Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Unter meinem Volke befinde ich mich

Es steht geschrieben: „Unter meinem Volk befinde ich mich“. Es kann nicht sein, dass der Schöpfer, die höhere Kraft, das Licht, das die Malchut der Unendlichkeit erfüllt, sich zu einigen ihrer Teile anders verhält. Denn das System ist als eine Einheit gemeinsam geschaffen und nur in ihrer ganzen Gemeinsamkeit kann das Licht herrschen.
Und sogar auf den Stufen des Abstiegs der Welten, Parzufim und Sefirot von oben nach unten, bleibt das System immer ganz und vollkommen, und nur das Ausmaß der Verbindung zwischen ihren einzelnen Teilen wird immer kleiner.

Deshalb sprechen wir immer vom Abstieg der Welten, d.h. von der Verkleinerung der Verbindung zwischen den Teilen des ganzen Systems, aber die Anzahl der Teile bleibt immer gleich. Solange jedoch zwischen ihnen auch nur eine minimale Verbindung, also ein gegenseitiges Geben besteht, befinden sie sich immer noch im Spirituellen.

Aber sobald ihr gegenseitiges Geben aufhört und sie nicht mehr wie ein Mensch mit einem, wenn auch nur kleinem, Herzen verbunden sind, dann steigt dieses System sofort in diese Welt herab.

Und dann herrscht der Schöpfer nicht mehr darin und scheint nur aus der Entfernung mit dem umgebenden Licht, um uns aus diesem Zustand des Zerbruchs aufzuwecken und zurück zur Verbindung zu bringen.

Aus einem Unterricht über Artikel von RabasH, 14.07.2010

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Das Licht des nächsten Zustandes

Eine Frage die ich erhielt: Wenn ein Reschimo ein neuer Zustand, ein neuer Wunsch ist, den wir von oben bekommen haben, wie kann unsere Absicht denn diesen Zustand ändern?

Meine Antwort: Wenn ich mich in meinem jetzigen Zustand befinde, fühle ich dass ich ihn ändern kann.

Dieses Bedürfnis, meine Weltempfindung zu ändern, ruft in mir ein Reschimo hervor, eine Informationsdatei über meinem zukünftigen Zustand. Es schließt in sich den ganzen zukünftigen Zustand ein; die einzige Wahl ist, dieses in der Eigenschaft des Gebens oder des Empfangens zu verwirklichen.

Warum spüre ich, dass ich die Möglichkeit habe, den nächsten Zustand zu erreichen? Da ich ein Reschimo de Itlabschut (Information über das Licht) und Reschimo de Awjut (Information über dem Wunsch) habe.

Reschimo de Itlabschut – ist höher bezüglich des nächsten Zustand, als Reschimo de Awjut: 4/3, 3/2, 2/1, 1/0. Ich verfüge immer über einen Teil von dem nächsten Zustand, und durch diesen Teil, kann ich ihn verwirklichen (ihn an mich ziehen). So erreiche ich Veränderungen.

Aus einem Soharunterricht, 12.07.2010

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Der Anfang ist vor uns verborgen

Eine Frage, die ich erhielt: Unentgeltliche Handlungen, gemeinschaftliches Gebet – das liegt alles über den Kräften eines Menschen. Selbst darum zu bitten, erfordert Kraft. Womit fängt man an, woher kommt die Kraft, um solche Handlungen zu vollziehen, die über unserer Natur liegen?

Meine Antwort: Wir können das am Beispiel der Entwicklung eines Menschen verstehen. Er entsteht als Ergebnis der gemeinschaftlichen Handlungen von Vater und Mutter, durchläuft eine lange Entwicklung im Mutterleib, wird geboren, es kommen eigene Kräfte in ihm zum Vorschein, jedoch unbewusst natürlich.

Und obwohl wir sagen, dass er reagiert, ist es klar, dass er das noch nicht selbst ist, das sind die Kräfte, die sich in ihm ansammeln und Reaktionen hervorrufen. Doch in einem bestimmten Moment fangen wir an, in diesem Wesen eine Persönlichkeit zu sehen.

Natürlich könnte man sagen, dass Naturkräfte in ihm Reaktionen, Charakter, Verhalten, Neigungen hervorrufen, doch die Eigenschaften haben sich in ihm in einer bestimmten Zusammensetzung angesammelt und eine persönliche Form erhalten.

Wo beginnt die Selbständigkeit – im Gebet, in der Bitte für sich oder für die anderen…?

Das höhere Licht ist die einzige Kraft, die auf uns wirkt, sie beeinflusst uns, ohne dass es uns bewusst ist, wie die Natur die Frucht, das Kind, beeinflusst.

Und wir versuchen, eine größere Einwirkung von ihm hervorzurufen, um dadurch unsere Entwicklung zu beschleunigen. Deshalb müssen wir Anstrengungen unternehmen, nur das wird von uns verlangt.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 14.07.2010

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Sohar-Unterricht: Das erste Gebot

Punkt 191: Die wahrhafte Angst ist die Angst vor dem Schöpfer, weil Er groß und allmächtig ist. Er ist die Quelle für alles, jedoch alles in der Welt ist nichts im Vergleich zu Ihm. Deshalb muss man sich alle Mühe geben, um diese Art von Angst zu begreifen.

Es existieren drei Arten von Angst:

• Die Angst um die Gesundheit und den materiellen Wohlstand, d.h. die Angst vor der Strafe in unserer Welt. Diese Art von Angst kann keine Grundlage für den geistigen Aufstieg werden und ist nur im Rahmen der Versorgung von unseren Leibesbedürfnissen gerechtfertigt.

• Die Angst vor der Strafe in einer anderen Welt. Der blinde Glaube an das Paradies oder die Hölle hält den Mensch von verschiedenen Versuchungen und unerwünschten Taten fest. Es ist jedoch keine Wurzel des geistigen Aufstiegs.

• Die Angst vor dem Schöpfer. Das ist die Grundlage und die Wurzel der geistigen Entwicklung.
Das erste Merkmal für die Formung der Seele ist die Formung der Ehrfurcht vor der Eigenschaft des Gebens und der Liebe, die Schöpfer heißt.

Wenn in uns die Angst dafür entsteht, ob wir diese Eigenschaft erreichen können, werden wir zur Realisierung des Ziels kommen. Wenn alle unsere Gedanken und die Bemühungen auf das höchste Ziel gerichtet sein werden, dann wird in der Eigenschaft der Ehrfurcht die Empfindung des Gebens und der Liebe entstehen.

Es ist der Anfang von der Entdeckung des Schöpfers, die sich etappenweise, je nach dem Erwerb der Eigenschaften des Gebens verwirklicht.

Das Gebot der Ehrfurcht vor dem Schöpfer ist die Angst, für sich zu erhalten, die Angst vor der Nichtübereinstimmung mit den Eigenschaften des Schöpfers, die Angst vor der Unmöglichkeit, Ihm mit derselben Liebe zu antworten, die von Ihm ausgeht.

Im Zustand der Ehrfurcht enthüllen sich die höchste Weisheit, die Kräfte und die Eigenschaften des Weltalls. Das Studium des geistigen Systems hilft uns zu verstehen, wie es richtig ist, sich zur Höchsten Kraft zu verhalten, das Analogon des Schöpfers aufzubauen und Ihm gleich zu werden.
Unsere Welt ist sehr beschränkt und stellt eine beklagenswerte Reflexion einiger niedrigster, geistiger Gesetze dar.

Mit Hilfe der Ehrfurcht werden wir eine neue Welt entdecken, die Stufen der Erhöhung enthüllen, die Milliarden Mal größer nach dem Umfang, nach der Erhabenheit, nach der Macht und der Tiefe der Weisheit als unsere Welt sind.

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Ein Führerschein zur Lebensführung

Jeder Mensch ist ein Arbeitnehmer beim Schöpfer, wobei er es nur selten weiß oder fühlt.

In deinem Auto gibt es den Motor, dank dessen sich der Wagen vorwärts bewegt. Es ist der Schöpfer, der ihn bewegt – die Leiden üben von hinten den Druck aus, und vorne locken die Genüsse an. Und deshalb rollt dein Wagen – indem du von den Leiden zu den Genüssen überwechselst. Aber es kommt die Zeit, wenn der Schöpfer deinen Jeep nicht mehr bewegt! Du sollst Ihn darum bitten, deinen Motor zu starten. Und wenn du Seine Kraft bekommst, dann kannst du in dem Maß nach vorne geschoben werden, in dem du darum gebeten hast. Das heißt, ihr arbeitet zusammen, wie die Partner. Früher wusstest du nicht, wohin und warum du fährst – dein Wagen rollte trage nach vorne, du hast unbewusst viele Leben gelebt. Du bist vorwärts gefahren – wie das Tier, das unter den Schlägen vorwärts läuft.

Deshalb bezeichnet man ein solches Leben, als die tierische Existenz. Denn du weißt nicht, woher deine Wünsche kommen und warum du gerade auf diese Weise handelst. So leben alle Menschen. Bis …Bis man den Punkt im Herzen entdeckt, wonach die Verbindung mit der führenden Kraft entsteht, und du beginnst sie bewusst darum zu bitten, dich nach vorne zu schieben, du willst den Weg und das Ziel erkennen, und nicht einfach, den Leiden zu entgehen, um die Genüsse zu bekommen!

Dich interessiert schon die Wahrheit! Dieses Ziel hat nichts mit dem Genuss zu tun. Hauptsache es geht um – die Wahrheit. Sonst ist es die Lüge, die dich nach vorne bewegt. Und deshalb bittest du um die Kraft des Lichtes, um trotz deiner Empfindungen, die Wahrheit zu erreichen.

Der Mensch kommt hierher, um zu lernen, dadurch verändert er seine Fortbewegung vom Bitteren zum Süßen in die Fortbewegung von der Lüge zur Wahrheit, trotz seiner Empfindungen – von der Analyse mithilfe der Empfindungen zur Analyse mit dem Verstand.

Aber bis „der Wagen anspringt und sich nach vorne bewegt – braucht man Zeit! Und außerdem muss man „die Prüfungen“ schaffen, um „Führerschein“ zu bekommen… Dies ist die „Vorbereitungsperiode“ eben, bis du dich endlich ins Auto setzen und fahren kannst.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „das Vorwort zu“ Panim Meirot „“, 13.07.2010

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Die Physikalischen Gesetze der Höheren Welt

Eine Frage, die ich erhielt: Warum antwortet der Schöpfer auf keine meiner Bitten, egal wie laut ich schreie?

Meine Antwort: Weil es keine richtige Bitte ist, sondern eher der Schrei „eines launenhaften Kindes“, dem niemand Aufmerksamkeit schenkt.

Denn als Schrei wird der Wunsch bezeichnet. Und wenn ein erwachsener Mensch schreit oder weint, dann ist offenbar etwas Ernstes geschehen. Als „Erwachsener“ wird ein Mensch bezeichnet, der über den genau überdachten Wunsch verfügt, und der folglich versteht, was er will. Wir müssen unseren Wunsch entziffern, und wenn unser innerer Schrei, unser innerer Wunsch dem Licht ähneln wird, dann wird darin das Licht offenbart, was dem Menschen die Empfindung der geistigen Realität geben wird.

In Wirklichkeit, studieren wir die Physik der Geisteswelt – die exakten Gesetze der Wechselbeziehung zwischen dem Licht und dem Wunsch. Das Licht hat den Wunsch aus fünf Teilen aufgebaut, wobei jeder Teil aus fünf weiteren Teilen besteht und weiterhin in fünf Teile geteilt wird. Insgesamt entstehen125 Stufen, nach denen der Wunsch dem Licht verglichen werden kann, er beginnt sich der geistigen Treppe entlang zum Licht zu erheben, bis er dem Licht vollständig gleich wird.

Was bedeutet dann der Schrei? Dies ist der Wunsch, den ich in meinem Inneren entwickele, eine größere Ähnlichkeit mit dem Licht, als ich jetzt habe zu erreichen. Und wenn ich die richtigen Handlungen durchgeführt habe, was mich zur Ähnlichkeit mit dem Licht näher brachte – dann wird das Licht offenbart! Und wenn nicht – dann nicht.Deshalb braucht man nicht zu schreien – man muss so lange den Wunsch ändern, bis das Licht darin offenbart wird. Vielleicht wird man für die Vorbereitung, oder um von einem Zustand zum nächsten überzugehen, Monate brauchen, es können aber auch Jahre oder sogar die Leben sein – bis man eine solche Veränderung erreicht, die einen auf die nächste Stufe hinaufsteigen lässt.

Alles hängt von der Umgebung, deiner Hartnäckigkeit und dem Druck ab, davon, wie du dich bemühst, die Zeit zu beschleunigen. Aber für niemanden existiert ein Schutz seitens des Lichtes oder die Möglichkeit, auf besondere Weise zu schreien, damit Er die Bitte erhört.

Es sind die harten Gesetze – wie in die der Physik: entweder kommst du der nächsten Stufe näher, oder nicht. Wenn du genügen Kräfte besitzt, die dich vorankommen lassen, dann bewegst du dich nach vorne. Wenn ich eine Tonne verschieben muss, dann brauche ich eine Kraft, die um ein Gramm schwerer, als diese Tonne ist – dann kann ich sie verschieben. Aber nicht eher! Deshalb unterrichtet uns die Wissenschaft der Kabbala darin, wie das Licht heranzuziehen ist, das unsere Kräfte verstärken wird, um dem Licht ähnlich zu werden. Aus dem Zustand, in den ich hinaufsteigen will, kann ich das Licht „das umgebende Licht“ heranziehen, das zur „Quelle zurückführt“.

Dieses Licht wird auf meinen Wunsch einwirken und wird mich erheben, wird mich jener höheren Stufe ähnlich machen, aus welcher heraus das Licht kommt. Und ich selbst bin nicht dazu fähig, mich zu verändern.

Die ganze Weisheit der Kabbala – erzählt darüber, wie man dieses Licht zu sich von oben nach unten heranziehen kann. Darüber wurde gesagt: „Ich habe den Bösen, Egoistischen Trieb und Tora als Mittel für seine Korrektur erschaffen, weil das darin enthaltene Licht, zur Quelle zurückführt“.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel aus dem Buch „Schamati“, 16.07.2010

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Wovon hängt die Zukunft der Welt ab

Allmählich beginnen die Menschen zu verstehen, wie zerstörerisch der Einfluss der Massenmedien oder der Umgebung sein kann.

Gerade dieser Einfluss bestimmt alles – und nicht das Geld, die wirtschaftliche Situation oder unsere Pläne über die zukünftige Menschheit.

Sowohl diese Generation, als auch die zukünftige unterliegt dem Einfluss der Umgebung, die unser ganzes Leben bestimmt.

Wir hoffen, dass die Menschheit dies bald verstehen, und den schädlichen Einfluss einschränken wird, um ihre Ausrichtung in die richtige Richtung zu lenken. Die Aufgabe der Kabbala besteht darin, der Menschheit zu helfen, diese Veränderung deutlicher zu sehen.

Die Welt beginnt schon allmählich, sowohl sich, als auch alle um sie aufgebauten Systeme kritisch zu betrachten, die global und einflussnehmend auf alle Lebensbereiche geworden sind.

Und weil sich dieses System in ein solch allumfassendes und einflussreiches verwandelt hat, erweckt es eine große Besorgnis, und die Menschheit wird verpflichtet sein, darüber nachzudenken.

Es wird nicht mehr möglich sein, über alles zu berichten, worüber man in den Massenmedien berichten möchte. Diese Kraft soll sich in den Händen der weisen Menschen, der Kabbalisten befinden.

Es ist unmöglich, die Kontrolle über die Massenmedien mit der Macht der Diktatur festzuhalten. Die Entwicklung der Menschheit führt dazu, dass sie alle Beschränkungen und Hindernisse zerschlägt.

Aber andererseits beobachten wir eine Tendenz, die uns dazu verpflichtet, die Informationsverbreitung einzuschränken, anderenfalls werden wir nur durch Leiden lernen.

Es findet der ewige Kampf zwischen der rechten und der linken Linie statt, jede möchte beweisen, dass sie besser als die andere ist.

Aber sie beide sind schlecht und falsch – es ist unbedingt die mittlere Linie notwendig, die über die beiden herrschen wird, anstatt diese zu vereinigen.

Es ist nicht ihre Vereinigung, die benötigt wird, sondern der Kompromiss zwischen ihnen, wie eine zentristische Partei, die einflussreicher als „die linke Partei“, oder „die rechte Partei“ ist.

Es ist der Zugang, der höher als alle egoistischen Zugangsweisen ist – eine altruistische Absicht des Gebens. Sie kann alle vereinigen und harmonisieren.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu“ Panim Meirot „“, 28.06.2010



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Ich antworte auf Ihre Fragen – 15

Fragen zum Eintrag Kabbalisten über das Ziel der Schöpfung, T.18

Eine Frage die ich erhielt: Warum ist der Schöpfer vor dem Menschen verhüllt?

Meine Antwort: Um uns eine freie Wahl zu ermöglichen, sonst wären wir völlig durch seine offensichtliche Größe geleitet

Eine Frage die ich erhielt: Die Verhüllung des Schöpfers… vielleichtt sind wir schon in der Eigenschaft des Gebens und bereiten dem Schöpfer dadurch Genuss, nur ist es durch unseren Egoismus verhüllt, denn so könnte er sich egoistisch auffüllen.

Meine Antwort: Alles wird nur in Bezug auf uns gemessen. Wenn sie die Quelle ihrer Erfüllung finden und sich damit vollständig erfüllen , dann haben sie das Ziel erreicht.

interessiert an der „Wissenschaft der Kabbala“  >    Kabbala Akademie



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Aus dieser Welt in die nächste

Sohar, Abschnitt Wajetze, “ Und Er schaute, und siehe, ein Brunnen im Feld“. P. 88. Es steht geschrieben, „Ein Psalm von David, als er floh“. Er las den Psalm während der Flucht, weil er vorher dachte, daß der Schöpfer ihn für seine Sünden in der nächsten Welt bestrafen würde. Und als er sah, daß Er ihn in dieser Welt zu sühnen wünschte, war er glücklich und sagte einen Psalm.

„Diese Welt“ und die „nächste Welt“ – sind zwei spirituelle Stufen, denn wir befinden uns in dem höheren Licht und sehen um uns herum eigene Eigenschaften auf seinem Hintergrund. Dadurch wird die von uns empfundene Wirklichkeit bestimmt.

Deshalb ist jeder unserer Zustände ein Zustand der Verhüllung von höherem Licht, das hinter unseren egoistischen Eigenschaften steckt und es enthüllt sich nur in dem Ausmaß unserer Ähnlichkeit mit Ihm.

So wird jeder unserer Zustände „Welt“ („oLaM“ vom Hebräischen „aLaMa„, Verhüllung) genannt, in anderen Worten das Ausmaß der von uns erkannten Verhüllung.
Daher sind „diese Welt“ und die „nächte Welt“ nichts anderes als zwei Stufen.
Die eine ist das, was ich jetzt fühle und beobachte, ich kann das nachprüfen, erforschen und studieren.

Die andere ist der Zustand, nach welchem ich strebe, das Ausmaß der Verhüllung, die ich enthüllen und erkennen möchte. Ihn nennt man meine nächste Welt.

Aus einem Unterricht nach dem Buch Sohar, 23.06.2010

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Gewollt und nicht gezwungen

Der Sohar, Abschnitt „Lech Lecha“, Punkt 7: „Die zwei sind gekrönt und leuchten, das bedeutet, sie werden drei – ChaGaT – durch die Mittlere Linie, die zwischen ihnen entschied. Daher „treten drei in eine ein“, weil die Mittlere Linie, Tiferet, selbst empfängt und sich in drei anderen Linien – NHJ – ausbreitet. „Dies ist so, weil der Untere mit dem vollen Maß belohnt wird, welches er im Leuchten des Höheren verursacht, da es dessen Ursache ist.“

Wenn du den Höheren nicht erwecken und in dem Höheren nicht das Verlangen, dir zu geben, hervorrufen kannst, bedeutet dies, dass du selbst noch kein Verlangen hast, die spirituelle Erfüllung zu empfangen. In dem Maße, in dem der Untere den Höheren erwecken kann, ist er bereit, sprich korrigiert, um von dem Höheren zu empfangen, und darum empfängt er auch. Denn von dem Höheren geht keine Handlung aus, sondern der Untere öffnet selbst den Ausgang – und empfängt. Doch der ganze Prozess der Annäherung der gesamten Schöpfung an die Vollkommenheit hat sein eigenes Programm „Beito“ (zu seiner Zeit), nach welchem wir das Ziel der Schöpfung innerhalb einer bestimmten Zeit erreichen müssen, indem wir uns zu einem Verlangen mit einem Licht vereinen, wie in der Welt der Unendlichkeit vor der Einschränkung.

Deshalb existiert eine Abfolge von Handlungen, die wir, ob wir wollen oder nicht, in jedem Augenblick vollziehen müssen.

Aus diesem Grund werden in uns jeden Augenblick unkorrigierte Reschimot (Informationen) sowie die sie korrigierende Kraft erweckt – und dieser Korrekturprozess führt uns von dem Schöpfungsursprung zur Endkorrektur, zur völligen Angleichung an die Eigenschaften des Schöpfers.
Deshalb beginnt alles damit, dass der Schöpfer und die Schöpfung getrennt und voneinander polar entfernt sind, und die Einwirkung der Kraft auf das unkorrigierte Verlangen (Reshimo) zwingt sie, sich durch die Ähnlichkeit der Eigenschaften anzunähern.

Diese Annäherung, die der Untere nicht will und nicht begreift, wird in ihm als Leiden empfunden, denn er bewegt sich etwas Unerwünschtem entgegen. Deshalb ist unser ganzes Leben ein durchgängiges Leiden, denn wir bewegen uns dem Schöpfer entgegen, empfinden aber, dass wir uns dem Bösen nähern. Und alles nur, weil der Weg „Beito“ (mit der Zeit) – ein Prozess, der die gesamte Schöpfung zur Korrektur führt, – automatisch läuft, ohne die Unteren zu fragen. Doch indem wir die Wissenschaft der Kabbala studieren, können wir heute für uns das Programm enthüllen, nach dem der Prozess unserer Korrektur „Beito“ automatisch läuft, und uns daran beteiligen, indem wir uns gewollt, nach dem Prozess „Achishena“, korrigieren (und die Zeit der Korrektur beschleunigen) – zuerst aus Ausweglosigkeit und später gewollt.

Das Gesetz der Ähnlichkeit der Eigenschaften zwischen uns und dem Schöpfer, der Zustand der Welt der Unendlichkeit, den wir erreichen müssen, wirkt auf uns ein und zieht uns zu diesem Zustand, ob gezwungen oder gewollt. Und deshalb sollten wir lernen, wie dieses Gesetz umzusetzen ist. Sonst stürzen uns diese ganzen Etappen, in denen wir uns nicht in der Ähnlichkeit der Eigenschaften befinden, in enorme Leiden. Daraus kann man ableiten, welche Leiden die Gegner der Kabbala der Welt zufügen…

Aus dem Sohar-Unterricht vom 13.07.2010

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