Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Stark und doch von den anderen abhängig

Die Umgebung lässt mich nur dann an spirituellen Gedanken festhalten, wenn ich selbst dafuer sorge, dass jeder an unsere Einheit denkt und diese Gedanken nicht loslässt.

Dann wird jeder davon beeinflusst und gefestigt sein und vorankommen. Genau das ist die gegenseitige Bürgschaft, bei der jeder sich darum kümmert, dass der andere alles Notwendige für das spirituelle Vorankommen erhält.

Wenn ich nicht dafuer sorge,dass ich selbst von der Umgebung empfangen kann, sondern dafuer, die Verbindung zwischen den Freunden zu stärken, wie eine Mutter in bezug auf ihre Kinder, dann reicht das aus,dass eine solche Umgebung anfängt, Einfluss auf mich auszuüben. Ich muss in erster Linie in Richtung Geben, Verbindung, Fürsorge handeln.

Und hier muss ich mich größer als die anderen sehen, damit ich auf sie einwirken und sie stärken kann, indem ich danach suche, was ich zusätzlich fuer sie tun kann. Danach muss ich mich kleiner machen können, um in der Lage zu sein, von ihnen zu empfangen.

Und das wird eintreten, denn wenn du dich in eine Sache einbringst, wird sie dir vertraut und wichtig sein, und beginnen, dich zu beeinflussen. So lassen sich die Eltern von ihren kleinen Kindern beeindrucken und diese sind doch von ihnen abhängig.

Zum Kabbalalernzentrum–>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Hilft mir geboren zu werden.

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet „Neugeburt der Seele eines Gerechten“ (Ibur Neschamat Tzadik)?

Meine Antwort: Das heißt, wenn der Mensch, der sein Ziel erreichen möchte und sucht, wie er das am besten machen kann, plötzlich Hilfe und Unterstützung von oben spuert, dass sich eine höhere Seele in ihm einkleidet.

So wie NeCHI de-IMA sich in Z“A einkleidet,oder in unserer Welt ein kleiner Mesnsch geboren wird, es gibt immer erwachsene Verwandte, die ihn lieben und unterstützen.

Sie nehmen die Sorge um ihn auf sich, und er zahlt dies mit Treue und Liebe zurück. Darin wird das Gesetz: „Wendet euch an mich und ich gebe euch zurück“, das heißt der Mensch nimmt Hilfe und Sorge an, und gibt danach zurück – wenn nicht denselben, dann anderen Seelen – verwirklicht. So läuft dieser Kreislauf ab.

So wie in dieser Welt der Mensch bei seinen Eltern, die sich um ihn kümmern, geboren wird und, wenn sie älter werden, er sich um sie und um seine eigenen Kinder kuemmert, so verwirklicht sich die Verbindung aller Generationen zwischen vorigen und nachfolgenden Stufen.

Nur das gibt uns die Möglichkeit, voranzukommen, denn es ist unmöglich, von Stufe zu Stufe, ohne jegliche Hilfe von außen, hochzusteigen.

Jedes Mal, wo ich auf eine neue Stufe gelange, bin ich wie ein Neugeborenes, und brauche Hilfe: von der Gruppe (gegenseitige Bürgschaft), vom Schöpfer (der auf uns durch die Gruppe wirkt), von besonderen Seelen unserer Lehrer und Helfer, wobei es unwichtig ist, ob sie sich in unserer Welt befinden, oder uns direkt aus dem System der Seelen helfen.

Wir bekommen Hilfe von allen Kabbalisten, die sich korrigiert haben. Ihre korrigierten Seelen befinden sich in dem gemeinsamen System Adam Rischon in der Welt der Unendlichkeit und helfen uns. So steigen wir hoch.

Das alles nennt sich „Eseltreiber“, die gemeinsame Seele, die gemeinsame Hilfe, um unseren „Esel“ (Material, Materie) zu korrigieren.

Zum Kabbalalernzentrum–>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Egoistisches Geben – eine höhere Stufe?

Eine Frage, die ich erhielt: Ist das egoistische Geben eine höhere Stufe im Vergleich zum egoistischen Empfangen?

Meine Antwort: „Geben um zu empfangen“ ist eine fortgeschrittenere Stufe, ein schlaueres Empfangen.

Es leuchtet ein, dass man dadurch mehr gewinnen, aber auch den anderen mehr Schaden zufügen kann. Doch das Wichtigste ist, dass der Mensch versteht, dass das Geben eine wertvolle Eigenschaft ist, die ihm mehr Vorteile bringt. Direktes Empfangen ist in seinen Möglichkeiten begrenzt, doch das Geben bietet viel mehr Möglichkeiten und Vorteile.

Wenn die Menschen keine Geschäfte gründen würden, um den anderen durch den Verkauf ihrer Leistungen zu geben und selbst Gewinn zu erzielen, würde sich die Menschheit nicht entwickeln. Jeder würde sich in sich selbst einschließen, wie ein Tier, das nur egoistisch empfangen kann.
Nur der Mensch mit seinem entwickelten Egoismus versteht, was es bedeutet, in seinem Interesse zu geben, um dann zu empfangen, und zwar das Vielfache davon.

Doch Kabbala spricht nur von der Verbindung zwischen uns. Aus diesem Grund bezieht sich selbst die erste Stufe – das egoistische Empfangen – auch auf die Beziehungen zwischen den Freunden und nicht auf das alltägliche Leben. All diese Stufen beziehen sich auf meine Verbindung mit den anderen Seelen und auf die Enthüllung des Schöpfers innerhalb dieser Verbindung.

Zum Kabbalalernzentrum–>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Das Wichtigste ist die Vorbereitung des Verlangens!

Kabbalisten sagen, dass der Sohar der wirksamste Teil von der Tora bzw. von allen kabbalistischen Büchern ist.

Weshalb ist dies so? Alle heiligen Bücher werden heilig (Eigenschaft von Bina) genannt, weil sie aus der Höhe der spirituellen Erkenntnis geschrieben sind, deshalb, während wir sie lesen, können wir das Licht, das uns zum Schöpfer (zur Ähnlichkeit mit Ihm) zurückführt, anziehen. Doch das Verlangen zu genießen kann nur durch das Verlangen nach Korrektur korrigiert werden (Es gibt kein Licht, keine Erfüllung, ohne das Verlangen). Darum müssen wir verlangen, dass das Licht auf uns einwirkt und in uns Veränderungen durchführt. Dieses Licht nennt sich „das umgebende Licht“, weil es uns vom Weiten leuchtet.

Unter der Einwirkung des Lichtes wird sich unsere Absicht von der bösen zur guten verwandeln. Danach, in dem Maße der Ähnlichkeit des Verlangens mit dem Licht, wird das Licht es ausfüllen.
Aus diesem Grund muss das Verlangen nach Korrektur dem Studium der Tora vorausgehen. Davor müssen wir aber unsere Natur als schadend (für uns selbst) empfinden. Und unsere böse Natur besteht aus unserer Unfähigkeit, uns miteinander zu verbinden! Denn unsere Verbindung ist genau jenes Gefäß, in welchem wir unser höheres, spirituelles Leben enthüllen können.

Deshalb müssen wir versuchen, die Verbindung miteinander zu erlangen, uns miteinander zu vereinigen, wie es über das Stehen am Berg Sinai geschrieben steht: „wie ein Mensch mit einem Herzen“, „ganz Israel sind Freunde“, „liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Und wenn wir unsere Unfähigkeit, uns zu verbinden, erkennen und spüren, dass das uns beim Erreichen des guten Zustandes stört, dann entsteht in uns ein wahres Gebet, das Verlangen nach Korrektur – MaN.

Die Vorbereitung zum Studium der Tora besteht somit in den Anstrengungen – Bemühungen, uns zu verbinden, zu spüren, wie unfähig wir dazu sind, und diesen Zustand als das Böse, als Hindernis auf dem Weg zum Guten zu erkennen. Das Studium der Tora erfolgt nach der richtigen Vorbereitung, MaN entsteht dann von selbst. Wir können jetzt schon, während des Lesens des Buches Sohar, daran denken und das klären, und unterdessen wird das Licht uns bei unserer Arbeit helfen.

Zum Kabbalalernzentrum–>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Kabbala ist keine schwierige Wissenschaft!

Kabbala ist keine schwierige Wissenschaft! Man muss nur ganz genau einige Empfehlungen einhalten, die uns Kabbalisten geben.

Das Problem liegt jedoch darin, dass wir unsere Kräfte verzetteln, indem wir versuchen das Geschriebene zu begreifen, während es sich in Wirklichkeit nicht um etwas Schwieriges handelt.

Ich wende mich an alle Zuschauer – an eine beliebige Hausfrau, an einen einfachen und quasi davon fernen Menschen, an die Anfänger – hier gibt es nichts Verwirrendes und Kompliziertes.

Es handelt sich hier nur darum, wie man sich neue Sinnesorgane beschafft. Dies ist es, was uns die Wissenschaft der Kabbala beibringt.

Genau so wie wir uns durch unsere natürlichen Sensoren jetzt als lebend in dieser Welt empfinden, nehmen wir eine andere Realität wahr, sobald wir uns zusätzliche Sinnesorgane beschaffen.

Und als Resultat werden wir dann befähigt, die komplette Lehre zu verstehen, weshalb sie die Wissenschaft der „Kabbala“ (=Empfangen bzw. Wahrnehmen) heißt.

Im Gegenteil streben wir immer danach, uns im Äußerlichen zu verbergen. Wir beschäftigen uns mit Tausend verschiedenen Sachen, außer der einzig und allein Wichtigen.

Es scheint uns immer wieder, dass wir erst etwas erledigen müssen – dies und das und noch ein bisschen, aber danach werden wir sicherlich zum Thema zurückkehren.

Zum Kabbalalernzentrum–>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Bemühe dich, um hinter der Illusion die Wahrheit zu erkennen

Vorwort zum Kommentar Sulam, Punkt 61: „Eine bedeutende Regel in Zeit und Raum“

Wisse, dass alle Ausdrücke in der Kabbala, die sich mit Zeit und Raum befassen, nichts mit der imaginären Zeit und einem physischen Ort zu tun haben, da hier alles jenseits von Zeit und Raum liegt.

Sondern „vor“ und „nachher“ beziehen sich auf Ursache und Wirkung… „Oben“, „unten“, Aufstieg“ und „Abstieg“ sind Maße von Awiut und Sakut (Reinheit).

Dies ist so, weil „Aufstieg“ Hisdakchut und „Abstieg“ Hit’abbut (Zunahme an Awiut) bedeutet.

Und wenn es heißt, dass sich eine niedere Stufe erhoben hat, bedeutet es, dass sie gereinigt wurde und so rein wie die Höhere wurde.

Daher sagt man, dass sie an ihr anhaftete, weil die Gleichheit der Form die Spirituellen aneinander bindet. Studiere sie auf diese Weise, also auf spirituelle Weise, je nach Thema.

Kabbala verwendet die Sprache der Zweige, sie nimmt die Worte aus unserer Welt und beschreibt damit die spirituelle, höhere Welt, in der es keine Begriffe unserer Welt gibt, wie Zeit, Bewegung, Raum, Entfernung und Richtung.

Aber dieselben Namen, die wir in dieser Welt den unterschiedlichen Gegenständen oder Handlungen geben – bezeichnen in der Spiritualität die Kräfte, Eigenschaften und deren Handlungen.

Deshalb müssen wir uns sehr bemühen, um uns hinter diesen Wörtern die geistigen Handlungen vorzustellen.

Diese Bemühungen sind sehr nützlich, denn sie schaffen eine Bitte (МAN), den Wunsch, das Bedürfnis, die höhere Welt zu verstehen und zu fühlen, um zu beginnen, darin zu leben. Diese Handlungen helfen uns, da hinein zu kommen.

Deshalb steht im Artikel von Baal HaSulam „Vorwort zum TES“, Punkt 155, folgendes geschrieben, dass obwohl wir nicht verstehen, was wir studieren, aber dank des starken Wunsches und des Strebens, das studierte Material zu verstehen, wir das Licht an uns heranziehen, das unsere Seelen umgibt, und es in uns die Eigenschaften entwickelt, die für die Empfindung der Geisteswelt notwendig sind.

Es heißt nicht, dass vor uns plötzlich ein neues äußeres Bild offenbart wird. Aber unser Wunsch bringt uns die Veränderung unserer Wahrnehmung und unserer inneren Eigenschaften, und wir beginnen, das Gelesene zu verstehen.

Wenn man auch nicht weiß, was das Klären des Wunsches oder seine Härte bedeutet, was der Aufstieg des Schirmes (Massach) und sein Abstieg ist, muss man sich trotzdem bemühen, sie sich in Form der Wünsche und der Absichten vorzustellen.

Es passiert nun folgendes: es gibt einen Wunsch, seine Absicht und das Licht, das auf die beiden einwirkt. Ich muss mich bemühen, diese Worte damit zu verbinden, was ich schon weiß, um vom Text beeindruckt zu werden.

Es genügt vollkommen, um sich mit diesem System zu verbinden. Wenn es auch falsch ist – ist das unwichtig!

Wichtig ist meine Bemühung, mein Wunsch, sich in dieses System, wenn auch künstlich, einzureihen. Natürlich fühle ich keine sinnliche Verbindung mit diesem System, aber es reicht am Anfang, und es wird von mir nichts anderes erwartet.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zum Kommentar Sulam „, 10.06.2010 .

Zum Kabbalalernzentrum–>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Streben Sie immer die Vollkommenheit an!

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn ich beginne, all das, was in meinem alltäglichen Leben geschieht, in meinem Inneren zu empfinden, ist das dann ein Merkmal des Aufstiegs, infolge des Lesens des Sohar?

Meine Antwort: Nein. Wenn ich Sohar lese, dann existiert kein alltägliches Leben für mich.

Ich verfüge über einen Keim der Seele – den Punkt im Herzen, mit dessen Hilfe ich mich im höheren System befinden kann, um zu verstehen, worüber der Sohar erzählt.

Wie kann ich mich mit diesem winzigen Punkt verbinden, in dem es nichts gibt, sei es sinnlich oder rational, all diese Eigenschaften – drei Linien, die Aufstiege und die Abstiege, die spirituellen Handlungen?

Gerade das suche ich auf. Wie kann ich mich darin aufhalten, sie empfinden, sie erproben – dort in SoN der Welt Azilut sein?

Ich will nichts von dieser Welt – weder mich selbst noch die Freunde, die ich in meinen fünf Sinnesorganen wahrnehme oder die ganze Welt. Wozu brauche ich all das?

Diese Welt existiert nicht, sie wird mir nur innerhalb meines Egos, innerhalb des Wunsches zu genießen, vorgestellt. Wenn ich aber auf das höhere Niveau – auf die Stufe des Gebens, des Glaubens über dem Verstand hinaufsteigen werde, dann werde ich alles anders betrachten.

Ich möchte mich nicht mehr mit dieser Welt beschäftigen! Ich will hinaufsteigen und mit dem Höheren verschmelzen! Ich sehe das alles realistisch an und verliere unsere Welt nicht aus den Augen.

Aber ich studiere das Buch Sohar wie auch die gesamte Wissenschaft der Kabbala, um für mich die höhere Welt zu enthüllen und nicht, um sie in unsere Welt heranzuziehen. Dies wird niemals geschehen! Niemals wird sich die Höhere Welt in die materielle Welt einkleiden.

Die materielle Welt hingegen wird zu ihren Wurzeln – in die Spiritualität hinaufsteigen. Durch die materielle Welt werde ich folglich die Höhere Welt sehen können. Man muss jedoch zuerst das Höhere wahrnehmen können.

Deshalb versuche ich vor Unterrichtsbeginn alles abzuschalten, woran ich in dieser Welt denke. Denn ich enthülle jetzt die Vollkommenheit, die Spiritualität, den Schöpfer.

Aus dem Unterricht nach Buch Sohar, 10.06.2010



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Die goldene Mitte

Vorwort zum Sulam Kommentar, „Drei kommen aus einer, eine existiert in allen dreien“

Punkt 52: Die rechte und die linke Linie von ISHSuT können nur durch die Erhebung von MaN de SA zu ISHSuT leuchten, welcher die mittlere Linie zwischen ihnen vervollständigt und die beiden Linien von Bina versöhnt.

In Bina gibt es zwei Linien: die rechte, die gänzlich aus Chassadim (Barmherzigkeit) besteht, und die linke, die gänzlich aus Chochma (Weisheit) besteht. Diese beiden Linien können sich nicht vereinigen.

Denn jede von ihnen will das ganze Verlangen komplett mit ihrem Licht ausfüllen. Dadurch bleiben sie in der Konfrontation.

Ohne einander können sie jedoch nicht leuchten! Beide kommen sie von oben. Doch die rechte Linie sagt: „Es geht nicht ohne das Geben! Ist das Geben nicht das Ziel der Schöpfung?!“

Und die linke Linie sagt: „Ich bin diejenige, die die Grundlage für die Schöpfung bildet! Ich bin das Licht Chochma, das sich in ihr enthüllen muss! Es geht nicht ohne mich!“

So streiten sie miteinander, ohne die Möglichkeit zu haben, einen Kompromiss zu schließen. Die Lösung liegt in der Einigung zwischen ihnen beiden – im Empfangen, um zu geben.

Es bedarf eines dritten Faktors, damit jede sich von ihrer Meinung distanzieren und die andere verstehen kann. Die Lösung befindet sich in der Mitte, und das ist kein Kompromiss!

Denn es entsteht eine besondere und großartige Gelegenheit, einander zu verstehen, sich ineinander zu kleiden und zur goldenen Mitte zu gelangen.

Die mittlere Linie ist die einzige Möglichkeit, die Schöpfung zu korrigieren. Alles, was davor existiert hat, waren Eigenschaften des Schöpfers, und erst ab hier beginnt die Schöpfung, die es möglich macht, das Geben und das Empfangen zu vereinigen.

Das ist die Form, in der sich die Schöpfung maximal an dem Geben beteiligen und sich an den Schöpfer angleichen kann.

Wie ein Kind, das die Eltern, diese zwei entgegengesetzte Kräfte des Schöpfers, vereint und aus ihnen eine Familie macht.

Zum Kabbalalernzentrum–>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Die Verhüllung versteckt sich in mir?

Die Zeit, den Schöpfer zu enthüllen, ist gekommen, und deshalb offenbart sich der Schöpfer dem Menschen allmählich, indem Er seine Güte zeigt.

Und später vergrößert Er im Menschen den Egoismus, wonach ihm der Schöpfer als schlecht vorgestellt wird.

Der Schöpfer macht es absichtlich, damit der Mensch über seinem Ego hinaufsteigt und sagt: „Alles ist gut – und nur im Egoismus fühle ich mich schlecht. Wenn ich aber darüber hinaufsteigen werde, werde ich sehen, wie gut – alles ist“.

Auch dann offenbart sich der Schöpfer von Seiner guten Seite, wodurch mein Egoismus weiterhin wächst, hinter welchem der Schöpfer sich mehr als früher verstecken kann.

Folglich geht es dem Menschen wieder schlecht, aber er soll sich noch höher über den Egoismus erheben, mit dem Glauben über dem Verstand, um zu verstehen, dass das ganze Übel nur in der Selbstsucht wahrgenommen wird. Und in Wirklichkeit ist Seine Verwaltung immer die Güte.

Das heißt, je weiter ich hinaufsteige, desto größer wird die Verhüllung. Gleichzeitig verfüge ich über die größere Kraft, um über die egoistischen Wünsche hinaufsteigen zu können, und verstehe, dass die Verhüllung nur bezüglich meiner Selbstsucht existiert.

Wenn ich zu den Wünschen des Gebens übergehen werde – wird die Verhüllung verloren gehen. Das heißt, nicht die Verhüllung verschwindet – sondern wir steigen darüber hinauf.

All diese Etappen: zweifache Verhüllung, einfache Verhüllung, die Offenbarung – schaffen wir selbst im einfachen, unveränderlichen Licht.

Du willst das Licht empfangen – dann steige über deinem Ego hinauf und bekomme das Licht über dem Schirm, das heißt in die Wünsche des Gebens. Die Wünsche des Gebens in deinem Inneren zu enthüllen heißt auch, den Schöpfer zu enthüllen.

Die Verhüllung bedeutet somit, das Fehlen der Offenbarung bzw. der Eigenschaft des Gebens.

Du leidest darunter, dass du keine gebenden Eigenschaften hast? – Daran wird die Stufe deiner Verhüllung gemessen. Auf diese Weise vergrößert sich die Verhüllung je nach unserem Aufstieg oder geht uns verloren?!

Ich wachse auf – und die Verhüllung geht allmählich verloren, sodass ich im Endeffekt die Offenbarung erreiche. Aber ihre Qualität – ist stärker, und ich leide immer mehr darunter.

Ich habe den Teil meines Wunsches korrigiert und wurde darin mit dem Schöpfer verglichen, somit erreichte ich die teilweise Offenbarung – aber im übrigen Teil befinde ich mich in der Verhüllung.

Und dort fühle ich, wie sehr Er mir fehlt, und Er flieht, weil ich so schlecht, unkorrigiert bin.

Und je höher ich hinaufsteige bzw. je größer meine Offenbarung wird – desto mehr verringert sich die Verhüllung, und es bleibt, sagen wir, nur 10 % übrig?!

Aber ich leide unter diesen 10 % viel mehr als unter den 99 %, als ich noch unten war… Dieser „Schmutz“ ist fast keimfrei, wird aber in meinen Augen als schrecklicher Schmutz vorgestellt. Mit der ganzen Kraft der 90 % igen Offenbarung sehe ich jetzt, was mir fehlt!

Es ergibt sich, dass, obwohl das Maß der Verhüllung verringert wird, die Empfindung seiner Unzulänglichkeit ununterbrochen weiter wächst – bis wir die vollkommene Offenbarung erreichen…

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zum TES“, 09.06.2010

Zum Kabbalalernzentrum –>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Die Handlung plus die Absicht

„Der Schöpfer – ist barmherzig und schafft nur das Gute“. Wir müssen es als das einzige Axiom der Spiritualität annehmen.Denn von oben kommt nichts Schlechtes, und es wird uns nur das absolut Gute offenbart, weil das Licht sich in der absoluten Ruhe befindet- das ganze Problem ist nur im Gefäß, im Wunsch der Schöpfung.

Folglich hängt alles vom Menschen ab, von seiner Bemühung und Vorbereitung. Die Handlung kann sowohl das Erhalten als auch das Geben sein, und die Absicht kann auf sich oder auf den anderen gerichtet sein.

Wir beginnen unsere Entwicklung mit dem „Erhalten für sich“, aus der doppelten Verhüllung, aus Lo Lishma. Die Handlung ist hier – das Erhalten, die Absicht – für sich. Dann kommen wir, dank unseren Bemühungen, zur Stufe „das Geben für sich“.

Beim Übergang vom „Erhalten für sich“ zum „Geben für sich“ hat sich nur die mechanische Handlung geändert. Wir sind in der Lage, diesen Zustand zu erreichen!

Wir sind aber nicht in der Lage, die Absicht zu verändern, denn nur das Licht kann sie korrigieren, dafür können wir die Handlung vom Erhalten auf das Geben umstellen – weil dies auch in unserem Sinne ist!

Und wir geben – um sich besser zu fühlen! Diese Arbeit heißt „sich den Freund zu kaufen“.

Um aber vom „Geben für das Erhalten“ zum „Geben für das Geben“ zu kommen – muss man die Absicht verändern, wofür die Einwirkung des Lichtes, das zur Quelle zurückführt, notwendig ist.

Ich strenge mich an und begehe die Handlungen, ich bemühe mich, alles in der Gruppe und im Studium zu machen, dennoch erfolgt die Veränderung in der Absicht nur mittels der Kraft des Lichtes.

Und wenn wir zum „Geben für das Geben“ kommen, zur Stufe des Glaubens, Lishma, zur Stufe der Belohnung und der Bestrafung, zur ersten Enthüllung – dann erheben wir uns bewusst zur Stufe „das Erhalten für das Geben“ hinauf, sowohl in der Handlung als auch mittels der Einwirkung des Lichtes (in der Absicht).

Aus dem Unterricht nach dem Artikel Rabasch, 09.06.2010

Zum Kabbalalernzentrum–>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               
Pages: Zurück 1 2 3 ... 739 740 741 742 743 ... 971 972 973 Weiter