Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Spirituelle Gleichheit

Der Sohar, Abschnitt „Wajigash“, Punkt 126: Es gibt ein Firmament über einem anderen Firmament, und dieses Firmament beherrscht sie.

D.h. drei Firmamente, wo das rechte und das linke eins über dem anderen sind, und das mittlere Firmament beherrscht sie beide, bringt sie in Einklang und schließt sie ineinander ein.

… „Und unter dem Firmament waren ihre Flügel ausgebreitet“, da sie alle über das herrschen, wofür sie bestimmt sind.

Denn die mittlere Linie macht die Erleuchtung von ihnen beiden möglich: d.h. die rechte scheint von oben nach unten und die linke von unten nach oben. Darum ist der rechte Flügel im Gleichgewicht mit dem linken Flügel…

Wie kann man überhaupt messen, ob die rechte und die linke Linie gleich sind? Nach der Menge, dem Gewicht, der Kraft? Das sind vollkommen unterschiedliche Eigenschaften.

Wir haben keine Möglichkeit, dies nach irgendeinem äußeren Maß, wie in unserer Welt, zu bemessen.

„Gleich“ bedeutet, dass sie einander auf eine Weise ergänzen, dass jede von ihnen die andere mit allem Notwendigen versorgt.

Chassadim der rechten Linie ergänzen Chochma der linken Linie völlig. Und Chochma scheint in Chassadim, soweit es nur möglich ist.

Das bedeutet, dass sie gleich sind. Das heißt, sie sind Partner, und jeder gibt alles, nur damit die gegenseitige Verbindung zwischen ihnen in der möglichst optimalen Form besteht, was auch als mittlere Linie bezeichnet wird. Deshalb gelten sie als gleich.

Es ist möglich, dass Chassadim 90% beträgt und Chochma nur 10%, und auf einer anderen Stufe kann das Verhältnis 70% zu 30% oder 99% zu 1% sein.

Doch das bedeutet Gleichheit, denn jeder ergänzt den anderen, soweit es nur geht.

Sie haben eine Absicht, einen Gedanken, eine Berechnung – und aus diesem Grund sind sie gleich. Das Verhältnis zwischen ihnen muss nicht unbedingt 50 zu 50 sein.

In der Spiritualität bedeutet Gleichheit, dass ich dir alles gebe, was du von mir erwartest. Dann sind wir gleich..

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Der Schlüssel zum Licht

Wenn ich mich über meinen Egoismus hinweg erhebe und auf die Wünsche anderer Menschen eingehe, dann bekomme ich das unendliche, geistige Gefäß, in dem ich das ganze Licht der Unendlichkeit empfinden kann.

Es funktioniert sehr einfach: Als ob es ein großes Rohr mit einem Absperrschieber gäbe, durch welches das Licht ununterbrochen fließt. Und mit diesem Absperrschieber kann ich die Strömung des Lichtes beliebig stark verändern, indem ich das Rohr vollständig offen halte.

Genauso ist es in unserer Welt, in welcher sogar ein kleines Kind den Absperrschieber drehen und dadurch den Andrang des Wassers verändern kann. Ich mache dasselbe. Ich verfüge nur über einen kleinen Wunsch zur Spiritualität, über den Punkt im Herzen.

Wenn ich mich aber auf die Wünsche anderer Menschen konzentriere, mich in den allgemeinen Körper der Seele einreihend, wie die einzelne Körperzelle, dann gebe ich diesem allgemeinen Körper etwas zurück, und er beginnt sich, um mich zu sorgen. Folglich erhalte ich auch alle seine unendlichen Möglichkeiten.

Das heißt, die Kabbala spricht nun zweckmäßig darüber, dass man die eigenen Wünsche zurücklassen sollte, um in die Wünsche der anderen Menschen berücksichtigen zu können.

Dadurch bekommen wir die Möglichkeiten, geistige Gefäße, Wünsche, welche um „613“ Mal größer sind, als diejenigen, die wir ursprünglich hatten!

Anfänglich hatten wir nur einen Punkt – und nun bekommen wir den ganzen Körper zur Verfügung, und zwar jeder von uns!

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „das Vorwort zum TES“, 10.06.2010

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Heiler der Herzen

Unsere gesamte Arbeit, die mittels der freien Wahl durchgeführt wird, verläuft hauptsächlich in der Verhüllung der höheren Lenkung.  Über diesen Zeitraum steht in der „Einführung zu Talmud Esser HaSefirot“ (Punkt 53) geschrieben:

„Gemäß dem Leiden – die Bezahlung”. Denn die Lenkung des Schöpfers ist nicht klar, und es ist nicht möglich, Ihn anders als in der Verhüllung des Angesichts zu sehen, das heißt nur von Seiner Umkehrseite… und deswegen gerät man in Zweifel …Dabei liegt die Wahl immer in den Händen des Menschen: den Wunsch des Schöpfers auszuführen oder gegen Seinen Wunsch zu verstoßen. Denn die Leiden und der Schmerz des Menschen lassen ihn an der Realität der Lenkung des Schöpfers zweifeln.
Stellt euch vor, ihr seht jemanden durch das Prisma eures egoistischen Verlangens. Es gibt mich und den Schöpfer, und zwischen uns steht meine egoistische Natur.
So wie wenn ein guter, lieber Mensch auf mich zugehen würde – doch er ist Arzt und hält eine Spritze in der Hand, um sie mir zu geben.
Und ich bin ein kleines Kind, ich sehe sein mildes Lächeln und die Spritze in seiner Hand und erstarre vor Angst. Und er geht immer näher an mich heran, um mir diese Spritze zu geben.
Habt ihr euch das vorgestellt?! So ist auch euer Zustand! Das heißt, wir müssen Ihn kennenlernen und Ihn verstehen, Seine Absichten spüren – selbst wenn Er vorhat, uns die Spritze zu geben… Was tun, wenn wir krank sind und geheilt (korrigiert) werden müssen?!
Doch wozu hat Er das alles getan? Damit wir Ihn erkennen können, denn sonst wäre es nicht möglich gewesen. Den Vorzug des Lichtes erkennt man nur aus der Finsternis heraus.
Dann verstehst du, dass all diese imaginären schrecklichen Bilder – die Spritze, diese ganze Welt voller Leiden und Übel – nur in deiner egoistischen Vorstellung gemalt werden.
Die Stufe des Glaubens bedeutet, sich über diese Materie zu erheben, dann wirst du sie nicht mehr spüren! Du wirst spüren, dass all das deine kindliche Phantasie war, die in Wirklichkeit nicht existiert hat.
Jenes Licht, die gute Einstellung des Schöpfers dir gegenüber, erschien deinem Egoismus wie eine schmerzhafte Spritze. Wie Kinder Angst vor Spritzen haben, so hatten auch wir Angst davor…
Aus dem Unterricht nach dem Artikel “das Vorwort zum TES”, 10.06.2010

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Warum gerät der Schöpfer in Zorn?

Die Zusammenfassung des Wochenabschnitts „Chukat“, Teil  1: Das Volk Israel setzt die Wanderungen in der Wüste fort und kommt nach Kadesch in der Wüste Zin. Dort fängt das Volk an, sich über den Wassersmangel zu beklagen.
Mosche und Aaron fragen den Schöpfer um Rat, und Er weist sie an,  den Felsen vor aller Augen um  Wasser zu bitten. Anstatt den Felsen zu bitten, schlagen sie auf den Felsen ein.
Das ruft den Zorn des Schöpfers hervor, und Er fällt das Urteil, dass sie in der Wüste sterben sollen und nicht unter denen sein sollen, die das Volk in das Land Israel führen werden.
Frage: Wenn der Schöpfer uns den Punkt im Herzen gibt und  uns selbst durch alle Zustände führt, warum wird Er zornig?
Antwort: Natürlich  schafft uns der Schoepfer selbst  von Anfang an Probleme. Er stellt uns  bei jedem Schritt ein Bein, und es gibt niemanden anderen ausser Ihm.
Auf grausame Weise begeht Er zuerst das Übel, dann schreit er und bestraft uns, danach bietet Er an: „Gut, macht es anders, dann wird es Euch besser gehen. Jedoch in diesem „besseren“ Zustand macht Er es noch schlimmer fuer uns und danach bestraft Er uns wieder.
Warum wird Er zornig? Dieser Zorn ist die Korrektur! Damit ist gemeint, dass der Mensch in sich selbst das Verhalten des Schöpfers empfindet, da der Mensch so gestaltet ist.
Hier sollen wir aber keinen Bezug darauf nehmen, was mit der Höheren Kraft geschieht. Es geschieht im Schöpfer nichts, Er verweilt in  absoluter Ruhe.
Da wir uns aber noch nicht im vollständig korrigierten Zustand  befinden, teilt sich unsere Realität auf in „mich“ und „außerhalb von mir“, „mich“ und „die Umwelt“, „mich“ und „die spirituelle Welt“, „mich“ und „den Schöpfer“.
Aber alles, was ich scheinbar als das Äußere wahrnehme,  bin eigentlich Ich, und es scheint mir nur so, als ob das außerhalb von mir ist.
Deshalb stellt das Verhalten des Schöpfers, das ich mir innerhalb von mir in verschiedenen Formen vorstelle, meine eigenen Eigenschaften dar, welche ich auf den Schöpfer projiziere.
Sobald ich mich korrigiere,  werde ich sehen, dass vomdem Schöpfer nur  Liebe und nichts außer Liebe kommt.
Bis meine äußerlichen Wünsche korrigiert sind, bringen sie mir Empfindungen wie „die böse Welt“ oder  „der böse Schöpfer“!

Aus einem Soharunterricht nach dem Wochenabschnitt „Chukat“, 14.06.2010

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Der Höhere irrt sich niemals

Unseren gesamten spirituellen Weg müssen wir im Glauben über dem Verstand bestreiten, denn wir erlangen die Wahrnehmung der Spiritualität, dringen ins Territorium des Schöpfers ein, wollen Seine Kräfte anziehen.

Genau das bedeutet Glaube über dem Verstand, nicht wenn ich mit geschlossenen Augen gehe, sondern mit der Kraft des Gebens, nicht mit meinem Verstand und meiner Wahrnehmung, sondern mit der höheren Stufe.

Ich gehe mit ihr, indem ich den Verstand und die Wahrnehmung des Höheren annehme, sie über die meinigen erhebe, als Gegensatz zu den meinigen.

Das bedeutet, ich erlange neue Eigenschaften – höhere, logischere. Nur erscheinen sie mir nicht als logisch.

Das Gleiche geschieht mit uns jetzt. Wir werden ständig mit ein und demselben Problem konfrontiert: ich muss mich gegenüber meinen Freunden und der ganzen Welt nach dem Prinzip „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ verhalten.

Ich muss sie lieben, mich mit ihnen verbinden, irgendetwas mit mir anstellen. Wie ist das möglich? Das gefällt mir nicht, ich bin dazu nicht in der Lage.

Und an dieser Stelle muss man diese Bedingung, dieses Gesetz des Glaubens über dem Verstand, akzeptieren, beschließen, dass ich das tun werde.

Denn ich habe die Möglichkeit, diese Bedingung in die Tat umzusetzen, selbst ohne das zu wollen, wie geschrieben steht: „Wir werden tun und wir werden hören!“

Deshalb, wie in der Tora geschrieben steht, erblühte der Stab von Moshe (Moses). Das alles geschieht durch die Segenskraft von oben, wenn man den Verstand der höheren Stufe annimmt, d.h. dem Schöpfer folgt.

Denn der Schöpfer ist die höhere Stufe und nicht irgendetwas Fernes. So lernt ein kleines Kind von einem Erwachsenen: es lauscht buchstäblich mit offenem Mund all seinen Worten, verfolgt seine Bewegungen, beobachtet seine Beispiele. Egal, was du ihm zeigst, es nimmt alles auf. Dadurch entwickelt es sich.

Das Gleiche müssen wir durch ungeheure Kraftanstrengung gegen unsere Natur tun – uns verpflichten, von der höheren Stufe zu lernen.

Das bedeutet Glaube über dem Verstand. Jene Kraft, die ich von der höheren Stufe empfange, gibt mir Empfindungen, Verstand, vielerlei Wissen und Informationen.

Das heißt nur so – Glaube über dem Verstand – weil ich in meinem jetzigen Zustand gegen ihn handeln muss. Doch es ist klar, dass es nicht so ist.

Denn auf einer höheren Stufe gibt es ein größeres Verlangen zu genießen, und es ist auch größer in der Absicht zu geben.

Natürlich ist eine höhere Stufe mir entgegengesetzt, sie erscheint mir niemals als logisch.

Der Höhere erscheint dem Niedrigeren immer als merkwürdig, verworren, falsch handelnd, denn die höhere Stufe ist mir entgegengesetzt, unverständlich für mich, und ich bin mir sicher, dass der Höhere unrecht hat.

Aus einem Soharunterricht nach dem Wochenabschnitt „Korach“, 11.06.2010

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Der erste Kontakt mit der Spiritualität

Eine Frage, die ich erhielt: Wie muss unsere Verbindung mit dem Text während des Lesens des Sohar sein, außer den Gedanken daran, dass wir gemeinsam studieren und uns korrigieren wollen?

Meine Antwort: Die Verbindung mit dem Text des Sohar kommt später, und ihr beginnt zu spüren, welche Aufregung er in euch auslöst.

Der Sohar berührt das innere Herz des Menschen, wie ein Brief, der von jemandem geschrieben ist, der dir sehr nahe steht und dir lieb und teuer ist, ein sehr persönlicher und intimer Brief, der dein Leben erfüllt.

Du kannst unterschiedliche Zustände durchlaufen, dich in irgendwelche Gedanken und Handlungen vertiefen, doch wenn du zum Sohar zurückkehrst, spürst du, wie er dich belebt – er erfüllt, beruhigt, streichelt, umarmt, umhüllt dich.

Dieser Text stellt den Zustand der Seele dar, die sich in der absoluten Verschmelzung mit dem Schöpfer befindet.

Wenn der Mensch nur das anfängliche Empfinden der Spiritualität zu spüren bekommt, begreift er gleich, was es bedeutet. Er kann nicht mehr ohne!

Für ihn ist es wie eine persönliche, innere Botschaft von oben, wie „kaltes Wasser für die durstige Seele“.

Und nach diesem ersten Gefühl entstehen kompliziertere und vielfältigere Empfindungen, die sich zu einem ganzen Drama entwickeln.

Doch zunächst ist der erste Kontakt erforderlich, dafür braucht der Mensch einige Jahre ernsthafter Arbeit.

Wenn man das gemeinsam macht und wirklich will, einander hilft und verpflichtet, dann nimmt das weniger Zeit in Anspruch.

Wir müssen in Berührung mit der Spiritualität kommen – noch nicht einmal zu der ersten Verschmelzung, sondern zu einer Art Vorahnung dessen, zu einer Wahrnehmung, die die Grenzen der gesamten normalen Realität übersteigt.

Alles bleibt wie früher, doch über all dem gibt es einen Zustand, von dem ausgehend sich der Mensch weiter mit dem Sohar verbindet.

Aus einem Soharunterricht, 14.06.2010

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Wie kann man die „giftigen Schlangen“ bewältigen?

Kurze Zusammenfassung vom Wochenabschnitt Chukat [Numeri, 19:1 – 22:1], T.7 [21:21 – 22:1]: …Und wieder beginnt das Volk, sich über all seine Missgeschicke zu beklagen, und zu sagen, dass es umsonst aus Ägypten weggeführt wurde.

Daher sendet der Schöpfer eine Menge von giftigen Schlangen; so bereut das Volk sein Murren und bittet Moses, dass er dieses Leiden von ihm nehmen soll.

Moses betet für sie und bekommt eine Anweisung vom Schöpfer, wie er aus dieser Situation mit Hilfe einer ehernen Schlange herauskommt.

Während des ganzen spirituellen Weges ist der Mensch mit Fragen übewältigt und weiß nicht, was er tun soll.

Er beugt sich unter der Last, sodass er giftige Schlangen herausruft, das heisst, dass das ursprüngliche, der Schöpfung zugrunde liegende Verlangen, zu genießen, aufzuwachen beginnt.

Und was hilft dem Menschen? Ihm hilft, dass er eine Schlange aus Kupfer herstellt. Das heißt, er beginnt zu verstehen und zu spüren, dass alles was ihm gegenüber steht, nur eine Statue ist, und nicht etwas Lebendiges.

Wenn diese Schlangen von außen kommen, so scheinen diese dem Menschen ein Ausdruck der höheren Kraft zu sein.

Aber wenn der Mensch selbst das gleiche bildet, wird ihm klar, dass dies keine höhere Kraft, sondern nur ein Spiel seiner Vorstellungskraft ist, und das alles ist nur ein dummes Hindernis , welches sich innerhalb von ihm selbst bildet.

Sobald Moses eine ehernde Schlange gechaffen hat, löste sich das Problem, und das Volk Israel wurde diesen Kummer los.

So zeigt uns die Tora verschiedene Schutz- und Korrekturmethoden.Die „eherne Schlange“ ist eine sehr interessante Methode, sich über seinen „bösen Trieb“ – den Egoismus – zu erheben, wenn du etwas ihm gegenüber baust und somit verstehst, dass alles vor dir stehende nur eine illusorische Fantasiegestalt ist.

Du siehst das dadurch, dass du selbst dieses Idol baust. Man kann dies Abreitstherapie nennen. So wird der Mensch dieses Problem, das Erwachen der Schlange in sich, los. Selbstveständlich sind alle diese Handlungen innere Handlungen.

Eine Frage: Einerseits, steht geschrieben: „Mach dir kein Bildnis“. Hier aber befiehlt der Schöpfer Moses, sich einen Götzen zu machen.

Meine Antwort: Das stimmt. Manchmal verfahren wir so mit unseren Kindern. Wir zwingen sie dazu, etwas zu machen, damit sie keine Angst mehr davor haben: „Gehen wir gemeinsam zum Hund, und du wirst sehen, er wird dir gar nichts tun!“

Vor dir steht eine Gestalt, und du denkst, sie kommt von oben, vom Schöpfer, dass die Schlange eine höhere Kraft symbolisiert, die über dich regiert.

Aber der Schöpfer sagt: „Nein! Tue selbst das gleiche, und du wirst sehen, dass das ganze nur in deinem Kopf passiert, du hast dir diese Schlange nur ausgemalt.“

In der Tat, es befindet sich nichts vor dir, es scheint dir nur so. Und wenn du diesen „Götzen“ baust, wirst du sehen, dass in ihm nichts ist und all diese giftigen Schlangen, die angeblich kommen und dich erschrecken, nichts an sich haben, außer dem, was du selbst in sie hineingelegt hast. Du hast sie geschaffen, und nicht eine höhere Kraft. Baue selbst einen Goetzen, und du wirst sehen, dass es so ist.“

„Eherne Schlange“ bedeutet eine Methode der Heilung, die dir einen richtigen Umgang mit dem egoistischen Wunsch erlaubt.

Aus einem Soharunterricht, nach dem Wochenabschnitt Chukat , 14.06.2010

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Die fehlenden Teile der Vollkommenheit finden

An vielen Stellen des Buches Sohar werden wir plötzlich spüren, wie sehr uns einige Teile des Textes fehlen.

Im Grunde genommen beschreibt der Sohar die gesamte Realität: CHaBaD-CHaGaT-NeHJ der Gesamtseele von Malchut der Welt der Unendlichkeit, denn das ist der Kommentar zum gesamten Pentateuch (die Tora, die Propheten und die Schriften).

Doch der ursprüngliche Text war vor uns verborgen, nur ein kleiner Teil von ihm ist übrig geblieben. Wahrscheinlich brauchen wir auch nicht mehr für unsere Korrektur.

Und alle übrigen Teile des Sohar, die mit unserer laufenden Korrektur nichts zu tun haben, gehören aller Wahrscheinlichkeit nach zu den übrigen Teilen des Systems, die bereits vor uns korrigiert wurden.

Darum sind im Text irgendwelche Auslassungen und Vorenthaltungen zu spüren. Und selbst wenn wir es noch nicht so sehr merken, werden wir es später immer mehr spüren.

Doch wir werden auch spüren, wie nützlich diese Auslassungen manchmal sind. Denn die Seele, die nach der Korrektur strebt, sucht die Vollkommenheit.

Und diese fehlenden Teile, die sie spürt, laden sie quasi ein, sich an die korrigierten Seelen anzuheften, durch welche die verlorengegangenen Teile des Sohar korrigiert wurden. Genau aus diesem Grund fehlen sie uns jetzt.

Daraus müssen wir verstehen, dass wir uns in einem lebendigen System der Seelen befinden, in dem die einen Teile die anderen ergänzen.

Und die fehlenden Stellen treiben uns an, uns den Seelen anzuschließen, die diese fehlenden Enthüllungen enthalten.

Wenn wir uns mit ihnen vereinen, vervollständigen wir damit die gesamten Seelen.

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Wir lernen, um uns zu ändern.

Die Schwierigkeit liegt darin, dass der Mensch immer nach Wissen strebt und nicht verstehen kann, dass die Offenbarung nur über dem Wissen geschieht – in den spirituellen Gefäßen des Glaubens über dem Verstand. Nur dort offenbart sich das wahre Wissen.

Sogar jetzt, während wir die Artikel von Rabash über die Gruppe studieren und uns bemühen, nach diesen Prinzipien unsere Internet-Gemeinschaft aufzubauen, wollen wir, dass Menschen sich mit ihnen möglichst viel beschäftigen.

Wie sie den Inhalt verstehen, ist nicht so wichtig. Die Hauptsache ist es, dass man diese Artikel im Laufe des Tages ein- zweimal durcharbeitet.

Auch wenn man verwirrt ist, nichts verrsteht, alles verflucht und gleichzeitig alles wünscht – wichtig ist der Wunsch, sich die ganze Zeit darin zu befinden. Dadurch wird man das Licht anziehen, das zur Quelle zurückführt und die eigenen Wünsche ändert. Erst dann wird man verstehen!

Aber das Verständnis ist kein Selbstzweck! Das Ziel ist es, die richtigen Handlungen auszuführen, die uns der Eigenschaft des Gebens näher bringen.

Wir lernen nicht, um uns Wissen anzueignen – wir lernen, um uns zu ändern! Anders wäre es viel zu leicht für unseren Egoismus, wie es für ihn üblich ist, auch noch die höchste spirituelle Welt für sich einzunehmen.

Aber die ganze Tora wurde nur dafür gegeben, um unseren egoistischen Ursprung zu korrigieren. Sie arbeitet gegen ihn.

Nicht du begibst dich in die Spiritualität, sondern die spirituelle Kraft der Korrektur dringt in dich ein. Und du musst dir diese korrigierende Kraft wünschen und warten. Diese Kraft ist dein Mashiach.

Doch man muss ständig an diesen Artikeln über die Gruppe arbeiten: Den Plan vorbereiten, eine Zusammenfassung erstellen und daraus Definitionen, Gesetze und Prinzipien ableiten.
Und darauf basierend baut man die Agenda auf.

Das Wesentliche ist diese Beschäftigung selbst. Und das Resultat kommt als Ernte dieser Arbeit und nicht durch Verständnis. Alles hängt nur davon ab, wie stark wir uns wünschen, dass es geschieht. Dies nennt man Gebet (MaN).

Deshalb ist die Arbeit an den Artikeln notwendig, aber die Arbeit besteht nicht im Erwerb von Wissen, sondern in der praktischen Realisierung von Rabashs Ratschlägen in der Gruppe.

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Arbeit für einen Menschen

Der spirituelle Weg ist sehr kompliziert und besteht aus Auf- und Abstiegen. Das ist keine glatte, asphaltierte Straße, sondern eine voller Schlaglöcher.

Bis du dich in Bewegung setzen kannst, wirst du lange auf der Stelle treten und auf verschiedene Probleme und Hindernisse stoßen. Jeden Augenblick entstehen irgendwelche Schwierigkeiten und Störungen – mal hat man einen Platten, mal springt der Motor nicht an oder das Benzin geht aus, außerdem schläft der Fahrer ständig ein usw. Doch was soll man machen? So ist eben der Weg. Oder dein Esel (dein egoistisches Material: Esel bedeutet auf Hebräisch Chamor und stammt von Chomer/Materie) bleibt plötzlich mitten auf der Straße stehen und lässt dein Auto nicht durch.

Du musst ihn von der Straße wegschaffen, doch versuch mal, einen Esel von der Stelle zu bewegen. Du schlägst ihn, doch er bewegt sich nicht, du lockst ihn mit einer Möhre weg, doch er will nicht, er braucht einen besseren Köder. Bis du deinen Esel nicht auf die Schultern genommen und von der Straße weggetragen hast, wirst du kein Stück vorankommen. Oder, wie die Kabbalisten empfehlen, schlag ihm aufs Maul! So entstehen immer wieder neue Probleme, bis der Baum des Lebens quer über die Straße fällt… Dann musst du von der Straße abfahren und diesen Baum umfahren.

Und dann läßt sich eine Wolke auf der Straße nieder. Was soll man da machen? Vor lauter Nebel sieht man nicht, wo man hinfahren soll – ist da eine Straße oder keine…Das ist eine schwere, besondere, erlesene Arbeit – eine Arbeit für einen Menschen, für denjenigen, der wirklich zu einem Menschen werden will!

Ein auserwählter Weg für auserwählte Menschen!

Nach dem Rabasch Artikel von 16.06.2010

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