnistet! Darum kann der Höhere uns – unsere Verlangen, die bereit sind, sich an Ihn anzuheften – hochziehen.

Doch wo ist dieses „Oben“? Gibt es denn in der Spiritualität einen anderen Ort – höher oder tiefer? Nein, genau hier, in uns drin, beginnt Er, die Eigenschaft des Gebens zu entwickeln – immer und immer mehr.

Und das bedeutet, dass Er uns hochzieht – weil wir die Eigenschaft des Gebens als einen Aufstieg wahrnehmen. Und jeder Schritt wird von uns gemacht, weil wir uns immer stärker untereinander verbinden und aus uns ein System erschaffen, das dem Höheren zur Korrektur übergeben werden kann.

So steigen wir zu Bina hoch, und das Licht, das in ihr enthalten war, breitet sich nach unter, in diese Welt, aus. Das bedeutet, dass diese Verlangen, die sich an den Schöpfer angeheftet haben, sich nicht mehr einfach nur annullieren, sondern auch die Eigenschaft des Gebens realisieren können, sie können sie aufnehmen und benutzen.

Natürlich bleibt das Verlangen empfangend, doch es ändert seine Absicht. Genauso beginnt auch unsere Welt, die aus dem Verlangen zu genießen erschaffen wurde, allmählich den Schein von oben zu empfangen, denn in ihr entsteht das Verlangen zu geben.

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Sieben Milliarden Bewohner der spirituellen Welten

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kann man überprüfen, dass man wirklich die spirituelle Leiter hochsteigt und nicht sich selbst belügt, um seinen Egoismus zu streicheln?

Meine Antwort: Die ganzen Unterschiede bestehen nur in den Schirmen. Von der Welt der Unendlichkeit bis zu unserer Welt und zurück in die Welt der Unendlichkeit führt eine Leiter, die aus spirituellen Stufen besteht, die sich durch die Grobheit des Verlangens und seinen Schirm, der es zum Geben ausrichtet, unterscheiden.

Wenn ich eine Stufe höher steige, bleibt mein Charakter, meine Ausgangseigenschaften, erhalten, doch mein Geben vergrößert sich in dem Maße, in dem es auf der nächsten Stufe existiert.

Deswegen gibt jeder von uns, wenn er die gleiche Stufe hochsteigt, anders, auf seine eigene Art.

In unserer Welt, die bezüglich der spirituellen Welt nur eine einzige Stufe darstellt, leben sieben Milliarden Menschen und alle sind sie verschieden.

Genauso gibt es auf jeder der 125 Stufen der spirituellen Welten diese sieben Milliarden und sie sind alle verschieden, doch sie existieren in einer gemeinsamen Form.

Wie in unserer Welt alle um ihrer selbst willen existieren, so existieren alle in der spirituellen Welt um des Gebens willen, doch jede Stufe unterscheidet sich in ihrem Geben.

Wir glauben, dass der Unterschied einfach in der Größe liegt – ob das Geben größer oder kleiner ist. – Nein! Die 125 Stufen unterscheiden sich nicht in der Menge des Gebens: weniger oder mehr.

Jede von ihnen bedeutet eine vollkommen andere Beziehung zum Schöpfer, eine andere Art der Verbindung. Deshalb sind sie so weit voneinander entfernt.

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Wie kann man den Schöpfer verstehen

Eine Frage, die ich erhielt: Warum ist das geistige System so kompliziert, dass die Schöpfung nun um das eine bittet und etwas völlig anderes bekommt?

Meine Antwort: Ihre Herangehensweise ist eigentlich falsch. Der Schöpfer und die Schöpfung verstehen einander, arbeiten zusammen, und es gibt zwischen ihnen keinerlei Streitigkeiten – unter der Bedingung, dass sie zu Partnern werden.

Dann bekommt die Schöpfung, um was sie bittet, denn der Schöpfer weiß im Voraus, worum sie bitten wird, und gibt ihr alles, was notwendig ist, sodass es keine Probleme gibt.

Das Problem entsteht nur dann, wenn die Schöpfung nicht entsprechend der Reihenfolge der Stufen bittet, das heißt um den Selbstgenuss bittet, und deshalb die Belastung des Herzens und die Leiden bekommt – damit sie sehen kann, dass ihr Zustand schlecht und ihre Richtung falsch ist.

Deshalb erscheint es der Schöpfung so, dass der Schöpfer sie nicht versteht und nicht macht, was für sie notwendig wäre, da es keine richtige Verbindung zwischen der Schöpfung und dem Schöpfer gibt, folglich hat sie viele Ansprüche an den Schöpfer:

„Wo ist denn alles geblieben, was ich bekommen möchte?! Warum korrigierst Du mich nicht?! Warum erfüllst Du mich nicht?!“.

Aber kaum findet das Geschöpf die Verbindung zum Schöpfer, weiß es genau, welche Portionen des Lichtes es bekommt und warum, woran man mit „dem Glauben über dem Verstand“ arbeitet, oder woran nur mit eigenen Kräften usw.

Der Schöpfer ist daran interessiert, dass der Mensch Ihn erkennt und mit Ihm zusammen schreitet. Aber worin besteht seine Verbindung zum Schöpfer eigentlich? – Im Glauben über dem Verstand.

Die Schöpfung möchte sich mit dem Schöpfer unter dem Machsom verbinden, innerhalb der empfangenden Wünsche, und der Schöpfer antwortet ihr: „Nein! Steige zu Bina hinauf, erreiche die Eigenschaften des Gebens – dort werden wir einander verstehen! Dort wirst du keine Schwierigkeiten haben, mich zu verstehen!“.

Es steht geschrieben: „Der Schöpfer hat einen geradlinigen Menschen geschaffen, und die Menschen haben eine Menge der Berechnungen (Umwege) erdacht“. Eine Menge der Berechnungen – erfolgen innerhalb des Wunsches „zu genießen“, da es darin eine riesige Auswahl allerlei Wünsche gibt.

Aber wenn du diese Wünsche nur mit der Absicht zu Geben abdeckst, dann hast du keine Berechnungen mehr, es gibt nur eine Berechnung, einen Adressat.

Aus einem Unterricht zum Buch Sohar, 25.05.2010

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Das Haus, in dem sich der Schöpfer und die Schöpfung treffen

Wir werden noch feststellen, dass wir alle Menschen, die es auf der Erde gibt, brauchen – jeden von den sieben Milliarden.
Die Umgebung wirkt wie ein Kraftverstärker auf den Menschen, denn die eigene Kraft jedes einzelnen ist sehr klein.
Je mehr Menschen der Gesellschaft angehören, in deren Einfluss ich mich begebe, desto größer ist die Kraft, die ich erlange.
Das wird die Höhe der Stufe, auf der ich mich dem Schöpfer angleichen kann, und das Maß der Verschmelzung mit Ihm bestimmen.
Allein werde ich das nicht erreichen können. Eine kabbalistische Gruppe ist der Ort, an dem ich mich an den Schöpfer anhefte, und sie bestimmt, in welcher Höhe ich mich Ihm angleichen werde.

Die Gruppe wird für mich zu dem Haus, in dem sich der Schöpfer und die Schöpfung treffen. Und wenn wir uns mit Ihm treffen, dann gibt es mich nicht mehr – es gibt ein „WIR“, das für mich zu meinem „ICH“ geworden ist.

„Ein Gefangener kann sich nicht selbst aus dem Gefängnis befreien“, doch das können für ihn seine Freunde tun, indem sie ihn mit Spiritualität begeistern und ihm ihre Kräfte geben.

Und jeder muss daran denken, wie er dem Freund helfen kann, jeden seiner Zustände mit dem Ziel zu verbinden, ihre Notwendigkeit zu begreifen und sich über die „Sünder“ zu freuen, die sich in ihm enthüllen.

Es ist unwichtig, welche Zustände wir durchlaufen, ob Aufstiege oder Abstiege. Wichtig ist, dass wir dem Ziel näherkommen.
Dann verstehen wir, dass wir sie durchlaufen müssen, wie auch ein Kranker eine Behandlung durchläuft, die für ihn vielleicht unangenehm ist, aber er freut sich bereits auf seine Genesung.

Deshalb muss man einander gegenseitig die Stimmung heben, aber sich nicht einfach leichtfertig vergnügen, sondern einander den Lebensgeist, d.h. das spirituelle Leben, das den Menschen erfreut, schenken.

Die Stimmung ist deshalb so wichtig, weil sie Lebenskraft spendet. Gehobene Stimmung erreicht man nicht mit Hilfe des materiellen Lebens, weder durch Reichtum noch durch Macht.

Hier kann nur ein Mensch dem anderen helfen, der die Kraft des Glaubens, die Kraft des Lebens – d.h. die Unterstützung der Umgebung, das einzige Mittel, das uns voranbringt – verloren hat.

Nur ein anderer Mensch kann uns die Empfindung der Wichtigkeit des Gebens, der Sicherheit und des erfüllten Lebens suggerieren.
Hier muss jeder seinem Freund helfen und selbst vorleben, wie man zu dem Ziel, das jeden Augenblick erreicht werden kann, strebt.

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Wie kann ich Freunden gegenüber Liebe zeigen…

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kann ich Freunden gegenüber Liebe zeigen, wenn ich mich noch nicht in der spirituellen Welt befinde?

Meine Antwort: Du musst allen zeigen, wie feinfühlig, wie konsequent du in deinem Bestreben nach Spiritualität bist, wie sehr du dich an der Arbeit, an der Verbreitung beteiligen willst, wie bereit du bist, dich mit den Freunden zu verbinden und sie zu lieben – wie sehr du dich eben einbringst.weiter…
Du musst offen mit Beispiel vorangehen, das wird die anderen erwecken. Schaut mal, wie wir in dieser Welt mit unseren Kindern umgehen – wir gehen ständig mit Beispiel voran und erwecken sie so zum Handeln. Wenn wir wollen, dass das Baby uns anlächelt, lächeln wir es an.
Genauso muss man sich gegenüber einem Freund verhalten. Wenn ich irgendetwas für ihn mache, lasse ich mich im nächsten Moment von seiner Reaktion beeinflussen.
Selbst wenn ich meine Begeisterung für die Spiritualität vorgespielt haben sollte, hat diese vorgetäuschte Begeisterung ihn angesteckt und erweckt. Und seine Begeisterung erweckt mich tatsächlich.
Ich habe mit einer Lüge begonnen und mich dadurch wirklich begeistern lassen! Genau dafür baue ich mir die Umgebung auf, um ihr Verlangen für mich als Gesetz gelten zu lassen.
Die ganze Zeit beeinflusse ich die Umgebung, indem ich meine Liebe zu Freunden, die Wichtigkeit des Ziels und die Bereitschaft, mich zu annullieren, zeige und daraufhin von ihr all diese Komponenten, mit deren Hilfe ich den Schöpfer erreiche, zurückbekomme. Und ich bekomme so viele davon, wie viele Menschen es in der Gruppe gibt.
Von der Gruppe bekomme ich die korrigierten Kräfte, die es nicht in mir gibt!

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Die Welt in einem Zerrspiegel meiner Seele

Eine Frage, die ich erhielt: Wie soll man dagegen ankämpfen, dass die täglichen Unterrichte zur Gewohnheit werden?
Meine Antwort: Das ist ein Problem. Die Gewohnheit stumpft die Sinne ab und zerstört alles, indem sie eine unseriöse Einstellung zur Folge hat. Dagegen muss man gemeinsam ankämpfen! Sonst werden wir unsere Entwicklung nicht beschleunigen können und auf den Eintritt in die Spiritualität jahrelang warten müssen.
Es ist nicht möglich, dieses System zu verändern, denn es existiert bereits! Und du bist bereits an das System angeschlossen, du musst nur anfangen, selbst daran teilzunehmen.
Und in dem Maße, in dem du daran teilnimmst, wirst du plötzlich sehen, dass die Freunde, die dir unkorrigiert vorkamen, in Wirklichkeit ein korrigiertes System darstellen. Und nur du allein bist unkorrigiert!
Du willst dich nicht daran anschließen, deswegen zeigt es sich so, als ob es ringsherum andere Menschen mit unterschiedlichen Verlangen gäbe. Doch so ist es nicht!
Du wirst plötzlich spüren, dass du dich innerhalb eines Systems befindest, wo nur du allein über freien Willen verfügst, zur Spiritualität zu erwachen oder nicht zu erwachen, um die anderen zu erwecken, die daraufhin dich erwecken. So sind die Verhaltensregeln dieses Systems. Und außer dir sind alle unfrei!
Doch weil du nicht bereit bist und dich diesem System nicht anschließen willst, wurde dieses ganze Theater vor dir erschaffen: Freunde, alle möglichen Menschen, die ganze Welt um dich herum, dieser ganze Rummel…
Dir wurde die Möglichkeit gegeben, diese Kräfte so um dich herum zu organisieren, dass sie dich zur Spiritualität erwecken – durch äußere Einwirkung.
Nutze Neid, Hass, Ehrgeiz, die dir gegeben wurden – beneide die anderen, liebe und hasse sie, erwecke dich selbst mit allen Mitteln durch alle dir gegebenen Eigenschaften.
Deshalb erscheint dir das höhere System, Malchut der Welt der Unendlichkeit, als die Welt, die du im Moment um dich herum siehst. Vielleicht dachtest du, dass es sich irgendwo dort oben im Himmel befindet? Es ist nirgendwo anders, als hier direkt vor dir, du siehst es nur mit deinen schlechten Augen in dieser verzerrten Form.

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Für wen soll ich das Licht bitten?

Eine Frage, die ich erhielt: Für wen bitte ich das Licht, das zur Quelle zurück bringt, für mich oder für meine Freunde?

Meine Antwort: Der Mensch bittet, indem er von dem tiefen inneren Bedürfnis ausgeht, aus dem Verlangen. Das Verlangen muss für die Gesellschaft sein. Denn wenn wir über die Spiritualität sprechen, gibt es in der Spiritualität keine persönliche, individuelle Rechnung.

Man kann nicht sagen, dass ich in der Spiritualität existiere. Ich – heisst ein System, eine Gemeinschaft der Seelen, in der ich eingeschlossen bin. Deswegen kann der Mensch dort im Spirituellen nicht alleine stehen, von den anderen abgetrennt.

Für welches Leben erbittet er die Kraft? Die Lebenskraft für den gemeinsamen Körper der einen Seele. Er muss die Kraft bitten, um diesem Körper zu geben. Sein ganzes Leben wird davon bestimmt, wie viel er an das gemeinsame System hingibt.

Deshalb, auch wenn sein Gebet durch den Wunsch, die Kräfte zu empfangen, verursacht wird, ist ein Gebet dafür, die Kräfte an den gemeinsamen Körper der Seele zu geben. Deshalb ist es unwichtig, ob er für sich oder für andere bittet – das ist dasselbe Gebet.

Wenn wir davon sprechen, dass es ein „Gebet der Einzelnen“ und ein „Gebet der Vielen“ gibt – sprechen wir von dem noch unkorrigierten Gebet. Es gibt kein anderes Gebet – nur das „Gebet von Vielen“ – das Gebet für die Gesellschaft.

Aber solange sich der Mensch in dem noch nicht komplett korrigierten Zustand befindet, bittet er zum Teil für sich und zum Teil für die Gesellschaft. Dementsprechend wird er korrigiert, er wird genauer ausgerichtet oder seine Richtung wird verfeinert, damit er fühlt, wo es besser ist und wo schlechter, und so kommt er zum richtigen Gebet.
Aus einem Unterricht nach dem Buch Sohar, 24.05.2010

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