Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Das Wesen des Schöpfers erfassen

Es ist alles eins, denn Er und Sein Name sind Eins, wie geschrieben steht: „So werden sie erkennen, dass Du allein Ewiger heißt.“ (Baal HaSulam, Sohar, Der Eseltreiber, Punkt 122)

Es geht darum, dass man selbst durch die entgegengesetzten Eigenschaften – egoistische, scheinbar unangenehme – immer noch die Einheit des Schöpfers und seine Größe erfasst.

Frage: Was bedeutet „Er und Sein Name sind Eins“?

Antwort: Er ist der Schöpfer und sein Name ist seine Manifestation in allen Geschöpfen. Alles, was wir sehen, ist lediglich eine Manifestation des Schöpfers in uns.

Daher erkennen wir durch alles, was in uns ist, egal wie negativ und entgegengesetzt unsere Eigenschaften sein mögen, den Schöpfer und offenbaren, dass seine Manifestation die Manifestation von Liebe und Geben ist.

Frage: Wird am Ende die gesamte Menschheit und jeder von uns zu jedem Zeitpunkt – in der Vergangenheit, in der Zukunft, in allen Zuständen, die die Menschheit durchlaufen hat – feststellen, dass in Seinen, selbst negativsten Handlungen, die Manifestation der Liebe und des Gebens war?

Antwort: Ja. Ausschließlich, ununterbrochen, der Einzige und der Eine! Was uns negativ erschien, war, dass unsere Eigenschaften Ihm entgegengesetzt waren.

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Aus der Fernsehsendung „Vorwort zum Buch Sohar“, 06.08.2023



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Manifestation der spirituellen Struktur

Frage: Wenn ich die Gruppe, das spirituelle Umfeld betrachte und gleichzeitig versuche, mich auf den Schöpfer, auf den Punkt der Einheit zu konzentrieren, wie manifestiert sich darin die Struktur der zehn Sefirot?

Antwort: Wir beginnen allmählich zu spüren, dass es ein lebendiges Netz von Verbindungen zwischen uns gibt, das immer in Bewegung, in Veränderung ist. Infolgedessen werden wir unterschiedliche Haltungen gegenüber unseren Freunden, der Welt, unserer Umgebung spüren und diese Bewegungen bestimmen.

Wir müssen einen Zustand erreichen, in dem wir uns völlig abhängig, verbunden, zusammengeklebt fühlen und zwar so sehr, dass die inneren Veränderungen eines jeden sich auf alle auswirken.

In der Kabbala wird dies „Verschmelzung“ („Dvekut“) genannt. Dann werden wir sehen, wie sich aus diesem Verständnis der Verschmelzung zwischen uns der Schöpfer zu manifestieren beginnt. Dieser “Klebstoff” ist derjenige, der unseren spirituellen Zustand bestimmt. Auf diese Weise werden wir arbeiten und das Spirituelle offenbaren.

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Aus der Lektion „Vorbereitung auf die Öffnung des Herzens beim Kongress“, 29.09.2023



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Fragen zur spirituellen Arbeit – 13

Frage: In Shamati 115 schreibt Baal HaSulam: „Da er mit der Gesellschaft mitfühlt und mit ihr leidet, kann er sich an den Wohltaten der Gesellschaft erfreuen. Wie können wir richtig damit arbeiten, um sich an den Wohltaten der Gesellschaft zu erfreuen?

Antwort: Wenn ein Mensch versucht, seine ganze Kraft darin zu investieren, mit den Freunden als eine Einheit zusammen zu sein, dann empfindet er alles, was ihm widerfährt, als einen richtigen Fortschritt.

Frage: Können wir die spirituellen Leiden der Welt fühlen und versuchen, sie zu füllen?

Antwort: Nein: Wir fühlen entweder nur unser eigenes spirituelles Leiden oder das Leiden der Menschen, mit denen wir verbunden sind oder das Leiden des Schöpfers- dies wird als das Leiden der Shechina bezeichnet.

Frage: Kann ein Mensch den tierischen Selbsterhaltungs- und Fortpflanzungstrieb unterdrücken, um dem Schöpfer und den Freunden zu dienen?

Antwort: Er ist dazu nicht verpflichtet, keineswegs.

Frage: Was bedeutet es, einen Freund auf die Stufe des Schöpfers zu erheben?

Antwort: Ihn für dich genauso wichtig zu machen wie den Schöpfer.

Frage: Welcher Egoismus ist schlimmer und zerstörerischer: der tierische oder der spirituelle?

Antwort: Der Spirituelle. Er ist der härteste, schwierigste und schädlichste Egoismus.

Frage: Ist es möglich, sich mit den Gefühlen eines Freundes zu identifizieren und mit seinen inneren Gefühlen zu verschmelzen?

Antwort: Ja. Du wirst seine Gefühle spüren und dein Freund wird deine spüren.

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Aus dem Unterricht „Die Gefühle des Nächsten wahrnehmen“,



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Fragen zur spirituellen Arbeit-12

Frage: Wenn wir uns nun an Sie wenden, um von uns aus allen Zehnen der Welt dafür zu danken, dass sie uns umgeben, machen wir Ihnen persönlich damit ein Geschenk?

Antwort: Selbstverständlich. Die Tatsache, dass ihr miteinander kommuniziert und die Verbindung zwischen euch kontinuierlich zunimmt, ist ein großes Geschenk für mich.

Frage: Können wir dem Schöpfer Geschenke machen, wenn wir uns selbst mangelhaft und unzufrieden fühlen?

Antwort: Euch fehlt es an Liebe, die ihr euren Freunden geben und von ihnen empfangen könnt. Es wird kein Gefühl des Mangels geben, wenn ihr beginnt, dieses Gefühl in euch zu entwickeln.

Frage: Sie sagten, dass bevor man ein Geschenk macht, herausfinden sollte, was für den Freund wichtig ist. Ist es möglich, dasselbe in Bezug auf den Schöpfer zu tun: im Zehner zu klären was der Schöpfer für ein Geschenk von uns braucht?

Antwort: Ja. Außerdem kann man sich dem Schöpfer gegenüber unterschiedlich verhalten: Man kann sich den Zehner und den Schöpfer in der Mitte des Zehners vorstellen, oder man kann sich den Zehner als ein gemeinsames Ganzes innerhalb des Schöpfers vorstellen. Probiert alle Möglichkeiten aus.

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Aus dem Unterricht zum Thema „Dem Schöpfer ein Geschenk machen“, 13.08.2023



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Die Enthüllung der Seele

Frage: Wenn wir in unserer Verbindung unsere Herzen öffnen, spüre ich eine unerträgliche Sehnsucht. Sie ist so stark, dass es unmöglich ist, das Herz weiter zu öffnen.

Was ist die Kehrseite dieses Gefühls, und wie kann ich es zum Nutzen meiner Gruppe einsetzen?

Antwort: Ihr müsst alle eure Gefühle verbinden und sie auf die Einheit eures Zehners richten, danach mit alle anderen.  

Man sollte versuchen, sich einander anzunähern, so dass man absolut alle seine Freunde in seinem Herzen spürt. Das wird zur Enthüllung eurer Seele führen.

Wir denken, dass die Seele etwas ist das von irgendwo runter kommt, oder hinaufsteigt, sich bewegt. Die Seele sind die Verlangen, die bereit sind, sich zu verbinden und Platz für den Schöpfer zu schaffen.

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Aus der Lektion „Vorbereitung auf die Öffnung des Herzens beim Kongress“.



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Fragen zur spirituellen Arbeit – 11

Frage: Wie geht man mit der Freude um, beim Treffen des Zehners?

Antwort: Genieße es, aber nur wenn es klar ist, dass die Freude aus der Verbindung mit den Freunden kommt.

Frage: Welche Entscheidung ist besser: ein Treffen mit dem Zehner oder einen Unterricht allein anschauen?

Antwort: Zweifelsohne ein Treffen mit dem Zehner. Den Unterricht kann man sich später in einer Aufnahme anschauen.

Frage: Stimmt es, dass das Leid und die Freude das Zuckerbrot und die Peitsche des Schöpfers sind?

Antwort: Ja: Lass es für das Erste so sein. Später wirst du sehen, dass beides Zuckerbrot ist.

Frage: Ist Fleiß in der Spiritualität die Fähigkeit, sich schnell über Zustände zu erheben?

Antwort: Ja, so ist es, aus den Abstiegen zu den Aufstiegen.

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Aus dem Unterricht zum Thema „Die Gewohnheit wir zur zweiten Natur“, 11.08.2023



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Öffne dein Herz

Frage: Unsere Aufgabe ist es, den Schöpfer zu bitten, in einem Herzen zusammen zu sein. Wir bitten ständig darum. Was ist mit der Enttäuschung, die wir manchmal empfinden, wenn wir meinen, der Schöpfer würde unser Gebet nicht erhören?

Antwort: Es ist ganz natürlich, dass der Schöpfer uns trennt, uns voneinander entfernt, Leere gibt, damit wir Ihn mehr bitten und sehen, wie abhängig wir von ihm sind. Deshalb müssen wir zu jeder Zeit darauf achten, dass wir uns nicht voneinander entfremden. Das ist sehr wichtig.

Hier sind nicht viele Worte nötig. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als uns so nahe zu kommen, dass der Schöpfer beginnt, sich unter uns zu manifestieren und wir Ihn in unserer Verbindung mehr spüren. So kommen wir der Korrektur näher.

Das ist die ganze Wissenschaft der Kabbala, obwohl wir aus der „Lehre der Zehn Sefirot“, aus dem Buch „Der Baum des Lebens“ und anderen Büchern verschiedene kluge Dinge lernen. Im Allgemeinen wird die Kabbala als eine sehr schwierige, verschlossene Wissenschaft, als ein Mysterium angesehen.

In Wirklichkeit ist das alles nicht so wichtig. Die Hauptsache ist, dass ein Mensch versteht, dass er verpflichtet ist, sein Herz mit allen Mitteln zu öffnen und ständig auf diesem Weg zu sein. Es ist notwendig, sich ständig dazu anzuregen, sich mit anderen zu verbinden, denn nur in der Vereinigung kann man seinen Punkt im Herzen – seine Seele – offenbaren.

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Aus der Lektion „Vorbereitung auf die Öffnung des Herzens auf dem Kongress“, 28.09.2023



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Probleme auf dem Weg

Frage: Wenn ein Freund einen Makel in mir sieht und sogar anfängt, mir davon zu erzählen, merke ich, dass ich in seinen Augen niedrig bin, er stellt sich über mich. Ich sehe das als schlechtes Beispiel seinerseits und als Verletzung der Freundschaft. Wie bekomme ich das wieder in den Griff? Wie kann ich eine Verbindung zum Schöpfer finden und alles auf ihn beziehen?

Antwort: Man braucht nichts zu entwirren. Man muss nur von dem Verständnis ausgehen, über das was die Kabbalisten schreiben. Alles läuft gut. Es gibt keine Probleme. Man braucht nur mehr Zeit und mehr Verlangen, sich mit dem Schöpfer zu verbinden.

Er richtet all das für uns ein. Auf dem Weg dorthin haben wir alle möglichen Probleme vor uns, bis hin zu einer großen Menge Hass zwischen uns. Daran führt kein Weg vorbei. Wir werden uns hassen, wir werden bereit sein, uns gegenseitig zu bekämpfen. Das ist es, was die Kabbalisten sagen. Das ist der Weg, den wir gehen werden. Aber die Hauptsache ist, dass wir, trotz der Tatsache, dass es solche Beziehungen gibt, aneinander festhalten.

Man muss verstehen, dass der Schöpfer uns auf der einen Seite besondere Beziehungen zwischen uns offenbart: Hass, Gegensätze, Entfremdung. Andererseits sollen wir uns trotz allem lieben, auch wenn wir bereit sind, uns gegenseitig zu vernichten.

So steht über die alten Kabbala-Studenten geschrieben, dass sie, als sie zusammenkamen, bereit waren, sich gegenseitig zu töten, da sie sich so sehr hassten. Dann begannen sie langsam, in ihre Studien einzutreten, das höhere Licht anzuziehen und all das endete damit, dass sie sich umarmten und in ihren Herzen verbunden waren.

Deshalb sollten wir uns auf keinen Fall danach richten, wie wir uns heute fühlen.

[318449]

Aus einer Lektion zum Artikel von Rabash.



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Warum hat ein guter Schöpfer einen bösen Menschen erschaffen?

Frage: Es gibt diesen Text im Gebet des Versöhnungstages, er ist sehr anschaulich. „Und alle Geschöpfe werden Ihn, d.h. den Schöpfer fürchten und alle erschaffenen Wesen werden vor Ihm niederfallen und sie werden alle eine Einheit bilden, um Deinen Willen von ganzem Herzen zu tun.“

Erklären Sie bitte, ob es notwendig ist, sich zu fürchten?

Antwort: Der Punkt ist, dass es für uns sehr schwierig ist, dieses Ungleichgewicht zwischen dem absolut guten Schöpfer und dem absolut bösen Menschen zu verstehen, der von demselben guten Schöpfer geschaffen wurde. Und warum? Damit der Mensch den Grund für eine solche Schöpfung erkennt und dem Schöpfer gleich sein will.

Frage: Was ist der Grund?

Antwort: Nur um wie der Schöpfer sein zu wollen.

Frage: Ich bin also so weit von Ihm entfernt und möchte Ihm ähnlich sein?

Antwort: Ja.

Frage: Bin ich absichtlich weit von Ihm entfernt?

Antwort: Zu Beginn…

Frage: Dann „werden sie Dich fürchten“ – was bedeutet das?

Antwort: Es ist bereits ein Appell an den Schöpfer. Wenn die Menschen spüren, dass all diese Dinge vom Schöpfer kommen, dann werden sie Ihn fürchten und Ihn um Korrektur bitten.

Frage: Und wenn es heißt „und vor dem Schöpfer niederfallen“, was bedeutet das?

Antwort: Sie werden den Wunsch haben, sich der Güte des Schöpfers zu unterwerfen.

Frage: „Und alle geschaffenen Wesen werden vor dem Schöpfer niederfallen und eine Einheit bilden, um Seinen Willen von ganzem Herzen zu tun.“ Was ist das – dieser letzte Satz?

Antwort: Das bedeutet, das alle zusammen in Güte und Liebe zum Schöpfer sein werden.

[318301]

Aus der Fernsehsendung „Nachrichten mit Michael Laitman“



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Fragen zur spirituellen Arbeit – 10

Frage: Irgendwann beschließt der Mensch, nicht mehr um seiner selbst willen zu empfangen. Wessen Entscheidung ist das: die eines Menschen oder die des Schöpfers?

Antwort: Die des Menschen.

Frage: Wenn der Mensch die Natur seines Empfangens verstanden hat, wie findet man den tiefsten Punkt, von dem aus man zum Gebet und zur Verbindung zurückkehren kann?

Antwort: Der tiefste Punkt ist dann erreicht, wenn ein Mensch spürt, dass es auf dieser Welt niemanden gibt, der niedriger und schlechter ist als er. Von diesem Punkt aus muss er den Aufstieg beginnen.

Frage: Wenn der Schöpfer unsere Krankheit offenbart oder uns einen Schlag versetzt, ist die erste Reaktion Hass und Verbitterung gegen den Schöpfer. Ist es möglich, dies zu ändern, so dass es nur noch Dankbarkeit gibt?

Antwort: Man muss den Schöpfer bitten und Ihm danken, dass er uns verändert.

(316894)

Aus dem Unterricht zum Thema „die Gewohnheit wird zur zweiten Natur“, 10.08.2023



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