Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Ideale Familie in einer idealen Gesellschaft

Ich möchte zu dem, was über den Aufbau einer erfolgreichen ehelichen Beziehung gesagt wurde, etwas sehr Wichtiges ergänzen. Es wird nicht funktionieren, wenn wir versuchen diese Methode nur in einzelnen Fällen umzusetzen.

Wir denken, dass wenn wir mit vielen Paaren arbeiten würden, wir dann in der Lage wären, ihnen diese Methode beizubringen. Aber sie werden damit keinen Erfolg haben.

Schließlich wird es uns an Geduld mangeln, und die Gesellschaft wird uns darin auch nicht unterstützen. Wir sind nicht in der Lage, alles alleine durchzusetzen, weil hier „Professionalität“ erforderlich ist, um solch ein System aufzubauen.

Erst dann, wenn die ganze Gesellschaft korrigiert ist und wir untereinander eine solche Beziehung aufgebaut haben, können wir auch den Menschen beibringen, wie man in der Familie eine innere Verbindung dieser Art aufbaut. Das heißt, es wird unmittelbar mit der integralen Bildung verknüpft.

In einer idealen Beziehung ergänzen wir uns gegenseitig und bereiten einander Genuss, was alleine so nicht zu erreichen ist. Diesen Genuss kann ich von keinem anderen erhalten, weil ich fühle, dass die gesamte innere Welt des Menschen, also dessen, der neben mir steht – oder mir gegenüber, sich hier befindet.

Wir sind in einer Verschmelzung (im Siwug) von Herz und Seele, dank der wir uns verbinden, was die tiefste gegenseitige Durchdringung bedeutet.

Das passiert, wenn wir in unserer inneren Verbindung den Einfluss der Umgebung spüren, die auf die gleiche Art und Weise miteinander verbunden ist. Aus Zweien wird ein Ganzes, und wir fühlen, dass man nur durch solch eine Verbindung untereinander in der Lage ist, sich mit der größeren Gesellschaft zu verbinden, um die Verschmelzung (Siwug) zu erreichen und somit größeren Genuss zu erhalten: ein Gefühl des Harmonischen, einer Einheit mit der Gesellschaft.

Auf diese Weise geschieht eine enorme Ausdehnung, eine komplettierende Erweiterung, selbst wenn in der Familie Liebe und friedvolle Eintracht herrscht. Erst wenn man als Paar, als eine Einheit der Familie in Bezug auf die Gesellschaft handelt, empfängt man einen milliardenfach größeren Genuss.

Die Liebe zueinander wird um ein Vielfaches wachsen, wenn in der Gesellschaft, in der wir leben, allseits Liebe herrscht! Doch erst die heutige Zeit versetzt uns in die Lage, der eigentlichen, richtigen Form von Familie Gestalt zu geben – was bisher unmöglich war. Und das, ich wiederhole es, ist ohne die integrale Bildung nicht zu erreichen.

Es wird der gesamten Gesellschaft zugute kommen, die dann auch die Liebe in sich selbst empfinden wird. Innerhalb einer kleinen Familie könnte man es als einen psychologischen Effekt bezeichnen, der sich bis auf die physische Ebene auswirkt. Wenn es uns gelingt, diese Liebe in der Gesellschaft zu entwickeln, werden wir damit eine ganz neues Stadium des Lebens erreichen.

Frage: Ist möglich, dass die Liebe unter zwei Menschen – einem Mann und einer Frau  –, auch die Liebe in der gesamten menschlichen Gesellschaft entfacht?

Antwort: Nein, denn wir müssen auf beiden Ebenen gleichzeitig arbeiten. Eine Liebe unterstützt die andere, sie können nicht unabhängig voneinander existieren. Wenn wir also versuchen, diese Methode nur innerhalb der Familie anzuwenden und sie nicht auch auf die gesellschaftliche Ebene beziehen, wird nichts passieren.

Liebe erfordert gegenseitige Unterstützung in der Familie aller untereinander und in der Gesellschaft. Und anscheinend ist es bewusst so eingerichtet, dass die ungeheuren Mängel und Schwächen – selbst innerhalb guter familiärer Bindungen –, so wie wir sie heute erleben, uns dazu zwingen, die Beziehungen in unserer Gesellschaft in Ordnung zu bringen. [133241]

Auszug aus dem Gespräch 169 über das neue Leben, 09/06/13


Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Kommentare geschlossen.