Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Ein Punkt der Freiheit

Auf dem Weg nach oben gibt es zwei Stufen, wobei die erste Stufe den Erwerb des Wunsches (Chissaron) impliziert!
In unserer materiellen Welt werden wir bereits mit diesem Wunsch geboren: wir wollen herrschen, einander ausnutzen, nicht uns gegenseitig verbinden. Aber in der Geisteswelt ist es anders! Wir müssen erst solchen Wunsch verdienen. Und dabei hilft uns das Licht – wir verwenden es, um den Wunsch in der gegensätzlichen, egoistischen Form aufzubauen, die uns hilft,  den Wunsch zum Geben,  das sog. Kli zu bekommen (das geistige Gefäß).

Genauso wie in unserer Welt, in der uns der Wunsch zu bekommen, zu verstehen, zu fühlen gegeben ist – begleitet uns auch in der Geisteswelt der Wunsch zu fühlen, zu geben, zu lieben, sich zu verbinden. Und woher kommt er zu uns?! Natürlich nur vom Licht, das zur Quelle zurückführt. Es gibt keine andere Bezugsquelle! Aber hierzu ist uns der vorläufige Wunsch, das kleinste Bedürfnis notwendig, um die Einwirkung des Lichtes hervorzurufen.

Und dieser winzige Anfangswunsch kennzeichnet unsere Willensfreiheit, die uns in der sehr einfachen, konkreten Form  gegeben ist – in Form des Punktes, den wir im laufenden Zustand entwickeln können.  Es ist nur in der Verbindung zwischen uns machbar, mit Hilfe der gemeinsamen Bemühungen, wenn die Verbindung und die gegenseitige Abhängigkeit angestrebt werden.
Wenn solche Beziehungen zwischen den Seelen oder den Menschen, die sie in ihrem Inneren tragen, erreicht werden, dann wird uns das Licht offenbart, das seine Arbeit beginnt, um uns den neuen Wunsch zu geben, entsprechend unseren Bemühungen. Nur darin besteht die Arbeit des Menschen, wie Baal haSulam im Artikel „Freiheit des Willens erklärt“: sich ein wenig stichprobenartig, in ausschließlich der bestimmten Richtung – in der Beziehung zur Umgebung – anzustrengen.

Dann kommt je nach Maß dieser Bemühungen das Licht, es macht unsere Wünsche deutlicher – ihre Kehrseite, es gibt uns die Empfindung des Mangels, wonach wir die heiligen Namen des Schöpfers enthüllen, bis das ganze Licht, alle Namen geöffnet werden. Auf diesem Wege erreicht der Mensch den Zustand, wo „Israel (die Seele, die zum Schöpfer strebt), Tora und der Schöpfer Eins werden.

Das heißt alle Wünsche des Menschen werden dem Licht ähnlich, welches sie korrigiert hat. Durch diese heiligen Namen erreichen ihn das ganze Licht, das „Tora“ heißt, sowie der Schöpfer – das schöpferische Vorhaben: „den Geschöpfen Genuss zu bereiten“, das in diesem Licht offenbart wird. Das alles wird im Wunsch des Menschen offenbart. Die Tora ist die Offenbarung der Geisteswelt, die aufgrund der subjektiven, teilweisen Erkenntnisse, der Namen des Schöpfers erfolgt.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 11.08.2010

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Wir befinden uns in der Welt der Unendlichkeit…

Wir befinden uns im Ozean des Lichtes der Unendlichkeit, der alle heiligen Namen des Schöpfers enthält, welche in unseren Wünschen im Maß der Ähnlichkeit unseren Eigenschaften mit den Eigenschaften des Schöpfers enthüllt werden, die in dieses unendliche Licht eingeschlossen sind. Diese allgemeine Kraft, das Licht heißt „Tora“. Natürlich sind wir heute nicht in der Lage, es zu bewerten oder zu erkennen –  es liegt über unseren Fähigkeiten und Wünschen.

Was wir aber machen müssen ist: dank des Leuchtens, das zu uns von diesem unendlichen Licht kommt, können wir, wenn wir uns wünschen, diesem Licht gleich zu werden, dann ein  Teil Ähnlichkeit erreichen und die Offenbarung „des heiligen Namens des Schöpfers“ empfinden. Die Heiligkeit liegt über „dem Körper“, sie ist das Geben, die Eigenschaft von Bina.

Denn „der Name des Schöpfers“ ist ein geistiges Gefäß, „Kli“, der korrigierte Wunsch (d.h. mit der Absicht, zu geben).

Unser Wunsch erreicht durch die Kraft des Lichtes eine solche Form (die Absicht), welche die Verbindung mit dem Schöpfer – d.h. mit dem Licht, mit der Tora (mit den Namen des Schöpfers) feststellen kann. Auf diese Weise enthüllen wir Schritt für Schritt aufgrund des Einflusses vom Licht O“M unsere speziellen Eigenschaften und Handlungen, die dem Licht, der Tora ähnlich sind. Und das alles wird im unseren Inneren und je nach unserer Ähnlichkeit den Eigenschaften des Lichtes, laut dem Gesetz der Gleichheit von Eigenschaften empfunden. Nur infolge der Gleichheit mit dem Licht, können wir es empfinden.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 11.08.2010

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Wegweiser durch das Buch Sohar. Aufstieg entlang der Stufen der Welten

Auszüge aus meinem zukünftigen Buch „Wegweiser durch das Buch Sohar“

Die höheren Welten existieren in keinem physischen Raum, sie sind ähnlich den Eigenschaften, die keinen Ort,keinen Umfang, kein Gewicht und keine Größe haben.

Ein Mensch, der sich in seinem angeborenen egoistischen Verlangen befindet, baut durch seine Eigenschaften in seinen Empfindungen „diese Welt“ auf. Wenn der Punkt im Herzen in ihm erwacht, beginnt er zu wünschen, die höhere Dimension zu erfassen.

Während er in einer Gruppe, in der die Wissenschaft der Kabbala studiert wird, an sich arbeitet, beginnt er, von oben, von der Ebene der „Unendlichkeit“, durch alle Welten das Licht zu erwecken.

Dieses Licht erschafft in ihm das Verlangen, zusammen mit der Gruppe die Eigenschaft des Gebens – Malchut der Welt von Azilut – zu erreichen. Wenn er diese Ebene erreicht hat, beginnt er, den Schöpfer wahrzunehmen,

Ihm genauso zu geben, wie auch der Schöpfer ihm gibt. Das gemeinsame Verlangen der in Malchut der Welt von Azilut verbundenen Seelen erhebt sich zu Seir Anpin, dann weiter zu Aba we Ima und noch höher bis zur Welt der Unendlichkeit. Und dann steigt das Licht aus der

Welt der Unendlichkeit entlang aller Stufen zurück zu den Seelen herunter und erfüllt sie. Wenn die Seelen die Erfüllung empfangen, wachsen sie und verbinden sich mit dem ihnen gebenden Seir Anpin. Das nennt sich Vereinigung zwischen Seir Anpin und Malchut, dem Schöpfer (Kadosh Baruch Hu) und der Shechina, Verschmelzung der Seelen mit dem Schöpfer.

Es sind ganz viele dieser Handlungen nötig, bis alle Verlangen im Inneren der Seelen sich verwirklichen und zur Verschmelzung mit dem Schöpfer führen. Wenn alle Verlangen korrigiert sind und dem Schöpfer geben, so wie auch der Schöpfer ihnen gibt, kommt die Endkorrektur (Gmar Tikun).

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Das alles ist doch kein Zufall!

Eine Frage, die ich erhielt: Die Kabbala sagt, dass die Ursache aller Probleme in der Welt das egoistische Verlangen des Menschen ist. Doch welche Verbindung besteht zwischen dem, dass ich ein Egoist und dem Schöpfer entgegengesetzt bin, und der Hitze in Moskau oder der Umweltkrise?

Meine Antwort: Wir alle befinden uns innerhalb eines geschlossenen Systems (einer Sphäre) namens „Schöpfer“, dessen Eigenschaft die vollkommene Verbindung aller Teile im gegenseitigen Geben ist. So ist das Gesetz für die Existenz des gesamten Systems und jedes seiner Teile.

Das können wir am Beispiel unseres Körpers, des Ökosystems u.a. beobachten. Ich existiere innerhalb dieses Systems wie ein Embryo in einer Mutter, und in dem Maße der Verbindung, d.h. der Eigenschaftsähnlichkeit mit dem System, wenn ich mich diesem ähnlich im Geben befinde, fühle ich mich gut. Und umgekehrt, in dem Maße der Entfernung von seinen Eigenschaften geht es mir schlecht.

Die Nähe oder die Entfernung wird nicht nach dem Abstand, sondern nach der Ähnlichkeit der Eigenschaften gemessen. Wenn ich über ein kleines egoistisches Verlangen verfüge, dann empfinde ich, selbst wenn ich mich von dem System unterscheide, nur geringe Probleme. Doch wenn mein Verlangen wächst, wächst auch das Unbehaglichkeitsgefühl.

Da der Mensch sich ständig in seinen egoistischen Verlangen entwickelt, wächst auch seine Gegensätzlichkeit zum Natursystem, zum Schöpfer, und er wird sich unvermeidbar immer schlechter fühlen! Bis er zu begreifen beginnt, was genau der Grund für seine Leiden (Probleme) ist.

Ich werde Schicksalsschläge von allen Seiten erleiden, bis ich begreife, dass das Systemcharakter hat und kein Zufall ist! Die Umweltprobleme sind nicht zufällig! Ich kann sie nicht mehr übersehen.

Ähnliche Probleme wird es überall auf der Erde in unterschiedlichen Formen geben, und sie werden die Menschen wachrütteln, um sie zum Nachdenken anzuregen: „Wahrscheinlich gibt es einen Grund dafür“.

Das Verlangen, wenn es gewachsen ist, empfindet Leiden und erschafft in seiner Nähe den Verstand, um sie zu vermeiden – der Mensch wird klüger, schlauer, und lernt Ursachen und Folgen miteinander zu verbinden.

Er beginnt unweigerlich zu fragen: warum geschieht es und woher kommt all das Unheil?! Wie man zu fragen pflegt: „Womit habe ich das alles verdient?!“ Und das ist bereits eine unterbewusste Frage nach der Quelle der Geschehnisse (nach der Natur, dem Schöpfer).

Die Menschen werden erkennen, dass es ein allgemeines Gesetz für das gesamte Universum gibt. Ihr müsst es nicht „Schöpfer“ nennen, nennt es „Natur“.

Doch es verlangt von uns ständig, bewusst das Gleichgewicht mit der Natur zu halten, sprich in der gleichen Eigenschaft des Gebens wie das gesamte Universum, welches in der allseitigen Verbindung und der integralen Einheit aller Teile existiert, zu sein.

Deshalb gibt es keine Wahl, die Menschheit ist ein Krebsgeschwür innerhalb der gesamten Natur und muss sich selbst heilen!

Letztendlich werden wir unter dem Druck aller Probleme zu dieser Erkenntnis kommen, es ist bereits sehr nah.

Aus dem Unterricht zum Thema „Die Aktualität im Licht der Kabbala“ vom 10.08.2010

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Wegweiser durch das Buch Sohar. Das System der höheren Welten

Auszüge aus meinem zukünftigen Buch „Wegweiser durch das Buch Sohar

Um uns die Möglichkeit zu geben, den ganzen Prozess der spirituellen Entwicklung umzusetzen, hat der Schöpfer ein System der Verbindung zwischen Ihm und uns erschaffen. Durch dieses System lenkt Er uns von oben, und wir können Ihn von unten um Hilfe bitten und diese von Ihm erhalten.

Dieses System wird in mehrere Teile unterteilt:

1. Die Welt der Unendlichkeit, in der sich der Schöpfer in all Seiner Kraft offenbart.

2. Die Ebene unter der Welt der Unendlichkeit, genannt „die Welt von Adam Kadmon„, wo der Schöpfer seine Einwirkung in fünf Arten, entsprechend den fünf Ebenen unseres Egos, über welches wir uns erheben können, aufteilt.

3. Unter der Welt von Adam Kadmon befindet sich ein Lenk- und Kontrollsystem, genannt „die Welt von Azilut„. Die Welt von Azilut wird in fünf Teile unterteilt – Keter, Chochma, Bina, Seir Anpin und Malchut, genannt Atik, Arich Anpin, Aba we Ima, Seir Anpin und Malchut (Nukwa).

· Atik und Arich Anpin werden im Sohar als „unerkennbarer Kopf“ der Welt von Azilut bezeichnet

· Aba we Ima sind Chochma und Bina, aus denen alle Lichter Chochma und Chassadim zu uns kommen

· Nachdem sie durch Seir Anpin hindurchgegangen sind, kommen diese Lichter zu Nukwa, zu Malchut der Welt von Azilut, genannt „Shechina“, weil das ganze Licht, das für die Seelen bestimmt ist, zu ihr aus der Unendlichkeit kommt. Diese Malchut heißt ebenfalls „Versammlung der Seelen Israel“, weil sie in sich alle Seelen einschließt, die „Isra-El“ („direkt zum Schöpfer“) werden, d.h. zur Welt der Unendlichkeit aufsteigen, wollen.

4. Unter der Welt von Azilut befinden sich die Welten von Brija, Yezira, Assija (die Welten von BYA), in denen sich unsere Seelen aufhalten.

5. Unter den Welten von BYA befindet sich diese Welt.

In der Sprache des Sohar heißt Malchut „Erde“ und Bina (Ima) „Himmel“. Seir Anpin und Malchut tragen im Sohar solche Namen wie Shochen und Shechina, Schöpfer (Kadosh Baruch Hu) und Versammlung der Seelen Israels, Bräutigam und Braut, Männlicher und Weiblicher Teil (Sachar und Nukwa).

Jede dieser Realitätskomponenten erhält im Sohar vielerlei Bezeichnungen in der Sprache der Umschreibungen (Midrash). Aus diesem Grund, um uns zu helfen, uns mit ihrem inneren Wesen zu verbinden, ergänzt Baal haSulam akribisch die Worte des Sohar durch kabbalistische Begriffe.



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Die Familie – die sich auf der allgemeinen geistigen Grundlage basiert

Eine Frage, die ich erhielt: Warum geschehen heute solche Probleme in den familiären Beziehungen, und viele Menschen trennen sich voneinander oder möchten überhaupt nicht heiraten?

Meine Antwort: Der Egoismus wächst die ganze Zeit. Es ist nicht mehr so, wie es in den vorigen Generationen war, wo fast keinen Unterschied zwischen der alten und der neuen Generation gab

Die Menschen blieben, auf derselben Erde, im selben Dorf zu leben, der Sohn vererbte den Beruf des Vaters: der Vater war Schmied – und der Sohn war Schmied, der Vater war Bauer – und der Sohn war auch Bauer.

So war es üblich! Die Menschen gaben die Kleidung von der Generation an die Generation weiter. Und heute ist der Mensch jeden Augenblick – neu!

Der Mensch braucht für die Veränderungen nicht mal neu geboren zu werden. Und weil er neu ist – kann er auch nicht das ertragen, was gestern war.

Ich heiratete gestern, und heute sehe ich „sie“ an und verstehe nicht: „Ist das wirklich die Frau, die ich gestern geheiratetet habe?! Wo ist denn die gestrige Frau geblieben, wo sind ihre alten Eigenschaften?“ – Ich sehe sie heute nicht.

Ich verstehe nicht, dass die Veränderung in mir geschah – ich sehe sie an – und mir scheint es so zu sein, dass sie sich verändert hat, und ich bin heute nicht mehr bereit, mit ihr zusammen zu leben.

Daran ist niemand schuld! Wenn unser Wunsch, der sich ständig entwickelt nicht korrigiert wird, – dann wird die Familie zerstört. Auf welcher Grundlage können sich die Menschen untereinander verbinden?

Einst hielt uns die Verbindung auf „dem körperlich-öffentlichen“ Niveau fest: die gemeinsame Wirtschaft, das Haushaltsleben, die Kinder, die Pflicht, der Druck der öffentlichen Meinung.

Und heute beunruhigt den Menschen nichts! Er ist höher als all diese Beschränkungen gestiegen und möchte nichts.

Deshalb ist der Mensch nicht in der Lage, eine Familie zu gründen, er wünscht sie einfach nicht, und will keine Kinder haben.

Die Probleme in der Familie wachsen ständig, und es ist unmöglich, sie zu lösen, wenn die Eheleute keine gemeinsame Beschäftigung mit dem Geistigen vereinigen wird.

Nur sie kann die Familie erhalten! Keine materiellen Beschäftigungen werden sie zusammenführen. Wie es gesagt wurde: „Der Mann und die Frau – und der Schöpfer zwischen ihnen“.

Wir werden noch entdecken, wie sehr für unsere Verbindung auf dem Niveau „der Mensch“ die höhere Kraft, die höhere Idee notwendig ist.

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Kabbalisten über Kabbalisten, Teil 1

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen. Ich verspreche euch, sie zu beantworten.

Anmerkungen in Klammern sind von mir.

Wer ist ein Kabbalist?

Doch die Kabbalisten, die die höheren (höher als die Erkenntnisse der fünf körperlichen Sinnesorgane) Stufen (in ihren Empfindungen und ihrem Verstand) wahrnehmen, erkennen alles (das gesamte Universum) in vollem Umfang (einschließlich seines vor den Menschen verborgenen Teils) und werden einer völligen Erkenntnis dieser Ebenen in sich würdig; dies (und genau diese Erkenntnis) bedeutet „Seele“.
Baal haSulamDas Geheimnis der Entstehung liegt in der Geburt“

Jeder, der die Fülle des Schöpfers erhält, ist stolz auf die Kronen (Früchte der Schöpfung) des Schöpfers. Derjenige aber, der zur Stunde der Handlung (der eigenen Korrektur) spüren durfte, dass auch der Schöpfer auf ihn stolz ist, weil Er ihn (in seiner Ähnlichkeit mit dem Schöpfer) bereit zum Empfangen der Fülle (des Lichts des Gebens und der Liebe) vorgefunden hat, derjenige wird als Kabbalist (die von dem Schöpfer bereitete Güte empfangend) bezeichnet.
Baal haSulam, Brief 46

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Kabbalisten über das Wesen der Wissenschaft der Kabbala, Teil 24

Die Wissenschaft der Kabbala und die Philosophie

Dort, wo das Wissen der Forscher (Überlegungen des egoistischen und deshalb vom Egoismus begrenzten Verstandes eines Menschen) endet, beginnt die Weisheit der Kabbala.

Dies bedeutet, dass die Philosophen nur bis zur Ebene der Kreise geforscht haben (bis zu welcher sie ihr Egoismus in seiner Einschränkung, nur für sich selbst zu sehen, gelassen hat), doch ab dort wissen sie nichts.

Aber selbst in ihrem Wissen (sogar) innerhalb der Ebene dieser Kreise (die sie in ihrer egoistischen Erkenntnis vom Gefühl erfassen und vom Verstand erforschen) geraten sie in ihrer Mehrheit sehr durcheinander (weil sie das Gesamtbild der Schöpfung, ihren Grund und ihr Ziel nicht sehen), was sie auch selbst zugeben.

Die Weisheit der Kabbala beginnt aber erst an jener Stelle, wo ihre (durch den Egoismus begrenzte) Allwissenheit endet, das heißt ab der Ebene der Kreise (der menschlichen Erkenntnis).
Rabbi Nachman von Bratslav. Sichot Moaran, 225

interessiert an der „Wissenschaft der Kabbala“  >    Kabbala Akademie



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Wegweiser durch das Buch Sohar. Eintritt in die spirituelle Welt

Auszüge aus meinem zukünftigen Buch „Wegweiser durch das Buch Sohar“

In unserer Welt werden wir geboren und wachsen neben den uns liebenden Erwachsenen auf. Obwohl wir nicht begreifen, was sie von uns wollen, nehmen wir sie als Beispiel, indem wir ihnen alle Handlungen nachmachen, alle Wörter nachsprechen, selbst wenn wir deren Sinn nicht verstehen, das Verständnis kommt später. Die Natur ist so beschaffen, dass wir durch das Mitmachen und nicht durch den Verstand lernen.

Das ist die natürlichste Methode unsere Umwelt kennenzulernen, und auf die gleiche Weise treten wir in die spirituelle Welt ein. Auf uns wartet das gleiche System: wir haben spirituelle „Vater und Mutter“, die uns den Text des Buches Sohar näherbringen.

Und selbst wenn wir den Text nicht verstehen, bringt uns allein das Lesen mit dem Wunsch, zu verstehen, und dem Verlangen, spirituell zu wachsen, wie Säuglinge weiter, und wir fangen allmählich an, den Text wahrzunehmen.

Alle unverständlichen Namen und Bezeichnungen werden klarer und wir fangen an, die Sprache der spirituellen Welt zu verstehen, genauso wie wir unsere irdische Sprache von unserer Mutter gelernt haben.

Aus diesem Grund erkennt man, dass „nicht der Kluge, der lernt“, die spirituelle Welt erfasst, sondern derjenige, der beharrlich beim Buch Sohar bleibt und immer und immer wieder versucht, zu ihm zurückzukehren, es zu öffnen und zu verstehen, was der Sohar ihm sagen will.

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Abbitte vor Jahresbeginn

Vor Rosh haShana (Neujahrsfest) ist es üblich, Reue zu zeigen und um Vergebung zu bitten.
Aus dem Artikel von Rabash „Abbitte“: Wenn der Mensch den Schöpfer um Vergebung bittet, bedeutet dies, dass er den wahren Grund aller Sünden erkennt.
Wenn ihm aber der vollkommene Glaube fehlt, bittet er, dass der Schöpfer ihm die Kraft gibt, den Glauben im Herzen zu erlangen.
Daraus resultiert der Unterschied zwischen demjenigen, der den Glauben (die Eigenschaft des Gebens) erlangt hat und deshalb „Israel“ (zum Schöpfer strebend) heißt, und demjenigen, der den Glauben nicht erlangt hat und deshalb „Goi“ heißt (ein Volk, ein Fremder, d.h. mit einem fremden Verlangen, weil Verlangen/Razon von Erez/Land stammt, also ist Goi derjenige, der nicht zum Schöpfer strebt).
Derjenige, der stets den Glauben erkennt, sieht den Unterschied zwischen diesen beiden Stufen der spirituellen Entwicklung eines Menschen und kann, nachdem er von der Stufe „Goi“ zur Stufe „Israel“ übergegangen ist, den Schöpfer preisen: „Ich danke Dir, mein Schöpfer, dafür, dass Du mich nicht als Goi erschaffen hast!“

Als „Fremder“ wird ein Mensch bezeichnet, der für sich handelt, und als „Israel“, „Yehudi“, derjenige, der sich mit dem Schöpfer vereinen will, um Ihm zu geben.
Zwei Teile sind in jedem Menschen vorhanden: ein unkorrigierter, wo sein Ego, und ein korrigierter, wo die Eigenschaft des Gebens herrscht und regiert.
Darin besteht der Unterschied zwischen einem „Fremden“ und „Israel“, sowie das Maß unser aller Sünden. Und wir müssen uns selbst ständig in der Mitte sehen, genau diese Selbstanalyse bedeutet die Vorbereitung auf den Jahresbeginn, auf eine neue Veränderung.
Jeder muss sich als ein „Babylonier“ fühlen, der die Wahl hat, mit wem er gehen soll: mit Abraham, um „Israel“, auf der Suche nach dem Schöpfer, der Eigenschaft des Gebens, zu werden, oder den Weg des Egoismus mit dem Rest der Welt.
Alles wird nur am Schöpfer, der Eigenschaft des Gebens, gemessen – inwieweit wir wollen, dass sie uns beherrscht und uns in allem, sowohl bewusst als auch unbewusst, lenkt.

Nur auf diese Weise soll man sich den Schöpfer vorstellen – als eine innere Kraft, die in einem Menschen regiert, und keine äußere.
Es ist klar, dass der Mensch nicht dadurch „sündigt“, dass er über egoistische Verlangen verfügt, denn so ist er erschaffen worden! Doch wenn er sich entscheidet, in seinem Egoismus zu bleiben, dann wird das als Sünde bezeichnet.
Beim ersten Mal ist es noch keine Sünde (wie über den Sündenfall von Adam haRishon geschrieben steht), ich kläre nur diese Handlung, ihre Ursache und Wirkung.

Doch wenn ich bereits diese Sünde (Ego) in mir offenbare und mich damit einverstanden erkläre, dass sie in mir regiert, dann bedeutet das, dass ich „sündige“. Genau das ist die Überprüfung dessen, was ich will.

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