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In der Welt der Ursachen

Kongress in Frankreich. Lektion 4

Frage: Was geschieht, wenn wir die Handlungen ausführen, die nicht auf den Schöpfer gerichtet sind?

Antwort: Wenn wir unsere Handlungen nicht auf den Schöpfer richten, dann verschließen wir uns innerhalb des kleinen Kreises. Dann gibt es auf allen Ebenen dieser Welt keinen Schöpfer, und wir leben weiterhin nur in der materiellen Welt: dieselben Länder, dieselben Menschen, die unbelebte, pflanzliche, tierische Natur, dasselbe Universum.

Wir sehen nicht den Grund und Zweck unseres Lebens und was eigentlich unser Kernproblem ist, weil wir nicht wissen, wofür dieses Leben gedacht ist, wie es entsteht und wohin es uns führt. Was geschieht vor unserer Geburt und nach dem Tod? Wir sind in einen sehr begrenzten Rahmen eingeschlossen.

Tiere wissen auch nichts über das Leben. Der Mensch will sie töten und verzehren, aber sie beschuldigen ihn nicht und leben solange, bis sie sterben. Wenn wir nicht danach streben, den Rahmen dieser Welt auszudehnen, dann unterscheidet sich unsere Beziehung zum Leben und der Realität nicht. Wir leben einfach weiter und suchen ständig danach, was für uns besser ist.

Das Tier benimmt sich so, dass es sich jederzeit seines Lebens den bequemsten Ort findet. Auch wir suchen die ganze Zeit den Ort, wo es uns besser gehen wird, weiter denken wir nicht. Darüber hinaus können wir nicht aufsteigen, befinden uns deshalb auch auf dem tierischen Niveau und verfügen nur über ein weiter entwickeltes Gedankensystem. Bei meiner Suche nach einem besseren Ort beachte ich mehrere Kriterien, wie z. B. mir ist wichtig zu wissen, was  die anderen über mich denken, welche Mode jetzt im Trend ist usw.

Bei den Tieren ist alles einfacher und bei den Menschen alles viel komplizierter. Aber eigentlich haben wir dasselbe, primitive Herangehen: das Streben, das materielle Leben im höchsten Maße zu genießen.

Danach richten sich alle, außer den Menschen, die den Wunsch erhielten, ihre Augen zu öffnen und aus den materiellen Begrenzungen herausgerissen werden zu wollen. Dafür ist ihnen die neue Fokussierung aller Sinnesorgane notwendig, mit denen sie sich nach außen, anstelle von nach innen richten.

Genau das studieren wir: wie man aufhören kann, sich auf die Materie zu konzentrieren, diese egoistische Brille abzunehmen und die Welt anders und die Ursachen des ganzen Geschehen betrachten zu können. [135562]

Auszug aus der 4. Lektion des Kongresses in Frankreich, 11/05/14