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Du sollst Geist und Materie nicht verwechseln

Frage: Wenn alles materielle eine spirituelle Wurzel hat, dann wurde mir meine Familie nicht zufällig gegeben. Wenn es den Schöpfer gibt, bedeutet dies, dass ich Ihn hier, in meiner Familie offenbaren muss? 

Meine Antwort: Es gibt hier „tierische“ und spirituelle Komponenten. Zu den „tierischen“ Komponenten gehört eine Familie, die man braucht und um die man sich kümmern muss. Die spirituellen Komponenten beziehen sich jedoch nur auf die Seele. DAs darf man nicht verwechseln. In unserer Welt muss ich mich um meine Kinder, Partner, Eltern, Verwandtschaft kümmern, aber das hat nichts mit der Seele zu tun. So heißt es in der Tora „löse dich von deiner Mutter und deinem Vater ab, und hafte dich an den Schöpfer an“.

Frage: Soll das heißen, dass familiäre Beziehungen als tierisch zu betrachten sind? Denn es werden doch gemeinsam spirituelle Aufgaben besprochen und Lösungen gesucht, man akzeptiert die Meinung anderer – ist das etwa auch die tierische Stufe?

Meine Antwort: Die Familien unterscheiden sich in Bezug auf was besprochen und berücksichtigt wird. Das ist Ihre Sache. Ich habe nichts gegen die Familie, aber ich denke, dass selbst die tiefgründigen Entscheidungen in der Familie nichts mit Spiritualität zu tun haben.

Meinung: Aber wir sprachen früher darüber, dass eine gute Beziehung zwischen Mann und Frau zur Offenbarung des Schöpfers führen kann.

Meine Antwort: Kann es, natürlich, wenn sie darin erfolgreich werden.

Aus der russ. Lektion, 11.12.2016

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