Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

125 Stufen der Vereinigung

Wie kann man sich untereinander verbinden? Nur wenn du dich im Wunsch deines Freundes befindest, und der Freund sich in deinem Wunsch befindet. Jeder soll den Wunsch des Anderen einschließen und mit ihm arbeiten – so können sie die gewünschten Beziehungen erreichen.

Da der gemeinsame Wunsch auf ein Ziel gerichtet ist, so schafft man mit dieser gegenseitigen Sorge die allgemeine Kraft der Bestrebung, die als eine Garantie des Aufstiegs, als Bürgschaft und Arvut gilt.

Die Vereinigung geschieht aufgrund des Erfüllen des Wunsches des anderen, indem ich den Teil des fremden Wunsches nehme und ihn wie meinen eigenen behandele.

Und weil dein Wunsch auf das Ziel gerichtet ist, führe ich dich folglich ans Ziel – und du tust dasselbe für mich. Somit verbinden sich unsere Wünsche zum gemeinsamen Ziel. Deshalb ist es gesagt: „Mache deinen Wunsch zu Seinem, damit Er Seinen Wunsch, zu deinem macht“.

Aufgrund dieses Merkmals kann man prüfen, inwiefern wir verbunden sind. Zwischen uns liegt eine Distanz von 125 Stufen (Schritte) – 125 Teile meines egoistischen Wunsches. Aber indem ich allmählich die Handlungen mit der Absicht „für dich“ begehe, nähere ich mich der Korrektur, dem Geben.

Es heißt eben „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Das heißt, ich verwende deinen Wunsch, um den eigenen Wunsch vor deinem aufzuheben, und somit wird der Wunsch korrigiert. Mein Wunsch bleibt bestehen, aber dank dessen, dass ich diesen Weg zu dir gemacht habe, wird mein Wunsch auf das Geben ausgerichtet.

Nichts hat sich verändert – nur die Absicht. Die Entfernung zwischen uns ist verloren gegangen – ich habe sie mit meiner Absicht aufgehoben!

Und was will dieser „Nächster“? Er will genauso wie du, die Verschmelzung mit dem Schöpfer erreichen. Und du musst ihm nur dabei helfen – den Schöpfer zu erlangen (zusammen mit dir). Deshalb verbinden wir uns in der Gruppe.

Wir sagen folglich, dass wir uns in einem Boot befinden, das in eine Richtung fährt. Meine Annäherung an dich gilt als die Annäherung an den Schöpfer.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel aus dem Buch „Schamati“, 03.09.2010

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Die Verhüllung dient unserem Wohl

Wir befinden uns unterhalb der 125 Stufen der Welten, der Verhüllungen. Diese Verhüllungen dienen unserem Wohl, weil sie unsere Winzigkeit im Vergleich zum Zustand der Unendlichkeit verbergen, so dass wir nur sehen können, inwiefern wir unfähig sind, mit der höheren Stufe verglichen zu werden.

Auf jeden Fall, sind wir verpflichtet, die Leiden in unserem Zustand zu empfinden, um die Korrektur in der Gruppe zu realisieren, wie das Kind, das sich bemüht, etwas zu machen, was ihm nicht gelingt, es möchte trotzdem mit dem Spielzeug zurechtkommen.

Anhand dieser Bemühungen, Leiden, Unfähigkeit, lernt man sein Gegenteil im Vergleich zum Licht, zur nächsten Stufe kennen. Du bist verpflichtet, gegen das Licht zu arbeiten, weil es sonst keine Empfindungen der Unterschiede geben würde, woraus man erkennen könnte, wer der Schöpfer ist.

Angenommen, du befindest dich im königlichen Palast, in dem du nichts kennst und nichts fühlst. Und jetzt beginnst du einen Rundgang durch den Palast. Du sollst alle dich umgebenden Gegenstände und Zustände, alle Gegenteile, alle Beziehungen erkennen. Folglich erreichst du den Zustand, in dem du über die ganze Welt wie der König herrschen kannst.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel aus dem Buch „Schamati“, 03.09.2010

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Die Vereinigung der Seelen – die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer

Wir müssen unsere eigene Gegensätzlichkeit zum Licht empfinden, um uns seinem Zustand näher zu bringen. Und wenn man kein Licht heranzieht, dann empfindet man die Leiden, weil es sehr bitter ist, sich dem Schöpfer als entgegengesetzt zu empfinden.

Um uns folglich die richtige Entwicklung zu ermöglichen, bringt man uns ins System „der kabbalistischen Gruppe“ ein. Denn es ist besser sich in der Gruppe zu befinden, anstatt sich im Vakuum und Unwissen, wie man die Ähnlichkeit mit dem Licht erreichen kann.

Man kann an der Vereinigung mit den gleich gesinnten Gruppenmitgliedern arbeiten, die dasselbe Ziel anstreben. Somit beschäftigt man sich mit der klaren Arbeit der Verbindung, die alle unsere Probleme lösen kann, anstatt sich mit etwas Unsichtbarem zu beschäftigen, anstatt sich in der Leere aufzuhalten, und nicht zu wissen, woher die Leiden kommen und was eigentlich geschieht!

Aber wie kann man die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer – durch die Vereinigung der Seelen ersetzen? – In der Welt der Unendlichkeit waren wir ein Ganzes, eine Seele, Adam, später wurden wir in die Teile, in die einzelnen Seelen zerbrochen, so dass wir begonnen haben, anstelle der Welt der Unendlichkeit unsere (zerbrochene) Welt zu empfinden. Nach dem Zerbrechen schuf das Licht in uns die Eigenschaften, die ihm vollkommen entgegengesetzt sind, und die Seele wurde zur Kehrseite des Lichtes!

Aber wenn wir das Zerbrechen gemeinsam korrigieren und uns verbinden, dann machen wir eine Handlung, die an die Enthüllung des Lichtes gerichtet ist, denn wir wollen die Ähnlichkeit mit dem Licht erreichen. Anstatt uns dem Licht anzugleichen, das verborgen ist, gleichen wir uns den Wünschen an, die deutlich und klar sind.

Uns scheint es so zu sein, dass wir an der Vereinigung zwischen den Menschen arbeiten, um eigene Selbstsucht aufheben zu können, wie gut erzogene Kinder, aber dadurch enthüllen wir das Licht in der Vereinigung der Wünsche. Denn das Licht hat sich zerschlagen und hat sich dort, innerhalb der zerbrochenen Kelim verborgen.

Somit gilt als praktische Kabbala die Möglichkeit der Arbeit in der Gruppe. Wir führen die uns zugänglichen Handlungen uns, und enthüllen folglich das Licht.

Auf diese Weise klären wir unseren Gegensatz zu dem Licht auf, werden ihm verglichen und verbinden uns: das Licht und das Gefäß werden in ein Ganzes zusammengezogen, und wir kehren in die Welt der Unendlichkeit zurück.

Da wir 620 entgegen gesetzten Zustände, Stufen geöffnet haben, die uns von einander abtrennen und vom Licht entfernen – so können wir jetzt um 620 Mal besser das Licht der Unendlichkeit verstehen und enthüllen somit die allgemeine Seele und das ganze Licht, den Schöpfer, der sie erfüllt.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel aus dem Buch „Schamati“, 03.09.2010

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Wir werden sowohl im Kummer, als auch in der Freude zusammen sein…

Eine Frage, die ich erhielt: Was kann man machen, wenn sich die ganze Gruppe im Fallen befindet?!

Meine Antwort: Es ist doch wunderbar! Wir sollen es als eine Möglichkeit betrachten, die uns von oben gegeben wird, „wie ein Mensch mit einem Herz zu sein“!

Denn wir sind alle zusammen, in einem Wunsch, in einem Zustand – weil unsere Vereinigung schon geschehen ist. Jetzt können wir die Kraft dieser Vereinigung für die Veränderung dieses Zustandes verwenden. Der Schöpfer hat uns die Kraft der Einheit im schlechten, sowie von Ihm entfernen Zustand gegeben. Aber in diesem Fallen gibt es Seine Kraft – die Kraft der Vereinigung! So lasst uns jetzt beginnen, diese Kraft zu verwenden, um aus dem Fallen hinauszugehen.

Man muss nun Folgendes machen: sich nicht darauf konzentrieren, dass wir gefallen sind, sondern darauf, dass wir zusammen verbunden sind! Man muss die Aufmerksamkeit vom vorübergehenden Zustand auf das System der Verbindung verlegen, sogar auf das egoistische System, um folglich zu beginnen, die Kraft der Einheit, sogar für die Selbstsucht zu verstärken, ohne unseren geistigen Abstieg, oder die Enttäuschung zu beachten: „Es spielt keine Rolle, dass wir gefallen sind, Hauptsache wir sind zusammen – denn diese Kraft der Einheit gehört dem Schöpfer und kommt zu uns von oben. Die Einheit ist Seine Eigenschaft“.

Je größer diese innere Anstrengung sein wird, die die Freunde in der Gruppe verbindet – auch im schlechtesten Zustand, in der Bosheit, in den Ansprüchen an den Schöpfer – desto eher werden wir plötzlich erkennen, wie diese Kraft der Einheit uns alle nach oben erheben wird!

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Das Geheimnis der mittleren Linie



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Wie enthüllt man ein Geheimnis.

Eine Frage, die ich erhielt: In den Sohar Unterrichten erklären Sie sehr feine, verborgene, Geheimsachen …

Meine Antwort: Sie sind heimlich und von unseren Sinnesorganen verborgen, weil wir viel zu grob sind, um sie zu unterscheiden. Nichts anderes mehr!

Es bedeutet nicht, dass sie das Geheimnis darstellen. Sie scheinen mir ein Geheimnis zu sein, da sie von mir verborgen sind, von mir nicht empfunden werden.

Ich soll meine Wahrnehmung verschärfen, sie genauer machen, um die feineren Gradationen der Eigenschaften zu unterscheiden – dann werde ich plötzlich beginnen, ganz anderes, wahrhaftes Bild der Realität, in der höheren „Resolution“ empfinden.

Wir sollen unsere Wahrnehmung um die Eigenschaft ergänzen, die als das „Geben“ bezeichnet wird – wenn wir sie empfinden werden, dann werden wir auch die höhere Welt empfinden.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 07.09.2010

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Meine Ähnlichkeit mit dem Schöpfer

Wenn Malchut sich wünscht, Bina gleich zu werden, dann macht sie es durch Seir Anpin (S“A). S“A ist ein Modell für sie.

Wenn sie S“A gleichwerden kann, ist das ein Merkmal dafür, dass sie wie Bina werden kann.

Das gilt auch für uns. Wenn ich dem Schöpfer gleich werden will, dann soll ich in die Gruppe gehen, zu ihrem untrennbaren Bestandteil werden, an allem teilnehmen, auf alle einwirken.

In solcher Vermischung, in der Verbindung zwischen uns, finde ich meine neue Form der Vereinigung, welche dann dem Schöpfer ähnlich ist.

Das heißt, wenn ich mir „die Gruppe anziehe“, wie ein gewisses Gewand, dann bin ich dem Schöpfer ähnlich.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 07.09.2010

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Zwischen Malchut und Bina

Der Sohar, Kapitel „Wajechi„, Punkt 210: Komm und siehe, wie wichtig das Werk des Heiligen Königs ist. In den Taten, die unten getan werden, binden sie (die Menschen) sie oben mit den hohen Dingen, in ihrer Wurzel, da alles unten in dieser Welt seine Wurzel oben in den oberen Welten hat.

Und wenn sie heruntergenommen werden und mit ihnen arbeiteten, erwacht ihnen entsprechend die Tat oben in den Wurzeln in den oberen Welten.

„Oben“ und „unten“ – sind Bina und Malchut. Aber wenn wir denken, dass „oben“ irgendwo im Geistigen und „unten“ in unserer Welt sind, dann ist es falsch.

Denn die Wissenschaft der Kabbala verliert kein Wort über diese Welt, über die Menschen in dieser Welt, über die Handlungen, die wir in unserer Welt begehen.

Sie meint nur die Handlungen im Wunsch, die wir in der Ähnlichkeit zur Höheren Kraft, im Geben begehen können.

Deshalb heißt „die Arbeit des Schöpfers“ von Ihm zu lernen: wie Er die Handlungen begeht, um dieselben Handlungen in unserem Wunsch zu erfüllen.

Es ist unsere Arbeit eben – zu lernen und den Schöpfer um die Fähigkeit, um die Kraft und das Beispiel zu bitten (von NeCh“I, АCHaP, vom Höheren im Unteren).

Die Verbindung zwischen Malchut und Bina, in welcher Malchut sich wünscht, von Bina die Eigenschaften des Gebens zu nehmen, die Kraft zu bekommen und sie zu realisieren, um Bina angeglichen zu werden, ist unsere ganze Arbeit. Deshalb heißt Malchut die untere Welt, und Bina die obere. Und nur zwischen ihnen geschehen alle Handlungen der Korrektur Malchut (des Geschöpfs, der Seelen) in der Welt Azilut.

Gerade in die Malchut der Welt Azilut steigen die Seelen hinauf, die sich untereinander verbinden möchten.

Und deshalb, überall, wo im Sohar die untere Welt oder die höhere Welt erwähnt werden, geschieht das alles zwischen Malchut und Bina der Welt Azilut.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 07.09.2010

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Die Kabbalisten – über das Wesen der Wissenschaft der Kabbala, Teil 25

Was ist die Grundlage der Wissenschaft der Kabbala?

Das Ziel der Wissenschaft der Kabbala besteht darin, die Höhere Lenkung zu begreifen: warum der Schöpfer all diese Geschöpfe erschuf, was Er von ihnen will, und womit im Endeffekt der gesamte Kreislauf der Welt enden wird.

Ramchal, „138 Erkenntnisse der Weisheit“, 30 (138 Pitchej Chochma, Punkt 30)

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Durch die Lüge zur Wahrheit

Eine Frage, die ich erhielt: Warum haben die Kabbalisten uns absichtlich verwirrt, als sie die Bücher mit solchen Worten geschrieben haben, als handelte es sich darin um die materielle Welt?

Meine Antwort: Es wurde absichtlich gemacht, damit du aus dieser Verwirrung beginnst, die Wahrheit zu verstehen. Und ohne verwirrt zu werden, wirst du auch nichts verstehen.

Deshalb haben die Kabbalisten so viele Bücher geschrieben, denn wir sollen mit deren Hilfe zur Offenbarung kommen: aus dem Wunsch zu genießen – zum Wunsch des Gebens.

Und zwischen ihnen liegt ein riesiger Abgrund. Wir denken: man braucht nur das Plus gegen das Minus zu tauschen, aber es ist nicht einfach! Alle Gedanken und Wünsche sind miteinander verbunden, und wir müssen durch diese Verwirrung gehen. Jede Verworrenheit ist eine Frage, die ich beantworten muss. Und die Frage selbst ist schon die Hälfte der Offenbarung, wenn sogar nicht mehr.

Deshalb sind alle Zustände, durch die ich in der Finsternis und in der Kraftlosigkeit gehe, absolut obligatorisch. Ich weiß nicht, wie man die Wahrheit erreichen kann, ohne die Fehler und trügerischen Vorstellungen zu vermeiden, ohne die unangenehmen Gefühle und Missverständnisse, dank derer wir wachsen.

Nur so kann man das Plus und das Minus, den Wunsch des Gebens (des Schöpfers) und den Wunsch, Genuss zu erfahren (des Geschöpfs) verbinden, durch das gesamte System, worin wir durch die Vertreibungen, Verhüllungen und durch das volle Chaos gehen.

Und wenn ich auf den zurückgelegten Weg schaue, dann sehe ich, dass es unmöglich war, einen Augenblick aufzuheben. Du entfernst einen Augenblick aus dem ganzen Weg, und schon ist nichts mehr klar! Es wird keine Vollkommenheit am Ende sichtbar, wir werden sie weder verstehen, noch offenbaren.

Deshalb sind alle Handlungen notwendig. Es war unmöglich, den Sohar anders zu schreiben. Der Mensch kann nicht lernen, ohne die Fehler zu begehen. Er soll das Gegenteil zur Wahrheit enthüllen. Auf diese Weise lehren wir die Kinder – wir verwirren sie, damit sie aus den Fehlern lernen – dann werden sie sich im richtigen Leben nicht irren.

Darin liegt der Unterschied in der Entwicklung aufgrund der Leiden oder mit Hilfe der Wissenschaft der Kabbala.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 07.09.2010

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