Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Es gibt keine Vollkommenheit in der Welt

Wir denken, dass der Zerbruch in der Vergangenheit stattgefunden hat. Doch dort gab es keinen Zerbruch. Wir müssen enthüllen, dass wir uns genau jetzt in einem zerbrochenen Zustand befinden.

Unser Verlangen erscheint uns momentan wie ein Ganzes. Unser Leben sieht für uns nicht zerbrochen aus, sondern perfekt. Wir möchten voranschreiten, indem wir immer dem gleichen Pfad des Lebens folgen. Wir denken, dass wir immer auf die gleiche Weise fortschreiten können und dadurch Erfolg haben und zu neuen Offenbarungen gelangen.

In Wahrheit müssen wir, wenn wir weiterkommen wollen, Anstrengungen machen, um zu enthüllen, dass wir nicht in einem vollkommenen Zustand sind, sondern in einem zerbrochenen. Wir erkennen unseren momentanen Zustand nicht auf korrekte Weise, so wie der Pharao in Ägypten sich selbst als höchsten Herrn sieht und verkündet: „Wer ist der Schöpfer für mich, dass ich auf seine Stimme hören sollte?“ Aber dieser falsche Stolz hält nur so lange an, bis er entdeckt, dass er in Teile zerbrochen ist.

Er sieht, dass die „Nation Israel“, sein inneres „Israel“, ihn irgendwohin bringen möchte. Er erkennt, dass er keine Macht mehr über sie hat und verspürt die zehn Plagen, die auf ihn niederkommen.

Das Gleiche geschieht mit uns, bis wir unser Ego enthüllen. Wir erhalten anfangs nicht das Gefühl eines fehlerhaften Zustandes. Deshalb leben wir momentan darin, da es sich für uns nicht als zerbrochen darstellt.

Sobald wir beginnen, diesen Zerbruch festzustellen, erhalten wir sogar noch mehr Egoismus. Dies wird uns auf diese Weise enthüllt, um Spiritualität in ihrer wahren Form erkennen zu können, anstatt den fehlerhaften Zustand.

Unsere Aufgabe ist es, den Zerbruch zu offenbaren. Wir müssen feststellen, dass wir im Vergleich zur Vollkommenheit zerbrochen sind.


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