Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Durch das Prisma der beiden Verlangen

Wir müssen uns ändern um den Schöpfer erreichen zu können, weil wir Ihn in neuen Gefäsen der Wahrnehmung erlangen, in neuen Verlangen. Offensichtlich sind die Verlangen selbst nicht neu, sondern sie verbinden sich in uns, auf neue Weise.

Wir besitzen das Verlangen, Vergnügen zu empfangen und das Verlangen zu schenken. Um den Schöpfer zu enthüllen, müssen wir eine solche Verbindung zwischen diesen Verlangen in uns selbst schaffen, die es uns ermöglicht, Ihn zu erkennen. Der Schöpfer besitzt 125 aufeinanderfolgende Formen der Enthüllung, während Er Sich Selbst für uns mehr und mehr enthüllt, genauer und genauer. Es sind 125 Stufen entlang denen wir aufsteigen und fähig werden Ihn immer mehr zu sehen, und zu spüren.

Wie finden wir den Schöpfer? Sobald wir eine Verbindung zwischen unserem Verlangen zu empfangen und dem Wunsch zu schenken geschaffen haben, wo der Wille zu schenken über den Willen zu empfangen auf der ersten spirituellen Stufe herrscht, indem er eine Form gleich zum Schöpfer annimmt, sehen wir unmittelbar den Schöpfer durch diese Verlangen und ihre Einheit.

Mit anderen Worten, ich muss in mir eine gemeinsame Eigenschaft zwischen dem Verlangen zu geniessen und dem Verlangen zu schenken schaffen, so dass es identisch, gleich und vollwertig zum Schöpfer auf der kleinsten Stufe Seiner Enthüllung wird. In diesem Fall werde ich Ihn erkennen, verstehen und spüren.

Auch in unserer Welt existieren verschiedene Naturerscheinungen. Um sie zu verstehen muss ich intelligenter werden, zusätzliche Wahrnehmungen erlangen und mehr studieren. Dann werde ich beginnen zu verspüren was geschieht, auf welche Art und Weise, und was diese Phänomene sind.

Das gleiche geschieht in der Weisheit der Kabbala. Um in jedem von uns eine Verschmelzung hervorzurufen, eine gemeinsame Durchdringung des Verlangens zu empfangen mit dem Verlangen zu schenken auf der ersten spirituellen Stufe und weiter auf allen 125 Stufen, benötige ich das Licht, das diese Veränderung in mir schafft, ich selbst bin dazu nicht in der Lage, weil ich mich auf der untersten Stufe befinde, ich besitze nicht die geringste Idee, was ich auf der nächsten Stufe werden muss, wie ein kleines Baby, das nicht weiss, wie es aussehen wird, wenn es ein Jahr alt sein wird.

Daher wurde uns das Studium gegeben. Wir müssen uns hinsetzen und von den authentischen Quellen lernen, und die beste Quelle, aus der das Licht hervorkommen kann ist das Buch Sohar. Wenn wir dieses Buch zusammen studieren, wird das als „Glaube über dem Verstand“ angesehen, sofern, während wir das tun, jeder darüber nachdenkt, wie er sich mit den anderen vereinigen wird. Dies geschieht weil wir in der Verbindung zwischen uns die Form des Schöpfers erzeugen, die richtige Paarung zwischen dem Verlangen zu empfangen und dem Willen zu schenken, so dass das Verlangen zu schenken über das Verlangen zu empfangen herrscht, ihm hierbei die richtige Form gebend.

Wenn ich mir wünsche, dass es während des Studiums geschehe, ist das ausreichend. Es gibt kein grösseres Gebot und nichts lebenswichtigeres. In diesem Fall ziehe ich das Licht an, damit es diese Verlangen für mich angleichen wolle.

Es ist das Licht, das dies leistet. Ich benötige nichts anderes zu wissen. So wünscht ein kleines Kind zu wachsen und deshalb läuft, spielt und tut es, was immer es tun kann. So tue ich, wie ein Kind, alles was möglich ist, um das Licht zu veranlassen, zu kommen, mich umzugestalten und mich zurück zur Quelle zu bringen, zum Schöpfer.

Aus dem ersten Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes vom 18/02/2011, „Einführung in den Sohar“


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