Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Überquerung des Machsom

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet Überquerung des Machsom?

Meine Antwort: Die Überquerung des Machsom ist die Wahrnehmung der Realität in sich selbst.

Der „Punkt im Herzen“ wird enthüllt und nimmt das kleinste Volumen (zehn kleinste Sefirot) ein, in denen ich eine neue Realität wahrnehme: das Licht tritt (hin) ein und wieder (hin) aus und löst verschiedene Empfindungen aus.

All das existiert anfangs noch in minimalen Empfindungen und Erkenntnissen, doch ich beginne bereits zu sehen, was „innen“ passiert. Und ich sehe unsere Welt vor dem Hintergrund einer neuen Welt.

Diese Zweigeteiltheit stört nicht, sondern lässt das Verhältnis zwischen zwei Welten, zwischen dem Zweig und der Wurzel, wahrnehmen und verstehen. Dort, in diesem Punkt, nehme ich – noch sehr kleine – Handlungen wahr.

Ich begreife noch nicht, was das ist, wie ein Säugling, der nur fühlt, wie etwas passiert, aber noch nicht weiß, was das genau ist.

Zum Beispiel, geht das Licht an und aus. Er weiß noch nicht, dass das Licht und Dunkel sind, er sieht nur eine Erscheinung.

Doch das gibt mir ein Empfinden dessen, dass das eine höhere Realität und unsere Welt nur deren Abdruck ist.

Und dann beginne ich, mich immer besser in ihr zu orientieren, in dem Maße meiner Fähigkeit, mich ihr in den Eigenschaften anzugleichen.

Aus dem ersten Kongress-Unterricht vom 25.07.2010

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Das Licht enthüllt sich aus einem schwarzen Punkt heraus

Der Sohar, Abschnitt „Lech Lecha“, Punkt 158-159: Nefesh ist ein niederes Erwachen, das am Guf haftet, wie Kerzenlicht, dessen unterstes Licht schwarz ist, am Docht haftet… und es wird zu einem Thron für das weiße Licht über ihm; es schwebt über dem schwarzen Licht. Und dieses weiße Licht entspricht Ruach.

Und das weiße Licht wird zu einem Thron für ein verborgenes Licht und man sieht es nicht und weiß nicht, dass es über dem weißen Licht schwebt. Es entspricht dem Licht Neshama.

Ebenso hat ein Mensch, der in allem vollständig ist, drei Lichter, eins über dem anderen, NRN, wie beim Kerzenlicht.

Der Sohar erzählt, wie wir die Verbindung zwischen uns nach dem Erreichen des ersten spirituellen Kontakts entwickeln und verstärken können.

Wenn wir an diesen Punkt der Verbindung die in uns erwachenden neuen Eigenschaften und Empfindungen anschließen, ihn ausweiten und immer mehr enthüllen, dann bedeutet genau das, die Stufen der spirituellen Welten hochzusteigen.

Sonst verändert sich nichts! Wir vertiefen uns einfach immer mehr in diesen Kontakt und spüren, wie alle Organe und Elemente dieses Systems, alle Seelen, durch eine gemeinsame Verbindung vereint sind.

Alles ist nur auf ein Ziel gerichtet – das Geben an den Höheren. Und in diesem Bestreben wird das Empfangen von Ihm wahrgenommen.

Alles beginnt mit der Wahrnehmung der Verbindung zwischen den Seelen. Das nennt sich Malchut der Welt von Azilut, ein Punkt.

Und später enthüllt sich dieser Punkt im Geben an den Höheren, den Schöpfer, Seir Anpin. Doch ohne dieses Geben an den Höheren bleibt er lediglich ein Punkt.

Genau diesen ersten Kontakt müssen wir auch erreichen, indem wir uns in einem schwarzen Punkt, Malchut, vereinen und aus diesem heraus beginnen, an den Schöpfer zu geben.

Dann bekommt Malchut von dem Schöpfer die Fähigkeit zu geben, es enthüllen sich neun Sefirot in ihr. In dem Maße des Gebens an den Schöpfer wird Er, die spirituelle Realität, wahrgenommen.

Nur von diesem Öffnen der Malchut (des Systems unserer Seelen) Seir Anpin (dem Schöpfer) gegenüber erzählt das Buch Sohar. Wie man aus dem allerersten Punkt, Abraham genannt, diese Verbindung immer weiter entwickeln kann, indem man neue Kräfte, die sich enthüllen, an sie anschließt.

Auf diese Weise entwickelt der Mensch spirituelle Organe und enthüllt Kräfte der höheren Welt in sich.

Anstatt einer trockenen Erzählung wird der Sohar zu einer ganzen Welt für ihn, die in ihrer Kraft mit unserer begrenzten Realität nicht zu vergleichen ist.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 27.07.2010

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Die Arbeit nach dem Kongress

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn man aus drei Zeitabschnitten wählen dürfte: vor dem Kongress, während des Kongresses und nach dem Kongress – welchen würden Sie als den effektivsten empfehlen?
Meine Antwort: Der eine Zeitabschnitt ist ohne den anderen nicht möglich! Wenn ich während des Kongresses keine große Begeisterung verspürt habe undwenn ich danach nicht abgestiegen bin, dann werde ich nichts haben, worüber ich mich erheben kann, sowie keine Kraft für den Aufstieg haben. Und es handelt sich dabei um den Aufstieg zur nächsten Stufe.
Jeder Aufstieg basiert auf:
1. dem Erhalten der Kräfte von der Umgebung (der Wichtigkeit des Ziels, des Schöpfers – während des Kongresses),
2. der Enthüllung neuer egoistischer Verlangen (dem Abstieg – gleich nach dem Kongress) und
3. den Anstrengungen, sich über die erhaltenen Verlangen mit Hilfe der erhaltenen Kräfte zu erheben (sich möglichst schnell möglichst intensiv einander anzunähern, in die Arbeitsroutine einzugliedern, auf den nächsten Kongress vorzubereiten).

Vor dem Kongress bereiten wir uns die ganze Zeit auf das bevorstehende Treffen vor, darauf, uns zu verbinden und uns von einer so großen Menschenmenge um uns herum begeistern zu lassen, damit jeder von uns möglichst stark von ihr beeinflusst und vor Begeisterung erregt werden kann.
Denn die einzige freie Wahl besteht in dem Erhalten der Kräfte von der Umgebung. Die Einwirkung der Umgebung ist das einzige Mittel für den spirituellen Aufstieg.
Je mehr Begeisterung ich während des Kongresses von den anderen bekommen habe, desto höher ist die Stufe, die ich danach erreichen kann, indem ich diese Begeisterung realisiere. Sie muss zu meiner eigenen ständigen
Wahrnehmung der Dazugehörigkeit zum gemeinsamen Verlangen (Kli) werden.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“ vom 28.07.2010

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Wie man die reißende Strömung in den Griff bekommt

Eine Frage, die ich erhielt: Jedes Mal, wenn ich versuche, dem Unterricht zu folgen, stelle ich fest, dass meine Aufmerksamkeit durch sehr viele Nebengedanken abgelenkt wird. Was soll ich tun?

Meine Antwort: Alles kommt von dem Schöpfer, die Erweckung von oben (Itaruta de Leela). Wenn durch die Einwirkung von oben gute, aber auch schlechte Gedanken in mir geweckt werden, dann ist es mit einem Wasserstrom, der viel Dreck mit sich reißt, zu vergleichen. Wenn du versuchst, ihn zu filtern, steigt der Dreck nach oben.

Das ist jedoch notwendig, um den „Dreck“ herauszufiltern, zu spüren, was du in deinem Inneren hast. Deshalb löst gerade die Anziehung des Lichts und die Rückkehr zum Schöpfer die Empfindung des „Drecks“ aus – es zeigt dir, wie viel du noch zu korrigieren hast.

Derjenige, der anfängt die Wissenschaft der Kabbala zu studieren, begreift nicht wozu das alles passiert und gerät in Verwirrung, er strebt nach dem Guten, durchläuft aber schreckliche Zustände.

Er hat noch keine inneren Kräfte um diese Zustände in den Griff zu bekommen und kein Verständnis dafür was mit ihm geschieht. Wozu muss er dann diese Zustände durchleben?

Weil es „keinen klügeren Menschen gibt, als den Erfahrenen“. Wenn er weiter studiert wird er die Notwendigkeit all dieser Zustände spüren.

Es ist im Gegenteil schlecht wenn der „Dreck“ der Spiritualität, fremde Verlangen und Gedanken

im Menschen, nicht zum Vorschein kommen. Das ist ein Zeichen dafür, dass er das Licht, das zur Quelle zurückführt, nicht anzieht.

Denn das korrigierende Licht leuchtet in erster Linie die noch nicht korrigierten Verlangen aus, damit du sie als schlecht empfindest und korrigierst. Man muss um deren Korrektur und nicht um deren Verschwinden bitten.

Deshalb, wenn wir kabbalistische Bücher lesen und uns dabei schlecht fühlen, ist das ein Zeichen dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind, dass die Tora für uns ein „Lebenselixier“ ist, weil sie unsere inneren Krankheiten aufdeckt, damit wir korrigiert werden.

Wenn wir aber beim Studieren der Tora gute Empfindungen, Zuversicht, Stolz, ein Gefühl der Überlegenheit verspüren würden, wäre es ein Zeichen dafür, dass die Tora für uns ein „tödliches Gift“ ist, weil sie uns in unserem Egoismus bleiben und noch mehr auf uns selbst stolz sein lässt.

Deshalb sollten wir uns freuen, dass unsere inneren „Sünder“ während des Studiums zum Vorschein kommen.

Das ist ein Zeichen dafür, dass die Tora in uns wirklich das Böse enthüllt und es korrigiert, wie geschrieben steht: „Ich erschuf den bösen Trieb und gab die Tora zu dessen Korrektur“.

Dadurch kann der Mensch überprüfen, ob er sich in die richtige Richtung bewegt – zur Enthüllung des egoistischen Bösen in sich.

Je mehr wir studieren, desto mehr verstehen wir, dass das Böse sich in uns befindet und wir etwas korrigieren müssen; für die restliche Welt müssen wir nur bitten, dass sie erwacht, sie im allgemeinen jedoch rechtfertigen („ladun kol ehad le kav zchut„).

Aus dem Sohar-Unterricht vom 28.07.2010

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Gemeinsam werden wir noch höher aufsteigen!

Eine Frage, die ich erhielt: Es gibt solche Freunde, die nach der großen Begeisterung und der Vereinigung während des vergangenen Megakongresses jetzt das Losgerissensein und die Gleichgültigkeit empfinden. Wie kann man ihnen helfen?

Meine Antwort: Es ist das gute Zeichen, weil der Kongress vorbei it, und wir auch den neuen Zustand erreichten – wenn der Mensch aus dem hohen Gipfel in die tiefe Grube fällt. Man kann hier nur auf zwei Weisen behilflich sein: entweder durch die innere, oder durch die äußere Sorge.

In unserem Inneren sollen wir uns bemühen, trotz allem das gemeinsame Gefühl der Einheit, des allgemeinen Kli, des geistigen Gefäßes zu spüren. Und gerade diejenigen, die gefallen sind – enthüllen die neue Schicht des egoistischen Wunsches, die jetzt – in unserem allgemeinen Weltkli offenbart wird. Denn sie sind die Träger dieses neuen Wunsches (mit der größeren Dicke, Awijut). Und diejenigen, die diese Belastung im Wunsch nicht empfinden, wollen sich zusammen mit den anderen noch höher, in der einheitlichen Umarmung erheben – dann werden wir alle gewinnen. Wir werden den Schirm und das widergespiegelte Licht einbringen, und sie – die Kraft des Wunsches (Awijut), und zusammen werden wir das fertige Kli erschaffen, in dem wir hinaufsteigen können.

Wir können also gerade jetzt den großen Aufstieg fühlen, wenn der Kongress schon vorbei ist. Die Zeit des gemeinsamen Treffens ist nur das Ergebnis unserer vorhergehenden Arbeit, und jetzt, nach dem Kongress, fängt die folgende Etappe der Einigkeit an, damit jeder Verlangen hat, die Übrigen zu erheben. Auf diese Weise funktioniert das allgemeine geistige Gefäß: der eine gewährleistet den Wunsch, und anderer den Schirm, und dann wechseln sie ihre Aufgaben. Und so erfolgt das Vorankommen. Es ist eine sehr gute, nützliche Periode, und keinesfalls darf man diese Zeit als unbelebte bzw. nur als Erwartung des folgenden Kongresses wahrnehmen! Im Gegenteil, darin besteht eben die ganze Arbeit und der ganze Aufstieg – die Erhebung über die Hindernisse hinauf! Und der Kongress ist eine Vereinigung, die eigentlich keine Arbeit erfordert.

Dort wirken die allgemeine Begeisterung aller Teilnehmer und die individuelle Aufhebung des Egoismus. Dort erfolgt das Erhalten der Kräfte für die Periode des Aufstiegs zwischen den Kongressen.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „das Vorwort zu“ Panim Meirot „“, 28.07.2010

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Каbbalisten – über das Wesen der Wissenschaft der Kabbala, Teil 12

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten der großen Kabbalisten zu stellen. Ich verspreche euch, sie zu beantworten.

Anmerkungen in Klammern sind von mir. [M. Laitman]

Die Realität, die sich hinter der Wissenschaft der Kabbala verbirgt

Die Kabbala benutzt keine anderen (abstrakten) Namen oder Begriffe, außer denen, die real sind (die in unseren Gefühlen empfunden werden und dann mit dem Verstand untersucht werden) und welche die Wirklichkeit (die wir je nach Maß unserer Korrektur enthüllen) wiedergeben. Dies ist das eiserne (absolute) Gesetz aller Weisen der Kabbala: „All das, was nicht begriffen ist (klar, in den korrigierten Eigenschaften) darf man nicht (ist unmöglich zu) benennen und in Worte fassen“.

(Weil die Definition über die Eigenschaft des begriffenen Objektes spricht, die im Maß der Ähnlichkeit der Eigenschaften, laut dem Gesetz der Gleichheit der Eigenschaften begriffen wird nur das Ähnliche wird begriffen). Und hier sollst du verstehen, dass das Wort „Begreifen“ die höchste Stufe im Verständnis bedeutet. Und es kommt aus dem Satz „Deine Hand wird ergreifen“. Das heißt, solange kein absolut klares Begreifen erreicht ist, als ob du etwas in deinen Händen festhalten würdest, sprechen die Kabbalisten über kein Begreifen, sondern benutzen hierfür die anderen Begriffen: das Verständnis, das Wissen usw.

interessiert an der „Wissenschaft der Kabbala“  >    Kabbala Akademie



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Jedem Einzelnen sind alle Möglichkeiten gegeben

Eine Frage, die ich erhielt: Ich verstehe, dass in den großen Gruppen für den Menschen gesorgt wird, im Falle des Abstiegs wird er seitens der anderen unterstützt, aber was kann derjenige machen, der von den anderen Dutzende und Hunderte von Kilometern entfernt ist, und sich beispielsweise irgendwo in Europa, in der fremden, materialistischen Umgebung befindet?

Meine Antwort: Uns scheint es so zu sein, dass die physische Nähe das Spirituelle positiv beeinflusst, aber das bleibt allerdings umstritten, und wenn der Mensch sich an seinem Wohnort bemüht, den Kontakt und den Aufstieg zu erreichen, dann gewinnt er immer mehr, als wenn er sich für die schnelle Fahrt zu den Anderen entscheidet – denn man muss zunächst ein halbes Jahr lang versuchen, an der Verbindung vor Ort zu arbeiten.

Du sollst dich nicht auf die umgebenden Körper konzentrieren, sondern dich bemühen, durch deine Umgebung die geistigen Entfernungen zu bemerken.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „das Vorwort zu“ Panim Meirot „“, 28.07.2010

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Kraft über das gesamte Universums erwerben


Aus dem Sohar, Abschnitt BeHaalotcha„(Wenn sie die Kerzen aufstellen),, Punkt 118: Nachdem er die ersten zwei Banner erklärte, welche die mittlere Linie und die rechte Linie sind, erklärt er jetzt das dritte Banner, welches die linke Linie ist, genannt „das Gesicht eines Ochsen“ in den Tieren und „Gabriel“ in den vier Engeln. Es ist bekannt, dass nachdem die mittlere Linie Entscheidung traf und die rechte Linie und die linke Linie miteinander vereinigte, nur das Licht von Malchut in der linken Linie verblieb, welche das Leuchten von Chochma von unten nach oben ist, gemeint sind VAK, während GAR verschwanden.

Zwei ganze Linien, die Rechte und die Linke (Chassadim und Chochma), kommen auf uns von Oben herab. Der Zerbruch der Gefäße fand statt, da das Geschöpf versuchte sich vollkommen mit Chassadim und Chochma zu vereinigen, um das gesamte Licht von Chochma zu bekommen gekleidet im Licht von Chassadim mit der Absicht zu Geben. Jedoch war es unmöglich dies zu tun, aufgrund des Fehlens eines solch großen Schirmes. Daher zerbrach die Absicht (Kli) um zu Geben und der Schirm verschwand.

Jetzt müssen wir diesen Zerbruch korrigieren. Durch diese Korrektur, beginnen wir zu verstehen, was mit dem Geschöpf geschah, warum es auf diese Weise vom Schöpfer erschaffen wurde, und was ER sich wünschte, was sie tun sollen. Der Zerbruch ist nichts Schlechtes. Es ist ein Weg unsere Welt vorzubereiten, diese wieder zu einem Ganzen zusammenzufügen, durch Verständnis, Wahrnehmung und Empfindung. Denn würden wir in einer Welt existieren, die bereit für uns wäre, würden wir dies nicht verstehen können.

Daher, seit der Schöpfer die Welt der Unendlichkeit erschuf und dann zerbrach, gab er uns eine Möglichkeit, die Welt der Unendlichkeit wieder zu einem zusammenzusetzen, uns damit selbst am Akt der Schöpfung (Maase Merkava) und an der ersten Handlung (Maase Bereshit) zu beteiligen, um IHN dadurch zu verstehen, IHN zu fühlen und IHM gleich zu werden.

Sicherlich errichten wir dies alles nicht aus dem Nichts, da wir selbst aus dem „Nichts“ erschaffen wurden. Doch dadurch, dass wir die Teile wieder zu einem Ganzen zusammenfügen, erhalten wir ein Verständnis und eine Empfindung was wir benötigen, um uns dem Schöpfer anzugleichen. Daher gab man uns alle Informationen über alle Teile, Elemente und der Tiefe des Universums.

Daher berichtet uns das gesamte Buch Sohar und die gesamte Wissenschaft der Kabbala, wie wir die zerbrochenen Verlangen (Kelim) korrigieren können, wie wir diese richtig miteinander verbinden und diese zu einem gesamten Verlangen (das spirituelle Gefäß oder Kli) zurückbringen können, dem gesamten Licht das zuvor die Welt der Unendlichkeit erfüllte.

Aber das Geschöpf muss dies selbst durch seine eigenen Anstrengungen ausführen. Dadurch erreicht es ein Verständnis, ein Gefühl, eine Vorstellung von der Kraft des gesamten Universums.

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Lasst euch auf einen Dialog mit dem Schöpfer ein!


Die Hauptforderung an den Menschen ist seine richtige Reaktion auf die Botschaft des Schöpfers an ihn.

Der Schöpfer ist primär, Er beginnt immer, und der Mensch ist ein Resultat, eine Reaktion auf die Einwirkung des Schöpfers auf das Verlangen. Ich bin eine Reaktion des Verlangens auf die Einwirkung des Lichtes darauf.

Das höhere Licht kommt zu uns von oben, durch vier Stufen 1-2-3-4, HaWaYaH (Yud-Hej-Waw-Hej). Die Schöpfung hat keine andere Verbindung mit dem Schöpfer.

Deshalb müssen wir versuchen, auf die Botschaft des Schöpfers an uns, sprich auf die Wahrnehmung unserer selbst und der Welt in jedem Augenblick, richtig zu reagieren.

Wir müssen in unserer Existenz einen ständigen Dialog mit dem Schöpfer erkennen. Er hat eine Verbindung zwischen dem Ausgangspunkt der Botschaft an uns, dem Anfang von Yud (Kuzo shel Yud) und dem letzten Buchstaben von HaWaYaH, Hej, erschaffen, in dem wir, unsere Welt, sich befindet.

Die Verbindung zwischen dem Anfangspunkt von Yud und dem letzten Hej kann alle fünf Welten, 125 Stufen, enthalten – dann nehmen wir die Verbindung mit dem Schöpfer nicht wahr.

Die Verbindung enthüllt sich sofort nach dem Aufstieg zur ersten Stufe, Nummer 125 – Malchut der Welt von Assija. Weiter folgen die Stufen 124, 123 usw. bis zum Aufstieg zur Welt der Unendlichkeit, zur höchsten Stufe.

Und all dies befindet sich in dem HaWaYaH, zwischen dem Anfang von Yud und dem unteren Hej. Dieses HaWaYaH, meine Verbindung mit dem Schöpfer, beginnt sich in mir wie aus dem Nebel, aus der Verhüllung, immer mehr aufzuklären, wird immer klarer.

Ich erlange die Enthüllung der Verbindung, indem ich mich ununterbrochen auf den Schöpfer ausrichte, als Antwort auf Seine Einwirkung auf mich, und versuche, alles mit Ihm zu verbinden, nach dem Prinzip „Es gibt niemanden außer Ihm“.

Wie soll man möglichst richtig und effektiv reagieren? – Die effektivste Reaktion, die in jedem Fall genau auf den Schöpfer gerichtet ist, ist der Versuch, zusammen mit den Freunden gemeinsame Handlungen, die „Botschaft an den Schöpfer“, zu vollziehen.

Doch die Botschaft ist dann effektiv, wenn sie rückwärts durch HaWaYaH gerichtet ist. Das wird durch das Lesen von authentischen kabbalistischen Quellen erreicht.

Indem du über die Geschehnisse im HaWaYaH liest, richtest du Malchut auf Keter, eure Vereinigung auf die Quelle, aus.

Wenn wir uns vereinigen, befinden wir uns in dem Maße der Vereinigung in Malchut – aber nur wenn wir uns verbinden.

Und alle gemeinsam wollen wir durch das Lesen des Buches Sohar das HaWaYaH mit Hilfe des reflektierten Lichtes zu seinem Anfang, dem Buchstaben Yud, zurückschicken.

Denn die kabbalistischen Bücher sprechen nur über die Verbindung von Keter, Yud und Malchut, dem unteren Hej.

Deshalb (Baal HaSulam „Einführung zu TES“, Punkt 155) wenn wir ohne Enthüllung und Verständnis von den Verbindungen im HaWaYaH lesen, erwecken wir die Einwirkung dieser Verbindung auf uns und bringen dieses System zum Enthüllen.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 28.07.2010

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Der Mensch, der den Schöpfer adoptierte


Um zur Liebe zu gelangen, muss man zuerst die Ehrfurcht erreichen. Und die erste Etappe, die durchlaufen werden muss, vollzieht sich auf der Ebene einer einfachen Handlung, wie geschrieben steht: „Wir werden tun und wir werden hören!“ („naase ve nishma“).

In unserer Welt machen wir uns Sorgen um unsere Verwandten, von ihnen hängt unser Wohlergehen ab. Doch in Bezug auf die Gesellschaft und den Schöpfer verspüren wir eine solche natürliche Sorge nicht und müssen uns ganz schön anstrengen, um eine solche Furcht in uns zu erzeugen.

In der Gruppe unternehmen wir viele Anstrengungen, um uns zu verbinden, wir hören und lesen viel über das zerbrochene System der Verbindungen zwischen uns. Dieses System wurde absichtlich von dem Schöpfer zerstört, damit wir danach streben, es wiederherzustellen.

Wir versuchen uns so zu verhalten, als ob wir uns lieben, als ob wir uns brauchen würden… Eben diese „als ob“-s sind praktische Handlungen, obwohl das alles ein Spiel, ein künstliches Verhalten ist.

Doch zuerst muss man „tun“ und danach „hören“! „Hören“ ist der zweite Teil, der von dem Höheren Licht, dem Schöpfer, abhängt.

Haben wir genug Anstrengungen unternommen, eröffnet uns das Licht diese Möglichkeit – es öffnet den Eingang zu unserem Herzen, der sich „Eingang für die an Schöpfers Tür Klopfenden“ nennt (Petach le dofkim be tshuva).

Und dann mfangen wir an, das Verlangen zu geben wahrzunehmen – eine Öffnung im Herzen, durch die wir Sorge um andere verspüren, wie eine Mutter um ihre Kinder.

Zu einer solchen Mutter Bina werden wir in Bezug auf das gesamte System der Seelen, mit denen wir uns verbinden müssen, um ihnen zu geben.

Den Schöpfer schließe ich auch in mich mit ein, um Ihm zu geben. Ich gebe und werde deshalb quasi höher als Er.

Nur diese Ehrfurcht fehlt uns, ab da und weiter verstehen wir bereits, wie diese Beziehung sich zu Liebe entwickeln wird…

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 22.07.2010

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