Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Antworten auf eure Fragen – 14

Fragen zu „Kabbalisten über das Ziel der Schöpfung“, Teil 17″

Warum ist der Schöpfer vor dem Menschen verhüllt?

Eine Frage, die ich erhielt: Die Kabbalisten behaupten, dass „der Gedanke des Schöpfers darin besteht, die Geschöpfe zu erschaffen, um ihnen Gutes zu tun. Denn wenn es niemanden gibt, der Gutes empfängt, dann gibt es auch keine Wohltat.“ Und keinen Wohltäter.

Es hat den Anschein, als ob alle Erkenntnisse der Höheren Kraft und Ihrer Eigenschaften durch Kabbalisten nur in Bezug auf die Schöpfung, den erkennenden und wahrnehmenden Menschen, stattfinden würden.

Und wie sieht der ganze Gedanke in Bezug auf den Schöpfer aus, Der ohne denjenigen, der Ihn wahrnimmt, noch nicht einmal in der Lage ist, Sich selbst zu bestimmen? Sind wir (die Menschen) den Rezeptoren eines Jemanden ähnlich, der Sich selbst erkennt?

Meine Antwort: Alles ist genau so, wie Sie gesagt haben. Der Rest steht im TES, Teil 1, „Innere Betrachtung“. Das Fernglas auf dem Weg zum Ziel

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Schritt für Schritt zur Enthüllung des Schöpfers

Der Sohar, Abschnitt „Wajeze“, Punkt 381: All die Ermahnungen Jakobs an Laban brachten diesen zur Reue und zum Dank an den Schöpfer, wie geschrieben steht: „Siehe, Gott ist Zeuge zwischen dir und mir“, dass er den Namen „Gott“ erwähnte.

Es steht geschrieben: „Der Gott Abrahams und der Gott Nachors… Richter zwischen uns“, mit der Bedeutung, dass der Frevler auf seine schlechten Wege zurückkehrte.

Als er sagte: „Der Gott Abrahams“, der heilig ist, erwähnte er wieder den Gott Nachors, der Götzenverehrung ist.

Wir glauben, dass es hier um Ereignisse geht, die in der materiellen Welt stattfinden. Doch später werden wir feststellen, dass nur von der Verbindung zwischen den Seelen, von den Arten dieser Verbindung die Rede ist.

Die Tora spricht ausschließlich davon, wie wir die Verbindung zwischen den Seelen stärken können. Darüber hinaus gibt es nichts, was man einem Menschen erzählen oder zeigen könnte, es gibt nichts anderes, was man ihm beibringen müsste.

Denn das Zerbrechen hat zwischen den Seelen stattgefunden, um sie voneinander zu entfernen. Indem wir sie miteinander verbinden, sie wie Lego zusammensetzen, lernen wir, was dieses ganze System von Seelen und die Handlungen des Schöpfers darstellen, wir enthüllen den Gedanken und das Ziel der Schöpfung.

Deshalb handelt es sich in dem Buch Sohar nur von den Arten der Verbindung zwischen den Seelen, davon, wie man sie von Mal zu Mal immer mehr stärken kann. Das heißt, alle Ereignisse, die in der Tora erzählt werden, handeln nur davon, wie diese vollkommene Verbindung erreicht werden kann.

Aus diesem Grund geht unsere Absicht, uns miteinander zu verbinden, und das, was wir über immer größere Verbindung der Seelen in der spirituellen Welt lesen, in eine Richtung.

Nur versuchen wir, diese Verbindung zwischen uns hier, in dieser Welt, in dem Maße unseres Verständnisses, zu verwirklichen, und der Sohar erzählt uns von den bereits höheren Stufen.

An diese wollen wir uns anheften, von diesen wollen wir die Kraft bekommen, damit sie auf uns einwirkt und uns verbindet.

Sobald wir die erste, die kleinste Verbindung untereinander – die erste spirituelle Stufe – erreicht haben, fangen wir an, die spirituelle Welt wahrzunehmen.

Die gleiche Bedingung gab es vor dem Berg Sinai: „Vereinigt euch wie ein Mensch mit einem Herzen und ihr werdet die Tora, das Licht, erhalten und die Spiritualität, den Schöpfer enthüllen“.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 09.07.2010

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Wir kommen alle in die Stadt des Königs

„Wir kommen alle in die Stadt des Königs“, in diese Welt. Und diejenigen, die dem Schöpfer treu ergeben arbeiten, verwandeln Sein „Zauberpulver“ in süße und erlesene Gewürze.
Diejenigen aber, die nicht arbeiten, schmecken weiterhin nur das bittere Pulver und können daher Sein Mahl nicht genießen.
Alles ist nur von den richtigen Anstrengungen des Menschen abhängig. Wir sehen, dass viele Menschen zur Kabbala kommen – sie investieren viel Kraft, und dennoch hören sie später auf…

Denn sie erkennen, dass ihnen dieses Mahl letztendlich nicht den erwünschten Geschmack bringt. Doch sie geben nicht sich selbst die Schuld dafür, sondern sagen, dass der König und die Methode der Kabbala, die den bitteren Geschmack mit sich bringt, daran schuld seien und dass die Gruppe und die Freunde schlecht seien. Und sie gehen, weil Sie glauben, dass sie mehr Genuss erhalten werden, wenn sie sich entweder einfach nur entspannen oder sich mit einer anderen Methode beschäftigen.
Alles hängt davon ab, ob sich der Mensch darüber im Klaren ist, was das für ein „Arbeitsplatz“ ist, an dem er gelandet ist, was ihm auferlegt wurde und wie er sich während der Arbeit ausrichten soll, um den süßen Geschmack zu spüren.

Der Tisch ist für uns gedeckt! Es steht geschrieben: „Kostet und ihr werdet sehen, wie gut der Schöpfer ist!“ – wir müssen nur Seinen Geschmack wahrnehmen, sprich, unser Gefäß für Sein Licht vorbereiten, um diesen „Zusatz“, das süße Gewürz, zu empfangen. Die Menschen bringen ihre Kräfte jedoch am falschen Ort ein und dann schauen sie auf die Uhr, wieviel Zeit und Kraft sie bereits dafür aufgewendet haben. Doch sie investieren nicht in das Wichtigste, in die Verbindung der Seelen, deswegen empfinden sie bei der Arbeit keinen guten Geschmack! Denn der Geschmack kann nur durch die Verbindung wahrgenommen werden – sie ist jenes Gefäß, in dem sich das Licht enthüllt.

Sie haben umsonst an einem anderen Ort gearbeitet. Dies ist, als ob du einen ganzen Monat in einer Firma gearbeitet hast und am Ende des Monats in eine andere Firma gehst und dort nach deinem Lohn verlangst. Wirst du dort vielleicht bezahlt?! Du hast kein erforderliches „Kli“, kein Gefäß, verdient, um die Belohnung zu erhalten. Die Belohnung wird nur in einem gemeinsamen Gefäß erhalten, denn genau darin enthüllt sich der Schöpfer, Sein Mahl, Sein Licht. Doch wenn der Mensch keine Kraft darin investiert hat, ist seine Arbeit nichts wert.

Man muss demgegenüber aufmerksam und sensibel sein, jeder muss sich selbst überprüfen, ob er versteht, auf welchen einzigen Punkt er seine ganzen Anstrengungen konzentrieren muss – auf die Erreichung der inneren Verbindung, in dem gemeinsamen Ziel vereint, mit dem gemeinsamen Verlangen, dass sich der Schöpfer in dieser Verbindung enthüllt. Wenn der Mensch genau darauf ausgerichtet ist, beginnt er mit der Zeit, in dem „Mahl“ einen süßen Geschmack zu spüren. Und wenn nicht, wird er allmählich müde und verzweifelt, denn anstatt des guten Geschmacks spürt er den Geschmack des Staubes, „das bittere Pulver“, und er hört auf. Wieviel Kraft kann man investieren, ohne irgendetwas zurück zu bekommen? Er merkt nicht, dass er zwar arbeitet, jedoch an der falschen Stelle…

Das merkt man gleich am Verhältnis des Menschen zu der Gruppe und den Freunden – ob er sich in der Gruppe befindet oder nicht, ob er in ihr arbeitet. Diese Anstrengung kann man durch nichts ersetzen – weder durch Geld, noch durch berufsspezifische Fähigkeiten.

Nur wenn du an der Verbindung der Seelen arbeitest, verschwindet dieses „bittere Pulver“, diese Verhüllung, und du enthüllst die spirituelle Welt, die sich genau hier, neben dir befindet. Du hast einfach kein inneres Werkzeug (Kli) gehabt, mit dessen Hilfe du sie – so wie mit einem Radioempfänger die richtige Wellenlänge – empfangen konntest.

Aus dem Unterricht nach einem Brief von Baal haSulam vom 09.07.2010

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Die Zeit – zu lernen und die Zeit – zu tanzen

Eine Frage, die ich erhielt: Sie sagen, das es nur während des Unterrichts möglich ist, das Licht heranzuziehen, das zur Quelle zurückführt.

Was ist dann der Sinn der Lieder, der Tänze und der Versammlungen der Freunde auf dem bevorstehenden Mega-Kongress?

Meine Antwort: Alle Systeme der Natur entspringen vier Stadien der Verbreitung des direkten Lichtes, worin es die Kombination von zwei Kräften gibt – des Erhaltens und des Gebens – oder des Lichtes Chassadim und des Lichtes Chochma.

Sie arbeiten wie der Kolben – ein Teil füllt sich an, der andere wird leer und so weiter in der zeitlichen Abwechslung. Es geschieht die abwechselnde Füllung und die Entleerung in den Stadien аlef (1), bet (2), gimel (3) und dalet (4).

Auf dieselbe Weise arbeiten alle Systeme in unserer Welt, gleich dem Pulsieren des Herzens. Es gibt keine Bewegung ohne sich gegenseitig abwechselnde Füllung und Entleerung.

Auch in unserem geistigen Aufstieg: wenn wir lernen – ist es eine Periode, wenn wir uns vereinigen, tanzen oder singen – ist es eine andere Periode. Sie sind verpflichtet, abgewechselt zu werden.

Unsere Welt ist so aufgebaut, dass der Mensch arbeitet, um sich zu ernähren und die Kinder aufziehen soll. Was erreichen wir eigentlich, wenn wir diese Handlungen ausführen? –

Wenn wir in uns selbst eintauchen oder uns mit dem Schöpfer unterhalten, dann werden diese zwei Kräfte unbewusst von einer Eigenschaft zur anderen Eigenschaft – das Erhalten und das Geben – weitergeleitet. Keter – Chochma – Bina – SA – Malchut, das Licht Chochma – und das Licht Chassadim, eins füllt sich auf, das andere wird leer (siehe TES, Teil 5. „Mati ve ло mati“ – „der Eingang und der Ausgang des Lichtes in die Seele“).

Deshalb gibt es die Zeit für die Vereinigung und die Zeit für das Studium. So haben die Kabbalisten beschlossen.

Und deshalb veranstalten wir einmal pro Woche die weltweite Versammlung der Freunde, einmal pro Monat – die regionalen Abende der Einheit, und einmal alle paar Monate – die weltweiten Kongresse.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 11.07.2010

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Willkommen in der Welt des Gebens

Aus dem Brief №26 von Baal HaSulam „Die Früchte der Weisheit“: „Die goldene Glockenblume und den Granatapfel sieht man entlang dem Mantelschoß, und man wird den Ton hören, wenn der Hohepriester ins Heiligtum eingehen wird“.

Das Wort „Effod“ (das Gewand des Hohepriesters) kommt von den Worten „Wo gibt es die Tür hier?“ Denn dort, wo es eine Tür gibt, gibt es auch einen Eingang, selbst wenn er geschlossen ist.

In der materiellen Welt kann man die geschlossene Tür oder den geschlossenen Eingang sehen, in der Spiritualität jedoch ist nur der geöffnete Eingang sichtbar.

Man kann ihn nur infolge des vollständigen Glaubens erkennen: dann wird die Tür sichtbar – und im selben Augenblick verwandelt sie sich in den Eingang.

In dem Moment, wenn der Mensch den vollkommenen Glauben (das volle Maß des Gebens) erreicht, öffnen sich der Eingang und die Tür, die eine Einheit bilden. Und davor sieht er noch nichts: weder die Tür, noch den Eingang – und plötzlich werden sie geöffnet.

Also existierte die Tür früher oder nicht? Sie gab es nicht, denn es ist die Eigenschaft, die sich der Mensch angeeignet hat, die sich in den Eingang und in die Tür verwandelt, damit er reingehen kann.

Die materiellen Türen existieren unabhängig davon, ob der Mensch bereit ist oder nicht, durch diese zu gehen. Aber in der Spiritualität müssen wir unsere Kelim (die geistigen Gefäße) vorbereiten, um darin die neue Realität empfinden zu können.

Und davor existiert sie nicht. Wir geben ihr die Form, deshalb werden sowohl der Eingang als auch die Tür vom Menschen gebaut, dank dem vollkommenen Glauben – dank dem Geben.

Im Laufe der Erziehungsperiode schwankt der Mensch hin und her, gleich denjenigen, die auf der Suche nach der Tür sind.

In die letzte Sekunde des Aufstiegs ist er dem Eingang sehr nah – aber gerade dann ermüdet er plötzlich und kehrt zurück.

Der Mensch hat eben keine Kräfte, um die Tür zu öffnen, und er führt sein Leben weiter, auf der Suche nach dem Eingang, den er nicht erreichen kann.

Unser Weg besteht aus den Aufstiegen und Abstiegen, aus den zahlreichen Versuchen, bis im Menschen das dringende Bedürfnis gebildet wird.

Denn wir müssen unsere Wünsche vorbereiten. Die Spiritualität hat so lange keine Form, bis wir diese selbst erschaffen werden – der Mensch ist so lange für die richtige Wahrnehmung, Reaktion und folgende Klärung nicht bereit, bis es alle vier Niveaus jedes Wunsches durchgeht.

Und allmählich wird er alle Klärungen sammeln, die später in eine Form vereinigt werden, die er im Licht offenbart.

Das Einzige, was man hier machen kann ist die Beschleunigung der Zeit seiner Entwicklung. Aber wir sind verpflichtet, alle Zustände durchzugehen.

Aus dem Unterricht nach dem Brief von Baal HaSulam, 09.07.2010

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Enthüllt die Welt der Wurzeln

Die spirituelle Welt ist eine Welt der Eigenschaften, der Kräfte, der Wünsche, der Absichten. Es gibt nur zwei Kräfte, zwei Wünsche – das Erhalten und das Geben, und alles andere geschieht infolge ihrer Wechselwirkung, der gegenseitigen Durchdringung.

Der Wunsch, zu geben reiht sich in den Wunsch, zu genießen ein, und ruft darin die Kraft des Widerstandes, die Gegenwirkung, den Bildschirm, Avijut (die Dicke, die Grobheit des Wunsches), Sakut (die Sauberkeit, die Feinheit des Wunsches) und so weiter hervor.

Aber nur zwei Kräfte wirken im ganzen Universum, im gegenseitigen Einschluss, wie es aus den vier Stadien der Verbreitung des direkten Lichtes bekannt ist.

Es ist nicht mehr vorgegeben, ausser „Etwas aus dem Wahren“ („jеsch mi jеsch“) – die Kraft des Gebens, „Etwas aus dem nichts“ („jеsch mi аjin“) – die Kraft des Erhaltens, die darin geschaffen ist.

Alles andere bildet sich aus dem Widerstand dieser zwei Kräfte. Es ist uns verboten, uns etwas außer ihnen beiden vorzustellen, denn man nimmt es sonst in der Loslösung von der wahrhaften Empfindung wahr.

Und wenn du dir wünschst, zur wahrhaften Empfindung zurückzukehren, so sollst du dich anstrengen, dich bemühen, zum echten Bild zurückzukehren, als ob du aus der Bewusstlosigkeit erwachend zur Besinnung kommen würdest.

Während wir die Artikel der Kabbalisten lesen, das Buch Sohar, oder die tägliche Arbeit in unserer Welt erledigen, sollen wir uns bemühen, die lenkenden Kräfte, die Wurzeln zu enthüllen, die für Geschehnisse in dieser Welt verantwortlich sind.

Wenn wir den Sohar lesen, sollen wir uns in diesen Bemühungen aufhalten. Weil du dich aufgrund des Textes dieses Buches die ganze Zeit bemühst, das qualitative Bild – das Bild der Eigenschaften, der Kräfte, der Wünsche – zu öffnen, rufst du die Einwirkung der Kraefte aus einem Höherem Zustand hervor, aus zwei Kräften – des Erhaltens und des Gebens -, und sie wirken auf dich ein.

Denn Sohar spricht darüber, wie die Verbindung zwischen zwei Kräften zu finden ist. Dies ist die ganze Realität,  ungeachtet davon, worüber ich gerade lese: sei es Аba we Ima, SON, oder sie steigen hinauf, fallen herab, großer Zustand (gadlut), kleiner Zustand (katnut).

In der Empfindung der Geisteswelt gibt es keine Wörter, es gibt die Kombination zweier Kräfte in allerlei Formen, und es ist die wahrhafte Realität, die einzig und allein existierende.

Eine Eigenschaft gehört der Schöpfung, die andere  dem Schöpfer. Es ist unmöglich, über die eine ohne die andere zu sprechen, nur über die Verbindung zwischen ihnen, von deren vollen Loslösung bis zur vollkommenen Verschmelzung.

Aus dem Unterricht nach dem  Buch Zohar,11.07.2010

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„Wenn du mich für einen Tag verlässt…“

Wir werden ganz und gar von der Natur beherrscht und sind in allen unseren Handlungen – sowohl des Körpers als auch der Seele – steuerbar.
Doch die Kabbalisten sagen, dass wir einen freien Willen haben, sonst hätte es keinen Sinn gehabt, diese ganze Schöpfung zu erschaffen, wenn die höhere Kraft im voraus eindeutig alles, was mit ihr geschieht, bestimmen würde.
Doch der freie Wille befindet sich höher als unser heutiges Leben – nur dort, wohin wir uns über unsere egoistische Natur erheben wollen, in einer höheren Dimension, in der Eigenschaft des Gebens.

Nur während dieses Aufstieges von einer Stufe zur anderen können wir wählen, ob wir unter den Schlägen der Natur aufsteigen, wenn wir es ablehnen, unseren freien Willen umzusetzen und eigene Anstrengungen zu unternehmen, oder aber selbst danach streben, uns in die selbe Richtung zu entwickeln, sprich das erwünschte Ziel darin zu sehen. Wenn wir nach den Kräften suchen, die uns helfen, diesen Aufstieg zu machen, dann finden wir genau dort unseren freien Willen.

Die Kabbalisten erklären, dass der freie Wille nur im Aufbau einer richtigen Umgebung besteht. Ich komme in jedem Fall unter Einfluss der Umgebung voran, nur wähle ich sie nicht.
Doch ich kann selbst meine Umgebung wählen und dadurch mein Vorankommen beschleunigen, sowie den Charakter dieses Aufstieges verändern. Anstatt mich wie ein geschlagenes Tier unter den Schicksalsschlägen hin- und herzuzuwerfen, kann ich einen wunderbaren Weg hochsteigen, nach meinem eigenen Willen, voller Gefühl, Verständnis und eigenen Kräften, wie es sich für einen Menschen gehört.

Wenn ich das Ziel erforsche, mich ihm nähern möchte und begreife, dass ich zur Beschleunigung meiner Entwicklung mehr Licht, als ich es auf natürlichem Wege bekomme, anziehen muss, dann bedeutet das, dass ich das mir gegebene Mittel – Tora, höheres Licht genannt, das mich herauszieht und zur Quelle zurückführt – benutze.
Und in Bezug auf diese Arbeit steht geschrieben, dass, wenn wir sie auch nur für einen Tag verlassen und unseren freien Willen nicht umsetzen, wir für zwei Tage in unserer Entwicklung gestoppt und an unserem selbständigen Vorankommen gehindert werden. Die höheren Naturkräfte beginnen, auf uns einzuwirken.

Denn es genügt nicht, nur im Maße der nicht unternommenen Anstrengung zu verlieren, das kann uns keine Lehre sein. Aus diesem Grund bedarf es einer etwas größeren Bestrafung, als das, was wir verbrochen haben, damit wir uns beim nächsten Mal, wenn sich noch größere Hindernisse in den Weg stellen, trotzdem vorsehen, einen Fehler zu begehen.
Deshalb lautet ein spirituelles Gesetz: „Wenn du mich für einen Tag verlässt, werde ich dich für zwei verlassen“.

Aus dem Unterricht nach einem Shamatiartikel vom 09.07.2010

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Die tragende Welle

Mit Hilfe welchen Gerätes kann ich die Verbindung zu jener Welle feststellen, die vom Schöpfer zu mir kommt – mit anderen Worten: meine „Rundfunkantenne“ auf Seinen Sender auszurichten – Nur mit Hilfe der Gruppe.

Andernfalls habe ich keinen Kontakt mit Seinem Wellenbereich des Gebens.

Ich muss mich in den nötigen Umfang der empfangenen Frequenzen einbringen – welcher nur unter den Freunden existiert, nur dort kann diese Welle empfangen werden.

Wenn ich aus der Gruppe heraustrete – dann empfange ich keine Wellen mehr. Wie in unserer Welt, wenn ich aus der Zone des Signalempfangs hinausgehe.

Und was möchte mir der Schöpfer auf dieser Welle ausstrahlen? – Die Füllung für meine Seele! Die Haupt (tragende) Welle (die Welle des Gebens) ist nur für die Erreichung der Ähnlichkeit der Eigenschaften notwendig.

Und die kleinere zusätzliche Welle, die auf sie aufgelegt wird, trägt die Füllung für meine Seele – das Signal, von dem ich die Vernunft und die Empfindungen bekomme, das Verständnis Seines Vorhabens, die Fähigkeit und die Kräfte, Sein Vorhaben zu erfüllen.

Ich brauche zwei Wellen, um das Geben zu erreichen und sich dann anzufüllen – das heißt es gibt das Rohr innerhalb des Rohres, zwei Lichter: das Licht Chassadim und das Licht Chochma. Wäre nur das Licht Chochma gekommen – so würde es meinen Wunsch zu genießen annullieren.

Aber wenn ich nur das Geben anstrebe, dann kann der Schöpfer mich grenzenlos ausfüllen. Dies ist die Bedingung für das Öffnen des spirituellen Gefäßes, um das Licht unendlich empfangen zu können.

Die tragende Welle ist das Licht Chassadim, die zusätzliche Welle („das nützliche Signal“) – das Licht Chochma, und den Umfang des Empfängers gewährleistet die Gruppe.

Du gehst aus ihr heraus – und hörst auf, die geistigen Wellen wahrzunehmen, denn du kannst dich nicht alleine auf das Geben einstimmen, auch wenn du dich sehr bemühst. Du musst einen solchen Ort finden, worin dieses Geben längst existiert.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu“ Panim Meirot „“, 08.07.2010

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Der Radiosender des Schöpfers

Um mich auf die Welle des Schöpfers einzustellen, muss ich meinen „Frequenzbereich“ – Maß des Gebens (Schirm) – auf den Schöpfer einstimmen.

Ich stimme den Wunsch zu genießen auf das Geben an, und kann folglich verschiedene „Radiosender“ vom Schöpfer empfangen.

Ich tausche meine innere Wellenfrequenz und schalte das eine Niveau (Awiut) des Wunsches in das andere um, sodass ich verschiedene Einwirkungen des Schöpfers wahrnehmen kann.

Wie kann ich erkennen, dass meine Einstellung die richtige ist? – Aus meiner Reaktion, wenn ich Seine Welle „empfangen“ habe, etwas bekommen habe – dann stelle ich mich sofort auf das Geben ein.

Hätte ich nur sehen können, in welche Richtung der Sendersuchlauf zu drehen ist, um mich zu Seinem Kanal anzunähern, wären die Frequenzen wie im Radiogerät markiert… Aber in der Spiritualität gibt es keine Aufschriften.

Wenn wir aber solchen Zustand erreichen, wo wir schon fähig sind, eigenen Sendersuchlauf zu drehen, dann beginnt unsere Seele uns zu lehren.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu“ Panim Meirot „“, 08.07.2010.

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Was muss man tun, damit das Heilmittel auch wirkt?

Eine Frage, die ich erhielt: wenn ich ein Medikament einnehme, brauche ich dabei keine besondere Absicht zu haben.

Warum, wenn ich Kabbala studiere, die als Heilmittel gegen unseren Egoismus dienen soll, muss ich so viele verschiedene Bedingungen einhalten, damit es endlich auch wirkt?

Meine Antwort: Wenn man Medikamente einnimmt, gibt es auch eine Menge von Beschränkungen und Bedingungen: vor dem Essen, morgens oder abends, mit einem Glas Wasser schlucken usw.

Ein Heilmittel ist nicht nur die Tablette, die du schluckst. Der ganze Komplex der Bedingungen gehört auch zum Heilmittel. Denn wenn du diese Bedingungen nicht einhältst, wird das Medikament nicht wirken.

Wenn du das Medikament einnimmst, wirkst du auf deinen Körper, um ihn gesund zu machen, um die volle Funktion von allen seinen Systemen in einer richtigen Verbindung zueinander herzustellen.

Genauso korrigieren wir unsere Seele. Wir müssen ihr ein „Heilmittel“ geben, das Licht , das zur Quelle, zum Guten (zum richtigen und guten Funktionieren) zurückfuehrt.

Und der gute Zustand für die Gesundheit der Seele bedeutet ihre völlige Verbindung mit anderen Seelen, damit in ihrer Vereinigung, alle wie eine, dem Schöpfer ähnlich werden.

Genauso wie im Körper eine Kranheit besteht, wenn eines seiner Systeme aus der richtigen Verbindung mit den anderen ausfaellt. Und die Heilung nennt man dann, wenn die richtige Verbindung wiederhergestellt wird.

So kehren auch unsere Seelen dazu zurueck, gemeinsam zu sein. Und es ist klar, dass , so wie man bei der Einnahme eines chemischen Mittels, bestimmte Bedingungen einhalten muss, dies auch hier gilt: wir brauchen die richtigen Bücher, den Lehrer und alle inneren Bedingungen ( Absichten), von denen Kabbalisten schreiben.

Sonst kann das Heilmittel für die Korrektur meiner Seele nicht wirken.

Aus einem Unterricht nach dem Artikel „Einführung zu Panim Meirot Umasbirot“, 05.07.2010

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