Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Wie kann man dem Schöpfer Genuss bereiten?

Indem wir kabbalistisches Wissen verbreiten, vereinen wir unsere Seelen zu einem Gefäß und erschaffen einen „Ort für die Enthüllung des Schöpfers“ für alle Geschöpfe!

Dadurch erfüllen wir Seinen Wunsch und bereiten Ihm den größten Genuss.

Wenn wir alle unsere Leiden addieren und mit „Pi tarach“ (620) multiplizieren würden, würde sich ein Wert ergeben, der vergleichbar wäre mit dem Leiden des Schöpfers aufgrund der Verhüllung, in der zu sein Er gezwungen ist, um uns die Möglichkeit zu geben zu wachsen.

Durch jede unserer Handlung, die auf die Einheit gerichtet ist, fügen wir der Einheit zusätzliche Kraft hinzu(Massach und Or Choser), eine zusätzliche Seele zu der Gesamtheit der Seelen, die wir zur Enthüllung des Schöpfers brauchen.

Dadurch lösen wir solche Veränderungen zwischen allen Seelen aus, dass letztendlich alle in der Welt plötzlich in ihrem Inneren spüren werden, dass es eine höhere Kraft gibt, die auf die gesamte Welt einwirkt und sie bewegt und jeden ihrer Zustände bestimmt.

Nicht zufällig gibt es Erdbeben in Neuseeland, Feuer in Russland, Taifune in Amerika – das sind alles Teile des Gesamtzustandes, der vom Schöpfer erschaffen wird, damit wir aus diesem Zustand heraus anfangen, zu Ihm aufzusteigen.

Und wenn wir anfangen, in den spirituellen Raum aufzusteigen und dieses materielle Leben nur als eine notwendige Komponente wahrzunehmen, werden wir eines wunderbaren Lebens in dieser Welt würdig. Dazu fehlt uns nur, wenigstens ein wenig den Schöpfer zu enthüllen.

Sonst hilft unserer Welt nichts, außer wahrzunehmen, dass es im Universum, in der Natur, zwischen uns eine Kraft gibt, die alles lenkt.

Und wir nähern uns dem Verständnis dessen dank der Verbreitung der Kabbala an.

Aus dem Unterricht nach einem Rabash-Artikel vom 08.09.2010
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Zur Unendlichkeit entlang der Pyramide der Einheit

Auf dem Weg von dem Punkt dieser Welt, dem tiefsten Punkt, wo alles verschwindet, zum Punkt der Welt der Unendlichkeit, wo alles korrigiert und enthüllt ist, durchlaufen wir alle dieselben Schritte, nur jeder entsprechend der Wurzel seiner Seele, „nach seinem Geschmack“.

Wie in unserer Welt nehmen wir alle eine gemeinsame Welt durch die gleichen Sinnesorgane wahr. Doch in jedem befinden sich seine Eigenschaften in einer nur ihm eigenen Kombination.

Aus diesem Grund entsteht in jedem nur sein eigenes einzigartiges Weltbild – abhängig von der individuellen Kombination seiner Eigenschaften, die der Wurzel seiner Seele entstammt.

Wir alle gehen die gleichen Stufen der gleichen Leiter hoch. Deshalb existiert eine Wissenschaft der Enthüllung des höheren Lebens für alle, die Kabbala, die jedem erklärt, wie er vorankommen muss.

Und deshalb handelt alles, was wir im Buch Sohar lesen, von unseren fortgeschrittenen Zuständen, die jeder durchlaufen muss.

In dem Maße unseres Verlangens, sie wahrzunehmen, ziehen wir von diesen Stufen die Kraft an, die uns entwickelt (das Licht, O“M) – wir wachsen, entwickeln uns und steigen auf in dem Maße unserer „kindlichen“ Anstrengungen.

Doch das Wichtigste ist, die Einwirkung von unseren eigenen fortgeschrittenen Zuständen auf uns hervorzurufen. Deshalb ist der zweite und weitaus wichtigere Punkt beim Herangehen an das Lesen des Buches Sohar das Verständnis dafür, dass der Aufstieg Vereinigung bedeutet.

Wir steigen eine „Pyramide“, einen „Kegel“ hoch – in dem Maße der Vereinigung von unseren Punkten im Herzen.

Aus diesem Grund sind alle 125 Stufen der Leiter von unserer Welt bis zur völligen Vollkommenheit 125 Ebenen der Vereinigung von Verlangen, bis zu ihrer vollständigen Verschmelzung in der Eigenschaft des vollkommenen Gebens.

Das bedeutet, je mehr wir uns verbinden, desto höher steigen wir auf – und in dem Maße der Verbindung zwischen uns enthüllen wir die Eigenschaft des Gebens, des Schöpfers.

Deshalb, wenn wir das Buch Sohar lesen, wollen wir in diesem Zustand sein und warten darauf, dass er eintritt – in uns und zwischen uns.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 12.09.2010



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Kabbalisten über Kabbalisten, Teil 26

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen. Ich verspreche euch, sie zu beantworten.

Anmerkungen in Klammern sind von mir. [M. Laitman]

Auf den Wegen der Kabbalisten schreiten

Tatsache ist, dass wir sogar in den einfachsten Sachen keinen (Fortschritt ?)Schritt machen können, ohne auf die Hilfe der Kabbalisten angewiesen zu sein. So lasst uns vor ihnen unsere Köpfe senken (neigen?); denn dann werden sich unsere Augen öffnen.

„Das Buch für die Erziehung“ (Sefer a-Chinuch), Kapitel „Truma“

Obwohl die Kabbalisten uns ihre Lehre schon übergaben, setzen sie weiter fort, uns zu begleiten – wie die treuen Blindenführer, die uns den Weg zeigen. Außerdem unterrichten sie uns darin, worin sie selbst in der Einsicht unterwiesen wurden.

Und wenn wir Verständnis erlangen, dann werden wir die Weisheit sowie die wahrhafte reale Grundlage begreifen, worauf das prächtige und ewige Gebäude aufbaut wird.

Baal HaSulam „Der wunderbare Wert des Gedächtnisses“

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Neue Erfüllung für ein neues Verlangen

Der moderne Mensch besitzt alle Güter dieser Erde, und trotzdem ist er noch unzufriedener als früher.

Als der Mensch nur ein Pfund Brot am Tag hatte, konnte er von nichts Besserem mehr träumen.

Schaut aber, was ein moderner Mensch heute alles braucht. Doch ist er zufrieden? Nein! Und alle fragen: Warum?

Doch die Zufriedenheit befindet sich gar nicht auf der menschlichen Ebene – es werden keine neuen Spielsachen mehr helfen.

Wir wollen uns mit Sachen betäuben, doch die in uns entstehende Leere entstammt etwas ganz anderem – der Nichtübereinstimmung mit dem Schöpfer. Aus diesem Grunde werden wir sie mit nichts außer mit der Wahrnehmung des Schöpfers füllen können!

Diese Leere entsteht in uns nach und nach und häuft sich bis zu einem bestimmten Maße an, um dann zu „explodieren“ – und da wird die Menschheit begreifen, dass wir diese Leere nicht mehr verbergen können, sondern sie füllen müssen, sonst wird uns das Leben schlimmer als der Tod vorkommen.

Dieses Verlangen kann keine Erfüllung in dieser Welt finden – das ist das Bedürfnis nach der Enthüllung der höheren Welt, des Schöpfers!

Doch die Schutzkräfte des Organismus zwingen uns, danach zu suchen, wie wir uns selbst in die Irre führen könnten.Der Mensch nimmt Drogen, fängt an zu trinken, oder füllt sein Leben mit unbedeutenden modischen Sachen oder Reisen aus – wir stecken unseren Kopf vor den Problemen in den Sand.

So funktioniert die Schutzkraft unseres Egos, das sich selbst beweisen will, dass es erfüllt ist, und diese Leere, die zu füllen unmöglich ist, verbergen will. Wozu sollen wir darüber nachdenken, was wir uns nicht holen können, und uns das Leben dadurch schwer machen?

So kann es nicht lange weitergehen! Noch schaffen wir es, uns auf der Stufe „Tier“ in die Irre zu führen, um das unerfüllte Verlangen auf der Stufe „Mensch“ nicht zu spüren. Doch die Situation wird unbedingt eskalieren.

In der Geschichte haben ähnliche Zustände zu Revolutionen, Kriegen, dramatischen und tragischen Lösungen geführt. Wollen wir hoffen, dass in unserem Fall der Ausweg nicht so hart sein wird.

Denn in diesem Fall müssen wir von der Ebene unserer Welt, der Stufe „Tier“, zu der Ebene der höheren Welt, der Stufe „Adam“ bzw. Schöpfer, aufsteigen. Das liegt nicht in unseren Kräften, die Menschheit wird vor Machtlosigkeit durchdrehen.

Auf unserer egoistischen Ebene konnte man von einer Stufe zur nächsten dank Revolutionen, Kriegen, neuer Ordnung, Religionen, neuen Technologien wie z.B. Buchdruck, Dampfmotor, Internet usw. aufsteigen.

Für eine gewisse Zeit brachte es Erfüllung, doch nun hat der Egoismus sich ausgeschöpft, und das Bedürfnis nach der Enthüllung des Schöpfers verlangt eben nach der spirituellen Erfüllung. In uns entsteht ein neues Verlangen: Denjenigen zu enthüllen, der uns lenkt.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“ vom 02.09.2010

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Das Fallen ist eine Freude

Eine Frage, die ich erhielt: Wie soll ich auf meinen Abstieg reagieren?

Meine Antwort: Ich soll dieses Fallen wie einen Aufruf von oben wahrnehmen: „Wer hat mir es geschickt? Wofür?“. Mir wurde ein neuer Zustand eröffnet.

Wie Baal HaSulam schreibt: „Ich freue mich über die Enthüllung der Sünder“ – „den neuen“ egoistischen Eigenschaften meiner Natur.

Natürlich versteckten sie sich in mir, aber jetzt, wo ich stärker wurde, werden sie gezeigt, damit ich trotz allem, in der Verbindung mit dem Schöpfer, im Zustand des Aufstiegs bleiben kann.

Trotz der unangenehmen Empfindung innerhalb des leeren Wunsches, kann man sich über diesen Wunsch freuen, darüber, dass er enthüllt wurde – und so wirst du bald mit seiner Hilfe eine stärkere Verbindung mit der Gruppe, mit dem Schöpfer offenbaren.

Deshalb muss man sich im Fallen sofort mit der Gruppe verbinden und, beginnen, allerlei Handlungen zu begehen, um dieses Fallen in die Vereinigung zu verwandeln.

Das Fallen ist die Offenbarung einer größeren Genauigkeit in unserer Vereinigung, die Feststellung der Lücken, in denen ich mit der Gruppe noch nicht verbunden bin und mich folglich verbinden soll.

Ich dachte, ich wäre früher mit der Gruppe durch den „dicken Seil „verbunden. Und jetzt wurde mir klar, dass es innerhalb dieses Seils sehr viele feine Fäden gibt, in denen ich mit der Gruppe nicht verbunden bin.

Ich steige hinauf, indem ich mich immer mehr vereinige. Deshalb bin ich über solche Offenbarung froh, denn sie geschieht aufgrund des vorhergehenden Zustandes.

Sie werden bald fühlen, dass das Fallen eine Freude ist. Denn alles hängt von der Einstellung ab: entweder empfindet man es wie den bloßen Zustand oder wie das Mittel zur Erreichung des Ziels.

Die Arbeit liefert die Freude. Der wahre Spezialist ist froh, wenn er auf die Probleme in der Arbeit stößt.

Denn sie ermöglichen ihm, seinen Professionalismus zu verwenden, nach der Lösung zu suchen, etwas Neues zu schaffen, die Meisterschaft zu zeigen.

Warum brauchen die schöpferischen Persönlichkeiten „die Muse“, warum befinden sie sich ständig auf der Suche, in einer Verwicklung der Verwirrung der Gefühle – bis ihr Werk erschaffen wird?

Es kann auch der Mensch eines beliebigen Berufes sein, sogar der Installateur, aber wenn er ein Profi ist – dann fühlt er seinen Beruf.

Deshalb sind die Schwierigkeiten oder die besonderen Bedingungen sehr wertvoll.

Wir verstehen nicht, inwiefern die Enthüllung unserer Mängel, das Licht an den Tag bringt.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 06.09.2010

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Das Gebet, welches vor dem Gebet kommt

Beklage dich nicht beim Schöpfer, wenn dein geistiger Aufstieg sehr langsam und unsichtbar erfolgt!

Wir müssen vor allem den Wunsch enthüllen! Ohne ihn können wir keine Veränderung unserer Zustände empfinden. Wenn ich die Geisteswelt noch nicht empfinde, dann möchte ich sie noch nicht! Sie befindet sich hier, neben mir, aber ich spüre kein Verlangen nach ihr, und deshalb kann ich sie weder sehen noch enthüllen.

Es gibt keine Geschenke von oben, und nur von mir, von meinem Wunsch hängt es ab, wann ich die Geisteswelt offenbaren werde. Kaum wächst mein Wunsch und erreicht das Niveau der nächsten Höheren Welt, offenbare ich sie sofort. Aber wenn ich kein Bedürfnis nach ihr habe – wie kann ich sie dann enthüllen?

Alles liegt in der Hand des Menschen, und unsere Aufgabe besteht darin, einander zu beeinflussen, um den richtigen Wunsch zu erkennen.

Es ist schon möglich, dass wir schreien und einen brennenden Wunsch haben – aber nicht gerade dazu, wozu er notwendig ist! – Weder mengenmäßig, noch qualitativ. Wir brauchen einen deutlichen, klaren Wunsch . Und das Wichtigste hier ist die Qualität des Wunsches: was ich gerade will, und nicht wie sehr.Im Geistigen zählt nicht die Quantität,sondern die Qualität. Wir bezeichnen die Qualität des geistigen Wunsches als eine Kraft.

Die Kraft des Wunsches im Geistigen zeigt sich klar in seiner Deutlichkeit, Berechenbarkeit, Richtung. Hier wird die unaufhörliche Sorge um die genaue Richtung des Wunsches gefordert. Wenn man also fragen würde, was Spiritualität ist, und was man damit erreichen möchte, dann wird man von jedem seine eigene, persönliche Antwort bekommen.

Und man kann sie nur dann klären, wenn man in der Gruppe und mit Hilfe des Lichtes arbeitet, das wir gemeinsam während des Studiums heranziehen, und wir wissen dabei, dass wir keinen richtigen Wunsch zum Geben, zum Glauben haben.

Deshalb wollen wir, dass das Licht zu uns kommt und Erklärungen gibt, uns die Beispiele zeigt, in uns den Wunsch schafft! – Eben diese Bitte heißt das Gebet, das vor dem eigentlichen Gebet kommt. Man bringt also den Menschen in eine Gruppe, und alles weitere hängt alleine von ihm ab.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 11.08.2010

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Die Kabbalisten – über die Sprache der Kabbala, Teil 1

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen. Ich verspreche euch, sie zu beantworten.

Anmerkungen in Klammern sind von mir [M. Laitman].

Die Wissenschaft der Kabbala spricht nicht über unsere materielle Welt. Alle Ereignisse in Tora sind die höchsten Geheimnisse (für diejenigen, die noch keine Eigenschaft des Gebens erlangt haben, und deshalb ihren wahrhaften Sinn nicht begreifen können).

Aus dem Buch Der Sohar mit dem „Sulam“ Kommentar. Das wöchentliche Kapitel Bealotcha, 58.

Die Wissenschaft der Kabbala spricht nicht über unsere materielle Welt (über den Zustand, in dem die Selbstsucht herrscht).

Baal HaSulam. „Die Freiheit des Willens“.

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Bereite im Sommer den Schlitten vor…

Während des Abstieges gibt man uns Belastungen des Herzens, der Vernunft, die Probleme mit der Gesundheit, mit der Familie usw. – man erwartet von uns keine wirkliche Reaktion.

Man sollte erst nach dem Abstieg Schlussfolgerungen ziehen und sich während des folgenden Aufstieges vorbereiten, die Bürgschaft und die Verbindung mit den anderen zu stärken, damit sie jedem und allen hilft, wenn der nächste Absturz kommt.

Ich sehe den Freund, dem es an eigener Kraft fehlt, und ich fühle mich für ihn verantwortlich, weil ich die Verpflichtung habe, ihm zu seinem Aufstieg zu helfen – physisch, von Herzen, geistig.

Jeder fühlt sich kraftlos während des Fallens und sollte verstehen, dass man im Voraus die Kräfte in die Gruppe einsetzen müsste, und für sich darin die Reserve, den Vorrat, den Akkumulator der Kräfte vorbereiten – um sie später verwenden zu können, und weder den Absturz noch den Abstieg zu empfinden! Der Mensch wird fühlen, dass er fällt, aber nur damit er diesen Absturz richtig verwendet, um den Aufstieg fortzusetzen.

Deshalb steht geschrieben, dass alle Versündigungen nicht während des Fallens, sondern während des Aufstiegs geschehen – wichtig ist also, wie der Mensch damit umgeht. Man muss alles Mögliche tun, um sich mit den Kräften in der Gruppe zu versorgen, und um sie später einsetzen zu können .

Bemühe dich um deine Vorbereitung während des Aufstieges, soweit es nur möglich ist – dann wirst du freudig den Absturz annehmen!

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 06.09.2010

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Wir haben für einander gebürgt!

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kann man den Freunden helfen, die sich im Absturz befinden, und einander unterstützen?

Meine Antwort: Vor allem innerlich unterstützen – mithilfe des Gebetes, der Bitte, den gemeinsamen Gedanken.

Denn wir „haben“ zwischen uns „den Vertrag über das Bündnis“, über die gegenseitige Bürgschaft, die gegenseitige Hilfe auf dem geistigen Wege unterschrieben! Wir sollen dafür sorgen, dass jeder 100 %ig daran teilnimmt. Und es hängt nur von der Unterstützung der Gruppe ab. Ich darf nicht den Freund damit beschuldigen, dass er keine Anstrengungen in der Zielerreichung macht, sondern mich selbst seiner Schwäche beschuldigen, dass ich ihn dazu nicht erwecken kann! Denn er ist vollständig von mir abhängig!

Die gegenseitige Unterstützung funktioniert nur dann, wenn der einzelne keine Kraft hat, aber alle können jedem Einzelnen die 100 %ige Kraft geben, die als die Bürgschaft bezeichnet wird. Wenn ich den Vertrag unterschrieben habe, dann wird dadurch der geistige Aufstieg allen Gruppenmitglieder garantiert, dass sie das Ziel erreichen! Ich garantiere, wie der Bürge in der Bank, dass mein Freund die Kraft des Wunsches haben wird, sich zum Ziel hin zu bewegen.

Wenn ich jetzt unterschrieben habe, dann hängt alles weiter von mir ab! Und wenn er fällt, dann soll ich verstehen, dass er in meinen Augen fällt, um mir die Arbeit zu ermöglichen, ihn zu erwecken. Ich belebe ihn, und belebe somit den Teil meiner Seele.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 06.09.2010

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Verdammnis der Schlange oder Segen?

Eine Frage, die ich erhielt: Warum verschwinden alle Genüsse sofort? Ich freue mich so, wenn ich ein neues Auto gekauft habe, doch es vergeht eine Woche, ich gewöhne mich daran, und es interessiert mich nicht mehr.

Wie kann die Gewohnheit den Genuss auslöschen? Es gibt nur das Licht und das Gefäß. Wenn es den Genuss gibt, dann muss er ewig andauern! Warum verschwindet er?

Meine Antwort: Es ist so, dass das Kli, das Gefäß, sich verändert. Das Auto verschwindet nicht, mein Verlangen wird aber größer, und der empfangene Genuss erfüllt es nicht mehr.

Dieses Wachstum des Verlangens ist nicht quantitativ, sondern qualitativ. In der Spiritualität findet allgemein kein quantitatives, sondern qualitatives Wachstum statt.

Das Auto steht neben dem Haus geparkt, immer noch schön und neu. Doch es ist nur eine Woche vergangen, und es versetzt mich nicht mehr in Begeisterung wie vorher.

Weil an der Stelle, an der in dir ein zusätzliches Verlangen (der Giftzahn der Urschlange, ihr Gift) entstanden ist, in dir die Frage erwacht: „Was hat mir diese Anschaffung gebracht?“

Dir ist diese Frage noch nicht einmal bewusst, doch sie erwacht in dir und vergiftet deine ganze Freude.

Nach dem Zerbrechen, dem Sündenfall mit dem Baum der Erkenntnis, erwacht in jedem Genuss der Punkt der Verbindung mit dem Schöpfer und fragt durch seine Leere, ob du die ewige Erfüllung erlangt hast.

Und das zwingt dich sofort, nach der Erfüllung zu suchen. So bewegen wir uns im Laufe unserer ganzen Geschichte vorwärts, und wenn das nicht wäre, würden wir uns nicht entwickeln. Gerade durch dieses Entstehen von neuen Verlangen unterscheidet sich der Mensch von dem Tier.

Das, was uns seit dem Verlassen der Höhlen bis heute vorangetrieben hat, ist das von uns nicht wahrgenommene Bedürfnis, dem Schöpfer ähnlich zu werden. In uns wächst ständig der Mensch!

Das ist die Folge des Sündenfalls, sonst wären diese Verlangen (Adam und Eva) tierisch geblieben. Doch in uns erwacht die in uns durchgedrungene Scham in Bezug auf den Gastgeber, wie sehr ich mich von Ihm unterscheide!

Die Scham ist genau diese Frage: „Und was hast du von all dem?“ Ich führe quasi unterbewusst einen Vergleich bezüglich des Gastgebers durch und denke: „Was nützt mir dieses Auto, wenn ich den Schöpfer erreichen muss!“

Ich weiß selber nicht, dass das eine Frage über den Schöpfer ist! Doch diese nagende Leere kommt zu mir von Ihm.

Aus den Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“ vom 02.09.2010

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