Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Was ist der Unterschied zwischen den Begriffen „Gott“ und „Schöpfer“?

Die Worte „Gott“ und „Schöpfer“ lösen in mir unterschiedliche Gefühle aus.
Das Wort „Gott“ steht für mich für ein Wort, das Religionen, Glaubensrichtungen und Menschen im Allgemeinen eher mit einer Macht verbinden, die den Raum um den Menschen herum ausfüllt, also außerhalb des Menschen existiert.

„Schöpfer“ hingegen steht für mich für den Erschaffer der Welt, des Menschen und alles in ihm. Er ruft in jedem Augenblick im Menschen das Bedürfnis hervor, auf seinen Einfluss zu reagieren. Indem ein Mensch seine Reaktionen auf eine bestimmte Art und Weise kalibriert, kann er erkennen, dass die Menschen die Geschöpfe des „Schöpfers“ sind und dass der „Schöpfer“ eine einzige, ewige und vollkommene gebende Kraft ist, die die Menschen zu einem bestimmten Zweck erschaffen hat.

Im Hebräischen ist das Wort für „Schöpfer“ Bore, eine Verbindung aus den beiden Wörtern Bo, komm und Re, sieh. Das heißt, der „Schöpfer“ ist ein umfassender Name, der die dynamische Beteiligung des Menschen, bei der Offenbarung des „Schöpfers“, mit einschließt.

Daher ist der Begriff „Schöpfer“ für mich verbindlicher als der Begriff „Gott“. Der „Schöpfer“ erwartet etwas vom Menschen. Und was erwartet Er von ihm? Er erwartet, dass der Mensch seine völlige Abhängigkeit von Ihm erkennt. Er erwartet, dass der Mensch aus diesem Grund anfängt, Ihn zu bitten, dass Er ihm helfen möge, dass Er seine egoistische, empfangende Natur in Seine, gebende Natur korrigieren kann, weil er begriffen hat, dass er nur mit der Hilfe des „Schöpfers“ die Gleichheit der Form mit Ihm – was das Ziel der Schöpfung ist – erlangen kann.

Hilfe bei der Korrektur vom „Schöpfer“ fordern – das bedeutet, der Mensch kann den „Schöpfer“ bitten, etwas zu tun, und Er tut es. Das heißt, einerseits ist der Mensch machtlos wie eine Figur im vorgeschrieben Drehbuch des „Schöpfers“, aber andererseits hat der Mensch, in dem er bittet und Forderung an den „Schöpfer“ stellt, eine Wahl. Wenn er nicht bittet und fordert, wird er niemals die Offenbarung der Ewigkeit und Vollkommenheit, auch „Schöpfer“ genannt, erreichen.

Doch wie kann ein Mensch den „Schöpfer“ richtig bitten, etwas zu tun? Es ist so, wie wenn kleine Kinder etwas von ihren Eltern verlangen. Sie bleiben hartnäckig bei ihrer Forderung, egal wie oft die Eltern Nein sagen. Diese ständige Forderung an den „Schöpfer“ führt den Menschen zu einem Zustand, den die Kabbalisten „Meine Söhne haben mich besiegt“ nennen. Dann beginnt der Mensch zu spüren, dass er ein „Kinder des Schöpfers“ ist und der „Schöpfer“ ihn genau dafür geschaffen hat, diese Beziehung zu Ihm zu entwickeln.

Basierend auf KabTV’s „Nachrichten mit Dr. Michael Laitman“ mit dem Kabbalisten Dr. Michael Laitman am 28. April 2022 und am 22. Mai 2023. Geschrieben/bearbeitet von Studenten des Kabbalisten Dr. Michael Laitman.



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Wir haben die Wahl

Kommentar: Auf unserem Weg zum Ziel der Schöpfung können wir den besten oder den schlechtesten Weg dieser Entwicklung wählen. Entweder werden wir in Fesseln gehen, von einer Peitsche angetrieben oder wir fahren in einem Abteilwagen, auf einer guten Straße und schauen aus dem Fenster auf ein schönes Panorama. Das ist ein großer Unterschied.

Dafür müssen wir selbst an der Reise teilnehmen, d.h. in die Kutsche einsteigen, statt gefesselt auf der Straße zu sitzen. Das bedeutet, dass man mit dem Ziel der Schöpfung einverstanden ist, es erreichen will.

Man muss es selbst wollen und das ist gegen den Egoismus. Das Bestreben dieses Ziel zu erreichen ist größer als alles andere auf der Welt, selbst wenn man die Möglichkeit hätte es zu vermeiden. Das bedeutet, dass man zu einem Zustand der richtigen Wertschätzung des Ziels, des Verstehens kommen muss.

Diese Arbeit besteht darin, uns bewusst zu machen, was die einzige Kraft der Natur an uns tut, wie gut sie ist, wie sie uns vom Egoisten zum Altruisten, zur absoluten Selbstlosigkeit erheben will, um uns auf eine vollkommene Stufe zu bringen. Es ist diese Vollkommenheit die man als das größte Geschenk zu schätzen beginnt.

Frage: Spürt man, ob man in Fesseln geht oder in einem Zugabteil reist, noch einen gewissen Druck in Bezug auf seinen derzeitigen Zustand?

Antwort: Nein. Wir müssen den schrecklichen, schlammigen Weg in einen Neuen, mit allen Annehmlichkeiten ausgestatteten Weg umbauen.

Frage: Kann man ohne Fesseln gehen, wenn man die Prinzipien des Universums kennt?

Antwort: Nein. „In Fesseln“ bedeutet, dass man die Prinzipien nicht kennt, nicht mit ihnen einverstanden ist, sich nicht verändern will.

Die Aufgabe besteht nicht darin, den Weg zu Ende zu gehen. „Den Weg zu Ende zu gehen“ bedeutet, sich völlig neu zu formen. Man muss nirgendwo hingehen. Man wird plötzlich feststellen das man am selben Ort bleiben kann, dass der Weg nicht wirklich ein Weg ist sondern eine innere Veränderung, die man durchlaufen muss.

Wir müssen also schnell eine Methode entwickeln, um die ganze Menschheit zu korrigieren, indem wir sie so einfach wie möglich beschreiben und sie mit allen Mitteln verbreiten. Das Wichtigste ist, dass die Menschen verstehen, was mit ihnen und der Welt jetzt geschieht, wo sie sich befinden.

Wenn wir die Welt als gut ansehen wollen und nicht als das, was sie uns zu sein scheint – sehr bedrohlich und unberechenbar -, müssen wir unbedingt verstehen, wozu uns die Natur zwingt.

[312809]

Aus dem Vortrag “ Mein Telefon hat geklingelt. Die Prinzipien des Universums”.



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Hinter dem Schleier der Verhüllung

Frage: Viele Dinge sind vor uns verborgen, z.B. das Potenzial des Menschen, unsere Zukunft, die göttliche Lenkung oder Lenkung der Natur usw. Was ist das Wichtigste dieser Verhüllung?

Antwort: Vor uns verborgen ist die allgemeine Kraft der Natur, die man Schöpfer nennt. Sie umfasst alles und zieht alle, die in der Natur sind – die unbelebten, pflanzlichen, tierischen und menschlichen Teile davon, zu einem bestimmten Ziel.

Wir würden gerne wissen, wo unser Teil liegt, was unsere Bestimmung ist, aber das können wir leider noch nicht enthüllen.

Wir enthüllen ein wenig von hier, ein wenig von dort, aber im Prinzip, je mehr wir es tun, desto eher erkennen wir das etwas sehr Großes, Gemeinsames, Ganzes vor uns verborgen ist und wir uns nicht darin befinden.

[313253]

Aus der Fernsehsendung „Vorwort zum Buch Sohar“, 21.05.2023



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Das Böse ist die Grundkraft der Natur

Frage: Heute ist es möglich, eine einzige genetische Zivilisation zu schaffen. Das heißt eine Verbesserung der Menschheit durchzuführen. Wäre es gut, wenn alle Menschen gleich perfekt würden? Ein idealer Dichter, Wissenschaftler, Politiker mit der angeborenen Fähigkeit, sich nicht bestechen zu lassen, nicht zu betrügen.

Wäre es möglich auf der Grundlage, einer solchen idealen Gesellschaft, im sozialen Sinne eine erhabene spirituelle Gesellschaft aufzubauen?

Antwort: Das wäre schrecklich. Wenn die Menschen ohne freien Willen sofort fähig wären, einander zu geben, zu erfüllen, zu lieben und zu respektieren, dann wäre es eine auf dem Kopf gestellte Welt. Es wäre eine absolut fürchterliche Welt. Sie wäre nicht anti-egoistisch.

Frage: Weil sie künstlichen geschaffen wurde?

Antwort: Ja. Dann werden sie auch in der Lage sein, die Kräfte, die eigentlich die Menschen verbinden sollten, so zu steuern, dass sie die Menschen spalten werden. Ich finde dafür keine passenden Worte und Formulierungen, aber das wäre die Möglichkeit für sehr grausame Ereignisse.

Frage: Wäre das im Fall einer künstlich erschaffenen, idealen Gesellschaft?

Antwort: Ja. Ich hoffe, dass die höheren Naturkräfte uns das nicht erlauben werden.

Frage: Wollen Sie damit sagen, dass das Böse in der Welt existieren soll?

Antwort: Ja! Das Böse muss mit dem Guten im Gleichgewicht sein, so dass wir ständig zwischen dem Bösen und dem Guten wählen müssen, damit sich das Böse langsam, schrittweise in das Gute verwandelt, damit wir vorankommen, uns bilden und neue Generationen erziehen können.

Frage: Sie sagen damit, dass der Mensch im Prinzip die Wahl zwischen Gut und Böse hat?

Antwort: Ja. Ohne diese Wahl, ohne den freien Willen zwischen Gut und Böse, kann der Mensch nicht existieren.

Kommentar: Der Mensch wird wahrscheinlich das Böse wählen. Das ist schließlich seine Natur.

Antwort: Nein, er muss die Möglichkeit dazu haben. Ich spreche davon, dass wir in einer Zeit leben werden, in der wir die Möglichkeit haben werden, frei zu wählen und zu entscheiden.

Frage: Werden wir das Gute wählen?

Antwort: Nicht unbedingt. Man kann nicht in einer Welt das absolut Gute leben. Man muss allmählich dazu kommen und verstehen, wie das Böse an der Schöpfung teilhaben soll und wie es uns helfen kann, gut zu werden.

Frage: Sie sagen also, dass das Böse nicht zerstört werden kann?

Antwort: Ja. Es muss neben dem Guten existieren und dem Guten ständig helfen, seine Besonderheit zu offenbaren.

Frage: Mit wessen Hilfe wird das Gute immer weiter wachsen?

Antwort: Mit Hilfe des Bösen.

Frage: Bedeutet das, dass, sobald das Böse wächst, auch das Gute wächst, werden wir auf diese Weise vorankommen?

Antwort: Ja.

Frage: Welche Höhen kann das Gute erreichen?

Antwort: Bis zum vollkommenen freien Willen.

Frage: Was ist das, was steckt dahinter?

Antwort: Es ist ein Zustand, in dem ein Mensch absolut gut, korrigiert, gebend wird und seine Entwicklung nicht beeinträchtigt wird.

Frage: Ist das alles auf das Böse zurückzuführen?

Antwort: Ja. Deshalb wurde das Böse als Grundkraft der Natur erschaffen.

[312899]

Aus der Fernsehsendung „Nachrichten mit Michael Laitman“, 20.04.2023.



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Der Weg zur Endkorrektur

Wir Menschen wurden wie kleine nicht korrigierte Kinder erschaffen, damit wir hart daran arbeiten, uns zu korrigieren und durch unsere Bemühungen einen Zustand erreichen, der dem des Schöpfers gleich ist, damit wir ihm ähnlich werden und seine Gedanken und seinen Plan in Bezug auf uns verstehen.

Dies geschieht, damit wir uns auf den Weg zur endgültigen Korrektur begeben und herausfinden, warum der Schöpfer uns so sehr verdorben hat, warum wir es selbst korrigieren müssen, in welchem Zustand wir uns zu jedem Moment befinden sollten und was wir daraus lernen können. Wenn wir diesen Weg zu Ende gehen, werden wir verständnisvoll und bereit für etwas sein, wir wissen aber noch nicht für was.

Wir haben erst jetzt das Verständnis erlangt, dass es in unserer Welt eine Gelegenheit gibt zu entdecken, dass wir unkorrigiert sind, eine Möglichkeit, uns mit Hilfe der Kabbala zu korrigieren und einen Zustand der endgültigen Korrektur zu erreichen. Was danach mit uns geschieht, ist unbekannt.

Schließlich ist der korrigierte vollkommene Zustand der gesamten Schöpfung erst dann erreicht, wenn sie zu einem  Ganzen und zu einem einzigen Organismus gegenüber dem Schöpfer wird. Der Schöpfer und die Schöpfung werden entgegengesetzt in ihren natürlichen Eigenschaften und absolut identisch in ihren äußeren Zuständen der Liebe und des Gebens. Was dann mit ihnen geschieht, wissen wir nicht. Wir können es nicht verstehen.

Wenn alles zu einem einzigen Ganzen verschmilzt, ist es ein ganz anderer Verstand, ein anderes Gefühl. Das ist der wahre Zustand dieser einen Kraft, die man Schöpfer nennt.

Eines Tages werden wir dort ankommen. Ich hoffe bald. Dann, wenn wir wieder vollständig verbunden sind, und ein einziges Ganzes und ein einziger Organismus sind, wird die nächste Stufe kommen.

[312102]

Aus dem Gespräch „Bei mir klingelte das Telefon. Wie ist es, nicht in seinem Körpers zu sein?“



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Super-Egoismus

Frage: Warum ist es so schwierig, einige Aspekte in der kabbalistischen Gesellschaft umzusetzen? In einer gewöhnlichen kapitalistischen Gesellschaft ist das doch viel leichter möglich.

Antwort: Auf der körperlichen Ebene hat man Mittel, ein materielles Interesse, ein Interesse am Empfangen. In der kabbalistischen Gesellschaft hingegen ist es ein spirituelles Interesse, ein Interesse am Geben, am Schenken: „Wie soll ich geben? Wem sollte ich etwas schenken? Warum beschenken? Wo?“

Die Menschen wachsen schließlich aus dem Egoismus heraus. Deshalb muss ich mich umstrukturieren! In dem Maße, in dem ich mich verändere, kann ich zum Geben kommen und es umsetzen.

In der Körperlichkeit geht der Mensch in Einklang mit seiner Natur! Man führt einem Menschen vor, was er tun kann, macht ihm Angebote, zeigt die lukrativen Seiten des Geldes. Wer möchte nicht gerne Geld verdienen? Wer will nicht, Besitztümer erwerben und sich bei seinen Nachbarn brüsten: „So gesund bin ich! So reich bin ich! So stark bin ich! So viel Glück habe ich! Und wer bist du?“

Es geht alles nach unserer Natur, in Übereinstimmung mit ihr! Hier braucht man nur Motivation und sonst nichts. Der Egoismus wird in einem Menschen aufgeblasen, nach dem Motto: Mach weiter und verdiene dir „Medaillen“.

In einer kabbalistischen Gesellschaft, in einer Gesellschaft des Gebens und der Liebe, ist das nicht der Fall. Wo ist dieses Geben? Wo ist diese Liebe? „Wem soll ich etwas schenken, geben? Einem Erdling, den ich nicht kenne, und ich muss mir überlegen, wie ich ihm ein gutes Gefühl geben kann?“ Meine egoistische Natur, die noch nicht verschwunden ist, wird mir das nicht erlauben!

Ich kann dem theoretisch zustimmen, aber ich kann es nicht in die Tat umsetzen. Um dies zu tun, muss ich das höhere Licht anziehen, das mich verändern wird, und dann werde ich in der Lage sein, so zu handeln.

Aber wie kann ich wollen, dass das höhere Licht kommt und mich so formt? „Ich weiß es nicht, ich habe Angst. Was ist, wenn ich wirklich anfange, alles wegzugeben? Immerhin besitze ich etwas! Andere Menschen haben nicht einmal das. Kommt herein, ihr guten Menschen, und nehmt alles weg.“ Das wird ein sehr großes Problem sein!

Es wird nur gelöst werden, wenn die ganze Welt allmählich, aber gleichzeitig, mit der allgemeinen Unterstützung der Massen, zu verstehen beginnt, dass es keine andere Lösung gibt: „Wir sind am Ertrinken. Um uns über Wasser zu halten, ist dies das Einzige, was wir tun können!“

Das ist dann der Fall, wenn uns einerseits die Natur an die Gurgel geht und andererseits eine große, breite öffentliche Unterstützung vorhanden ist, wenn, wie bei einem schrecklichen tragischen Ereignis wie einem Tornado, einem Krieg, einem Erdbeben oder einem Tsunami, jeder versteht, dass es keine andere Lösung gibt; wenn es um Leben oder Tod geht, dann wird natürlich nicht auf mehr oder weniger Wohlbefinden Rücksicht genommen.

Aber dazu müssen wir kommen! Es ist wünschenswert, dass wir es jetzt spüren, ohne dass es zu tragischen Ereignissen kommt. Wenn nicht, werden sie eintreten. Wieso sollten wir das erst angesichts von öffentlichen und persönlichen Desastern und Naturkatastrophen tun?! Denn, wir werden uns trotzdem ändern müssen.

[313304]

Aus der Sendung “ Ich habe einen Anruf bekommen. Super-Egoismus“



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Sich in einem gemeinsamen Wunsch einschließen

Frage: Wie kann ein Mensch seine erhöhte Empfindsamkeit nutzen, um einen subtilen Sinn für spirituelle Methoden zu entwickeln? Es gibt eine Kategorie von Menschen, die sensibler sind.

Antwort: Das spielt keine Rolle. Jeder hat seine eigene Entwicklung.

Frage: Ermöglicht es uns die Sensibilität nicht, die Kabbala besser zu vermitteln?

Antwort: Nein. Wir müssen unser Bestes geben und es auf alle möglichen Arten versuchen.

Unser ganzes Bemühen bewirkt nichts anderes, als uns in das gemeinsame Verlangen, in das gemeinsame Streben einzuschließen. Dann durchdringt das Licht diese Wünsche und breitet sich mehr und mehr in der Menschheit aus. Die Menschheit beginnt zu verstehen, sich bewusst zu werden, sich zu verändern, trotz unbekannter Ursache.

Es geschieht aus der Tatsache heraus, dass wir durch unsere Bemühungen dem Höheren Licht die Möglichkeit gegeben haben, sich mehr in uns allen zu offenbaren. Das ist im Prinzip das worum es bei der Öffentlichkeitsarbeit und bei der Verbreitung geht.

Natürlich ist es gut, Materialien in Umlauf zu bringen: Bücher, Bilder, Clips – das ist alles gut. Aber das Wichtigste ist, dass wir damit das Verlangen wecken!

Es sind nicht die Clips und die Gedanken, die man in einem Menschen auslöst, die ihn weiterbringen! Nein! Es sind die Wünsche und Bestrebungen, die es dem Licht erlauben, herunterzukommen und die Leere zu füllen, die in jedem von uns und zwischen uns entsteht! Dann werden wir weiser. So funktioniert es. Nur das Licht!

[312083]

Aus dem Vortrag „Mein Telefon hat geklingelt. Nachahmung von Laitman.“ 



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Was verbirgt sich hinter der Endkorrektur?

Frage: Was ist die Korrektur eines Kabbalisten, der sich bereits außerhalb seines Körpers befindet?

Antwort: Der Kabbalist existiert und arbeitet innerhalb des Gesamtsystems des Universums. In diesem System ist alles zu einem einheitlichen Organismus verbunden, in dem die starren Verbindungen zwischen seinen Teilen, wie zwischen den Zellen und Organen des Körpers, ständig erneuert, aufgefüllt und verändert werden. Dies führt zu einer Offenbarung des Gesamtsystems.

Frage: Was ist ein weiterer Sinn dieses Systems? Was wird geschehen, wenn es vollständig korrigiert ist?

Antwort: Ein solcher Zustand ist mir nicht bekannt. Er wird nirgendwo beschrieben. Es gibt einige Andeutungen im Buch Sohar, das sind aber nur Andeutungen. In den kabbalistischen Quellen wird ein Teil des Weges bis zum Ende der Korrektur beschrieben, was danach geschieht wissen wir nicht.

Es existiert dort eine ganz andere Realität – eine korrigierte, vollkommene Realität. Selbst Kabbalisten können sie nicht verstehen, da sie diese noch nicht erreicht haben. Sie sagen, dass dort solch hohe Zustände, Eigenschaften, Gesetze herrschen, von denen wir nichts wissen.

(312051)

Aus dem Gespräch „Mein Telefon hat geklingelt. Wie ist es, außerhalb des Körpers zu sein?“ 



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Der höchste Geschmack

Der Grund, warum der Wille zu empfangen durch die vier oben genannten Unterscheidungen in ABYA kaskadieren muss, ist, dass es eine große Regel bezüglich der Gefäße gibt: Die Ausdehnung des Lichts und sein Austritt machen das Gefäß geeignet für seine Aufgabe (Baal HaSulam, „Vorwort zur Weisheit der Kabbala“, Punkt 1).

Anmerkung: Das bedeutet, dass das Licht zuerst offenbart werden muss und dann verschwindet, und wenn wir selbst Genuss haben wollen, dann wird es möglich sein, dieses Verlangen richtig zu nutzen. Bitte erklären Sie das genauer.

Meine Antwort: Das ist sehr einfach. Wenn ich ein Gast bin und mir etwas angeboten wird, das ich noch nie probiert habe, dann weckt das zunächst keine Verlangen in mir. Ich will es nicht essen.

Aber wenn ich mich überreden lasse, es zu probieren, und anfange, einen köstlichen Geschmack, Geruch und eine köstliche Beschaffenheit zu spüren, dann lehne ich beim nächsten Mal, wenn mir dasselbe angeboten wird, nicht mehr ab. Ich weiß, was es ist; ich habe Erinnerungen und Eindrücke, und ich nehme die Köstlichkeit an.

Alles hängt also davon ab, wie sehr wir die Fähigkeit zur spirituellen Wahrnehmung in uns entwickeln werden, damit wir sie so schnell wie möglich erfüllen und genießen können. Das ist es, was der Schöpfer will.

Frage: In vielen Quellen wird über den Geschmack des Schöpfers geschrieben. Es wird sogar geschrieben: “ Koste den Schöpfer.“ Was ist der Geschmack des Schöpfers?

Antwort: Die Eigenschaft des Gebens. Diese Eigenschaft ist der höchste Geschmack, wenn ein Mensch entgegen seinem ursprünglichen Wunsch, alles ausnahmslos zu empfangen, alles geben will, was er geben kann. Dies bereitet ihm große Freude, nicht weil er gibt, sondern weil er dem Schöpfer ähnlich ist.

[313331]

Aus der Sendung „Vorwort zur Weisheit der Kabbala“ vom 14.5.2023



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Ist es in Ordnung seine inneren Zustände zu teilen?

Frage: Es liegt in der menschlichen Natur, seinen Kummer oder seine Erfahrungen mit den anderen zu teilen. Ist das in der Kabbala unwillkommen?

Antwort: Wir sollten unsere eigenen Zustände nicht teilen, denn sie gehören nur uns und dem Schöpfer. Wenn diese Zustände nur meine und die des Schöpfers sind, basierend auf der Wurzel meiner Seele mit Ihm, und deine auf der Wurzel deiner Seele mit Ihm, dann können wir uns dadurch gegenseitig schaden.

Zwei Seelen können sich nicht von einem Punkt nähren, sie nähren sich von zwei verschiedenen Punkten, jede für sich selbst. Deshalb dürfen wir uns in unserer Welt nicht offen beraten und über unsere persönlichen Zustände sprechen: wie jeder einzelne vorankommt, wie er sich entwickelt, wie er den Schöpfer, die höhere Kraft, die höhere Welt offenbart. Das ist ein und dasselbe, denn der Schöpfer oder die Natur ist das gesamte System des Universums t, in dem wir uns befinden.

In der Kabbala ist es nicht üblich, unsere inneren Zustände miteinander zu teilen, da jeder von uns den anderen verwirren würde.

Wir können über die Familie, die Kinder, alles in der Welt sprechen, denn das sind alles tierische Zustände, die tierische Stufe. Darüber hinaus dürfen wir nicht über unsere momentanen Zustände sprechen, sondern nur über allgemeine Handlungen, die jeder Mensch auf dem Weg zum Schöpfer ausführen sollte, denn es gibt eine allgemeine Methode, Theorie, Praxis des spirituellen Aufstiegs, der Offenbarung des Schöpfers.

Man kann mit niemanden über seinen persönlichen Kontakt sprechen, über den Zustand, in dem ich mich mit dem Schöpfer befinde.

[310737]

Aus dem Gespräch „Bei mir klingelte das Telefon. Man darf sein Leid nicht mit den anderen teilen“.



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