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Es gibt Verlangen, welche wir niemals nutzen können

Der Sohar: „Daher sollen sie nicht essen… die Hüftsehne (Gid HaNasheh). Deren Genuss ist verboten, und sogar für den Hund ist es verboten.

Warum wird sie als „Gid HaNasheh“ bezeichnet? Weil sie Bewegung („Menashe„) hervorruft; sie bewegt die Menschen weiter weg vom Dienste am Schöpfer. Und darin eingeflößt ist der böse Trieb.

Hier erklärt der Sohar welche Verlangen wir aus der Summe aller Verlangen benutzen können und welche nicht, und auch wie wir diese korrigieren und miteinander verbinden können. Alle diese Verlangen sind egoistisch, also auf das Empfangen für sich selbst ausgerichtet, und daher müssen wir bestimmte Beschränkungen erschaffen, wenn wir sie verwenden.

Wir können Verlangen mit Awiut (Grobheit, Dicke) unterhalb einer bestimmten Stufe korrigieren, wenn wir sie in der Ausrichtung, um zu geben, verwenden – das heißt, empfangen um zu geben. Was die Verlangen mit Awiut oberhalb dieser Stufe betrifft, können wir sie nur für das Geben, um zu geben, benutzen.

Daneben gibt es noch andere Verlangen, welche wir aber nicht benutzen sondern nur einschränken dürfen. Die Wörter „nicht dürfen“ und „unmöglich“ bedeuten „nicht dazu in der Lage sein“. Dies ist die einzige Art von Verbot, welches in der spirituellen Welt existiert.

Da unsere Verlangen aber von Beginn an verdorben sind, wie geschrieben steht: „Ich habe den bösen Trieb geschaffen“, ist der erste Schritt auf unserem Weg die Enthüllung des Bösen. Danach können wir beginnen, unsere Verlangen zu korrigieren – durch die Veränderung unserer Absicht ihrer Nutzung vom „Empfangen“ zum „Geben“, vom Leichten zum Schwierigen, vom Einfachen zum Komplexen.

Der Sohar erklärt, dass uns die Möglichkeit gegeben ist, das ganze Bild in jedem Zustand zu enthüllen. Dennoch können wir es nur in einem kleinen Ausmaß enthüllen, so als ob es komprimiert wäre und wir dies vergrößert betrachten würden. Daher haben wir in jedem Zustand sämtliche Verlangen, die komplette Seele. In anderen Worten, die gleiche Welt der Unendlichkeit wird uns kontinuierlich in verschiedenen Größen und Auflösungen gezeigt.

Aber was auch immer geschieht, wir müssen jedes Verlangen in jedem Zustand erkennen. Und obwohl wir noch nicht den Zustand erreicht haben, in dem wir solch große, erhabene und besondere Verlangen korrigieren können, dürfen wir trotzdem nicht aufhören, über diese Verlangen zu lesen, welche sich uns im Moment noch nicht in unserer individuellen spirituellen Arbeit enthüllt haben. Wir erwecken jedoch die Lichter auf diesen Stufen und diese Lichter wiederum korrigieren uns.

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