Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Hoch und runter – von einem Gipfel zum anderen

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn ein spiritueller Abstieg kommt, kann ich gleich erkennen, dass ich ihn durchlaufen muss, und mich in ihn vertiefen?

Meine Antwort: Du strebst nach einem korrigierten Zustand – erst dann steigst du ab…

Sonst, wenn du nicht mit aller Kraft einen guten Zustand angestrebt hast, kannst du nicht deinen egoistischen Abstieg erkennen.

Denn ein Abstieg ist kein Fehler auf dem Weg, sondern Enthüllung eines zusätzlichen, neuen Egoismus in dir.

Zum Beispiel hast du mit aller Kraft eine Hantel von 100 Kilo nach oben gestemmt. Und plötzlich fällt die Hantel! Was ist passiert?! Du stellst plötzlich fest, dass an die Hantel noch zwei Gewichtsscheiben von je zehn Kilo angehängt wurden.

Deshalb bist du gescheitert, hast die Last gespürt – doch jetzt weißt du, wofür du um die Kraft der Korrektur bitten musst! Denn du bist mit diesen um 20 Kilo gewachsenen Verlangen gescheitert.

Jetzt hast du diese Verlangen (Kelim, Gefäße, Werkzeuge), sie haben sich dir gegen deinen Willen offenbart, du hast diese ganze Last gespürt.

Wenn du jetzt um zusätzliche Kraft bittest, wirst du die 120 Kilo stemmen können.

Das heißt, dein Herz kann nicht belastet werden, solange du nicht erfolgreich warst! Und nur wenn du einen Erfolg erzielt hast, bekommst du zusätzliches, gewachsenes egoistisches Verlangen und erleidest einen Abstieg!

Und das ist ein Zeichen deines Erfolgs! Du hast es geschafft, zusätzliche Kraft für deine Korrektur zu bekommen.

Du kannst natürlich fragen: Wann bin ich denn erfolgreich, wenn jedes Mal, wenn ich es geschafft habe aufzusteigen, ich sofort wieder zurückgeworfen werde?!

Lasst mich ein Weilchen oben bleiben, meinen Erfolg genießen, die verdiente Medaille bekommen! Danach kann es weitergehen.

Aber nein, das geht nicht. Das geschieht mit Absicht, damit du lernst, die Arbeit selbst zu genießen, und als Belohnung empfindest, dass dir die Möglichkeit gegeben wird, noch ein bisschen mehr zu geben.

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Was nützt uns die Nächstenliebe?

Als „Nächster“ wird nicht ein beliebiger Mensch bezeichnet, sondern ein Freuend, der sich mir gegenüber befindet, zu dem ich allmählich beginne, die Liebe zu empfinden, woraus später die Liebe zum Schöpfer entstehen wird.

Es ist eine exakte Formel: zuerst wende ich mich an den Schöpfer, und dann, um mich mit Ihm zu verbinden, vereinige ich mich mit den Freunden, dem „Nächsten“.weiter…

Ich arbeite an der Nächstenliebe, da sie die Bedingung zur Erreichung der Liebe zum Schöpfer ist!

Der Nächste und der Schöpfer sind miteinander verbunden, weil sie sich bezüglich meines Wunsches „zu genießen“ in der gleichen Lage befinden. Sie sind beide gleichermaßen von mir entfernt, und ich verhalte mich ihnen gegenüber identisch!

Der Schöpfer ist der Gebende, und meinen Nächsten hasse ich genauso, wie ich die Eigenschaft des Gebens hasse… Deshalb stoße ich sie beide zurück. Sollte ich eine solche Einstellung nicht erreichen, wenn ich mich zum Schöpfer und zum Nächsten identisch verhalte, dann kann ich nicht richtig arbeiten. Dies ähnelt dem Ziel – wenn man den Blick und das Ziel zu vereinen versucht. Wenn ich mich jedoch entweder mehr zur Seite des Schöpfers oder des Nächsten drehe, dann habe ich nicht mehr die richtige Ausrichtung.Ich muss mich gerade auf das Ziel richten, damit ich mich als zum Schöpfer (Isra-El) Strebender mit dem Licht der Korrektur und dem Schöpfer in einem Ganzen verbinden kann.

Der „Nächste“ (die kabbalistische Gruppe) – ist ein geistiges Gefäß, das System der Seelen, und der Schöpfer füllt dieses System aus. Aber später verstehe ich, dass sie identisch sind, weil sich das Gefäß dem Licht angleicht. Es gibt kein Licht ohne Gefäß, ohne Kli! Und in meinen Augen verbindet sich alles zusammen. Die Gruppe ist für mich wie ein Beispiel des Schöpfers. Aus der Beziehung zu ihr erkenne ich, wie ich mich Ihm gegenüber verhalten muss: entweder zu lieben oder zu hassen.

Denn nur das Geben gilt als Beziehung zum Schöpfer – also bitte schön, die Gruppe existiert doch dafür, um zu prüfen, inwiefern ich mich in der Absicht zu geben befinde. Was schafft dann die Distanz, den Unterschied zwischen dem Schöpfer und der Gruppe? Nur mein eigenee Egoismus! Wenn da nicht mein Ego wäre, gäbe es dazwischen keinen einzigen Unterschied. Warum fühle ich aber immer noch den Unterschied? Weil ich vom Schöpfer irgendeinen Genuss empfange, und keinen von der Gruppe. Genau darin liegt eben der gesamte Unterschied!

Aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabasch „Was uns Gebot der Nächstenliebe nützt“, 26.05.2010



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Das Buch „Der Punkt im Herzen“ in englischer Sprache

Mein neues Buch „Der Punkt im Herzen“ („The Point in the Heart“) wurde in englischer Sprache veröffentlicht. Dises Buch wurde aus besten Artikeln dieses Blogs zusammengestellt. Das ist ein schönes Geschenk für Sie, Ihre Freunde oder Bekannte, denen Sie über Kabbala erzählen möchten.



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Zuviel Wohlstand?

Ich erhielt folgende Frage: Was ist der Unterschied zwischen den „sieben fetten und den sieben mageren Jahren“? Wie wirken sie sich in unserer Welt aus?

Meine Antwort: „Die sieben fetten Jahre“ (sieben guten Jahre) bezeichnet die Zeit, in der die Menschheit nach Wohlstand strebte. Wir wollten durch technische, wissenschaftliche, soziale und politische Revolutionen ein gutes Leben erreichen. Noch vor wenigen Jahren beanspruchten die Amerikaner die Erfolgreichsten zu sein, da Amerika eine Konsum-Gesellschaft ist. Je größer der Konsum, desto größer der allgemeine Wohlstand. Jetzt entdecken wir, dass eine Kultur des Konsums nicht zukunftsfähig ist; wir zerstören uns und unseren Planeten. Wir können mit dem Weg des Konsumverhaltens nicht voranschreiten, da alles Grenzen hat.

Zukunftsvoraussagen in der Zeit meiner Kindheit malten ein ganz anderes Bild von unserem gegenwärtigen Zustand. Mir wurde gesagt, dass ich als Erwachsener nur noch vier statt acht Stunden zu arbeiten hätte, den Rest der Zeit könnte ich für kulturelle Aktivitäten nutzen, Ich hätte zwei Monate Ferien und die Kinder der Zukunft hätten eine gute Ausbildung und wären kulturell entwickelter.

Heute jedoch arbeiten die Menschen zwölf Stunden und haben kaum Urlaub. Ausbildung und Kultur sind in einer schrecklichen Krise. Die Familien brechen auseinander. Die Mehrheit der Menschheit lebt in Verzweiflung und Depression und ist von Antidepressiva oder „Modedrogen“ abhängig. Wir sind in einem Zustand, der das Ende der „sieben fetten Jahre“ einläutet und den Beginn der „sieben mageren Jahre (die sieben schlechten Jahre) markiert. Die „sieben mageren Jahre“ entstehen, um die Menschheit zur Entscheidung zu bewegen, eine solche Existenz aufzugeben.

Was sollen wir tun? Die Menschen des alten Babylon standen vor dem gleichen Dilemma, als ihr Egoismus genauso wie der unsrige explodierte. Abrahams Ratschlag zur damaligen Zeit passt also genauso in unsere Zeit.

„Es gibt zwei Lösungen. Willst Du Dich über die ganze Erde verbreiten, obwohl die Bestimmung des Geschöpfes die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer ist?“ „Fliehe nicht vor Deiner Aufgabe“, warnte Abraham, „Es ist unausweichlich, dass Du in viereinhalbtausend Jahren zu ihr zurückkehren musst“. Abraham sprach natürlich von unserer Zeit.

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Lass das Licht leuchten!

Eine Frage, die ich erhielt: Das Geben – ist das eine Handlung oder ein Wunsch, zu geben?
Meine Antwort: Was kann man dem Schoepfer schon geben, wenn er keinen Mangel hat, ausser deiner Einstellung zu ihm? Und sogar diese braucht er nicht.

Das Einzige, das ihm fehlt – dass du so wie Er wirst. Nur dadurch kannst du ihm Genuss bereiten. Warum? Weil du dann im bestmoeglichen Zustand bist.
„Aber ich moechte nicht im bestmoeglichen Zustand sein! Ich moechte nur an das Geben denken!“ Wenn du ans Geben denkst, denkst du , wie du den bestmoeglichen Zustand erreichen kannst.
Es ist wichtig, was dich bewegt: Das Geben an den Schoepfer und dafuer erreichst du den vollkommenen Zustand, oder du moechtest diesen Zustand erreichen, weil er der beste ist, und das Geben an den Schoepfer siehst als eine Art Bezahlung… um wessen willen arbeitest du?

Es kann kein Wunsch zu Geben existieren, ohne seine Umsetzung. Wenn du dies willst, bist du verpflichtet, diesen Wunsch umzusetzen.Die Handlung des Gebens und der Wunsch zu geben sind dasselbe.
Im Spirituellen gibt es keine physischen Handlungen – den Wunsch zu geben zu erreichen – darin besteht unser ganze Arbeit. Denn was kannst du dem Schoepfer geben? Nur den Wunsch, ihm zu geben!
Wir enthuellen das Licht “ Chochma“.Wen bezueglich sollen wir dieses Licht enthuellen – bezueglich den Schoepfer oder die Schoepfungen?

Das Licht Chochma erfuellt das ganze System. Du enthuellst nur dich selbst, dein Gefuehl, dass du geniesst, gibst, unbegrenzt wirst. Nur dein Wunsch (Kli) aendert sich.

„Ich gebe dem Schoepfer!“ Was gibst du?.. Hat er denn etwa frueher kein Licht gehabt und jetzt hat er es? – Du gibst ihm deine Einstellung. Deine Einstellung zu Ihm heisst Handlung.

Dein Wunsch ist schon die Handlung. Aber dieser Wunsch muss vollendet sein, sonst zaehlt er nicht als Wunsch.
Er muss sich nach allen vier Stufen des direkten Lichtes entwickeln. Dann, sicherlich, aus der vierten Stufe, erreicht sein gespiegeltes Licht Keter, das heisst Geben.

Aber wo gibt es das Geben in Keter? Es fuehlt, dass es dem Schoepfer gibt, und das genuegt. Denn der Schoepfer hat keine Wuensche (Kelim), weder fuer Geben noch fuer Nehmen. Er hat nichts.
Aber wenn du fuehlst, dass du Ihm gibst – das ist ein Genuss fuer Ihn, denn er befindet sich in dir. Du erlaubst dem Licht zu leuchten!

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Hör niemals auf

Ich erhielt eine Frage: Falls ich während des Sohar Studiums die korrekte Absicht aufrechterhalte, soll ich dann einige Ergebnisse spüren?

Meine Antwort: Wir wissen nicht, ob unsere Absicht korrekt oder falsch ist. Es kann gut sein, dass ich in einer speziellen Stimmung und angeregt bin; ich habe gut geschlafen und nehme alles sehr klar wahr. Also erscheint mir meine Absicht großartig und direkt aufs spirituelle Ziel ausgerichtet. Aber manchmal kann ich mich kaum wach halten, ich schlafe ein und wache wieder auf oder erinnere mich plötzlich an frühere Ereignisse.

Wir wissen nicht wie es funktioniert; jedem Einzelnen werden ständig spezielle Umstände und Anstrengungen gegeben. Das Wichtigste ist einfach weiterzumachen, was auch immer dabei herauskommen mag. Man soll sich nur die spirituellen Bilder vorstellen, die der Sohar in jeder Situation beschreibt. Das kann ziemlich schwer zu erreichen sein, aber selbst wenn man sich in der schwierigsten Situation befindet, hat man jedenfalls „das Ende des Seils“ ergriffen und erringt einen viel größeren Erfolg als wenn er von Beginn an inspiriert war.

Wir sollen natürlich in keinesfalls den uns gegebenen Zustand der Erregung missachten, aber wir sollen unseren inneren und äußeren Umständen auch nicht zuviel Beachtung schenken. Welche Bedingungen auch immer uns gegeben sind, wir sollen einfach alles tun, was möglich ist.

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Methode zur spirituellen Erziehung

Eine Frage, die ich erhielt: Wie zieht der Höhere den Niedrigeren die spirituelle Leiter hoch?

Meine Antwort: Der Höhere geht zu seinem Zustand des Kleinseins (Katnut) über und steigt zum Niedrigeren herunter, so zeigt er sich ihm klein.

Genauso wie wir, wenn wir mit Kindern spielen, mit ihnen auf gleicher Höhe sein müssen – wir müssen sie das Spiel gewinnen und erfolgreich sein lassen.

Wir nehmen mit ihnen Kontakt auf, wie ein Erzieher, der sich unter Kindern befindet und sich so verhält, als ob er einer von ihnen wäre, und dann fängt er allmählich an, sich zu verändern, damit sie in ihm ein Beispiel eines korrigierten Kindes – ein Muster des erwünschten Verhaltens – sehen können.

Aber er muss ihnen unbedingt ein Beispiel eines Kindes und nicht eines Erwachsenen geben, denn von einem Erwachsenen werden sie nicht lernen.

Sie lernen nur von Kindern, die wie sie selbst sind , denn bekanntlich übt die Umgebung nur dann einen Einfluss aus, wenn die Menschen gleich sind.

Freunde müssen untereinander gleich sein, dann können sie einander als Beispiel dienen. Wenn ich spüre, dass ein Freund größer ist, als ich, dann ist er kein Freund mehr für mich. Ich lerne nur von denen, die so sind wie ich.

Das Gleiche geschieht in der Spiritualität: der Höhere steigt zu dem Niedrigeren herunter und wird ihm in allem gleich, deshalb verbindet er sich mit ihm.

Der Niedrigere annulliert sich nicht vor dem Höheren, denn sie sind quasi gleich, deswegen verbinden sie sich auf gleicher Ebene. Danach kann der Höhere selbst aufsteigen und den Niedrigeren mit sich hochziehen.

Um mit dem Höheren aufsteigen zu können, muss der Niedrigere seine empfangenden Verlangen (ACHaP) annullieren, aber mit den gebenden Verlangen (Galgalta we Ejnaim) mit ihm auf der gleichen Ebene in Verbindung bleiben.

Wenn der Höhere zu mir heruntersteigt, empfinde ich ihn nicht mehr als den Höheren, er wird genauso wie ich.

Wenn ein Zweimeter-Mann mit einem Kind spielt und sich mit ihm zusammen freut oder ärgert, sich wie ein Kind verhält, dann empfindet das Kind ihn nicht als einen Erwachsenen. Es denkt, dass er genauso ist, wie es selbst. Sonst kann zwischen ihnen kein Kontakt entstehen!

Die Wahrheit ist, dass ich mich mit keinem verbinden kann, wenn er sich nicht auf der gleichen Stufe, auf der gleichen Ebene, in genau den gleichen Eigenschaften wie ich befindet – nicht mehr und nicht weniger. Dann entsteht zwischen uns eine Verbindung, sonst nicht!

Das ist wie bei Hochfrequenzwellen, bei denen im Unterschied zu Langwellen selbst bei einer kleinen Überschreitung der Frequenzgrenze die Verbindung unterbricht.

So müssen wir auch für die spirituelle Verbindung eine absolut genaue Übereinstimmung erreichen – nicht mehr und nicht weniger, auf gleicher Ebene. Sonst kann kein Kontakt entstehen und der eine nicht in den anderen eindringen.



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Wir müssen lernen, das Licht im Geben zu suchen

Wir sind aus einem Material erschaffen, das nicht fähig ist, das Licht zu empfangen. Deshalb besteht unsere einzige Möglichkeit zu existieren nur darin, uns der Bina, dem Schöpfer, anzuschließen.

Bina arbeitet an uns und zieht uns zu Sich hoch. Ihr unterer Teil (ACHaP) steigt zu uns herunter und wird von uns als Finsternis, die von uns nicht erwünscht ist, wahrgenommen.

Sie leuchtet uns mit ihrem Licht des Gebens und der Barmherzigkeit (Chassadim), doch wir empfinden es als Finsternis, weil wir nicht geben wollen!

Doch wenn wir, indem wir miteinander arbeiten, uns mit Hilfe des umgebenden Lichtes darauf vorbereiten, das Geben als erwünscht wahrzunehmen, fangen wir allmählich an, zu erkennen, dass der Höhere sich in uns befindet und dass er wirklich der Höhere ist, d.h., wir fangen an, die Eigenschaft des Gebens als etwas Höheres zu schätzen.

Und dann sind wir bereit, uns mit Ihm zu verbinden und uns zu annullieren, wir sind bereit, unser egoistisches Verlangen zu vergessen und uns an den Höheren anzuheften, wie sich ein Samentropfen im Mutterleib einnistet! Darum kann der Höhere uns – unsere Verlangen, die bereit sind, sich an Ihn anzuheften – hochziehen.

Doch wo ist dieses „Oben“? Gibt es denn in der Spiritualität einen anderen Ort – höher oder tiefer? Nein, genau hier, in uns drin, beginnt Er, die Eigenschaft des Gebens zu entwickeln – immer und immer mehr.

Und das bedeutet, dass Er uns hochzieht – weil wir die Eigenschaft des Gebens als einen Aufstieg wahrnehmen. Und jeder Schritt wird von uns gemacht, weil wir uns immer stärker untereinander verbinden und aus uns ein System erschaffen, das dem Höheren zur Korrektur übergeben werden kann.

So steigen wir zu Bina hoch, und das Licht, das in ihr enthalten war, breitet sich nach unter, in diese Welt, aus. Das bedeutet, dass diese Verlangen, die sich an den Schöpfer angeheftet haben, sich nicht mehr einfach nur annullieren, sondern auch die Eigenschaft des Gebens realisieren können, sie können sie aufnehmen und benutzen.

Natürlich bleibt das Verlangen empfangend, doch es ändert seine Absicht. Genauso beginnt auch unsere Welt, die aus dem Verlangen zu genießen erschaffen wurde, allmählich den Schein von oben zu empfangen, denn in ihr entsteht das Verlangen zu geben.

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Sieben Milliarden Bewohner der spirituellen Welten

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kann man überprüfen, dass man wirklich die spirituelle Leiter hochsteigt und nicht sich selbst belügt, um seinen Egoismus zu streicheln?

Meine Antwort: Die ganzen Unterschiede bestehen nur in den Schirmen. Von der Welt der Unendlichkeit bis zu unserer Welt und zurück in die Welt der Unendlichkeit führt eine Leiter, die aus spirituellen Stufen besteht, die sich durch die Grobheit des Verlangens und seinen Schirm, der es zum Geben ausrichtet, unterscheiden.

Wenn ich eine Stufe höher steige, bleibt mein Charakter, meine Ausgangseigenschaften, erhalten, doch mein Geben vergrößert sich in dem Maße, in dem es auf der nächsten Stufe existiert.

Deswegen gibt jeder von uns, wenn er die gleiche Stufe hochsteigt, anders, auf seine eigene Art.

In unserer Welt, die bezüglich der spirituellen Welt nur eine einzige Stufe darstellt, leben sieben Milliarden Menschen und alle sind sie verschieden.

Genauso gibt es auf jeder der 125 Stufen der spirituellen Welten diese sieben Milliarden und sie sind alle verschieden, doch sie existieren in einer gemeinsamen Form.

Wie in unserer Welt alle um ihrer selbst willen existieren, so existieren alle in der spirituellen Welt um des Gebens willen, doch jede Stufe unterscheidet sich in ihrem Geben.

Wir glauben, dass der Unterschied einfach in der Größe liegt – ob das Geben größer oder kleiner ist. – Nein! Die 125 Stufen unterscheiden sich nicht in der Menge des Gebens: weniger oder mehr.

Jede von ihnen bedeutet eine vollkommen andere Beziehung zum Schöpfer, eine andere Art der Verbindung. Deshalb sind sie so weit voneinander entfernt.

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Wie kann man den Schöpfer verstehen

Eine Frage, die ich erhielt: Warum ist das geistige System so kompliziert, dass die Schöpfung nun um das eine bittet und etwas völlig anderes bekommt?

Meine Antwort: Ihre Herangehensweise ist eigentlich falsch. Der Schöpfer und die Schöpfung verstehen einander, arbeiten zusammen, und es gibt zwischen ihnen keinerlei Streitigkeiten – unter der Bedingung, dass sie zu Partnern werden.

Dann bekommt die Schöpfung, um was sie bittet, denn der Schöpfer weiß im Voraus, worum sie bitten wird, und gibt ihr alles, was notwendig ist, sodass es keine Probleme gibt.

Das Problem entsteht nur dann, wenn die Schöpfung nicht entsprechend der Reihenfolge der Stufen bittet, das heißt um den Selbstgenuss bittet, und deshalb die Belastung des Herzens und die Leiden bekommt – damit sie sehen kann, dass ihr Zustand schlecht und ihre Richtung falsch ist.

Deshalb erscheint es der Schöpfung so, dass der Schöpfer sie nicht versteht und nicht macht, was für sie notwendig wäre, da es keine richtige Verbindung zwischen der Schöpfung und dem Schöpfer gibt, folglich hat sie viele Ansprüche an den Schöpfer:

„Wo ist denn alles geblieben, was ich bekommen möchte?! Warum korrigierst Du mich nicht?! Warum erfüllst Du mich nicht?!“.

Aber kaum findet das Geschöpf die Verbindung zum Schöpfer, weiß es genau, welche Portionen des Lichtes es bekommt und warum, woran man mit „dem Glauben über dem Verstand“ arbeitet, oder woran nur mit eigenen Kräften usw.

Der Schöpfer ist daran interessiert, dass der Mensch Ihn erkennt und mit Ihm zusammen schreitet. Aber worin besteht seine Verbindung zum Schöpfer eigentlich? – Im Glauben über dem Verstand.

Die Schöpfung möchte sich mit dem Schöpfer unter dem Machsom verbinden, innerhalb der empfangenden Wünsche, und der Schöpfer antwortet ihr: „Nein! Steige zu Bina hinauf, erreiche die Eigenschaften des Gebens – dort werden wir einander verstehen! Dort wirst du keine Schwierigkeiten haben, mich zu verstehen!“.

Es steht geschrieben: „Der Schöpfer hat einen geradlinigen Menschen geschaffen, und die Menschen haben eine Menge der Berechnungen (Umwege) erdacht“. Eine Menge der Berechnungen – erfolgen innerhalb des Wunsches „zu genießen“, da es darin eine riesige Auswahl allerlei Wünsche gibt.

Aber wenn du diese Wünsche nur mit der Absicht zu Geben abdeckst, dann hast du keine Berechnungen mehr, es gibt nur eine Berechnung, einen Adressat.

Aus einem Unterricht zum Buch Sohar, 25.05.2010

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