Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Geschichte ist die Entwirrung der Reshimot in uns

Michael LaitmanZwei Fragen, die ich über Evolution und Geschichte erhielt:

Frage: Wenn wir früher Affen waren, wer hat dann die Affen erschaffen? Ich bin mir nicht sicher, woran ich glauben soll – an die Evolution oder an die Religion?

Meine Antwort: Die Kabbala sagt, dass die Entwicklung in unserer Welt nicht durch natürliche Selektion geschieht, wobei Kräfte und Eigenschaften der „Stärksten“ ausgewählt werden, sondern vielmehr durch das stufenweise Hervortreten der Reshimot in uns. Reshimot sind Informationen über den Abstieg der Seele von oben nach unten – von der Welt der Unendlichkeit bis in unsere Welt. Diese informatorischen Daten formten sich in uns als ein Resultat des Abstiegs der Schöpfung von der Welt der Unendlichkeit hinab zu unserer Welt und folglich ist dies in uns als eine Datenspirale über jede Stufe des Abstiegs angelegt.

Heute fühlen wir (sowie alles was im Allgemeinen existiert) die Offenbarung dieser Daten (Reshimot) der Stufen in uns (von unten nach oben), und diese Daten müssen wir realisieren. Wir können die Reshimot auf zweierlei Weise realisieren: entweder über den Weg des Lichts oder über den Weg des Leidens. Der Weg des Lichts besteht im Studium der Kabbala, um über unsere zukünftigen Stufen zu lernen, und dabei ziehen wir das korrigierende Licht (Or Makif) an. Der Weg des Leidens realisiert sich dann, wenn wir die Struktur des Systems nicht studieren und das Höhere Licht nicht von der nächsten Stufe anziehen, sondern nur den Druck des folgenden Reshimo fühlen, welches danach verlangt, realisiert zu werden.

Folglich gibt es keine Evolution, sondern nur eine schrittweise Äußerung von Daten, welche bereits im Voraus bekannt sind. Alles, außer der Methode des Aufstiegs über die Stufen, ist vorzeitig bekannt, ob das nun bewusst (schnell und angenehm) oder gezwungenermaßen (langsam und schmerzhaft) geschieht. Es ist wie ein Filmstreifen, wo alle zukünftigen Rahmen bereits existieren und schrittweise vor dem Zuschauer erscheinen. Deshalb haben weder Darwin noch die Religion Recht.

Frage: Glauben Sie, dass die Geschichte sich wiederholen kann? Und denken sie, dass Menschen das Recht haben, ihre Methoden nach ihrem eigenen Namen zu benennen oder sollten sie diese anonym erklären?

Meine Antwort: Die Geschichte wiederholt sich nicht. Die Geschichte, welche sich vor unseren Augen entfaltet, sind Reshimot (informationelle Daten), die schrittweise zum Ausdruck kommen.
Bezüglich Ihrer zweiten Frage kümmere ich mich nicht darum, ob Leute das Recht haben etwas zu tun oder nicht. Ich kümmere mich nur darum, ob deren Methode eine Wissenschaft ist. Wenn diese keine Wissenschaft ist, welche gemäß dem Prinzip von „der Richter weiß nicht mehr als das, was seine Augen sehen“ auf Tatsachen beruht, dann ziehe ich diese nicht in Betracht. In unserer Zeit werden alle „Wissenschaften“ und „Methoden“ auf ihre Authentizität überprüft und in dem Ausmaß, in dem diese authentisch sind, werden sie ein Teil der Kabbala werden.

Heute ist diese Revolution unserem Bewusstsein noch nicht einleuchtend, da die Kabbala noch immer verhüllt ist. Doch wenn die Kabbala enthüllt wird, dann werden die Wissenschaftler über die Möglichkeit eines „reinen“ Experimentes überrascht sein, welches nicht vom egoistischen Verstand verdunkelt wird. Sie werden dann alles vernichten, was sich nicht auf eine klare Erreichbarkeit der ganzen Welt bezieht, gemäß einem Prinzip, das im Buch des Sohar erklärt wird: Ein Mensch kann nur das Material und dessen Form erreichen, jedoch nicht die abstrakte Form und die Essenz (siehe Artikel „Einführung zum Buch des Sohar“).
Wie eine Methode genannt werden sollte, ist überhaupt nicht wichtig. Wir benennen sie entweder nach unseren egoistischen Ansprüchen oder gemäß der Notwendigkeit von wissenschaftlichen Bezeichnungen und Definitionen.

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