Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Doppelter Gewinn oder doppelter Verlust

Wenn wir Genuss in den Verlangen zu geben wahrnehmen, geschieht das vollkommen anders als auf egoistische Weise.

Zuerst müssen wir einen anti-egoistischen Schirm erhalten, danach ziehen wir den Genuss an, stoßen ihn für den Gastgeber ab und können ihn dann zu Seinem Vergnügen empfangen.

So empfangen wir das Doppelte: die Empfindung des Genusses in uns an sich und, was das Wichtigste ist, die Wahrnehmung der Größe des Gastgebers. Und Seine Größe ist unendlich und hängt nur von deiner Wertung ab.

Das Verhältnis zwischen dem Genuss (von) der direkten (Er)Füllung und der Größe des Gebenden ist so, dass du bereit bist, „ein kleines Körnchen“, „einen Tropfen“, der lediglich den Kontaktpunkt bestimmt, rein symbolisch von Ihm zu empfangen. Doch durch Seine Größe in deinen Augen dehnst du diesen Punkt bis zu einem unendlichen Umfang aus.

Die Sünder verlieren also das Doppelte und die Gerechten gewinnen das Doppelte, indem sie die ganze Welt der Unendlichkeit nur dadurch erhalten, weil sie über einen Schirm verfügen.

Wenn du über eine Energiequelle verfügst, d.h. über zwei entgegengesetzte Kräfte, „+“ und „-„, kannst du zwischen ihnen beiden ein Gerät einstellen, das eine nützliche Leistung erzeugt. Ohne ein solches Gerät wird die Verbindung der entgegengesetzten Kräfte einen Kurzschluss zwischen ihnen zur Folge haben.

Wenn wir uns die Erfüllung wünschen, müssen wir die richtige Verbindung mit dem Schöpfer finden – sie nennt sich Schirm, ein Gerät, welches dem Nächsten Gutes tut. Dann geht das ganze Licht durch dich zu den anderen hindurch, und du wirst dich als Quelle wie der Schöpfer empfinden.

Wenn du Verlangen zu geben benutzt, empfindest du:

1) die Genüsse in sich selbst,

2) die Genüsse in Ihm und

3) die Genüsse, die von Ihm kommen

– d.h., du befindest dich gleichzeitig in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft, umhüllt vom gesamten Genuss, dem gesamten Licht der Welt der Unendlichkeit.

Dadurch verwischt die Wahrnehmung Begriffe wie “ Zeit“, „Bewegung“ und „Raum“.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Lehre der Kabbala und deren Wesen“ vom 06.08.2010

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