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Meine Saat

Frage: Wenn wir uns selbst korrigieren wollen, um Gutes für die Menschheit zu tun, bedeutet es dann, dass wir geben wollen?

Meine Antwort: Jein. Nehmen wir an, ich habe ein Problem bei mir zu Hause, und ich muss es in Ordnung bringen: einen Arzt oder einen Klempner bestellen oder etwas anderes tun… Für wen tu ich das: für die Betroffenen oder für mich selbst?

Alles hängt von dem Kreis ab, durch welchen wir unsere Grenzen bestimmen. Ein kleiner Mensch beschränkt sich auf sich selbst, jemand, der ein wenig mehr entwickelt ist, zieht die Familie in Betracht, einer, der noch mehr entwickelt ist, bezieht in diesen Kreis seine Nachbarn, die Stadt, das Land, die Welt, die gesamte Wirklichkeit mit ein.

Wenn ich begreife, dass die Korrektur der Welt durch Israel verwirklicht werden muss, das ausschließlich dafür existiert, dann ist alles, was ich äußerlich tue, mit dem, was ich für mich selbst tue, gleichzusetzen. Mehr noch: wenn ich existiere, um die Welt zu korrigieren, und meine Aufgabe nur darin besteht, dann muss ich in erster Linie die Verlangen (Kelim) der ganzen Welt korrigieren lassen – darauf werde ich eine Antwort bekommen.

Deshalb besteht meine „Saat“ darin, dass ich mich an die Welt wende, ich gebe an sie, ich lasse mich von ihren Verlangen durchdringen und bringe sie zur Korrektur. Dann kann ich darauf hoffen, dass ich eine Antwort vom Schöpfer darauf erhalte. Dabei erhalte ich die Antwort als erster, weil die Welt sie nur durch mich erhalten kann.

Auszug aus dem Unterricht über einen Artikel von Rabash, 13.02.2011