Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die Verschmelzung annulliert alle Widersprüche

Frage: Wie muss man zwei Prinzipien vereinen: „Niemand wird mir helfen, außer ich mir selbst“ und „Es gibt Niemanden außer dem Schöpfer“?

Antwort: Unsere Aufgabe besteht darin, den Zustand zu erlangen, in dem es keine Zeit, keinen Ort und keine Bewegung gibt. Es bedeutet, dass es keinen Unterschied zwischen den Aufstiegen und den Abstiegen gibt: sogar dann, wenn ich das größte Übel offenbare und das scharfe Schwert an meine Kehle drückt, darf ich nicht an der Barmherzigkeit des Schöpfers zweifeln. Es gehen keine Zustände verloren, wir steigen über sie auf.

Das Verlangen zu genießen soll vollständig verschwinden, und deshalb schneidet man von ihm ein Stück nach dem anderen ab –  wir nehmen es dennoch wie den größten Genuss wahr.Es geht für uns nicht mehr um die unvermeidbare Notwendigkeit, sondern um die Vorbereitung des Gefäßes, das sich in wahres Licht umwandelt, um die Realisierung der Handlung, das Geben zu erlangen.

In den schlechtesten Zuständen kann man die Größe des Glaubens und des Gebens erkennen und diese lieben. Alles hängt von der Wichtigkeit ab, die wir dem Schöpfer und dem Geben verleihen. Dadurch vergrößern wir unser Gefäß: in dem es uns gelingt, sich so zu verwandeln, um dem Schöpfer einen Genuss zu bereiten.

Der Schöpfer offenbart uns all unsere unkorrigierten Eigenschaften, die unseres Herzens und der Vernunft, die in denen wir mit Ihm in allen Zuständen, von den leichteren bis zu den schwersten, nicht mit Ihm verbunden sind. Diese müssen wir überwinden, denn darin besteht unser stufenweiser Aufstieg: In jedem beliebigen Zustand, in der Verschmelzung mit dem Schöpfer zu bleiben.

Dadurch verbinden wir „Niemand wird mir helfen, außer ich mir selbst“ und „Es gibt Niemanden außer dem Schöpfer“. Die Verschmelzung annulliert den Unterschied zwischen beiden Prinzipien. [136570]

Auszug aus der Vorbereitung zum Unterricht, 03/06/14


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