Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die höhere Musik erhören

Der Sohar, Abschnitt „Lech Lecha“, Punkt 211: Der Schöpfer erschuf sieben Firmamente oben, welche die SaT (sieben Sefirot) von Azilut, ChaGaT NeHJM sind.

Alle existieren aus dem Grund, damit die Herrlichkeit des Schöpfers erkannt werden kann und durch sie die Bedeutung des hohen Glaubens bekannt wird.

Warum heißen Sefirot Firmamente? – Firmament bedeutet Schirm. Doch es existieren viele Arten von Schirmen. Wenn es sich um einen Schirm handelt, der die Stufen voneinander trennt, dann heißt er „Firmament“.

Die Rede ist nur von dem Verlangen, über dem ein Schirm aufgebaut ist, welcher das Licht reflektiert. Das Verlangen befindet sich in der Einschränkung, es verfügt über Awiut (Grobheit, Größe des Verlangens) und dementsprechend auch über die Kraft deren Überwindung – enthalten in dem Schirm.

Das sind alles technische Begriffe. Doch wenn wir mit Verlangen arbeiten und damit wie man diesen widersteht, enthüllen wir darin sinnliche Eindrücke.

Es gibt das Verlangen zu genießen, in dem diese oder jene Erscheinung enthüllt wird. Wir reden über die Erscheinung und nicht über das Verlangen an sich, das diese Erscheinung hervorruft.

Ich kann zum Beispiel die genaueste Erklärung über eine Geige, deren Aufbau und Material abliefern und erzählen, wie genau, mit welchem Druck und mit welcher Geschwindigkeit usw., ich den Geigenbogen über die Saiten führe. Ich kann aber auch den sinnlichen Eindruck der Melodie weitergeben.

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Lasst uns den Empfänger auf die Frequenz des Gebens einstellen

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn ein paar Menschen eine Gruppe gründen und sich untereinander verbinden, wie können sie dieses Gefühl der Verbindung später in der ganzen Welt verbreiten?

Meine Antwort: Mir genügt es, durch meine kleine Gruppe die Eigenschaft der Verbindung, des Gebens und der Liebe zu erlangen. Und wenn ich über diese Eigenschaft verfüge, wende ich mich an die große Welt, ich sehe sie vereint.

Denn wenn ich aus mir zu einem Menschen herauskommen kann, werde ich aus mir zu allen und zum Schöpfer herauskommen können. In mir entsteht ein Organ der Wahrnehmung der äußeren Welt (der Schirm und O“CH), durch welches die Welt in meinen Blickwinkel gerät.

Deshalb, wenn ich jetzt über einen bestimmten Egoismus verfüge, merke ich nur das, was meinem Ego entspricht. Und das, was meinem Egoismus nicht gefällt oder uninteressant für ihn ist, sehe ich einfach nicht.

Es gibt sehr viele Sachen auf der Welt, die ich nicht erkenne. Es gibt ein ganzes Universum, riesig und hoch, die spirituelle Welt, doch ich erkenne sie nicht.

Ich habe einfach nicht dieses Wahrnehmungsorgan, ich spüre die spirituelle Welt nicht, sie fließt an mir vorbei! Sie ist hier und jetzt, doch ich sehe sie nicht.

Ich muss ein neues Wahrnehmungsorgan – das Gefühl der Liebe und des Gebens – erlangen, dann werde ich das Geben und die Liebe, die die Welt ausfüllen, spüren. Genau das nennt sich Schöpfer.

Wenn ich eine solche – wenn auch die kleinste – Empfindung bekomme, werde ich im gleichen Maße einen Teil der spirituellen Realität spüren.

Das bedeutet, dass ich auf die erste spirituelle Stufe aufgestiegen bin. Später werde ich meine Wahrnehmung ausdehnen, die Fähigkeit des größeren Gebens und der größeren Liebe erlangen und mehr spüren.

Je größer mein spirituelles Gefäß, mein Wahrnehmungswerkzeug, ist, desto mehr spüre ich die spirituelle Welt. Auf diese Weise durchlaufe ich 125 Stufen und erreiche nach und nach die volle Wahrnehmung der Eigenschaft des Gebens.

Das bedeutet, dass ich die Gesamtkorrektur meines spirituellen Gefäßes erreicht habe und die ganze Realität, den ganzen Schöpfer, die ganze Kraft des Gebens und der Liebe, die es nur gibt, darin wahrnehme.

Ich spüre diese Kraft, und sie erfüllt mich. Wir, Er und ich, sind jetzt zusammen. Und mit dieser neu erlangten Eigenschaft, mit diesem Sinnesorgan, nehme ich die jetzt erweiterte Realtität wahr.

Deshalb können wir uns jetzt, solange wir über diese Eigenschaften des Gebens und der Liebe nicht verfügen, nicht beklagen, dass wir die spirituelle Realität nicht wahrnehmen.

Diese Realität befindet sich hier und jetzt! Sie verbirgt sich nicht irgendwo weit weg, an einem anderen Ort ich nehme sie einfach nicht wahr, enthülle sie nicht, sehe sie so, als ob ich die Brille abgenommen und dadurch die Fähigkeit verloren hätte, Bilder zu erkennen. Die ganze Welt ist für mich verschwunden, sie existiert in Bezug auf mich nicht.

Aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel vom 25.06.2010

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Willst du mit allen anderen zusammen sein?

Der Sohar, Abschnitt „Lech Lecha“, Punkt 237: Als der Schöpfer, Bina, die Welt erschaffen wollte, welche SA ist, löste Er eine Flamme aus dem starken Funken heraus und blies Wind hinein, und die Flamme wurde dunkler und auch verbrannt.

Er löste einen einzelnen Tropfen von den Seiten der Tiefe und brachte sie zusammen – den Tropfen und die Flamme – und erschuf mit ihnen die Welt, SA.

Die höhere Lenkung kommt zu uns aus einem System, welches GaR der Welt von Azilut heißt. Darunter befindet sich Seir Anpin, den wir Schöpfer nennen, weil er für Malchut der Welt von Azilut, den Versammlungsort aller Seelen, der Höhere ist.

Heute aber sind unsere Seelen zerbrochen und befinden sich unter dieser Malchut. Wenn die zerbrochenen Seelen korrigiert werden wollen, erheben sie ihre Bitte zu ihr.

Doch woher wissen sie, wie sie sich zu korrigieren haben? – Sie wollen zusammen sein! Sie sagen: „Wir sind bereit, Bürgschaft füreinander zu übernehmen und uns zu verbinden!“

Denn Malchut bedeutet Versammlung aller Seelen, die nach dem Schöpfer streben (Isra-el). Derjenige, der mit allen anderen zusammen sein will, ohne jegliche Unterschiede, wird dort eintreten können. Und derjenige, der das nicht will, wird auch nicht eintreten!

Das ist eine sehr einfache Bedingung, und der Eintritt ist für alle frei. Wenn du willst, trete ein! Doch am Eingang greift diese Bedingung, diese Eigenschaft. Wenn du sie erfüllst, kommst du herein, und wenn nicht, dann nicht. Willst du es, dann bereite dich vor.

Alle Seelen, die in Malchut eintreten, verbinden sich und erheben sich zum Schöpfer, zu Seir Anpin, ihre Bitte, genauso wie Er zu werden.

Zuerst erheben wir unsere erste Bitte zu Malchut mit Hilfe der Gruppe. Von dort erheben wir die Bitte mit Hilfe von MaN, dem Gebet, weiter, zu Seir Anpin.

SA nimmt unsere Bitte an und steigt mit ihr zu Bina, Ima Ilaa, auf, erhält dort die Kraft, das Licht, die anti-egoistischen Schirme für uns, steigt ab, übergibt diese Kraft an Malchut und sie gibt sie an die in ihr enthaltenen Seelen weiter. Auf diese Weise wird jeder, der in Malchut eintritt, des ganzen Lichtes, welches ihm bereitet wurde, würdig.

Darüber erzählt das gesamte Buch Sohar, und das ist das einzige System, das im Universum existiert.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 30.07.2010

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Darum wirst du Mensch heißen…

Es steht geschrieben: „Ich erschuf den bösen Trieb und ich erschuf die Tora als Mittel zu dessen Korrektur, denn das Licht, das in ihr enthalten ist, führt zu seiner Quelle zurück“.

Von der Seite der Schöpfung nehme ich meinen Egoismus, mein Übel, und von der anderen Seite, vom Schöpfer, die Kraft des Gebens, das Licht, und aus diesen beiden Komponenten baue ich eine neue Konstruktion auf, die „Mensch“, Adam, d.h. dem Schöpfer „ähnlich“ (dome), genannt wird.

Dort im Inneren sitzt mein Egoismus, doch von außen ist er dem Geben ähnlich, d.h., innen ist das Empfangen und außen das Geben. Deshalb wird diese Handlung als „Empfangen um zu geben“ und eine solche Arbeit als Arbeit in drei Linien, der rechten, der linken und der mittleren, bezeichnet.

Die Rechte und die Linke steigen von oben, vom Schöpfer, ab, und die Mittlere steigt von unten nach oben, vom Menschen, auf.

Über die linke Linie steht geschrieben: „Ich erschuf den bösen Trieb“, über die Rechte: „Und ich erschuf die Tora als Mittel zu dessen Korrektur“, und über die Mittlere: „Denn das Licht, das in ihr enthalten ist, führt zur Quelle, zum Guten, zurück“ – und du wirst genauso gut wie Ich sein.

Ich bin gut und tue Gutes, darum wirst auch du Mensch heißen – dem Schöpfer ähnlich!

Aus dem Sohar-Unterricht vom 30.07.2010

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Die Wahrheit befindet sich zwischen zwei Welten

Der Mensch handelt entsprechend seinen Gewohnheiten und nimmt nur das wahr und an, woran er gewohnt ist. Alles Ungewohnte geht aber an uns vorbei und bleibt unbemerkt. Unbewusst verschmähen wir alles Neue, bereits bevor wir beginnen, es wahrzunehmen, es zu erkennen. Aus diesem Grund fällt es uns so schwer, auf die Spiritualität zu treffen!

Wir leben in einer Welt, die wir aus der uns umgebenden Welt der Unendlichkeit wählen, indem wir das uns Gewohnte, Vertraute aussuchen. Um unsere Welt durch die Welt des Gebens auszudehnen, müssen wir die Zustände des Gebens, die Eigenschaften, die Verlangen, die Gedanken und die Handlungen der „Anti-Welt“ nicht wegstoßen, sondern sie in dem „Glauben über den Verstand“ annehmen.

Dafür müssen wir zwei entgegengesetzte Stufen in uns vereinen: unseren momentanen egoistischen Zustand, die niedere Stufe aus der Eigenschaft des Gebens, der höheren Stufe, heraus erkennen. Und uns zwischen diesen Stufen aufhalten, uns auf das Gefühl der Leere der niederen Stufe und die Möglichkeit freuen, Kraft zu finden, um uns darüber zu erheben.

Diese Kräfte gelangen von dem höheren Licht durch die Gruppe zu mir und halten mich wie ein Magnet über der Erde. Die Wahrheit und der Glaube (das Geben) müssen mich stärker nach oben ziehen, als wie die Wahrnehmung des tierischen Egoismus mich nach unten, zur „Erde“, zieht.

Doch die Wahrheit befindet sich in der gleichzeitigen Wahrnehmung der beiden Stufen, und jede für sich alleine bedeutet Lüge. Der wahre Zustand befindet sich immer zwischen zwei Stufen, die gleichzeitig sowohl das Empfinden der Vollkommenheit als auch des Mangels, sowohl das Gefühl der Dankbarkeit als auch des Gebets mit sich bringen.

Ich muss mich freuen, dass ich diese beiden Empfindungen gleichzeitig wahrnehme und mich ständig in einem Übergangszustand befinde, indem ich Hindernisse erkenne und mich mit Gewalt über diesen aufhalte, vergleichbar mit einem Menschen, der einen Berg hinaufsteigt und spürt, dass er, wenn er nur die Spannung lockert, sofort hinunterfällt. Nur dieser Zustand ist wirklich wahr, und wir müssen lernen, uns ständig darin zu befinden und uns darauf zu freuen. Auf diese Weise können wir uns selbst überprüfen, ob wir in der Lage sind, uns trotz unserer ganzen Unzufriedenheit und des ewigen Kampfes, ständig schwankend zwischen der Begeisterung und der völligen Verzweiflung, gerade bei so etwas an der Freude festzuhalten!

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 02.08.2010

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Opferung ist eine Annäherung an den Schöpfer

Aus dem Artikel von Rabasch „Vom Zweig und der spirituellen Wurzel“: Wir müssen das Innere und das Äußere trennen. Der äußere Zweig muss seiner spirituellen Wurzel entsprechen, aber der innere wird nicht unbedingt von der äußeren Wurzel begleitet.

Um im Herzen des Menschens „das Land Israel“, das aus der spirituellen Wurzel Malchut, der Macht des Schöpfers, entspringt, herrschen zu lassen, muss man sich nicht unbedingt physisch im Land Israel befinden.

In seinem Inneren kann der Mensch mit der Anwesenheit des Schöpfers (Schechina) und großen Erkenntnissen gewürdigt werden, auch wenn er sich außerhalb von Israel befindet, so wie alle großen Kabbalisten, die einst im Ausland  gelebt hatten.

Das Innere ist die Arbeit im Herzen des Menschen, die keine Verbindung zu dem Äußeren hat. Gleichzeitig ist das Äußere aber auch wichtig.

Zum Beispiel existiert ein Gesetz , dass man in einem Minjan (Gruppe die aus zehn Männern besteht) beten soll. Man überprüft nicht, wie hoch ihre spirituelle Stufe sein mag, sondern es koennen beliebige zehn Männer sein,die das Buch der Tora lesen.

Aber wenn sich neun vollkommenen Gerechte versammelt haben, ist es ihnen verboten, das Gebet zu verrichten.

Verwechselt nicht die irdischen Handlungen, „Zweige“, mit den ihnen entsprechenden spirituellen Handlungen, „Wurzeln“. Irdische Handlungen, jüdische „Bräuche“ in unserem Leben, stehen in keinerlei  Verbindung mit der spirituellen Stufe eines Menschen und bestimmen sie nicht.

Jeder Mensch kann ein Opfer in den Tempel bringen, aber „spirituelle Opferung“ ausführen können nur wenige, das ist die Korrektur eigener egoistischer Wünsche durch das höhere Licht.

Der Mensch sortiert in sich die Wünsche aus, die er um des Gebens willen oder „heilig“ (kadosh) machen kann und erhebt sie auf die Stufe des Gebens, des „Tempels“, erhebt sie aus Malchut, „das Haus“, in Bina, „die Heiligkeit“.  Malchut erhebt sich in Bina und baut in Bina das „Haus der Heiligkeit“, denTempel.

Und alle Handlungen, die der Mensch „innen“, in der Eigenschaft Bina, ausfuehrt, nennt man „Opferungen“. Aus seinen Wünschen der Stufe „unbelebt“, „pflanzlich“, „tierisch“,  schafft er durch  Korrektur mit dem Licht altruistische Wünsche der Stufe „Mensch“.

Die Korrektur eines jeden Wunsches wird konsequent durch drei Auswirkungen des Lichtes „Kohen“, „Levi“, „Israel“ ausgeführt ,und so wird der Wunsch zur Ähnlichkeit und Verschmelzung mit dem Schöpfer gebracht.

Das nennt man, eine Opferung (Korban) bringen, also näher zum Schöpfer zu gelangen. Solche Korrekturen bestimmen die spirituelle Stufe eines Menschens.

Das physische Ausführen von solchen, in unserer Welt, irrationalen Handlungen, die man Gebote nennt, sind eine Tradition. Ein Brauch, der nicht davon abhängt, ob sich der Mensch in der spirituellen Welt befindet und ob er vor hat, irgendwelche Korrekturen in den spirituellen Wurzeln durchzuführen.

In unserer Welt können wir Handlungen, die die spirituelle Welt wiederspiegeln, ausführen, aber das ist nicht viel mehr, als volkstümliche Bräuche. Sie korrigieren uns und unsere Wünsche nicht, was wir auch anhand der Ausführenden sehen können.

Um den Wunsch zu korrigieren, muss man sich mit dem höheren Licht verbinden, das ihn mit der Absicht „um des Gebens willen“ korrigiert.

Aus einem Unterricht über einen Artikel von Rabasch, 01.08.2010

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Verstärker der spirituellen Signale

Eine Frage, die ich erhielt: Bei der Arbeit in den drei Linien scheint es so zu sein, dass die linke Linie groß, schwer und dick ist, da sie unseren gesamten bösen Anfang einschließt. Und rechts befindet sich dagegen etwas leichtes, eine Art „Gewürz“. Ist das nur meine persönliche Empfindung?

Meine Antwort: Natürlich, fühlt der Mensch seine Wichtigkeit, seine Existenz, als ob ihm die ganze Welt, das Materielle, mit seinem gesamten Egoismus gehören würde. Es ist eben eine riesige Schwere. Und auf der anderen Seite befindet sich die Spiritualität, ein schwereloser und nicht spürbarer „Geist“ (Ruach). Wir fragen uns: welche Kraft kann sich dort aufhalten – denn sie ist für uns völlig unauffindbar?!

Wie wir in der Quantenphysik, wenn wir die Elementarteilchen untersuchen, die wir nicht fangen können, nur ihre Einwirkung anhand der Abweichung des Zeigers bemerken. Aber wir wissen aus unserer Welt, dass die am unsichtbarsten Kräfte die mächtigsten sind.

Die geistige Realität bestimmt alles und hält alles mittels ihrer Kraft fest! Alles Geschehen stammt aus den inneren Kräften, deren Ergebnis sich in der Handlung materialisiert, sodass wir im Endeffekt die Elementarteilchen und unser Universum sehen. Die geistige Energie gebärt die ganze materielle Welt. Deshalb ist es unmöglich, die Kraft des Lichtes mit der Kraft der Materie zu messen. Das Licht hat nur einen schwarzen Punkt „esh mi аjin“ (etwas aus dem nichts) geschaffen. Und dieser Punkt verändert sich nicht – er bleibt beständig.

Folglich kommt innerhalb dieses Punktes das Begreifen: „Ich bin – schwarz! Ich unterscheide mich vom Licht! Und inwieweit unterscheide? ich mich- Um so vieles!…“.

Und dann wird dieser schwarze Punkt ausgedehnt, da die riesigen Maßstäbe dieses Unterschiedes, sowie das Begreifen des Übels alle Welten bewirken. Aber eigentlich, ist es derselbe Punkt, dessen gesamte Kraft vom Licht kommt.

Infolge des Lichtes und seines kleinen Wunsches ist er fähig, das gespiegelte Licht zu bewirken. Es ist einem Verstärker ähnlich, worin er beim Eingang ein schwaches Signal gabibt, aber infolge der großen Macht der Verstärkung erhält man am Ausgang das mächtige Signal, weil dabei die zusätzliche Energie verwendet wird, um die kleine, anfängliche schwache Einwirkung zu verstärken.

Auf die gleiche Art und Weise benutzt du die Energie des Lichtes, um aus dem winzigen Wunsch zur Spiritualität die riesigen Veränderungen zu bewirken.

Deshalb gibst du aufgrund deines Wunsches dem Schöpfer das Licht zurück, die ganze Kraft des Lichtes, des Schöpfers tritt zum Vorschein, folglich kommt aus dem kleinen Wunsch das riesige Licht heraus, das die gleiche Kraft aufweist, wie die direkte Einwirkung des Schöpfers.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Der Sohar, 30.07.2010

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Die Wahrheit befindet sich zwischen zwei Welten

Der Mensch handelt entsprechend seinen Gewohnheiten und nimmt nur das wahr und an, woran er gewohnt ist. Alles Ungewohnte geht aber an uns vorbei und bleibt unbemerkt. Unbewusst verschmähen wir alles Neue, bereits bevor wir beginnen, es wahrzunehmen, es zu erkennen. Aus diesem Grund fällt es uns so schwer, auf die Spiritualität zu treffen!

Wir leben in einer Welt, die wir aus der uns umgebenden Welt der Unendlichkeit wählen, indem wir das uns Gewohnte, Vertraute aussuchen. Um unsere Welt durch die Welt des Gebens auszudehnen, müssen wir die Zustände des Gebens, die Eigenschaften, die Verlangen, die Gedanken und die Handlungen der „Anti-Welt“ nicht wegstoßen, sondern sie in dem „Glauben über den Verstand“ annehmen.

Dafür müssen wir zwei entgegengesetzte Stufen in uns vereinen: unseren momentanen egoistischen Zustand, die niedere Stufe aus der Eigenschaft des Gebens, der höheren Stufe, heraus erkennen. Und uns zwischen diesen Stufen aufhalten, uns auf das Gefühl der Leere der niederen Stufe und die Möglichkeit freuen, Kraft zu finden, um uns darüber zu erheben.

Diese Kräfte gelangen von dem höheren Licht durch die Gruppe zu mir und halten mich wie ein Magnet über der Erde. Die Wahrheit und der Glaube (das Geben) müssen mich stärker nach oben ziehen, als wie die Wahrnehmung des tierischen Egoismus mich nach unten, zur „Erde“, zieht.

Doch die Wahrheit befindet sich in der gleichzeitigen Wahrnehmung der beiden Stufen, und jede für sich alleine bedeutet Lüge. Der wahre Zustand befindet sich immer zwischen zwei Stufen, die gleichzeitig sowohl das Empfinden der Vollkommenheit als auch des Mangels, sowohl das Gefühl der Dankbarkeit als auch des Gebets mit sich bringen.

Ich muss mich freuen, dass ich diese beiden Empfindungen gleichzeitig wahrnehme und mich ständig in einem Übergangszustand befinde, indem ich Hindernisse erkenne und mich mit Gewalt über diesen aufhalte, vergleichbar mit einem Menschen, der einen Berg hinaufsteigt und spürt, dass er, wenn er nur die Spannung lockert, sofort hinunterfällt. Nur dieser Zustand ist wirklich wahr, und wir müssen lernen, uns ständig darin zu befinden und uns darauf zu freuen. Auf diese Weise können wir uns selbst überprüfen, ob wir in der Lage sind, uns trotz unserer ganzen Unzufriedenheit und des ewigen Kampfes, ständig schwankend zwischen der Begeisterung und der völligen Verzweiflung, gerade bei so etwas an der Freude festzuhalten!

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 02.08.2010

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Sich selbst von der Seite aufmerksam studieren

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet Freiheit? Freiheit wovon? Und wodurch wird sie erreicht, wenn alles durch strenge Gesetze bestimmt wird, sowohl in dieser Welt als auch in der spirituellen?

Meine Antwort: Freiheit kann nur Freiheit vom eigenen Egoismus bedeuten. Ich will, dass das höhere Licht kommt und anstelle des Egoismus Macht über mich ausübt. Ich empfinde entweder die Macht des Egoismus oder die Macht des Altruismus als unabdingbar – eins von beiden.

Es gibt zwei Arten der Natur: die Natur des Unteren, das Empfangen, und die Natur des Höheren, das Geben, und beide sind sie vorbestimmt und wirken nach unabänderlichen Gesetzen.

Die einzige freie Handlung besteht darin, sich von einer Natur, der egoistischen, in die andere, die altruistische, zu erheben! Das heißt, sich der Macht der Gesetze des Egoismus, des Empfangens, zu entledigen und die Macht der Gesetze des Gebens anzunehmen.

Wir werden noch nicht einmal unsere ursprüngliche Natur begreifen können, solange wir keine zweite, altruistische, Natur bekommen haben.

Denn im Moment sind wir wie in einer Ebene gefangen, und wenn wir innerhalb dieser Ebene bleiben, werden wir sie niemals verstehen.

Ihr seht, wie viele Fehler wir machen. Jahrtausendelang entwickelten wir uns in unserer einzigen egoistischen Natur, und noch nicht einmal sie können wir erfassen.

Denn wir befinden uns innerhalb von ihr, um jedoch etwas zu verstehen, braucht man etwas Anderes, Entgegengesetztes, zum Vergleich.

Wenn wir über eine zweite Natur, die Natur des Gebens, verfügen würden, könnten wir beim Vergleich zwischen ihr und dem Egoismus begreifen, was Empfangen und Geben bedeuten.

Doch in unserer Welt existiert nichts anderes außer dem Empfangen. Was wir auch tun, tun wir nur zu unserem Vorteil, für uns selbst. Deshalb sind wir noch nicht einmal in der Lage, zu verstehen, wie wir funktionieren und wie diese Welt funktioniert.

Ihr seht, die Menschheit macht ständig Fehler und weiß nicht, wie sie sich weiterentwickeln soll. Besonders jetzt, da wir die maximale Höhe unseres Egoismus erreicht haben, eröffnet sich uns unsere absolute Unfähigkeit, diese Welt zu begreifen. Und das treibt uns alle dazu, dass es keine Wahl gibt und wir uns über diese egoistische Natur erheben müssen.

Selbst um innerhalb unseres Egoismus klar zu kommen, müssen wir aus ihm herausgehen und ihn von oben studieren.

Es ist unmöglich, etwas zu erfassen, wenn man darin bleibt – man muss höher als das zu erforschende und zu klärende Objekt sein.

Und erst wenn du dich über dich selbst erhebst, wirst du verstehen, wer du bist, und lernen, richtig zu leben, wenn auch nur in dieser Welt. Dazu treibt uns die moderne weltweite Krise.

Aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel vom 25.06.2010

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Wegweiser durch das Buch Sohar. Über dieses Buch.

Auszüge aus meinem zukünftigen Buch „Wegweiser durch das Buch Sohar“.

Das Buch Sohar ist die Krone der Wissenschaft der Kabbala. Nicht zufällig nimmt es eine besondere Stellung unter den Schätzen des Welterbes der Menschheit ein.

Und nicht durch eine simple Fügung des Zufalls ruft es Respekt und Ehrfurcht hervor.

Dieses Buch enthält eine große Gabe, die von uns direkt vom Schöpfer empfangen wird – eine besondere, wundersame Kraft, die in der Lage ist uns alle zur Güte, Ewigkeit und Vollkommenheit zu bringen.

Genau aus diesem Grund wird dieses Buch heute, als die ganze Menschheit am Wendepunkt ihrer Entwicklung steht, enthüllt.

Kein anderes Buch – auch keins der kabbalistischen Bücher, die dazu bestimmt sind, uns in die höhere Welt aufsteigen zu lassen – kann sich in der Wirkungskraft mit dem Buch Sohar vergleichen.

Es begeistert, reißt mit, zieht dermaßen an, dass man immer wieder zurückkehren und sich unter seinen Einfluss stellen möchte.

Für denjenigen Leser, der sich bereits in das Buch vertieft hat, wird es zu einer Energie-, Kraft- und Lebensquelle.

Dieses Buch enthüllt die Geheimnisse der höheren und unserer Welt, welche von der Wissenschaft bis heute noch nicht enthüllt werden konnten.

Mit Hilfe des Buches Sohar können wir begreifen, was mit uns geschieht, ein neues Leben für uns enthüllen, uns mit der Quelle der Güte und der vollkommenen Erfüllung verbinden.

* * *

Das Ziel dieses Buches ist, den Leser auf das Studium des Buches Sohar vorzubereiten. „Wegweiser durch das Buch Sohar“ ist als Begleiter durch den Sohar für das Selbststudium bestimmt und erfordert keine vorherigen Kenntnisse.

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