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Lasst uns unser Verlangen zeigen, um unser Ägypten zu beenden

Baal HaSulams „Kommentar zur Pessach Haggada“ (aus dem Artikel „Dies ist für Juda“): Daher erinnern wir uns gerne an das Essen der Matze in Ägypten (in der ersten Kabbalistischen Gruppe) eben heute (während der Pessach Abendmahlzeit), weil wir (heute) ebenfalls so sind, als wären wir im Ausland versklavt (das Land Israel heisst „Eretz Israel“ auf hebräisch, was bedeutet „Verlangen direkt auf den Schöpfer gerichtet“). Mit dieser Mitzwa beabsichtigen wir außerdem die Erlösung auszuweiten (vom Pharao, dem Egoismus), was bald in unserer Zeit geschehen wird, Amen, genauso wie unsere (geistigen) Väter in Ägypten aßen.

Diese Passage berichtet über eine Gruppe von Kabbalisten, die zur Zeit Abrahams existierten und unter seiner Führung arbeiteten und vor ungefähr 3700 Jahren aus Babylon auszogen, um sich durch den Bund der Liebe untereinander zu verbinden, welcher als „liebet einander, wie ihr euch selbst liebt“ beschrieben wird. Und sie lernten aus eigener Erfahrung, wie Herzen verhärten und um wieviel brutaler die Macht des Pharaos (Egos) wird, welche sie regiert.

Doch ungeachet dessen, begannen sie diese Verhärtung zu überwinden, obgleich der Egoismus beständig wuchs. Sie erreichten einen inneren Status, des herauskommens aus ihrem Egoismus, der Auszug aus Ägypten genannt wird. Anstatt dem egoistischen Bund, den sie gewöhnlich benutzten, verbanden sie sich untereinander mit dem Bund des Schenkens und der Liebe, was das Verlassen der ägyptischen Grenzen bedeutet.

Daher haben alle Handlungen, die wir während dem Festmahl ausüben, eine einzige Absicht: die gleiche Befreiung vom Ego zu erreichen. Wir wiederholen jede Handlung und jedes Ritual, die von genau der gleichen Gruppe von Kabbalisten aufgestellt wurde, den Weisungen Baal HaSulams folgend, der in genauem Detail jeden Abschnitt des festlichen Rituals erklärt, denn es spiegelt wider, wie stark sich ein Mensch wirklich ersehnt, aus seinem persönlichen Ägypten herauszukommen.

Aus dem 1. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes vom 18/04/2011, „Dies ist für Juda“