Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Strebt nach dem Licht!

Eine Frage, die ich erhielt: Sie haben gesagt, dass wir beim Lesen vom Sohar versuchen sollten, die Kraft hinter der Erzählung zu erkennen.

Ist es richtig, wenn ich mir vorstelle, dass irgendeine Kraft in einer unbekannten Sprache mit mir sprechen würde, und ich versuchen würde, diese Sprache zu verstehen, wie ein Säugling, der hört, wie man mit ihm spricht, und so die Sprache lernt?

Meine Antwort: Das ist falsch. Mit meinem irdischen Verstand und meinem Empfinden werde ich niemals das Bild, hinter welchem der Schöpfer steht, erkennen.

Ich kann nur während des Studiums eine besondere Handlung, genannt das „Licht, das zur Quelle zurückführt“, hervorrufen, und dieses Licht erschafft in mir eine neue Eigenschaft, dank welcher ich das Bild einer anderen Welt wahrnehmen werde.

Im Moment habe ich diese Eigenschaft nicht, um den Schöpfer durch den Text des Sohar hindurch sehen zu können. Diese Eigenschaft muss sich in mir nach und nach durch meine Anstrengungen entwickeln.

Das bedeutet, dass das Licht auf mich einwirkt und in mir ein zusätzliches Wahrnehmungsorgan – die Eigenschaft des Gebens – entstehen lässt, und in ihm werde ich den Schöpfer wahrnehmen.

Keine anderen Anstrengungen oder Ziele werden beim Studieren von „heiligen“ (von der höheren Welt und dem Schöpfer handelnden) Büchern helfen.

Deshalb müssen meine ganzen Anstrengungen nur darauf gerichtet sein, das umgebende Licht anzuziehen. Denn der Schöpfer kann erst enthüllt werden, wenn ich Ihm in Seinen Eigenschaften ähnlich bin.

Er ist vollkommen Gebend. Ich aber verfüge über keine Eigenschaft des Gebens, über kein Wahrnehmungsorgan, in dem ich Ihn enthüllen kann.

Ich erlange dieses Wahrnehmungsorgan nur durch die Einwirkung des verborgenen Lichts, das zur Quelle zurückführt. Das Licht erschafft in mir die Eigenschaft des Gebens – und dann erkenne ich den Schöpfer.

Darum muss ich während des Lesens des Buches Sohar danach streben, dieses Licht anzuziehen.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 20.09.2010

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Wie man den langersehnten Diamanten findet

Nach einigen Jahren Studium in einer kabbalistischen Gruppe komme ich zu einem Zustand, in dem ich erkenne, dass ich für die Weiterentwicklung eine „fremde“ Kraft benötige.

Ich brauche einige Jahre, um zu erkennen, dass ich alleine die Enthüllung der spirituellen Welt, des Schöpfers, nicht erreichen kann.

Zuerst möchte der Mensch mit Hilfe des Wissens aus der Wissenschaft der Kabbala vorankommen und strebt danach, mehr zu erfahren. Später will er durch die Teilnahme an verschiedenen Verbreitungssystemen vorankommen, glaubt das Erwünschte mittels des Drucks und der Macht zu erreichen. Er verbindet also seine spirituelle Entwicklung mit allem Möglichen, außer mit dem Verlangen zu geben.

Da er sich aber dennoch im Prozess der spirituellen Entwicklung, in den Unterrichten, in der Gruppe befindet, wirkt das Licht auf ihn ein, und es entsteht in ihm die Frage: „Was wird aus mir? Erlange ich nun die Eigenschaft des Gebens oder nicht?“

Das Geben beginnt in seinen Augen an Wichtigkeit zu gewinnen. Er fängt an zu erkennen, dass das Geben etwas sehr Wertvolles ist, was durch keine Mittel dieser Welt erreicht werden kann. Es ist so, als ob derjenige, der diese Eigenschaft erreicht hat, den kostbarsten Schatz gefunden hätte.

Das ist das Ergebnis der Einwirkung des Lichts. Und nur nach einer solchen Erkenntnis ist der Mensch dazu bereit, jede beliebige Bedingung mit der Gruppe einzugehen, nur damit sie zu seinen Garanten für die Erlangung der Eigenschaft des Gebens werden. Nur dann ist er dazu bereit, ein Bündnis mit ihnen einzugehen.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 17.09.2010

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Der eine verliert, der andere gewinnt…

Eine Frage, die ich erhielt: Die Teilnahme am Kongress im November 2010 kostet 800 Schekel (200 $) pro Person. Ist das nicht zu teuer?

Außerdem werde ich persönlich als Mann und Gruppenmitglied wie üblich drei Tage lang in der Küche und mit anderen Arbeiten beschäftigt sein. Warum wird von mir auch noch Geld für den Eintritt verlangt?

Meine Antwort: Ich habe bereits veranlasst, dass Sie zu keinerlei Arbeiten zugelassen werden. Sie können drei Tage lang in der Kongresshalle als Gast verbringen. Wir sehen die Arbeit im Servicebereich nicht als Pflicht, sondern als Belohnung für denjenigen, der sie machen darf, an.

Freunde bezahlen Kongresskosten und verbringen den Kongress mit Arbeit in der Versorgung – dafür bezahlen sie. Und Sie können sie übrigens fragen, sie werden Ihnen sagen, dass der eigentliche Kongress gerade in der Küche stattfindet, wo das Essen für 7000 Erwachsene und 1600 Kinder gekocht wird!

Sie haben einfach ein anderes Gehirn! Genauso kann man während des Kongresses auch eine Anzeige lesen: „Achtung, Ausverkauf! Sonderangebot! Das Buch x, Normalpreis 30 NIS, wird heute zum Preis von 40 NIS verkauft!“

Es ist allgemein bekannt, dass unsere gesamte weltweite Organisation keine Mittel aus fremden Quellen bezieht, sondern nur durch Beiträge von Freunden finanziert wird.

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Der das Leben schenkt

Wir denken jetzt an unsere Verbindung, weil wir festgestellt haben, dass wir nur in ihr den Schöpfer enthüllen können! Ich will in dieser Verbindung zwischen uns nicht mich selbst spüren – ich will alle als Ganzes wahrnehmen können.

Und welche Hindernisse auch kommen mögen, geschieht das nur, um mir die Möglichkeit zu bieten, die Verbindung noch mehr zu stärken. Und dann nennen sich diese Hindernisse „Abstieg um des Aufstiegs willen“. Man muss sich darauf vorbereiten, so viel wie möglich und an nichts Anderes denken!

Stell dir vor, du bist bereits in die Wahrnehmung außerhalb von dir hinausgegangen! Wenn wir wollen, dass ein solches Verbindungsfeld zwischen uns existiert, werden wir in den Abstiegen, Enttäuschungen und Anstrengungen, zusammen zuhalten, spüren, dass die einzige Kraft, die uns zusammenhalten kann, der Schöpfer ist.

Warum brauchen wir den Schöpfer? Können wir uns nicht selbst verbinden? – Nein, damit die Verbindung zwischen uns entsteht, muss sich die innere Kraft enthüllen, die sich in unserem Inneren verbirgt. Diese Kraft gehört uns nicht! Nur wenn sich diese Kraft (der Schöpfer) enthüllt, wird dieses Verbindungsfeld zwischen uns existieren können.

Wir brauchen die Enthüllung des Schöpfers, sonst wird unser Gebilde leblos sein. Es wird vergleichbar mit toten Zellen sein, die verschiedenen Körpern entnommen und zusammengefügt wurden – doch woher soll die belebende Kraft kommen? Wir können das nicht… Das ist die Kraft des Schöpfers, der sich innerhalb der Materie befindet und sie zum Leben erweckt.

Und du kannst Atome und Moleküle nehmen und sie zusammenfügen, wie es dir passt. Doch woher nimmst du die Lebenskraft, um dein Geschöpf zum Leben zu erwecken? Dazu sind wir nicht in der Lage und werden es niemals sein. Wir können etwas bereits Lebendes zusammenfügen, d.h. das, was bereits vorhanden ist, benutzen.

Mit uns geschieht genau das Gleiche – wir werden uns vereinen, eine Verbindung herstellen, doch wer wird sie zum Leben erwecken? – Und dann werden wir nach dem Schöpfer verlangen! Wir beginnen bereits zu spüren, dass ohne Ihn diese Verbindung nicht existieren kann.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 17.09.2010

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Wie lernt man, das Wichtigste zu wollen?

Nach mehreren Reinkarnationen erhält der Mensch in einem bestimmten Moment das anfängliche Erwachen – den Punkt im Herzen (das Reshimo). Es besteht aus zwei Kräften:

– der Gefühlsleere wegen der Sinnlosigkeit des zeitlich begrenzten irdischen Daseins und der Verzweiflung an den Möglichkeiten dieser Welt, sich zu erfüllen,

– eines gewissen inneren „Funkens“, der den Menschen irgendwohin außerhalb von dieser Welt zieht.

Einerseits (nach unten) die Verzweiflung, andererseits (nach oben) der Funken, und infolge dessen nimmt der Mensch den Kurs. Die Gesamtheit dieser beiden Kräfte bildet in ihm das Reshimo – eine neue Richtung in seinem Dasein.

Dieses Reshimo führt ihn zum Lehrer und zu der Gruppe von Kabbala-Studierenden. Weiterhin erkennt er allmählich, dass er nur in der Verbindung mit den ihm ähnlichen Reshimot die Kraft des Gebens, die dem Schöpfer ähnlich ist, mit ihnen aufbauen kann. Und darin besteht seine einzige freie Wahl im Leben und seine freie Tat.

Der Erfolg hängt davon ab, inwieweit er es schafft, seinen Funken mit Hilfe der Gruppe trotz aller persönlichen Hindernisse zu verstärken. Wenn er ihn verstärkt, wird er das Bedürfnis nach dem Glauben (dem Geben) und dem Nächsten (dem Mittel) verspüren.

Alles wird vom Glück beim Erhalten (Aufnehmen) der Einwirkung der spirituellen Umgebung (den Empfehlungen des Lehrers und der gesamten Meinung der Gruppe) bestimmt.
Die Umgebung bedeutet nicht einfach nur Gruppe, Freunde, sondern die Shechina. Die Verbindung mit ihnen, die ich erlange, ist die Verbindung mit der Shechina, der Malchut der Welt von Azilut, der Gesamtseele von Adam.

Der Zusammenhalt von Freunden zur Annullierung des eigenen Egoismus und Erreichung der Eigenschaft des Gebens ruft die Reaktion der Shechina und das Erhalten des korrigierenden Lichts O“M von ihr hervor.

Auf diese Weise tritt der Mensch in Kontakt mit dem umgebenden Licht O“M, welches ihn zur Enthüllung der Eigenschaft des Gebens (des Glaubens) in sich und dort des inneren Lichtes O“P vorantreibt.

Die ganze Arbeit besteht darin, das Verlangen nach der Eigenschaft des Gebens, seine Wichtigkeit mit Hilfe der richtigen Umgebung wachsen zu lassen. Das kann man nicht lernen, über diese Arbeit steht geschrieben „Wir werden tun und wir werden sehen“.

Der Mensch unternimmt Anstrengungen in Richtung Verbindung mit der Gruppe, selbst wenn er keine Notwendigkeit darin sieht, und bekommt daraufhin die Unterstützung und den allgemeinen Mangel, das Verlangen, welches die Freunde untereinander akkumulieren, – den Mangel nach dem Glauben, dem Geben.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 21.09.2010

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Bündnis zwischen den Freunden

Eine Frage, die ich erhielt: Es steht geschrieben: „Glaube bis zu deinem Tod nicht an dich selbst“ – bis zum Tod des eigenen Egoismus. Doch wie kann man dann sicher sein, dass man das Ziel erreicht und nicht von dem Weg abkommt?

Meine Antwort: Es gibt das spirituelle Ziel und die Mittel zu dessen Erreichung, und ich muss mich daran festhalten. Ich kann keine Sicherheit in Bezug auf morgen haben und möchte deswegen bereits heute ein Bündnis mit der Gruppe und dem Schöpfer eingehen, um die Erreichung des höheren Ziels für mich selbst zu sichern!

Denn wenn ich mich auf dem Weg nicht halten kann, falle ich in das tierische Dasein zurück und urteile aus diesem heraus über das Leben, und der Schöpfer schenkt mir keine Beachtung mehr.

Oder aber ich hefte mich an die Gruppe von Freunden an und begebe mich vollkommen in ihre Hände, damit sie mich beschützen. Dann binden sie mich an die Gruppe fest, damit ich nicht herausfalle, wie die Seeleute auf einem Schiff, das in den Sturm geraten ist, sich am Mast festbinden, um nicht von der Welle ins Meer gespült zu werden. Jeder muss sich in so einer gefährlichen Situation sehen.

Und ich muss ein Bündnis zwischen uns aufbauen, solange ich noch voller Kraft und Begeisterung bin – solange ich mich im Aufstieg befinde, unterzeichne ich das Bündnis. Denn ich verstehe, dass Zeiten einbrechen können, in denen ich das spirituelle Ziel nicht mehr rechtfertigen kann, alles wird mir hoffnungslos schlecht vorkommen – und ich werde keine Zweifel daran haben, dass ich im Recht bin.

Deshalb steht geschrieben: „Glaube bis zu deinem Tod nicht an dich selbst“. Wenn der Mensch sich nicht in die Hände der Gruppe begibt, damit sie ihn lenkt, dann wird er vom eigenen Egoismus gesteuert werden und keine Chance haben, sich von diesem loszureißen. Es lohnt sich nicht, die Zeit zu vergeuden – entweder du schließt das Bündnis ab oder du kehrst nach Hause auf das Sofa zurück…
Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 17.09.2010

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Welches Gebet hört der Schöpfer?

Eine Frage, die ich erhielt: Rabasch schreibt in seinem Artikel, dass der Schöpfer „Gebet jedes Mundes“ erhört. Und Sie sagen, dass Gebet innerlich sein soll. Welches Gebet hört der Schöpfer denn?

Meine Antwort: Das Gebet ist ein Wunsch, das den Schöpfer tatsächlich erreicht. In der Welt existieren nur zwei Kräfte: des Erhaltens (die Anziehungskraft) und des Gebens (die Kraft des Widerstandes), sowie das Gesetz der Ähnlichkeit/Gleichheit: im Maß der Ähnlichkeit mit der Kraft nähern sich (die Objekte) an einander an und umgekehrt, im Maß des Unterschiedes, stoßen sie sich ab.

Da der Schöpfer der absolute Wunsch des Gebens ist, so „erwartet“ Er von uns die Ähnlichkeit: der Wunsch des Erhaltens soll sich verändern, um dem Schöpfer gleich zu werden, um geben zu lernen. Deshalb hat Er in den Wunsch zu bekommen, in die Natur der Schöpfung, den Funken von sich, „den Punkt im Herzen“ untergebracht den Anfang der Eigenschaft des Gebens. Und wir sollen ihn weiter entwickeln.

Der Schöpfer hört nur dieser Bitte zu. Alle anderen Bitten erreichen den Schöpfer nicht. Der Schöpfer erhört das Gebet von jedem, der um die Kraft des Gebens bittet.

Denn der Schöpfer ist das Gesetz des Gebens, deshalb reagiert Er nur auf unsere Bitten, die unseren Wunsch zum Geben betreffen, und wenn wir nicht darum bitten, dann schickt Er uns noch größeren Leiden zu, damit wir endlich verstehen, worum wir zu bitten haben.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 17.09.2010

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Noch heute in den Garten Eden eingehen

Um sich über die Empfindung „bitter-süß“ zu erheben, um sie nicht zu beachten, und um zur Klärung „Wahrheit-Lüge“ überzugehen braucht man die Kraft der Umgebung, im Maß des Strebens, sich über die gegenseitige Trennung zu verbinden.

Alle Zustände werden bleiben, nichts wird verloren gehen, wir steigen nur immer mehr über die vorherigen Zustände hinauf, und so wachsen wir auch.

Und deshalb bleiben alle Probleme bestehen, wir bekommen aber den antiegoistischen Schirm und so erheben wir uns. Die voherige Erfahrung verwandelt sich in das von uns geschaffene System.

Wenn wir die vollständige Korrektur, die Vereinigung erreichen, dann werden im Endzustand sowohl die schlechten, als auch die guten Eigenschaften beständig sein. Nichts wird uns verloren gehen, alle Verbrechen und Fehler werden bleiben – aber sie werden sich in Verdienste verwandeln!

Denn nur dann, wenn sie tatsächlich existieren, können sie korrigiert werden. Aufgrund zwei dieser entgegengesetzten Formen, von ihrem Unterschied her und der Anspannung zwischen ihnen, begreifen wir die wahrhafte Realität, die „620 Mal“ größer ist, als der ursprüngliche Punkt, worin wir weder uns, noch den Schöpfer empfanden.

Daraus können wir die folgenden Schlussfolgerungen ziehen:

Alles, was in der Vergangenheit geschah – sollte auch auf diese Weise geschehen. „Es gibt niemanden, außer Ihm“.

Alle Zustände, die uns in der Zukunft erwarten, schließen die Aufzeichnungen (Reshimot) über die Etappen ein, die wir folglich durchgehen müssen.

Aber in welcher Form wir diese Etappen erleben werden, hängt nur von uns ab. Wir können uns im Voraus anstrengen, Erläuterungen geben, wonach unter unserem Druck die folgenden Etappen in Ähnlichkeit mit dem Schöpfer verlaufen werden.

Oder eben nicht – wobei auch in diesem Fall das Gute erreicht wird, nur wird hierfür mehr Zeit gebraucht, so dass das Licht in uns die Leiden spüren lässt, und zwar im Maß unseres Gegensatzes zum Licht. Das heißt, wir werden in der Zeit und in der Empfindung der Leiden verlieren.

Deshalb: die Vergangenheit war so, wie sie eben hatte sein sollen, in der Zukunft – hängt alles von mir ab, und in der Gegenwart muss man sich die ganze Zeit an einem Zustand festhalten, der „die Bürgschaft“ heißt. Sie ist das Maß der Verbindung zwischen uns, die „das Licht erweckt, das zur Quelle zurückführt“.

Es gibt den Wunsch, es gibt den Punkt in diesem Wunsch – Reshimo, und es gibt das Licht – alle Komponenten. Und die Verbindung, die ich zwischen ihnen schaffen soll – heißt die Bürgschaft.

Wenn ich sie erreiche, komme ich leicht und schnell voran, empfinde die Begeisterung und die Freude, und fühle mich schon so, als ob in den Garten Eden eingegangen bin!

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Bürgschaft“ „, 17.09.2010

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Das Gelesene empfinden und das Empfundene verstehen

Ich öffne das Buch Sohar und beginne, zu lesen: „Gott sprach: Es werde der Himmel im Wasser…“. Das ist die Beschreibung der geistigen Realität, die ich in mir empfinden soll.

„Gott“ – ist in mir, „sprach“ – in mir. Das Himmelsgewölbe, das Wasser – sind in mir. All das muss man in sich empfinden. Das Buch Sohar oder jedes andere kabbalistische Buch sollen in mir das gefühlte Bild hervorrufen. Und dann erklärt der „Sulam“ Kommentar, dass „Gott“ – Bina, „der Himmel“ – Seir Anpin, „die Erde“ – Malchut ist, und so wird dieses Bild um das Verständnis der Eigenschaften und ihrer Beziehungen ergänzt.

Stell dir vor, dass du in der neuen Welt geboren wurdest, in der du nichts weißt, nichts verstehst  – du fühlst etwas Unbekanntes, wie ein Kind. Man beginnt dir zu erklären, was um dich herum existiert – auf dieses gefühlsmäßige Bild wird die Erklärung auferlegt.

Kabbala ist eine Wissenschaft, die den Naturwissenschaften unserer Welt ähnlich ist. Sie erklärt mir, was ich in der Höheren Welt empfinden kann.

In uns gibt es noch kein geistiges Bild, und wir können damit keine kabbalistischen Erklärungen verbinden. Aber ich muss zunächst das Bild empfinden, damit sich die Worte der Bücher in mir gefühlsmäßig äußern. Und dann werde ich das Wesen dieser Kräfte und die Eigenschaften, sowie ihre Wechselwirkung lernen.

… Deshalb gibt es in unserer Verbreitung so wenig inneres Licht. Es gibt es zwar, aber sehr wenig. Wir sollen um jeden Preis, mithilfe der Bürgschaft, das geistige Bild in unserem Inneren hervorrufen.

Und es ist nur dann möglich, wenn wir unsere Vereinigung festigen. Dann werden wir das sehen, worüber wir lesen, und wir werden verstehen, wie das äußere Bild in unserem Inneren gezeichnet wird.

Baal HaSulam hat in seinem Kommentar zwei Teile vereinigt. Er nahm das Buch Sohar und ergänzte es mit der wissenschaftlichen Erklärung.

Ich brauche am Anfang nur das Bild! Deshalb haben wir den Text vereinfacht, ihn näher an den Leser gebracht, damit er die Gefühle hervorruft. Folglich wird uns gelingen, ohne Probleme das zu verstehen, was wir empfinden.

Es ist eben die Wissenschaft der Kabbala, ähnlich den Naturwissenschaften unserer Welt, die Wissenschaft über die geistige Natur.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Bürgschaft“ „, 19.09.2010

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Diese Welt ist uns zum arbeiten gegeben, und nicht als Strafe

Es ist gesagt: „Wir werden es tun – und wir werden es hören“. Das heißt wir haben eine Möglichkeit, an der Verbindung zwischen uns zu arbeiten, selbst hier, in der materiellen Welt – „als ob“ wir uns verbinden möchten. Deshalb befinden wir uns auch in dieser illusorischen, trügerischen Welt. Sie ist uns zur Hilfe und nicht als Strafe gegeben!

Wir befinden uns in der Gruppe in der Bewegung zum Schöpfer, und belügen uns selbst, indem wir die Spiritualität vorspielen, wie die Kinder, die das Leben von Erwachsenen vorspielen, als ob wir einander brauchen würden, und unseren Nächsten lieben würden – d.h. alles beginnt mit „als ob“. Aber sogar solche äußerlichen Bemühungen ziehen an uns das Licht heran, das zur Quelle zurückführt – uns an den Schöpfer annähert.

Und im Endeffekt erreichen wir den Zustand „die Bürgschaft“, wo jeder damit bürgt, dass sein Freund die notwendige Begeisterung und die Kräfte für das Erwachen des Lichtes der Korrektur (des Erhaltens der Tora) haben wird. (Siehe den Artikel von Baal HaSulam „Gabe der Tora“).

Es bedeutet nicht, dass ich mich freue, mich von den Sorgen befreit zu haben, weil ich in eine solche Gesellschaft geraten bin, die für mich sorgen wird.

Die Bürgschaft gibt uns den Schutz vor unserem bösen Anfang, weil sie uns ermöglicht, die Sorge um uns selbst, durch die Sorge um die Gesellschaft zu ersetzen. So wie ich beginne, mich um die anderen zu kümmern, höre ich auf, mich um mich selbst zu sorgen.

Aber wie befinden uns immer noch unter der Gewalt „der Ägyptern“ – so heißt in der Kabbala unsere globale Selbstsucht. Und je nach Erreichung der gegenseitigen Bürgschaft, können wir uns von der Macht „der Ägypter“ befreien – „Auszug aus Ägypten“. Dann hören wir auf, uns wegen uns selbst zu sorgen, wir ersetzen also die persönliche Sorge – mit der Sorge um die Gesellschaft.

Wenn wir uns aus der inneren egoistischen Welt nach draußen bewegen, dann beginnen wir, die neue Wirklichkeit zu empfinden. Denn der Wusch bestimmt alles, er ist das ganze Material der Schöpfung.

Und wenn wir uns durch die Bürgschaft auf den allgemeinen Wunsch ausrichten, dann enthüllen wir dort anstelle des persönlichen Wunsches die neue Dimension, das neue Universum. So gehen wir von einer Welt in die andere Welt über.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Bürgschaft“ „



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